<Desc/Clms Page number 1>
Verpackungsmaterial
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verpackungsmaterial, welches aus beschichtetem Papier besteht. Es sind derartige Verpackungsmaterialien bekannt, bei denen Papier mit Emulsionen thermoplastischer Kunststoffe überzogen ist. Es ist auch bekannt, in solche Kunststoffschichten Metallpigmente einzubetten, wodurch die Wasser-, Wasserdampf- und Ölfestigkeit des Verpackungsmaterials erhöht wird, indem der Schicht eine vergrösserte Elastizität und Widerstandsfähigkeit gegen Brüche gegeben und damit die Neigung zu Haarrissen vermindert wird.
Gegenüber den bekannten Verpackungsmaterialien unterscheidet sich dasjenige nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, dass die Kunststoffschicht Metallpulver und Titanoxyd enthält und mit einer Schicht aus Kautschukhydrochlorid und Kunstharz überdeckt ist, über welcher eine Deckschicht aus thermoplastischem Kunststoff grösserer Härte liegt, als diejenige der darunter befindlichen Schichten.
Das beschriebene Verpackungsmaterial weist ausser einer Wasserdampf-, Aroma- und Fettdichte eine hohe Lichtundurchlässigkeit vom Ultraviolett-bis zum Infrarotbereich auf. Die Lichtundurchlässigkeit bleibt auch beim Falten, Knicken und Zerknüllen des Materials praktisch vollumfänglich erhalten. Ein
EMI1.1
Deckschichten einander zugekehrte Materialstücke durch Wärme und Druckeinwirkung miteinander verschweisst werden können.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen unmassstäblichen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des Verpackungsmaterials gemäss der Erfindung. Fig. 2 stellt teils in Seitenansicht und teils im senkrechten Schnitt schematisch einen Teil einer Einrichtung zum Herstellen des Verpackungsmaterials dar, Fig. 3 zeigt ebenfalls schematisch einen Querschnitt nach der Linie IJI-III in Fig. 2 zusammen mit zusätzlichen Teilen der Enrichtung, Fig. 4 stellt einen aus dem Verpackungsmaterial durch Schweissung hergestellten Beutel dar.
Das Verpackungsmaterial gemäss Fig. 1 weist als TrägermateriÅa1 ein Papier 11 von beispielsweise 40 bis 200 g/rn Gewicht auf. Die eine Seite dieses Papiers 11 ist mit einer Imprägnierungsschicht 12 versehen, die ein Natriumsalz einer Alkyl-Naphthalin-Sulfosäure und ein Ammoniumsalz einer niedrigviskosen Polyacrylsäure enthält. Die beiden genannten Salze sind in die Oberflächenschicht des Papiers eingebettet und dienen dazu, um das letztere hydrophil zu machen.
Über der Imprägnierungsschicht 12 befindet sich eine lichtundurchlässige Schicht 13, die aus einem thermoplastischen Kunststoff, wie Polyvinylchlorid oder Polyvinylidenchlorid, und in denselben eingebetteten Pigmenten besteht, wie insbesondere Metallpulver und Titandioxyd. Das Metallpulver kann z. B. gefärbte oder ungefärbte, feinstgeschliffene Aluminiumbronze sein, die fett-und gasfrei sein soll, Die Schicht 13 hat ein Gewicht von 25 bis 30 g/m2 und bewirkt eine vom Ultraviolett bis zum Infrarot reichende Lichtdichte. Ausser Metallpulver und Titandioxyd kann die Schicht auch noch eine geringe Menge Russ enthalten.
Die Schicht 13 ist mit einer Schicht 14 überzogen, die aus Kautschukhydrochlorid und Kunstharz besteht. Die Schicht 14 wiegt 15-30 g/rn und dient zur Erzielung einer hohen Geschmeidigkeit, Kältefestigkeit und Fettdichte des Verpackungsmaterials.
Eine Deckschicht 15 aus thermoplastischem Kunststoff, wie Polyvinylchlorid oder Polyvinylidenchlorid, deren Härte grösser ist als diejenige der darunter liegenden Schichten, dient zum Schutze gegen
<Desc/Clms Page number 2>
mechanische Störungen und zur Verhinderung des Selbstklebens der Schicht 14. Das Gewicht der Schichtig beträgt 8-15 g/m.
In Fig. 4 sind die Schweissnähte durch kreuzweise Schraffur veranschaulicht. Nach dem Einfüllen der
Güter kann auch die Einfüllöffnung17 auf analoge Weise durch Schweissung feuchtigkeits-und aromadicht verschlossen werden. Die von den Schichten 12-15 abgekehrte Seite des Papiers 11 kann mit üblichen
Druckfarben bedruckt werden, sofern dies erwünscht ist.
Die Herstellung des Verpackungsmaterials nach Fig. 1 kann z. B. nach folgendem Verfahren erfolgen :
Das Papier 11 wird zunächst mit einer wässerigen Lösung eines Natriumsalzes einer Alkyl-Naphtha- lin-Sulfosäure und eines Ammoniumsalzes einer niedrigviskosen Polyacrylsäure imprägniert. Nach dem
Trocknen wird auf die Imprägnierungsschicht 12 eine Streichmasse folgender Zusammensetzung aufgetra- gen :
20 Gew.-Teile Titandioxydrutilpigment,
25 Gew.-Teile fettfreie, nicht gasende und feinstgeschliffene Aluminiumbronze,
3 Gew.-Teile Russpaste,
2 Gew.-Teile der oben erwähnten Imprägnierungslösung als Pigmentverteiler,
50 Gew. -Teile Polyvinylidenchlorid-Dispersion, die zu 550/0 aus Kunststoffteilen und zu45 aus Was ser besteht.
In einem anschliessenden Trocknungsprozess wird der Dispersion das Wasser entzogen und durch Wärmeeinwirkung das Abbinden des Kunststoffes herbeigeführt, so dass die lichtundurchlässige Schicht 13 entsteht.
Auf die Schicht 13 trägt man nachher eine 400/oige Kunstharz-Kautschukhydrocblorid-Dispersion auf. der ebenfalls in einem Trocknungsprozess unter Wärmeeinwirkung das Wasser entzogen wird. Die dabei entstehende Schicht 14 wird zuletzt noch mit einer harteingestellten, wässerigen Polyvinylchlorid- oder Polyvinylidenchlorid-Dispersion belegt, worauf in einem Trocknungsprozess der Dispersion das Wasser entzogen und der Kunststoff durch Wärmeeinwirkung zum Abbinden gebracht wird, so dass die harte Deckschicht 15 entsteht.
Das Auftragen und Trocknen der verschiedenen Schichten 12-15 kann vorzugsweise mit Hilfe der in Fig. 2 und 3 veranschaulichten Einrichtung durchgeführt werden. Das zu beschichtende Papier 11 wird von einer Vorratsrolle 21 abgezogen, die auf einer Achse 22 drehbar und auswechselbar gelagert ist. Über mehrere Umlenkwalzen23, 24 und 25 läuft die Papierbahn 11 zu einer Auftragwalze 26 und dann zu einer weiteren Umlenkwalze 27. Die Auftragwalze 26 steht mit einer oberen Umfangspartie mit dem Papier 11 in Berührung, während die untere Umfangspartie der Auftragwalze in die aufzutragende Substanz 28 ein - taucht, welche sich in einer Wanne 29 befindet. Unterhalb der Wanne 29 ist ein Vorratsbehälter 30 für die aufzutragende Substanz 28 angeordnet, wie Fig. 3 zeigt. Mit Hilfe einer nur schematisch dargestellten Pumpe 31, die z.
B. eine Zahnradpumpe sein kann, wird die Substanz 28 aus dem Vorratsbehälter über eine Rohrleitung 32 in die Wanne 29 gefördert. von welcher die überschüssige Substanz 28 über eine Rohrleitung 33 in den Vorratsbehälter 30 zurückfliessen kann. Die von der Pumpe 31 geförderte Menge ist in jedem Fall grösser als die von der Auftragswalze 26 an das Papier 11 abgegebene Menge Substanz, so dass ein geschlossener Kreislauf der Substanz 28 gewährleistet ist. Im Vorratsbehälter 30 befindet sich ein Organ 34, das mit einem vorzugsweise elektromagnetischen Vibrator 35 in Verbindung steht. Mittels des Organs 34 wirkt der Vibrator 35 auf die Substanz 28 ein, um eine Sedimentation der festen Bestandteile der Substanz zu verhüten.
Im Bereich der Umlenkwalze 27 ist eine sich über die ganze Breite der Papierbahn 11 erstreckende Düse 38 vorhanden, durch welche Druckluft in einem scharfen Strahl gegen die mittels der Walze 26 aufgetragene Schicht geblasen wird, um überschüssige Substanz abzurakeln und eine gleichmässige Stärke der aufgetragenen Schicht zu gewährleisten. Die Wirkung dieser Druckluftrakel lässt sich durch Verstellen der Düse 38 und durch Regulierung des Luftdruckes verändern. Die abgerakelte Substanz wird mit Hilfe eines Bleches 39 aufgefangen und in die Wanne 29'zurückgeleitet.
Von der Umlenkwalze 27 läuft das beschichtete Papier 11 in einer schräg aufsteigenden Bewegungbahn über eine Saugkastenpartie 40, die an eine nicht gezeichnete Vakuumpumpe angeschlossen ist und
EMI2.1
bekannten Papiermaschinen, bei denen die Neigung 45-55 beträgt. Durch die verringerte Neigung ist ein Abwärtsfliessen der aufgetragenen Schicht während des Trocknungsprozesses vermieden. Zur Führung des beschichteten Papiers über die Saugkastenpartie40 ist ein endloses Siebband oder Tuch 41 vorhanden, das über Umlenk-und Antriebswalzen 42 läuft. Oberhalb der Saugkastenpartie 40 befindet sich eine Infrarot- 5trahlungseinrichtung 43 zum Erwärmen der aufgetragenen Schicht.
<Desc/Clms Page number 3>
Nachher läuft das beschichtete Papier 11 über eine grössere Anzahl von Stützrollen 45 durch einen Tunnel 46 hindurch, der die aufgetragene Schicht noch einige Zeit auf einer erhöhten Temperatur behält, damit das Abbinden des Kunststoffes sich vollenden kann und das Material völlig trocken wird. Schliesslich wird das beschichtete Papier wieder auf eine Rolle (nicht dargestellt) aufgewickelt.
Zum Aufbringen jeder der Schichten 12-15 wird das Papier 11 einmal durch die beschriebene Ein- richtung hindurchgelassen. Gegebenenfalls ist es jedoch vorteilhaft, die Imprägnierschicht 12 auf einer andern Maschine anzubringen, die von einfacherer Bauart sein kann als die beschriebene Einrichtung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verpackungsmaterial, welches ein als Träger dienendes Papier aufweist, welches auf mindestens einer Seite mit einer Schicht aus wasserdampf- und fettdichtem thermoplastischem Kunststoff überzogen ist, in welcher Metallpigmente eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschicht (13) Metallpulver und Titanoxyd enthält und mit einer Schicht (14) aus Kautschukhydrochlorid und Kunstharz überdeckt ist, über welcher eine Deckschicht (15) aus thermoplastischem Kunststoff grösserer Härte liegt, als diejenige der darunter befindlichen Schichten.