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Schallwiedergabevorrichtung.
Schallwiedergabevorrichtungen werden entweder derart aufgebaut, dass von einem Verstärker geeigneter Leistung eine einzige Schallwiedergabevorrichtung gespeist wird oder dass zwecks günstigerer Ausstrahlung eines gegebenen Raumes deren mehrere angeschlossen werden. Es ist auch bekannt, die erforderliche SchalJeistl1ng von einer Anzahl kleinerer Lautsprecher abstrahlen zu lassen ; hiedureh ist eine gleichmässigere Wiedergabe eines grösseren Frequenzbereiches zu erzielen.
In der französischen Patentschrift Nr. 768948 ist eine Anordnung mit mehreren Lautsprechern beschrieben, die in geringerem Abstand voneinander montiert sind, wobei jedem Lautsprecher ein kleineres Frequenzband zugeordnet ist und durch Verwendung mehrerer verschiedener Lautsprecher das ganze gewünschte Frequenzband wiedergegeben wird. Da die einzelnen Lautsprecher verschiedene Frequenzbänder wiedergeben, ist eine gegenseitige Beeinflussung nicht zu befÜrchten und können die Lautsprecher sogar in demselben Schallkanal untergebracht werden.
Die beschriebene Anordnung gestattet wohl ein grosses Frequenzband mit praktisch konstanter mittlerer Schalleistung wiederzugeben, es ist aber damit unmöglich, die vielen Zacken, die jede Lautsprecherkurve aufweist, auszugleichen. Dies ist nur bei Verwendung zweier oder mehrerer Lautsprecher ähnlicher Frequenzeharakteristik möglich. Eine ähnliche Frequenzcharakteristik lässt sich z. B. bei Verwendung gleicher Membranform und-grosse durch Anpassung des Ausgangstransformators an verschiedene Frequenzen, z. B. 400 Hertz bzw. 1000 Hertz beim andern oder durch verschiedenes
Gewicht der Schwingspulen oder Membranen oder durch eine Kombination mehrerer dieser Massnahmen, erzielen.
Versuche haben ergeben, dass die Wiedergabe mit zwei derart verschiedenen Lautsprechern in der erfindungsgemässen Anordnung eine günstigere und der Preis ein geringerer ist wie bei Verwendung eines grösseren Lautsprechers gleicher Leistung, ohne dass dadurch der Platzbedarf wesentlich steigt.
Im D. R. P. Nr. 575492 ist eine Anordnung von mehreren Lautsprechern angegeben, welche pyramidenförmig angeordnet sind und deren Schallräume voneinander getrennt sein können. Nach diesem Patente ist jeder Lautsprecher in einer starren, schalltoten Wand gelagert, die einen Abschluss eines Resonanzgehäuses bildet, dessen Rückwand den von der Membranrückseite ausgehenden Sehall nach vorn durch Schallaustrittslöcher in der starren Wand reflektiert. Über die Probleme, die durch die gegenseitige Beeinflussung zweier nahe zueinander angeordneter Lautsprecher auftreten, ist in der Druckschrift nichts erwähnt und ist in der Abbildung der Abstand zweier Lautsprecher auch gross gegen den Membrandurchmesser, so dass diese Erscheinungen in der beschriebenen Anordnung sich auch nicht störend bemerkbar machen.
Die Schwierigkeiten treten erst auf, wenn der Abstand zweier Lautsprecher gleich oder kleiner als die Summe der Membrandurchmesser der beiden Lautsprecher ist.
In der schweizerischen Patentschrift Nr. 181288 ist ein Gehäuse für Lautsprecher beschrieben, wobei der Lautsprecher zurüekgebaut ist, so dass eine Schallführung entsteht. Auch bei der erfindunggemässen Anordnung entsteht dadurch, dass die Lautsprecher unter einem Winkel montiert sind, ein Hohlraum. Die erfindungsgemässe Wirkung ist aber keinesfalls an den Raum gebunden und tritt ebenso auf, wenn die beiden Lautsprecher so weit in die Schallwandebene vorgebaut sind, dass eine Richtwirkung nicht mehr eintritt.
In den britischen Patenten Nr. 337739 und Nr. 378286 sind Verkleidungen angegeben, durch die infolge Absorption insbesondere der Resonanzfrequenzen ein Mitschwingen des Gehäuses vermieden wird. Diese Anordnungen können mit der erfindungsgemässen Einrichtung wohl verbunden werden, haben aber mit dem Erfindungsgedanken als solchem nichts zu tun.
Werden Schallwiedergabevorriehtungen mit ebenen Membranen verwendet, die sich senkrecht zu ihrer Montageebene bewegen, so können derartige Vorrichtungen auf einen kleinen Raum zusammen-
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gedrängt werden, ohne dass störende Absorptionen auftreten. Aus Festigkeitsgründen werden entweder kegelförmige, halbkugelförmige od. dgl. Membranen verwendet. Bekanntlich erfolgt die Abstrahlung der Schallwellen höherer Frequenz senkrecht zur Membranebene, während die Schallwellen tieferer Frequenzen im Idealfall sich nach allen Richtungen gleichmässig fortpflanzen.
Bei Verwendung kegelförmiger Membranen tritt daher, falls sie in einem Abstande gleich oder kleiner der Summe der beiden Membrandurchmesser zueinander, u. zw. in derselben Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung angebracht sind, ein teilweises Auslöschen der höheren Frequenzen ein, so dass der allgemeine Klangcharakter verändert wird (z. B. Fig. 1).
Da bei Verwendung mehrerer Lautsprecher die Abstrahlung der tiefen Frequenzen gÜnstiger wird, dürfen, um die mittlere Klanghöhe nicht zu verändern, die höheren Frequenzen keinesfalls benachteiligt werden. Ist der zur Verfügung stehende Raum begrenzt, so dass die Sehallwiedergabevorrichtungen gedrängt angebracht werden müssen, so lässt sich erfindungsgemäss eine befriedigende Abstrahlung der höheren und tiefen Frequenzen bei gleichzeitiger Raumersparnis erzielen, wenn die Sehallwieder- gabevorrichtungen unter einem stumpfen Winkel montiert werden, wobei die Hohlkonusse einander zugewendet sind (z. B. Fig. 2).
Sind die Sehallwiedergabevorrichtungen in einer Kassette angebracht, so können bekanntlich
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Weise durch Verkleidung dieser Wände mit schalltotem Material, z. B. Watte, Kork, Celotex od. dgl., beseitigen.