DE2303799B2

DE2303799B2 - Lautsprecher

Info

Publication number: DE2303799B2
Application number: DE2303799A
Authority: DE
Inventors: Lars-Goeran Bernhard Dalby Nilsson; Bengt Joergen Tyke Lund Tykesson
Original assignee: BOSTEDT JAN EINAR; TYKESSON BENGT JOERGEN TYKE
Current assignee: BOSTEDT JAN EINAR; TYKESSON BENGT JOERGEN TYKE
Priority date: 1972-02-29
Filing date: 1973-01-26
Publication date: 1975-05-07
Also published as: DE2303799A1; NL7302776A; GB1390002A; NO129070B; US3768589A; SE358800B

Description

Die Erfindung betrifft einen Lautsprecher mit einem Gehäuse, welches zumindest ein Lautsprecherelement, Dämpfungsmaterial und gegebenenfalls einen Teilungsfilter enthält.

Herkömmliche Lautsprecher zur Schallwiedergabe hoher Qualität nehmen in den meisten Fällen sehr viel Platz in Anspruch und verlangen äußerst kostspielige Lautsprecherelemente verschiedener Typen. Einer der Nachteile der bekannten Lautsprecher, deren Gehäuse ebene Flächen und scharfe Winkel aufweisen, ist, daß die nach hinten gerichtete Schallwelle vom Lautsprecherelement die Rückwand des Gehäuses (die kürzeste Strecke) und dann zusammen mit anderen Schallwellen verschiedener Intensität den Gehäuseboden erreicht. Auf dem Wege wird ein großer Teil der Schallwellenenergie durch Umwandlung in Reibungswärme im Dämpfungsmaterial des Gehäuses verbraucht werden, was den Wirkungsgrad weitgehend reduziert. Zweck der Erfindung ist, bei verhältnismäßig niedrigem Kostenaufwand einen Lautsprecher mit sehr hoher Wiedergabequalität und im Verhältnis zu bekannten Lautsprechern geringem Platzbedarf zu schaffen.

Zu diesem Zweck zeichnet sich der erfindungsgemäße Lautsprecher dadurch aus, daß das Gehäuse die Form eines gekrümmten Rohres aufweist, dessen eines Ende durch eine Platte abgeschlossen ist und in dessen anderem Ende das Lautsprecherelement angebracht ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist nun an Hand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 den erfindungsgemäßen Lautsprecher im

Schnitt,

Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Lautsprecher in Seitenansicht, wobei gewisse Teile der Deutlichkeit halber weggelassen sind,

Fig. 3 ein Schaltbild über die im Lautsprecher gemäß F i g. 1 enthaltenen Schaltelemente sowie einen Teilungsfilter und

ίο F i g. 4 einen mit dem in F i g. 1 veranschaulichten Lautsprecher aufgenommenen Frequenzverlauf.

Der in F i g. 1 gezeigte Lautsprecher besitzt ein Gehäuse 1, das aus einem Rohr kreisförmigen Querschnitts besteht. Das Rohr ist um 90° abgewinkelt, wie durch die sich kreuzenden Zentrumachsen a und b veranschaulicht ist. Die Achse b ist etwa halb so lang wie die Achse a. Das eine Ende des Rohres ist durch eine Bleiplatte 2 abgeschlossen, die in irgendeiner herkömmlichen Weise im Rohr befestigt

so ist. Ein Lautsprecherelement 3 ist in einem Schallschirm 4 montiert. Das Lautsprecherelement 3 ist vorzugsweise vom Baßtyp, und der Schallschirm 4 ist in irgendeiner zweckdienlichen Weise im Rohr befestigt. Vor dem Lautsprecherelement 3 ist ein wei-

teres Lautsprecherelement 5 angebracht, welches vom Diskanttyp ist und mittels irgendeines zweckdienlichen Gliedes 6 befestigt ist. Über dem Lautsprecherende des Rohres 1 ist irgendein zweckdienliches Material angebracht, beispielsweise eine Stoffbespannung

oder ein Metallgitter 7. Hinter dem Lautsprecherelement 3 ist im Gehäuseinneren ein Dämpfungsmaterial 8 angebracht, welches ein in der Lautsprechertechnik bekanntes, synthetisches und langfaseriges, schallabsorbierendes Material ist, das Teilschwingungen verhindert.

Die beiden Lautsprecherelemente 3 und 5 sind in der in F i g. 3 veranschaulichten Weise geschaltet: das Baßlautsprecherelement 3 über zwei Eingangsanschlüsse 10 und 11, von denen der Eingangs- anschluß 10 bei 14 geerdet ist, und das Diskantlautsprecherelement S in Reihe mit einem Widerstand 12 und einem Kondensator 13. Die Reihenschaltung geht über die Eingangsanschlüsse 10 und 11 und liegt also parallel zum Lautsprecherelement 6. Der Teilungs filter ist also ein flC-Filter.

F i g. 4 zeigt einen Frequenzverlauf, der mit einem Lautsprecher der folgenden Daten aufgenommen worden ist:

Frequenzverlauf
Leistung
Impedanz

Eigenresonanz etwa
Lautsprecherelement

Empfindlichkeit
Volumen etwa

Gewicht etwa

Teilungsfrequenz

55 bis 20 000 Hz

15 W sin (1 kHz 10 min)

8 Ohm, 1 kHz

80Hz

ein 5"-Baßlautsprecher mit

gummiaufgehängtem Konus

ein 1 "-Diskantlautsprecher

mit großem Streuwinkel

5W(Im, IkHz₁O⁰, 96 dB)

7 kg

5125Hz

Der erfindungsgemäße Lautsprecher hat den.

großen Vorteil, daß ein möglichst großer Teil der nach hinten gerichteten Schallwelle ohne größere Verluste in die Unterlage (einen Fußboden, Möbel od. dgl.) hineingeleitit wird. Dies wird durch die

runde Querschnittsfläche des Lautsprechergehäuses sowie durch die sanfte Krümmung des Rohres ermöglicht, wodurch die nach hinten gerichtete Schallwelle gleichförmig gedämpft wird, so daß aille kritischen Frequenzen gleichförmig gedämpft werden. Der Abstand zwischen dem Lautsprecherlement 3 und der Wand des Rohres 1 ist derart, daß die nach hinten gerichtete Schallwelle in ihrem kritischen Punkt, wo sie ihre höchste Energie entwickelt, nicht beeinflußt wird.

Die Länge des Rohres ist der Eigenresonanz des Baßlautsprechers im System angepaßt und beträgt Vie fO₂, umgerechnet in Meter ³³⁰/ie fO_ä, damit das Gehäuse so klein wie möglich gehalten werden kann (fO_ä = 80 Hz). Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist das Diskantlautsprecherelement 5 ganz vorn am einen Ende des Rohres 1 angebracht, um eine maximale Streuung des Diskants zu ermöglichen, und das Baßlautsprecherelement 3 ist dem Diskantlautsprecberelement so nahe wie möglich angebracht, damit die Streuung des Zwischenregisters und des Innenvolumens im Rohr 1 so groß wie möglich und das Entstehen von Interferenzen so klein wie möglich wird. Wie bereits erwähnt, ist der Teüungsfiiter vom RC-Typ, und dies ergibt eine wohldefinierte Teilungsfrequenz, eine geringe Intermodulationsdistorsion, und unbedeutende Beeinflussung des Dämpfungsfaktors des Verstärkers. Das Rohr ist vorzugsweise aus Kunststoff in irgendeiner zweckmäßigen Weise hergestellt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Lautsprecher mit einem Gehäuse, weiches zumindest ein Lautsprecherelement, Dämpfungsmaterial und gegebenenfalls einen Teilungsfilter enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse die Form eines gekrümmten Rohres aufweist, dessen eines Ende durch eine Platte abgeschlossen ist und in dessen anderem Ende das Lautsprecherelement angebracht ist.

2. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längen der sich kreuzenden Zentrumachsen etwa wie 1:2 verhalten.

3. Lautsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr im rechten Winkel abgebogen ist.

4. Lautsprecher nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr zylindrisch ist.

5. Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Lautsprecherelement vom Zwischen- und/ oder Baßtyp zentral in einem Ende des Rohres angebracht ist und daß ein zweites Lautsprecherelement vom Diskanttyp zentral oder peripherisch vor und innerhalb des Umkreises des ersten Lautsprecherelements angeordnet ist.

6. Lautsprecher nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprecherelemente in dem die längste Zentnimachse aufweisenden Rohrteil angebracht sind.