DE960731C

DE960731C - Anordnung zur zentralen breitbandigen Schallversorgung eines Luftraumes

Info

Publication number: DE960731C
Application number: DET3554A
Authority: DE
Inventors: Dr Friedrich Bergtold
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1950-11-21
Filing date: 1950-11-21
Publication date: 1957-03-28

Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf eine bekannte Lautsprecheranordnung, die zur zentralen breitbandigen Schallversorgung eines Luftraumes dient. Sie besteht aus mehreren tr-iehterlosen, elektrodynamischen Lautsprechern, die auf einer Geraden dicht aneinander und mit ihren Achsen senkrecht auf einer Schallwand stehen. Dadurch tritt eine derartige Bündelung des Schalles auf, daß er nur auf die Zuhörer gerichtet ist. Dies ist besonders

ίο in balligen Räumen von Vorteil, weil der Schall von der Decke ferngehalten wird.

Nach dem Hauptpatent wird eine solche bekannte Lautsprechergruppe verbessert, indem die Lautsprecher auf einer so schfrialen Schallwand befestigt werden, daß sich für die tiefen Frequenzen um die Längskanten herum praktisch ein Kurzschluß ergibt. Die Breite der Schallwand ist nur etwa gleich dem Durchmesser der Lautsprecher. Hierdurch ergibt sich neben den Vor-

teilen einer einfachen, wenig Platz beanspruchenden, günstigen Form der Vorteil, daß innerhalb der Bündelungsebene eine gleichmäßige Verteilung-der Lautstärke, und zwar ohne Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Frequenzgebiete, auftritt, wie im einzelnen in der Patentschrift des Hauptpatents erklärt ist.

Zur Abstrahlung größerer Leistungen ist es erforderlich, zwei oder mehrere derartige Lautsprechergruppen auf schmalen Schallwänden neben-

einander anzuordnen. Aus verschiedenen Gründen erscheint es zunächst zweckmäßig, die Schallwände in bei Einzellautsprechern bekannter Weise gegeneinander zu verwinkeln, z. B. um einen auf der Rückseite gemessenen Winkel von 170⁰. Es ergibt sich dadurch eine größere Steifigkeit der Schallwand, und es werden Echos zwischen der Schallwand und der benachbarten Wand des Raumes vermieden. Ferner kann eine gewisse seitliche Strahlung erwünscht sein.

Versuche haben jedoch gezeigt, daß bei einer derartigen Anordnung eine Interferenzzone für die hohen Frequenzen auftritt. Geht man quer zur Schallabstrahlungsrichtung in einiger Entfernung... an einer solchen Schallwand vorbei, so hört man die hohen Frequenzen wechselweise einmal stärker und einmal schwächer. Die Interferenzzone ist bei Lautsprechergruppen dadurch besonders ausgeprägt, da wegen der Bündelung des Schalles in die Horizontalebene hinein beträchtliche Schallenergien auftreten. Man war daher zunächst der Ansicht, daß eine Verwinkelung wegen der damit zwangläufig auftretenden Interferenzerscheinung nicht anwendbar sei.

Gemäß der Erfindung wird der geschilderte Nachteil dadurch beseitigt, daß zwei oder mehr Lautbprechergruppen auf schmalen Schallwänden nach dem Hauptpatent derart aneinandergesetzt sind, daß sie gegeneinander um einen auf der - Rüekseite· gemessenen Winkel von etwa 140 bis i6o° geneigt sind.

Bei einer derart starken Verwinkelung geht die Schallabstrahlung so auseinander, daß sich in der mittleren Richtung durch die Summierung beider Abstrahlungen noch eine genügende Lautstärke ergibt. Dabei nimmt die Lautstärke für die eine Gruppe zu, während sie gleichzeitig für die andere abnimmt. Mit einer Verwinkelung in der angegebenen Größe erreicht man somit eine hinreicireiYde Unterdrückung der Interferenzen, was sich sowohl rechnerisch als auch experimentell bestätigt. Schreitet man wiederum eine solche Anordnung in einiger Entfernung ab, so kann man bezüglich der hohen Frequenzen keine nennenswerten Schwankungen mehr feststellen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Draufsicht dargestellt. Die beiden gegeneinander um einen Winkel a — der etwa 140 bis i6p° beträgt — versetzten Schallwände sind mit ι und 2'bezeichnet. Senkrecht übereinander sind hinter diesen beiden Schallwänden mit Konus membranen ausgestattete Lautsprechersysfeme 3 und '4"" angeordnet. Aus der Abbildung ist zu ersehen, daß die Hauptstrahlrichtungen der beiden' übereinander angeordneten Gruppen auseinandergehen, so daß Interferenzerscheinungen, wie sie oben beschrieben wurden, nicht mehr auftreten.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Anordnung zur zentralen breitbandigen Schallversorgung eines'Luftraumes unter Verwendung von mehreren trichterlosen, elektrodynamischen Lautsprechern, die dicht aneinander und mit ihren Achsen senkrecht auf einer so schmalen Schallwand, stehen, daß sich für die tiefen Frequenzen praktisch ein Kurzschluß ergibt, nach Patent 934353, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Lautsprechergruppen auf schmalen Schallwänden derart aneinandergesetzt sind, daß sie gegeneinander um einen auf der Rüekseite gemessenen Winkel von etwa 140 bis i6o° geneigt sind.

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