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Verfahren und Vorrichtung um Folien oder Gegenstände aus homogenem nicht faserigem Material, vorzugsweise Cellulosehydrat, undurchlässig gegen Wasserdampf zu machen durch Aufstäuben von Wachsteilehen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung um Folien oder
Gegenstände aus einheitlichem, nicht faserigem Material, vorzugsweise Cellulosehydrat, undurchlässig gegen Wasserdampf zu machen durch Aufstäuben von Wachsteilchen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass man mit ausserordentlich dünnen Wachsüberzügen bereits Undurchlässigkeit gegen Wasserdampf erzielen kann und dass diese feinen Überzüge ausserordentlich fest auf ihrer Unterlage haften, wobei die Haftfähigkeit gegebenenfalls durch Anwendung von besonderen Zwischenschichten gesteigert werden kann.
Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht darin, Zerstäubungsgeschwindigkeit und Zerstäubungsdruck einerseits und Temperatur und Zähflüssigkeit des verflüssigten, gegebenenfalls mit Lösungsmitteln versetzten Wachses anderseits gegeneinander so abzustimmen, dass eine Wolke fein zerstäubter fester Wachsteile gebildet wird, aus der dann durch Abstimmung von Geschwindigkeit der Wolke mit der Form und Länge des Weges bis zur Niederschlagsstelle alle Wachsteilchen mit einem Durchmesser grösser als etwa 40 Mikron abgetrennt werden, worauf dann die übrigen kleineren luftgetragenen Teilchen auf der zu überziehenden Oberfläche niedergeschlagen und durch Erwärmen zum Zusammenfliessen gebracht werden.
Die bekannten Verfahren zum Aufstäuben oder sonstigem Aufbringen von Wachs liefern Blätter aus Papiermaterial, wie Zellstoffpapier, Transparentpapier od. dgl., die mit einem verhältnismässig dünnen, undurchlässigen wasserdichten Überzug von Wachs versehen sind. Infolge ihrer Undurchsichtigkeit, ihrer Unbiegsamkeit und der Unfähigkeit, Durchdringen von Feuchtigkeit durch Falten oder Spalten zu verhindern, die entstehen, sobald die Wachspapiere bei der Verwendung als Einwickelmaterial gefaltet worden sind, erscheint die Verwendung dieser Papiere als unbefriedigend.
Anderseits hat man versucht, dünnere Überzüge, als es durch unmittelbares Aufspritzen von Wachs möglich war, dadurch zu erzeugen, dass man durch mechanische Bearbeitung, nämlich mittels einer Bürste oder Polierwalze, versuchte, zu einem dünneren Überzug zu gelangen.
Ein solches Verfahren schliesst jedoch aus, dass sich gleichmässige Überzüge ergeben und es schliesst ferner aus, dass klare Überzüge erzeugt werden, denn die mechanische Behandlung durch Bürsten muss sich in der Struktur der Oberfläche geltend machen, die immer mehr oder weniger matt ausfallen wird. Weiter kommt als nachteilig hinzu der mit dem Verfahren notwendig verbundene Verlust an Arbeitsmaterial und die Steigerung der Herstellungskosten durch diesen weiteren zusätzlichen Arbeitsgang.
Eine weitere Schwierigkeit des Aufspritzens von Wachs nach den bekannten Verfahren liegt darin, dass die aufgespritzte Schicht, zumal wenn es sich um dünne Schichten handelt, nicht gleichmässig ausfällt und so beispielsweise auf einem überzogenen Film Stellen verschiedener Dicke entstehen, die somit verschiedene Feuchtigkeitsdurchlässigkeit und auch andere Ungleichmässigkeiten, wie Stellen, die sich im Gegenstatz zu andern klebrig oder fettig anfühlen, zur Folge haben. Ferner ergeben sich hiedurch Ungleichmässigkeiten im Verhalten beim Biegen und Falten indem im besonderen der Überzug hiebei stellenweise leicht abblättert.
Auch besteht die Gefahr, dass Stellen des Materials bei der Handhabung schmierig werden. Wachs überzüge sind auch verwendet worden, um die Bedruckbarkeit
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von Papier zu erhöhen. In jenen Fällen handelt es sich aber ebenfalls um Überzüge, die wesentlich stärker sind als die gemäss der vorliegenden Erfindung erzeugten.
Anderseits hat man bereits mittels erhitzten Dampfes zersprühtes Wachs oder Paraffin unmittelbar auf die zu überziehende Fläche aufgespritzt, aber auch dieses Verfahren schliesst die Erzielung eines dünnen, gleichmässigen, sich weder fettig noch klebrig anfühlenden Überzuges aus.
Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung wird zunächst eine Wolke feiner Wachsteilchen gebildet, die durch unmittelbare Abkühlung der feinen zerstäubten Elüssigkeitsteile hinter der Zerstäubungs- stelle sich im festen Zustand befinden. Durch geeignete Abstimmung der Bestimmungsgrössen und
Wahl und Ausbildung des Weges zwischen Zerstäubungsstelle und Niederschlagsstelle, werden die Waehsteilchen gewissermassen ihrer Grösse nach sortiert und es ist ohne weiteres möglich, Teilchen unterhalb einer gewissen Grösse auszusondern und nur diese in gleichmässiger Verteilung auf die zu überziehende Fläche gelangen zu lassen und dort durch Erwärmen und Zusammenfliessenlassen der
Teilchen einen gleichmässigen, ausserordentlich dünnen, glasklaren, sich weder fettig noch klebrig anfühlenden Überzug zu bilden.
Auf dem Grundmaterial wird so eine ausserordentlich dünne, zusammenhängende Haut gebildet, z. B. aus Paraffin, Bienenwachs, Ozokerit usw. oder Mischungen aus solchen Wachsen miteinander oder mit geeigneten Zusatzmaterialien, wie Stearate, Stearinsäure, Harze u. dgl., wobei das Wachs den Hauptbestandteil bildet und die alle nachstehend schlechthin als Wachse bezeichnet werden.
Der Überzug ist gleichmässig über das Grundmaterial in einer Schicht verteilt, die so dünn ist, dass sie praktisch unsichtbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung erfolgt die Ein- stellung und Abstimmung der Bestimmungsgrössen so, dass die Mehrzahl der von der Wolke zur Nieder- schlagstelle getragenen Teilchen kleiner ist als 8 Mikron und etwa 50-90% der Teilchen einen Durch- messer unter 6, vorzugsweise 5 Mikron aufweisen. Die Zeit, während der die zu überziehende Oberfläche der Wachswolke ausgesetzt wird, ist so bemessen, dass auf das Quadratmillimeter Fläche 500 bis
2500 Teilchen niedergeschlagen werden, so dass nach dem Zusammenschmelzen ein Wachsfilm von einer Stärke zwischen Yi, und 1/""Mikron entsteht.
Durch das neue Verfahren, Material mit jenen ausserordentlich dünnen Wachsfilmen zu überziehen, deren Dicke durch Einstellung der aufgestäubten Wachsmengen nicht grösser als 1/10 Mikron ist und vorzugsweise zwischen 1/100 und % 0 Mikron liegt, ergeben sich eine ganze Reihe unerwarteter und höchst wertvoller Vorteile.
Zunächst haftet der Waehsfilm ausserordentlich fest auf seiner Unterlage und weist eine ausser- ordentlich hohe Biegsamkeit auf, so dass das Material beliebig gefaltet oder auch zerknittert werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Wachsfilm abblättert.
Ein weiterer sehr erheblicher Vorteil dieser ausserordentlich dünnen Wachsüberzüge besteht darin, dass nunmehr wasserlösliche Klebemittel verwendet werden können, um auf dem überzogenen
Material Schildchen oder Klebemarken zu befestigen, was bisher nicht möglich war.
Im allgemeinen können die Blätter oder sonstigen zu überziehenden Oberflächen unmittelbar mit der dünnen Wachs schicht gemäss der Erfindung überzogen werden. Der Erfinder hat z. B. fest- gestellt, dass ein Blatt aus regenerierter Cellulose oder einem andern Cellulosematerial, wie z. B. Trans- parentpapier (glassine paper) od. dgl., vorteilhaft mit Ozokerit oder einem ähnlichen Wachs feuchtig- keitsdicht gemacht wird.
Einige Materialien dagegen, wie z. B. die handelsüblichen Sorten von Gelatine, Celluloseacetat od. dgl., deren Oberflächen die Ausbreitung des benutzten Wachs nicht gestatten und an denen es nicht genügend fest haftet, können dadurch dem erfindungsgemässen Verfahren zugänglich gemacht werden, dass vor dem Aufstäuben des Wachses, das Material oder die Blätter mit einem wachslösenden oder aufnehmenden Stoffe überzogen werden, wie Gummiharze oder geblasene Öle od. dgl. oder
Zusammensetzungen, die diese Stoffe als Bestandteile enthalten, wie Lacke auf der Basis von in flüchtigen Lösungsmitteln gelösten Cellulosederivaten oder polymerisierten Vinylverbindungen oder von Harzen unter Beifügung von Sehmeidigungsmitteln.
Infolge dieses Zwischenüberzuges haften die erfindungsgemäss hergestellten ausserordentlich dünnen Wachsüberzüge ausserordentlich fest ; auch weisen sie einen sehr erheblichen Widerstand gegen
Abblättern und Abschälen auf, wenn sie mit Wasser in Berührung treten.
Wird als Zwischenschicht ein in der Wärme schmelzbares Material gewählt, das mit dem Wachs zusammen nach der Behandlung mittels Wärme eine Bindemittel für übereinanderliegende Schichten bildet, so kann hiedurch die Undurchlässigkeit des Überzuges erhöht werden.
Die Verwendung der Zwischenschicht ist wertvoll, wenn es sich um poröse, mit einer feinen
Wachsschicht zu überziehende Flächen handelt. Hier wird nämlich durch die Zwischenschicht ver- hindert, dass die geringe, für die Erzeugung des Überzugs erforderliche Waehsmenge in die Poren des
Körpers eindringt.
Der Lack-oder andere Zwischenüberzug oder die Imprägnierung der zu überziehenden Fläche können in jeder geeigneten Weise aufgebracht werden, beispielsweise dadurch, dass das Grundmaterial durch eine Lösung des Lacks gezogen und dann in der üblichen Weise unter Rückgewinnung der Lösungs-
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mittel, falls solche vorhanden sind, getrocknet wird. Es hat sich gezeigt, dass falls Materialien, wie z. B. regenerierte Cellulose, zuerst auf diese Weise überzogen und dann, wie vorher beschrieben, einen Wachsüberzug erhalten, ein Erzeugnis erzielt wird, das für gewisse Zwecke besonders geeignet ist, im besonderen in Fällen, in denen zugleich Wasserdichtigkeit und hohe Feuchtigkeitsdichte verlangt wird.
Dies kann erzielt werden durch Verwendung wesentlich kleinerer Mengen an Überzugsmaterial, als bei bekannten feuchtigkeitsdichten Überzügen. Das Erzeugnis ist jedem seither bekannten Einschlagsmaterial überlegen. Da die Feuchtigkeitsdichtigkeit des fertigen Artikels letzten Endes unabhängig von der Dicke der Zwischenschicht ist, kann diese daher sehr dünn sein. Sehr zufriedenstellende Resultate sind z. B. mit einer Haut erzielt worden, die auf jeder Seite des Grundmaterials nur 0-00025 mm dick war. Die Endüberzugshaut aus Wachs ist in allen Fällen wirksam, um die gewünschte hochgradige Feuchtigkeitssicherheit zu erzielen.
Als Ausführungsbeispiel aber nicht im Sinne einer Einschränkung soll das folgende spezifische Beispiel einer geeigneten Zusammensetzung für einen Zwischenüberzug gegeben werden, der für regenerierte Cellulose in Betracht kommt, auf der die Haftfähigkeit für den Wachsüberzug vergrössert werden soll :
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<tb>
<tb> 74-5% <SEP> Nitrocellulose <SEP> (5-6 <SEP> Sekunden <SEP> Viscosität, <SEP> nach <SEP> der <SEP> Kugel-
<tb> 25 <SEP> % <SEP> Dibutylphtalat <SEP> fallmethode <SEP> bestimmt, <SEP> Seeligmann <SEP> & <SEP> Zieske,
<tb> % <SEP> % <SEP> geblasenes <SEP> Rapssamenöl <SEP> S. <SEP> 761)
<tb>
Eine geeignete Dicke des Zwischenüberzugs wird erreicht, wenn annähernd 10 g dieser Mischung in ungefähr 300 cm3 einer Lösungsmittelmischung gelöst werden, die aus ungefähr 40 Teilen Äthylacetat und 60 Teilen Benzol besteht. Die regenerierte Cellulose wird hiemit überzogen und in der üblichen bekannten Weise getrocknet.
Nachdem der Überzug trocken ist, wird das geschichtete Blattmaterial dann auf einer oder beiden Seiten mit Paraffin oder einem andern geeigneten Wachs überzogen, u. zw. mit der oben angegebenen Vorrichtung, und es wird so ein hoch feuchtigkeitssicheres Einschlagsmaterial erzeugt, das durchscheinend, biegsam, nicht klebrig aber wasserdicht ist.
Geringe Mengen an Wachs, Farbstoffen oder Pigmenten können gewünschtenfalls der Zwischenschicht zugefügt werden. Da das Wachs am Zwisehenüberzug fest haftet, ist eine mechanische Behandlung der Wachsschicht nicht ausgeschlossen, falls sie in Sonderfällen erwünscht sein sollte.
Durch umfangreiche Versuche wurde festgestellt, dass ein Wachsüberzug, der erforderlich ist, um ein für den Handel wertvolles feuchtigkeitsdichtes Material zu erzeugen, im Falle, dass er z. B. auf jede Seite eines Blattmaterial aus regenerierter Cellulose aufgebracht wurde und der das Blattmaterial gleichmässig bedeckt, nicht dicker zu sein braucht als 1/Mikron (1 Mikron = 1/"""mm) auf jeder Seite. Häute sogar von einer Dicke von nur 1/loo Mikron haben bereits eine sehr hohe Feuchtigkeitdichtigkeit. Vorzugsseise wird die Schichtdieke zu %O-1j50 Mikron gewählt, obgleich bei gewissen vorher überzogenen Materialien die Dicke auch grösser sein kann, ohne dass die gewünschten Eigenschaften des Films beeinträchtigt werden.
Indem die Durchmesser der zerstäubten und nieder- zuse, hlagenden kugelförmigen Wachsteile und ihre Zahl auf der Oberfläche der regenerierten Cellulose festgestellt wurden, bevor man sie zum Fliessen brachte und durch Rechnung hat der Erfinder die Dicke der Haut ermittelt, die sich ergibt, wenn die Teilchen zusammenfliessen. Es sollen vor dem Verflüssigen der Teilchen der Grössenordnung nach auf jeden Quadratmillimeter Fläche gleichmässig auf jeder Seite des Blattmaterials 500-2500 Wachsteilchen mit einem Durchmesser von nicht grösser als 40 Mikron, vorzugsweise nicht grösser als ungefähr 20 Mikron, entfallen, von denen ungefähr 50 bis 90% oder mehr, Durchmesser von weniger als 6 Mikron, vorzugsweise weniger als 5 Mikron haben.
Weitere Angaben über die Grösse und Zahl der Teilchen, die bei einer bevorzugten Ausführungsform gemäss dieser Erfindung benutzt werden, werden später angegeben.
Bei in gewissem Masse absorbierenden Materialien, wie unüberzogene Transparentpapier (glassine) und bei einigen vorher überzogenen Materialien, soll die Zeit, während der die zu überziehende Oberfläche der Wachswolke ausgesetzt wird, etwas vergrössert werden, um dem Oberflächenbelag aus Wachs die angegebenen Eigenschaften zu verleihen.
Ein solcher mikroskopisch dünner Überzug aus Wachs wird dadurch hergestellt, dass man in einer geschlossenen Kammer eine feine Wolke aus Wachs bildet, in der Kammer das zu überziehende
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Durchmesser als ungefähr 30 Mikron aufweisen, auf den Boden der Kammer fallen und sich nicht auf dem Blatt ablagern. Nachdem die Oberfläche gleichmässig und ausreichend mit den feinen Wachsteilchen bedeckt ist, wird sie erhitzt, indem man sie durch eine heisse Zone führt oder mittels anderer geeigneter Mittel, so dass die Wachsteilchen zusammenfliessen. Das Blatt wird dann gekühlt und liefert einen gleichmässigen, sehr dünnen Überzug von Wachs über die gesamte Oberfläche. Um Blattmaterial feuchtigkeitsdicht zu machen, können je nach Wunsch eine oder beide Seiten überzogen werden.
Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird die Heizkammer in der das Zusammenschmelzen der Wachsteilehen erfolgt, von der Niederschlagskammer getrennt und mit einer Einrichtung zur Einstellung der Luftfeuchtigkeit versehen, die während des Schmelzvorganges das Austrocknen der zu überziehenden Flächen verhindert.
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material mittels des vorbeschriebenen Verfahrens sind in der Zeichnung veranschaulicht, in der Fig. 1 schematisch einen vertikalen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Vorrichtung darstellt, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht einer andern bevorzugten Vorrichtung, u. zw. stellt diese Figur einen Schnitt längs der gestrichelten Linie. 3-3 der Fig. 3 in der Pfeilrichtung gesehen dar, während Fig. 3 einen
Horizontalschnitt längs der Linie 2-2 der Fig.
2 in der Richtung der Pfeile gesehen veranschaulicht.
10 bezeichnet eine geschlossene Kammer ausreichender Länge, an deren einem Ende eine Wachs- zerstäubevorrichtung 11 angeordnet ist. Nach der andern Seite hin weist die Kammer im Abstand voneinander befindliche Schlitze 12, in einem trogartigen unteren Ansatz 1. 3 der Kammer, auf, durch den das Blattmaterial von einer Vorratsrolle 1-1 auf die Fertigrolle 15 geführt wird.
Die Zerstäubevorriehtung kann aus einem geheizten Trog 16 bestehen, in dem sieh Paraffin 17 im flüssigen Zustand befindet, das geschmolzen oder, falls erwünscht, etwas mit Toluol od. dgl. ver- dünnt sein kann. In das Paraffin taucht eine langsam rotierende Zuführungsrolle oder Walze 18, die bei ihrer Drehung auf ihrem Umfang 19 einen dünnen Überzug von Paraffin mit sich führt. Die Vor- richtung weist ferner eine tangential angeordnete Luftblasdüse 20 auf, durch die erhitzte Luft stark gegen den Umfang 19 geblasen wird, derart, dass der dünne Überzug an flüssigem Wachs gebrochen und in zerstäubter Form durch die Kammer geführt wird.
Bei der Zerstäubung auch mit dem besten Zerstäubeapparat wird die Waehswolke normaler- weise Teilchen enthalten, die grösser als gewünscht sind, auch wird die Zahl dieser zu grossen Teilchen zu gross sein. Es werden daher Einrichtungen vorgesehen, um diese grösseren Teilchen abzutrennen.
Hiezu kann man beispielsweise das zu behandelnde Material in einen Abstand von dem Zerstäuber bringen und Prallvorrichtungen 23 vorsehen und so den grösseren Teilchen Gelegenheit geben, sieh von der Wolke zu trennen und sich am Boden in Haufen 21'zu sammeln, die von Zeit zu Zeit entfernt und wieder benutzt werden können. Der verbleibende Teil der Wolke aus feinen Teilchen wird von der
Luft getragen und lagert die Teilchen auf dem Material ab.
Nach dem Austritt aus der Kammer 10 tritt das Material durch eine Heizzone 22, in der die auf dem Material niedergeschlagenen Teilchen zusammengeschmolzen werden und so einen gleichmässigen feuchtigkeitsdichten Überzug bilden.
Die Heizkammer 22, in der das Zusammenschmelzen der Wachsteilchen erfolgt, kann von der
Niederschlagskammer 10 getrennt sein und für sich mit einer Einrichtung zur Einstellung der Luft- feuchtigkeit versehen sein, die während des Schmelzvorganges das Austrocknen der zu überziehenden
Flächen verhindert. Das überzogene Blattmaterial gelangt dann auf die Fertigrolle 15, die in solchem
Abstand von der Heizvorrichtung 22 angeordnet ist, dass der Wachsüberzug sich abkühlen kann, bevor das Blatt wieder aufgerollt wird oder es werden auch geeignete Kühlmittel vorgesehen. Diese Kühlung ist in der Zeichnung durch den unterbrochenen Teil bei 24 angedeutet.
Um die Änderung des Durch- messers der Rollen 14, 15 zuzulassen und das Blattmaterial in geeigneter Weise unter Spannung zu halten, zu führen und oder zu strecken, ist eine genügende Zahl von Hilfsrollen 25 vorgesehen.
Wird Toluol oder ein ähnliches Mittel verwendet, um das Wachs zu verdünnen, so wird eine beheizte Trockenvorrichtung (in der Zeichnung nicht veranschaulicht) vorzugsweise vor der Heiz- zone 22 angeordnet oder diese Zone wird genügend lang ausgeführt, um das Lösungsmittel auszutreiben.
Werden beide Seiten eines Grundmaterials in dieser Art Apparat überzogen, so wird das Wachs, das auf beiden Seiten nacheinander aufgebracht wird, gegebenenfalls gleichzeitig zum Zusammenfliessen gebracht, wobei die Heizzone29 während des ersten Durchganges des Grundmaterials durch die Kammer nicht Verwendung findet.
In den Fig. 2 und 3 ist eine andere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung veranschaulicht, bei der die entsprechenden Teile ähnlich bezeichnet sind.
Ein grundsätzlicher Unterschied zwischen dieser und der vorher beschriebenen Anordnung besteht darin, dass geeignete Mittel, z. B. Ventilatoren, angeordnet sind, die durch zusätzliche Luft- bewegung die Schwebedauer der Teilchen verlängern. Diese Luftbewegung könnte auch gegebenenfalls bei der Vorrichtung nach Fig. 1 angeordnet werden. Bei dem Beispiel der Fig. 2 und 3 ist darüber hinaus, um die Trennung der verschieden grossen Wachsteilchen zu erleichtern, die Zerstäuber-und
Trennkammer A getrennt von der Niederschlagskammer B ausgeführt, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die Ventilatoren 26 führen die Wolke fein verteilter Wachsteilchen in die Niederschlagskammer vorzugsweise oben am einen Ende und den Rest der Wolke am andern Ende wieder ab, um sie wieder durch die Kammer-i zirkulieren zu lassen.
Bei der Verwendung einer durch Ventilatoren oder andere Mittel angetriebenen Zirkulation ist es vorteilhaft, die Waehsteilehen auf beiden Seiten des Blatt- materials gleichzeitig niederzuschlagen. Zu diesem Zweck kann das Blattmaterial zweimal durch die
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Kammer B gefuhrt werden, bevor es durch die Heizvorrichtung. 22 g-elangt. Indem man das Blatt in der durch die Pfeile veranschaulichten Richtung führt, werden die niedergeschlagenen Teilchen durch die Hilfsrollen 25 nicht gestört, bevor sie zusammengeschmolzen werden.
Durch dieses Mittel kann ein Blatt, wie z. B. aus regenerierter Cellulose, schnell und wirksam überzogen werden, indem auf jeder Seite ungefähr 2000 Teilchen Paraffinwachs auf das Quadrat- millimeter Fläche niedergeschlagen werden, u. zw. indem die zu überziehende Fläche 60 Sekunden der
Wachswolke ausgesetzt wird, worauf dann beide Seiten gleichzeitig zum Zusammenfliessen gebracht werden, um so ein durchsichtiges, biegsames, nicht klebriges, nicht fettiges, hoch wasserdichtes und geruchloses Verpackungsmaterial zu bilden.
Bei der Verwendung der bevorzugten Ausführungssform t der Vorrichtung zeigt eine Untersuchung der niedergeschlagenen Teilchen unter dem Mikroskop, dass sie hinsichtlich ihrer Grösse und der prozentualen Anteile folgendermassen gruppiert werden können :
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<tb>
<tb> 11% <SEP> von <SEP> Mikron
<tb> 31% <SEP> von <SEP> 1 <SEP> Mikron
<tb> 25% <SEP> von <SEP> : <SEP> 11', <SEP> Mikron
<tb> 13% <SEP> von <SEP> 2 <SEP> Mikron
<tb> 9% <SEP> von <SEP> 3 <SEP> Mikron
<tb> 3% <SEP> von <SEP> 4 <SEP> Mikron
<tb> 2% <SEP> von <SEP> 5 <SEP> Mikron <SEP> oder <SEP> weniger
<tb>
und 6% zwischen 5 und 20 Mikron.
Der Erfinder hat festgestellt, dass wenn solch ausserordentlich feine Teilchen, wie die oben angeführten, verwendet werden, zwischen 1500 und 5000 Teilchen auf das Quadratmillimeter Fläche eines Blattes regenerierter Cellulose mit gutem Ergebnis verteilt werden können. Offenbar können je nach der Ausführung der Vorrichtung nach der Erfindung verschiedene prozentuale Verteilungen
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Quadratmillimeter Fläche, die erforderlich ist, um einen Wachs überzug von Vio bzw.
Yioo Mikron zu erlangen, folgende :
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<tb>
<tb> Anzahl <SEP> der <SEP> Teilchen <SEP> auf <SEP> den <SEP> Anzahl <SEP> der <SEP> Teilchen <SEP> auf <SEP> den
<tb> Durchmesser <SEP> Quadratmillimeter <SEP> Fläche <SEP> für <SEP> Quadratmillimeter <SEP> Fläche <SEP> für
<tb> der <SEP> Teilchen <SEP> Mikron <SEP> eine <SEP> Überzugsdicke <SEP> eine <SEP> Überzugsdicke
<tb> von <SEP> 1j <SEP> 10 <SEP> Mikron <SEP> von <SEP> 1/loo <SEP> Mikron
<tb> 1 <SEP> 191.000 <SEP> 19.100
<tb> 2 <SEP> 23.900 <SEP> 2.390
<tb> 4 <SEP> 2.960 <SEP> 296
<tb> 6 <SEP> 884 <SEP> 88
<tb> 8 <SEP> 373 <SEP> 37
<tb> 10 <SEP> 192 <SEP> 19
<tb> 12 <SEP> 112 <SEP> 11
<tb> 14 <SEP> 70 <SEP> 7
<tb> 16 <SEP> 47 <SEP> 4-7
<tb> 20 <SEP> 24 <SEP> 2-4
<tb> 25 <SEP> 12-5 <SEP> 1'25
<tb> 30 <SEP> 7-09 <SEP> 0-709
<tb> 35 <SEP> 4'53 <SEP> 0-453
<tb> 40 <SEP> 2-93 <SEP> 0-293
<tb>
Bei der
Verwendung von Paraffinwachs wird vorzugsweise ein solches mit verhältnismässig hohem Schmelzpunkt, z. B. zwischen 58 und 60 C, verwendet. Es sind so sehr gute Resultate mit einer Mischung von ungefähr 95% Ozokerit und 5% gereinigtem Bienenwachs erzielt worden, die bei unüberzogener regenerierter Cellulose verwendet wurden. Beim Überziehen von Transparentpapier (glassine) wird besser gereinigtes Bienenwachs allein verwendet, aber wie oben angegeben wird dann die Behandlungsdauer etwas länger gewählt, weil ein geringer Teil des verflüssigten Wachses von der Oberfläche des Materials aufgesaugt wird. Z. B. wird man in dem oben beschriebenen Apparat die Behandlungsdauer für Transparentpapier ungefähr doppelt so gross wählen als für regenerierte Cellulose.
Mit den oben beschriebenen Verfahren war es möglich, auf ein Blatt regenerierter Cellulose von 0'025 mm Dicke einen Wachsüberzug aufzubringen, der hoch durchsichtig, biegsam, nicht klebrig oder fettig ist, aber wasserdicht, d. h. wenn der Film auf einer Seite einer trocknen Atmosphäre und auf der andern Seite einer mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre ausgesetzt wird, dringen während 24 Stunden und bei einer Temperatur von ungefähr 400 C weniger als 60 9 Wasserdampf durch den Quadratmeter Fläche,
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Werden biegsame Grundmaterialien, die Wasser absorbierend und nicht Wachs absorbierend sind, gemäss der vorliegenden Erfindung wasserdicht gemacht, aber ohne Anwendung eines Zwischen- überzugs, so zeigen sie nicht nur alle die oben angeführten charakteristischen Eigenschaften,
sondern gestatten darüber hinaus auch die Anwendung wasserlöslicher Klebestoffe oder Bindemittel auf ihnen.
Z. B. kann auch durch geeignete Auswahl des Wachses, regenerierte Cellulose, die auf diese Weise feuchtigkeitsdicht gemacht worden ist, leicht mit gewöhnlichem tierischen oder Pflanzenleim verklebt werden und es können so Steuermarken oder ähnliches darauf befestigt werden, ohne dass es erforderlich wäre, organische Lösungsmittel irgendwelcher Art zu verwenden, wie es seither bei mit Wachs feuchtig- keitsdicht gemachten Materialien erforderlich war.
Es ist oben mehrfach auf Packungs-und biegsames Blattmaterial Bezug genommen. Es ist aber zu verstehen, dass die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist, da das beschriebene Verfahren geeignet ist, beliebiges Material zu überziehen. So können beispielsweise Packungen, Behälter und
Gefässe ebenso wie andere Gegenstände oder Stoffe verschiedenster Art leicht wasserdicht gemacht werden, entweder mit oder ohne Zwischenschaltung eines Überzuges. Durch diese Mittel können die i Säume oder Überlappungen von Büchsen oder Packungen für Tabak od. dgl. wirksam geschlossen werden und das Material für sich kann, falls es gasdurchlässig ist, feuchtigkeitsdicht gemacht werden.
Wie für den Fachmann ersichtlich ist, kann die Vorrichtung auch entsprechend geändert werden, wenn es sich darum handelt, kleine oder einzelne Artikel zu behandeln, indem an Stelle des in der Zeichnung veranschaulichten Blattmaterial eine bewegte Transportvorrichtung gesetzt wird, ohne dass von dem I Geist der Erfindung abgewichen wird.
Das erst beschriebene Verfahren kann auch mit Vorteil benutzt werden,'um die Schnittkanten und die äusseren Lagen überzogenen oder nicht überzogenen hygroskopischen Materials zu verschliessen, wie beispielsweise geschnittene Rollen gewöhnlicher oder feuchtigkeitsdichter regenerierter Cellulose, um sie so vor Änderung des Feuchtigkeitsgehaltes zu schützen, im besonderen an den Kanten, und so das Quellen der Filme und das Verziehen zu verhindern oder sie bei der Lagerung vor dem Aus- trocknen zu schützen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren und Vorrichtung um Folien oder Gegenstände aus homogenem nicht faserigem
Material, vorzugsweise Cellulosehydrat, undurchlässig gegen Wasserdampf zu machen durch Auf- stäuben von Wachsteilehen, dadurch gekennzeichnet, dass Zerstäubungsgesehwindigkeit und-druck einerseits und Temperatur und Viscosität des verflüssigten, gegebenenfalls mit Lösungsmitteln versetzten Wachses anderseits gegeneinander so abgestimmt werden, dass eine Wolke feinst zerstäubter fester Waehsteilehen gebildet wird, aus der dann durch Abstimmung von Geschwindigkeit der Wolke mit der Form und Länge des Weges bis zur Niederschlagsstelle alle Wachsteilehen mit einem Durch- messer grösser als etwa 40 Mikron abgetrennt werden,
worauf dann die übrigen kleineren luftgetragenen
Teilchen auf der zu überziehenden Oberfläche niedergeschlagen und durch Erwärmen zum Zusammen- fliessen gebracht werden.
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