DE690437C - Schalles in einem bestimmten Raumteil - Google Patents

Schalles in einem bestimmten Raumteil

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DE690437C DE1936T0046445 DET0046445D DE690437C DE 690437 C DE690437 C DE 690437C DE 1936T0046445 DE1936T0046445 DE 1936T0046445 DE T0046445 D DET0046445 D DE T0046445D DE 690437 C DE690437 C DE 690437C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R27/00Public address systems
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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    • H04R1/00Details of transducers, loudspeakers or microphones
    • H04R1/20Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics
    • H04R1/32Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only
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Description

  • Lautsprecheranordnung zur Unterdrückung hörbaren Schalles in einem bestimmten Raumteil Bei der gerichteten Abstrahlung von Schall macht sich die Tatsache unangenehm bemerkbar, daß die die Richtwirkung hervorrufenden Flächen nur so lange in Funktion sind, als die Wellenlänge nicht wesentlich größer ist als die lineare Abmessung des Systems. Können aus irgendwelchen Gründen (Sichtbehinderung) Trichter- oder ähnliche Leitflächensysteme großer Abmessungen nicht verwandt werden, so breiten sich die tiefen Frequenzen ungerichtet aus und geben in manchen Fällen, insbesondere bei großer Ausdehnung des zu besprechenden Geländes, zu Störungen, insbesondere Doppelsprechen, Anlaß. Vor allem ist es auch nicht möglich, tiefe Frequenzen so gegen den Boden zu richten, daß. sie schon nach kurzer Laufstrecke absorbiert werden, was bei mittleren und hohen Frequenzen bekanntlich mit Systemen mäßiger Abmessungen möglich ist.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Dämpfung von Schallschw'ngungen, insbesondere von störenden Geräuschen durch Erzeugung von in der Phase entgegengesetzten Schwingungen, vorgeschlagen worden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die zu dämpfenden Schallschwingungen mit einem Mikrophon aufgenommen und über einen Verstärker einem der Schallquelle zugeordneten Lautsprecher so zugeführt werden, daß eine die Störgeräusche dämpfende Phasenopposition vorhanden ist. Bei diesem Verfahren kann eine ausreichende Dämpfung nur dann herbeigeführt werden, wenn eine genaue Schwingungsopposition nach Phase und Amplitude sichergestellt ist, was in der Praxis nur schwer zu erreichen ist, da -man stets mit Reflexionen und Absorption nen rechnen muß.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß zwei praktisch einander gleiche Lautsprechereinheiten mit ihren Schallaustrittsöffnungen einander symmetrisch zugeordnet sind und die Membranen so angetrieben sind, daß die eine Membran Überdruck hervorruft, während zur gleichen Zeit die andere Membran, bezogen auf denselben Raum, Unterdruck erzeugt, so daß in einem bestimmten ringförmigen Raumteil, dessen Abmessungen von der Entfernung der Lautsprechereinheiten bzw. deren Schallaustritts- -öffnungen voneinander abhängen, alle in Betracht kommenden Frequenzen durch Interferenzwirkung praktisch ausgelöscht werden.
  • Die Wirkungsweise der neuen Anordnung sei an Harid des Ausführungsbeispieles nach Abb. i kurz erläutert. In diesem Beispiel sind zwei übereinander angeordneteLautsprecher i und :2 dargestellt, von denen der eine nach oben und der andere nach unten strahlt. Wenn die Strahlungsverhältnisse bei beiden Membranen die gleichen sind und «renn die Lautsprecher so erregt werden, daß auf der Vorderseite der einen- Membran die Luft verdichtet und auf der Vorderseite der anderen Membran im gleichzeitigen Moment verdünnt wird (gegenphasiger Betrieb, bezogen auf die Mittelebene.zwischen beiden Lautsprechern), so entsteht -in der Mittelebene zwischen den beiden Lautsprechern senkrecht zur Achsrichtung der Membranen eine Zone, in der sich alle Schallwellen auslöschen. Je tiefer die betrachtete Frequenz wird, um so größer wird der sich um die Mittelebene nach oben und unten bildende Auslöschbereich. Dieser Bereich nimmt mit wachsendem Abstand von der Schallquelle zu. Die Begrenzungslinien dieser Bereiche bilden Hyperbeln, wie in den Abb. z und 2 gestrichelt dargestellt ist. Die Asymptoten dieser Hyperbeln sind strichpunktiert eingezeichnet. Es entstehen auf diese Weise durch eine Stillzone getrennte, etwa kegelförmige Gebiete der Hörsamkeit, deren Achsen praktisch in Achsrichtung der Membran liegen. -Die Lautsprecheranordnung wird nun derart zu dem Raum oder der Fläche, welche besprochen werden soll, ausgerichtet, daß die Achse des kegelförmigen Gebietes der Hörsamkeit vorzugsweise senkrecht auf der zu besprechenden Fläche steht. Auf diese Weise wird 'um die Schallquelle herum ein Gebiet der Hörsamkeit erzielt, das von einer Auslöschzone mantelförmig umgeben ist und dessen Reichweite somit gegenüber den sonst üblichen Reichweiten gleichartiger Schallquellen verhältnismäßig klein ist. Oberhalb der Lautsprecheranordnung ist ein weiteres kegelförmiges Gebiet der Hörsamkeit vorhanden, das jedoch für die Übertragung nicht mit herangezogen werden kann.
  • Selbstverständlich ist kein sprunghafter Übergang zwischen der Stillzone und den Gebieten der Hörsamkeit vorhanden, vielmehr geht die Stillzone stetig in die Hörzone über. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bestimmte Lautstärkeunterschiede vollkommen ausreichend sind, um den Eindruck hervorzurufen, daß nur die lautere Schallquelle gehört wird. Es ergibt sich dadurch eine verhältnismäßig große Stillzone.
  • Außer dieser um die Mittelebene herum liegenden Stillzone 'entstehen noch in den Hörbarkeitsbereichen Gebiete, in denen bestimmte Frequenzen durch Interferenzen ausgelöscht oder verstärkt . werden. Diese Gebiete. sind aber so schmäl, daß sie praktisch kaum spürbar sind und im allgemeinen beim doppelohrigen Hören von dem unbefangenen Zuhörer nicht mehr wahrgenommen werden können. Dieselben- Verhältnisse treten übrigens auch bei der Schallausbreitung in Räumen mit reflektierenden Wänden infolge stehender Wellen auf, ohne daß diese Erscheinungen störend empfunden werden.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform des Erfindungsgedankens. besteht darin, däß bei der Benutzung von zwei Lautsprechersystemen das eine System derart angeordnet wird, daß eine Membran praktisch nach unten strahlt, während die Membran des anderen Systems nach oben strahlt. Die Achsrichtungen der Membranen der Lautsprecher fallen zusammen. Die beiden Systeme sind in einem akustisch geschlossenen Raum eingebaut. Die Membranen bilden einen Teil der Wandungen dieses Raumes. Die eine Seite jeder Membran arbeitet auf die Außenluft, und zwar schwingen die Membranen,.bezogen auf das äußere Schallfeld, im Gegentakt, d. h. betrachtet man diese beiden Systeme als eine gemeinsame Einheit, so wird auf der Vorderseite vor der einen Membran die Luft verdünnt, vor der anderen Membran verdichtet. Die Membranen bewegen sich also gegenphasig. Außerdem ist es erforderlich, daß die Membranen synchron und amplitudengleich schwingen. Bewegt sich also z. B. die eine Membran vom System fort, so bewegt sich die andere Membran auf das System zu. Die Umkehr beider Membranbewegungen erfolgt im selben Augenblick. : Ein derartiges Gebilde mit je einem oder mehreren Systemen sei als Gegentaktdoppelstrahler bezeichnet.
  • Die Abbildungen stellen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar.
  • Die Abb. I zeigt zwei Lautsprechersysteme r und ä üblicher Abmessungen, die in einem gewissen Abstand voneinander in einem Rohr 3 angebracht sind und deren Membranen, von außengesehen, synchron schwingen, wie durch die Pfeile angedeutet-- ist. Die Anordnung ist vorteilhaft auf einem Mast 4. befestigt. Zwei an verschiedenen Punkten schwingende Systeme müssen überall im Schallfeld zu Interferenzen und damit zur Auslöschung der einen oder anderen Frequenz führen. Derartige Interferenzen treten an sich überall auf, z. B. auch bei der Schallausbreitung in einem reflektierenden Innenraum, ohne als störend empfunden zu werden. Bei dem beschriebenen Gegentaktdoppelstrahler ist jedoch die mittelsenkrechte Ebene 5 dadurch ausgezeichnet. daß in ihr sich alle Frequenzen auslöschen. Diese Auslöschung ist auch noch in einem gewissen Winkelbereich um diese Ebene herum vorhanden, und zwar ist der Bereich um so größer; je tiefer die wiedergegebene Frequenz, je größer also ihre Wellenlänge ist.
  • Die praktische Verwendung des Gegentaktdoppelstrahlers geschieht so, daß der Strahler in einer gewissen Höhe, z. B. 5 m, über dem zu besprechenden Gelände mit senkrechter Achse aufgebaut wird, d. h. so, daß ein Lautsprecher nach unten, der zweite nach oben strahlt. Die in der Umgebung des Lautsprechers am Fußpunkte des Systems Versammelten befinden sich dann hinreichend weit von der Mittelebene des Gegentaktdoppelstrahlers entfernt, um ein ungestörtes SchallfeId -zu- erhalten. Je weiter sich der Zuhörer von dem Fußpunkt des Systems entfernt, um so näher kommt er in den um die Mittelebene liegenden Bereich der Auslöschung. Es ist dies in Abb. a schematisch dargestellt. Die Lautsprecheranordnung 6 ist auf einem Mast befestigt, der seinerseits auf dem Boden steht.
  • Wie schon ausgeführt wurde" ist. die Auslöschung besonders wirksam bei--tiefen Frequenzen, und zwar ergibt sich bei einem Abstand der Systeme von 5o cm bei dieser Anordnung in größerer Entfernung eine ausreichende Schwächung bis herauf zu etwa iooo Hz. Der Auslöschbereich wird bei geringerem Lautsprecherabstand nach hohen Frequenzen hin erweitert und umgekehrt. Von dem Abstand der beiden Systeme im Gegentaktdoppelstrahler und dessen Höhe über dem zu besprechenden Gebiete ist andererseits die Ausdehnung des ungestörten Besprechungsbereiches abhängig, man hat es also durch einfache Maßnahmen in der Hand, sich den Bedürfnissen eines gerade vorliegenden Falles anzupassen. -Voraussetzung für die Wirksamkeit ist die möglichst weitgehende Gleichheit der Abstrahlung bei beiden Einzellautsprechern. Da in der Fabrikation die Lautsprecher gleicher Type etwas in ihren Werten steuern, ist es zweckmäßig, Regeleinrichtungen vorzusehen, um die Einhaltung dieser Bedingung zu ermöglichen.
  • Da der Gegentaktdoppelstrahler sich als Nahewirkungslautsprecher insbesondere für mittlere und tiefe Frequenzen bewährt, ist es zu empfehlen, ihm nur das Frequenzband zuzuführen, für das er seine charakteristischen Eigenschaften besitzt, also z. B. ein Frequenzband von o bis 500 oder i ooo Hz. Die Barüberliegenden Frequenzen, sind dann durch besondere Lautsprecher, die mit einem Gegentaktdoppelstrahler zu einer Baueinheit verbunden werden können, abzustrahlen und sind mit bekannten Mitteln so zu richten, daß ihre Reichweite die des Gegentaktdoppelstrahlers nicht übersteigt. Da es sich hier nur noch um kurze Wellenlänge handelt, erfordert die Erfüllung dieser Bedingung keine großen Abmessungen.
  • Eine Lautsprecheranordnung in der beschriebenen Form bespricht ein Nahewirkungsfeld zunächst kreissymmetrisch. Sie kann aber auch so ausgeführt werden, daß mit oder ohne Zusatzlautsprecher die Frequenzen, für die die Auslöschwirkung eines Gegentaktdoppelstrahlers nicht mehr ausreichend ist, nur nach einer Richtung abgestrahlt werden, entweder dadurch, daß die Zusatzlautsprecher nur auf einer Seite angebracht werden, oder dadurch, daß der Schall der den Gegentaktdoppelstrahler bildenden Einzelsysteme nur nach einer Seite austritt, wie es in Abb. 3 dargestellt 'ist. Bei dieser Anordnung sind auf den Lautsprechersystemen noch Tonführungen 7 angeordnet. Diese gegebenenfalls trichterförmig durchgebildeten Tonführungen haben Öffnungen 8, die nach derselben Richtung liegen.
  • Es ist-offensichtlich, daß bei einer derartigen Ausführung die tiefen Frequenzen sich gleichwohl allseitig ausbreiten, aber durch Interferenz im Bereich der ferner stehenden Zuhörer vernichtet werden, während die höheren Frequenzen sich von vornherein in der gewollten Weise unsymmetrisch ausbreiten.
  • Die vorstehend angegebenen Lautsprecheranordnungen eignen sich besonders gutbeiAnlagen, bei denen es darauf ankommt, - ein großes Gebiet mit Schall zu versorgen. Sowohl bei ebenen wie auch bei schwierigen Geländeverhältnissen wurden gute Ergebnisse erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lautsprecheranordnung zur Unterdrückung hörbaren Schalles des ganzen Frequenzgebietes oder bestimmter zusammenhängender Teile desselben in einem bestimmten Raumteil-, dadurch gekennzeichnet, daß zwei praktisch einandergleiche Lautsprechereinheiten mit ihren Schallaustrittsöffnungen einander symmetrisch zugeordnet sind und die Membranen so angetrieben sind, - daß die eine Membran Überdruck hervorruft, während zur gleichen Zeit die andere Membran, bezogen auf denselben Raum, Unterdruck erzeugt, so daß in einem bestimmten ringförmigen Raumteil, dessen Abmessungen von der Entfernung der Lautsprechereinheiten bzw. deren Schallaustrittsöffnungen voneinander abhängen, alle in Betracht kommenden Frequenzen durch Interferenzwirkung praktisch ausgelöscht werden. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie der beiden Lautsprechereinheiten senkrecht auf der zu besprechenden Ebene steht. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lautsprechereinheit aus mehreren einzelnen Lautsprechern gebildet ist. q.. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Strahler mit trichterförmigen Tonführungen versehen ist.
DE1936T0046445 1936-02-18 1936-02-18 Schalles in einem bestimmten Raumteil Expired DE690437C (de)

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