AT237428B - Verfahren zur Erhöhung der Dehnbarkeit und Weichheit von Papier - Google Patents

Verfahren zur Erhöhung der Dehnbarkeit und Weichheit von Papier

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AT237428B AT779061A AT779061A AT237428B AT 237428 B AT237428 B AT 237428B AT 779061 A AT779061 A AT 779061A AT 779061 A AT779061 A AT 779061A AT 237428 B AT237428 B AT 237428B
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Description


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  Verfahren zur Erhöhung der Dehnbarkeit und Weichheit von Papier 
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erhöhung der Dehnbarkeit und Weichheit von Papier, bei welchem man mindestens eine scharfe Faltung einer Papierbahn mit unmittelbar nachfolgender Aus- richtung derselben senkrecht zur Faltlinie der Bahn entlang fortbewegen lässt, wobei an der Faltstelle le- diglich die einander abgewendeten äusseren Seitenteile des gefalteten Papieres unterstützt werden, wodurch eine Übertragung von Zugspannungen im Papier über die Falte hinweg unterbunden wird (Patent
Nr. 225510). 



   Die Erfindung macht es sich nun vor allem zur Aufgabe, das vorstehend beschriebene Grundprinzip der Papierbehandlung weiter zu entwickeln und ein Verfahren zu schaffen, das im industriellen Massstab durchführbar ist und insbesondere mit Behandlungsmethoden und Vorrichtungen koordiniert werden kann, die in modernen   Papier- und Zellstoffabriken   gebräuchlich sind. 



   Zu diesem Zwecke besteht die Erfindung vor allem darin, dass das unterstützte Papier bzw. die Pa-   pierbahn von einer der Unterstützung derselben   dienenden Förderfläche auf eine andere solche Förderfläche an   einer Stelle übergeführt   wird, an der sich die mit im wesentlichen gleicher Geschwindigkeit in einander entgegengesetzten Richtungen bewegenden Förderflächen in einem geringen Abstand voneinander befinden. 



   Weitere Merkmale der Erfindung betreffen besonders zweckmässige Ausgestaltungen dieses Verfahrens. 



   In der nachfolgenden Beschreibung wird das erfindungsgemässe Verfahren an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : die Fig. l und 2 zwei verschiedene Möglichkeiten der Faltenbildung an der Überführungsstelle, die Fig.   3 - 7   schematisch fünf verschiedene Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens, Fig. 8 in vergrössertem Massstab als Detail eine Abänderung der Vorrichtung nach Fig. 3, Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8 und Fig. 10 eine Abänderung der Ausführungsform nach Fig. 3. In den Figuren sind einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. 



   In den Fig. 1 und 2 ist mit 11 die erste Förderfläche, mit 13 die zweite Förderfläche und mit 15 die Überführungsstelle zwischen diesen bezeichnet. Von der Papierbahn ist mit 17 die Faltstelle, mit 19 die zu dieser Stelle laufende Strecke und mit 21 die von der Faltstelle weglaufende Strecke bezeichnet. Die Figuren zeigen einen Schnitt der rechtwinkelig zur Ebene der Papierbahn geführt ist, wobei sich die verschiedenen Elemente rechtwinkelig zur Zeichenebene erstrecken. Sie sind daher entweder eben oder nur in einer Ebene gekrümmt und der Rand der Faltestelle 17 liegt auf einer Geraden. 



   An der Überführungsstelle 15 wird die Förderfläche 11 mit einer Geschwindigkeit und in einer Richtung   angetrieben, die durch den pfeil 23 symbolisiert   sind, während die Förderfläche 13 auf der entgegengesetzten Seite der Überführungsebene mit einer Geschwindigkeit und in einer Richtung angetrieben werden, die   durch den pfeil 25   dargestellt sind. Diese beiden Bewegungsrichtungen, die in Fig. l und 2 in ein und derselben Ebene, d. h. der Zeichenebene liegen, sind einander entgegengesetzt, können aber einen Winkel von etwa weniger als 1800 miteinander bilden, wenn die Überführungsstelle 15 gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Lage, in der sie mit der Stelle der nächsten Annäherung der Förderflächen 11 und 13 aneinander übereinstimmt, etwas nach oben versetzt ist.

   Die genannten beiden Geschwindigkeiten sind einander gleich oder wenigstens im wesentlichen gleich. 

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   An der Überführungsstelle 15 bewegen sich die Förderflächen 11 und 13 in einem sehr kleinen Abstand voneinander, dessen Grösse zunächst durch die Dicke der Papierbahn bestimmt wird und zwischen einem kleinen Vielfachen, z. B. dem   fünf- bis   zehnfachen der Papierstärke, in welchem Fall kaum eine Gefügeumwandlung des Papieres erzielt wird, und einem Wert liegen kann, der dem Doppelten der Papierstärke entspricht oder noch etwas kleiner ist. Vorzugsweise bilden   die beiden F örderflächen in dem Bereich,   in   dem sie sich allmählich einander   nähern, einen V-förmigen Spalt, wie dies in den Fig.   l   und 2 dargestellt ist. Sie können aber auch an der Überführungsstelle zueinander parallel laufen. 



   Die Förderflächen 11,13 sind geeignet, die Teile 19 bzw. 21 der Papierbahn rutschfrei oder mit nur geringem Rutschen mitzunehmen. Das Material dieser Flächen und seine Makro-oder Mikrostruktur sind im Hinblick auf diese Funktion ausgewählt. Gegebenenfalls kann die Haftung der Papierbahn an wenigstens einer Förderfläche dadurch verstärkt werden, dass zwischen dem Papier und der Förderfläche beliebige, die Haftung verbessernde Mittel wie Wasser, Harzpulver od. dgl. eingebracht werden. Beispielsweise kann man Wasser auf die Förderfläche spritzen oder dadurch darauf aufbringen, dass auf der Förderfläche Dampf niedergeschlagen wird ; in diesem Fall kann es notwendig sein, die Förderfläche zu kühlen, anderseits kann besonders bei einer Metallförderfläche eine verbesserte Haftung durch Erhitzen der Fläche erzielt werden. 



   Im normalen Betrieb wird die Papierbahn von der einen Förderfläche zur andern an der Stelle 15 übergeführt, die mit der Stelle des geringsten Abstandes zwischen den Förderflächen   übereinstimmt.   Da die genannten Flächen in einander entgegengesetzter Richtungwandern, wird die Richtung der Papierbahn während dieser Überführung geändert. Die beiden Strecken 19,21 sind einander gerade entgegengesetzt angeordnet und laufen auf derselben oberen Seite der Überführungsstelle zu dieser hin und von ihr weg. 



  Infolge des sehr kleinen Abstandes zwischen den Förderflächen wird der Teil 17 der Papierbahn beim Durchgang durch die   Überführungsstelle einer   sehr scharfen Faltung ausgesetzt und unmittelbar darauf geradegerichtet, so dass die Verbindungen zwischen einigen der Fasern des Papieres, insbesondere auf der Aussenseite des Knicks, zerrissen, in ihrer Anordnung oder anderweitig in einer noch nicht vollständig geklärten Weise verändert werden, so dass das Papier weicher und dehnbarer wird, wobei gleichzeitig seine reine Einreissfestigkeit gewöhnlich etwas geringer wird. 
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Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der in Fig. 2 dargestellten Bedingungen für die Faltung besteht darin, dass die Reibung zwischen den Förderflächen 11, 13 und den Strecken 19 bzw.

   21 der Papierbahn entschieden grösser ist als die Reibung zwischen den aneinander gleitenden Teilen dieser Bahnstrecken. 



   Es muss daher nicht nur danach gestrebt werden, eine starke Reibung an der Aussenseite der Papierfalte zu erzielen, sondern es soll auch eine Herabsetzung der Reibung auf der Innenseite der Papierfalte angestrebt werden. Wenn eine Seite des Papieres geglättet ist oder sich in anderer Weise von der andern Seite unterscheidet, soll vorzugsweise die geglättete Seite die Innenseite der Falte bilden. Eine andere Massnahme zu demselben Zweck kann darin bestehen, dass zwischen die aneinander gleitenden Teile der Papierbahn ein die Reibung herabsetzender Stoff, beispielsweise Talcum, eingebracht wird. Ein derartiger Stoff kann auch vorher auf die die Innenseite der Falte bildende Seite des Papieres aufgebracht werden.

   Man kann die Reibung auf der Innenseite der Falte auch dadurch herabsetzen, dass ein feststehendes Organ beispielsweise eine Stahlklinge zwischen den Papierteilen in einer solchen Stellung eingeführt wird, dass sie sich fast bis zum Boden der Falte erstreckt, so dass die Papierteile nur in unmittelbarer Nähe des Buges aneinandergleiten. 



   Die einander entgegengesetzten Bewegungsrichtungen der beiden Förderflächen liegen entweder in einer zum Bug rechtwinkeligen Ebene oder können auf entgegengesetzten Seiten gleiche Winkel mit dieser Ebene bilden. Die zuletzt genannte Ausführungsform wird beispielsweise durch zwei Förderbänder erreicht, die einen Winkel miteinander bilden und in einem kleinen Abstand voneinander parallel zueinander laufen. 



   Wenn man die vorerwähnte scharfe Richtungsänderung der Papierbahn nur einmal durchführt, erzielt man gewöhnlich keinen genügend starken Effekt. Es kann notwendig sein, dass die Massnahme wiederholt werden muss, wobei bei den weiteren Richtungsänderungen die entgegengesetzte und/oder dieselbe Seite einwärtsgekehrt sein kann. Ferner können die verschiedenen Richtungsänderungen voneinander verschiedene Winkel mit der Längsrichtung der Papierbahn bilden. 



   In der Ausführungsform nach Fig. 3 bestehen die an beiden Seiten der Faltestelle der Papierbahn vor- gesehenen Förderflächen aus Walzen 27,29. Diese Walzen sind vorzugsweise genau zylindrisch, haben denselben Durchmesser und ihre Achsen sind in einer Horizontalebene angeordnet. Die Walze 29 ist zu der Walze 27 hin und von ihr weg verstellbar, so dass ein Abstand von genau bestimmter Grösse zwischen den Walzen aufrechterhalten werden kann. Die Lager der Walzen können entweder in ihren Einstellagen starr festgehalten oder die Lager einer Walze können elastisch verstellbar sein, so dass die Rollen mit elastischen Kräften gegeneinander gedrückt werden.

   Gegebenenfalls können einstellbare Endstellungsbegrenzer vorgesehen sein, welche die Aufrechterhaltung eines gewünschten Mindestabstandes zwischen   den Walzen gewährleisten..   Zum Einbringen der zu behandelnden Papierbahn 31 ist ein Walzenpaar 33,35 vorgesehen. 



   Ein anderes Walzenpaar 37, 39 dient zum Ausbringen der behandelten Papierbahn. Diese Walzenpaare sind symmetrisch auf einander entgegengesetzten Seiten der Walzen 27,29 und etwas oberhalb derselben angeordnet. Wenn die Papierbahn bei Inbetriebnahme der Vorrichtung zwischen diesen Walzenpaaren gestreckt gehalten wird, kann man durch Herabsetzung der Geschwindigkeit des zuletztgenannten Walzenpaares gegenüber dem zuerst genannten eine Papierschleife bilden, die unter der Wirkung ihres Eigengewichtes und möglicherweise mit Unterstützung eines Luftstrahles von einem Blasrohr 41 abwärts zwischen die Walzen 27,29 eingeführt wird. Dort wird die Papierbahh erfasst und in den Spalt zwischen diesen Walzen abwärts mitgenommen, bis sie die in Fig. 3 gezeigte Stellung erreicht.

   Die Walzen 27 und 29 werden in derselben Drehrichtung und mit gleichen oder etwas unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben, wobei der Geschwindigkeitsunterschied genau einstellbar ist. 



   In den Fällen, wo das Gleiten vernachlässigbar ist, entspricht der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Walzen der durch die Anwendung der Erfindung erzielten Erhöhung der Dehnbarkeit des Papieres und ist von einer Grössenordnung von nur wenigen Prozent, z. B. von 6 bis 10%. Die Vorschubwalzenpaare 33,35 und 37,39 werden mit solchen Geschwindigkeiten angetrieben, dass sie die Papierbahn mit einer Kraft gespannt erhalten, die einen geeigneten Berührungsdruck zwischen der Bahn und den Oberflächen der Walzen 27 und 29 bewirken. Gegebenenfalls kann der Berührungsdruck mit Hilfe von zusätzlichen Andrückwalzen noch weiter verstärkt werden. Auch das Material der Walzen und deren Oberflächenbeschaffenheit werden vorzugsweise derart gewählt, dass sie an der Papierbahn reibungsschlüssig angreifen. 



  Beispielsweise können die Walzen aus Stahl bestehen und eine polierte oder gemusterte Oberfläche besitzen, oder sie können aus Kunststein oder aus Gummi oder künstlichem Gummi bestehen und ebenfalls eine glatte oder profilierte   Fläche.   aufweisen. Erforderlichenfalls können die Walzen mit einem Metalltuch bedeckt oder perforiert sein, so dass in ihrer Oberfläche miteinander verbundene Poren oder Kanäle vor- 

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   banden sind,   durch welche die Luft Zugang zu der den Walzen zugekehrten Seite der Papierbahn hat.

   Auf diese Weise kann der Berührungsdruck des Papieres dadurch aufrechterhalten werden, dass zwischen den beiden Seiten des Papieres ein Druckunterschied aufrechterhalten wird, entweder indem auf der einen
Seite ein Vakuum vorhanden ist, das beispielsweise durch einen in der Walze eingesetzten Saugkasten erzeugt wird, oder indem auf der andern Seite des Papieres ein Überdruck erzeugt wird. 



   Die Haftung zwischen der Papierbahn und der Walze kann auch dadurch verbessert werden, dass die
Bahn oder die Walze mit einem geeigneten Material überzogen wird. Diese Massnahme kann erforderlich sein, wenn die Walze eine polierte Stahloberfläche hat. 



   Die Fig. 3 zeigt eine zu diesem Zweck vorgesehene Einrichtung in Form einer Rolle 43, die an der Walze 27 anliegt und teilweise in einen Trog 45 eintaucht, der Wasser oder eine Lösung eines geeigneten Mittels enthält. Anstatt dessen kann auch ein Sprührohr vorgesehen sein, das sich quer zur Bahn erstreckt und Dampf entweder auf die Walze abgibt, auf welcher der Dampf kondensiert wird, oder direkt auf die   Rückseite des   Papieres. Die Reibung zwischen der Papierbahn und den Walzen kann auch durch Anwendung von elektrostatischen Kräften vergrössert werden. Zu diesem Zweck kann die vorstehend beschriebene Vorrichtung durch Mittel zur Erzeugung von statischer Elektrizität auf der Papierbahn ergänzt werden, beispielsweise durch eine gebremste Gummiwalze, an der die Bahn zwecks Erzeugung statischer Elektrizität gleiten gelassen wird. 



   Wenn die Walzen 27,29 mit einer elastischen Oberflächenschicht versehen sind, werden sie im Bereich der Faltestelle infolge der dort wirkenden Druckkräfte etwas verformt. Um an der Falte den erforderlichen Druck zu erzielen, kann es in diesem Falle notwendig sein, die Walzen so hart gegeneinander   zudrücken, dass   sie sich berühren, wenn sich der Bug von der Stelle des kleinsten Abstandes zwi-   schenden Walzen wegbewegt.   Eine Berührung zwischen den Walzen kann in der Nähe der Falte auch dann erfolgen, wenn sich diese an der richtigen Stelle befindet. In diesem Fall sollen die Walzen so angefertigt werden, dass die Reibung zwischen ihnen so gering Wie möglich ist, damit ein rascher   verschleiss   der Walzen verhindert wird.

   Zu diesem Zweck können die Walzen, wenn sie aus Gummi bestehen, mit Wasser   benetzt werden. Die Walzen können auch aus zwei verschiedenen   Materialien bestehen, die gut aufeinander gleiten, von denen aber jedes gut am Papier haftet. 



   Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann eine eigene Einheit für die Behandlung von vorher erzeugtem und in Rollenform vorliegendem Papier bilden. Sie kann aber auch einen Teil einer Papier- maschine bilden und. zur Behandlung von Papier verwendet werden, ehe dieses zum ersten Mal aufge- wickelt und ehe es vollständig getrocknet wird. In diesem Fall braucht die Bahn nicht benetzt zu werden, wie dies sonst erforderlich ist, damit das Papier für die Faltung geeignet ist. In diesem Teil wird die
Vorrichtung in dem Trockenteil der Papiermaschine an einer Stelle angeordnet, an der das Papier den für   die erfindungsgemässe   Behandlung günstigsten Trockengehalt hat.

   Eine oder mehrere der in Fig. 3 gezeigten
Walzen, vorzugsweise die Walze 27 oder die Walze 29, können von einem vorhandenen Trockenzylinder, beispielsweise dem Trockenzylinder einer Einzylindermaschine, gebildet werden.   m der in Fig. 4   gezeigten Ausführungsform wird nur jene Fläche, welche die Papierbahn zu der Faltestelle fördert, von einer Walze gebildet, während die andere Fläche, welche das Papier von der Faltestelle weg bewegt, von einem Band 47 gebildet wird. Dieses Band wird in einer endlosen Schleife um   eine Abtriebswalze 39 und eine einstellbare Walze   49 herumgelegt. Die Walzen   39 ; 49   sind so angeordnet, dass sich das Förderband über einen bestimmten, kleinen Winkel um den Umfang der Walze 27 erstreckt. 



   Das Förderband wird unter geeigneter Spannung gehalten und die teilweise-Umschlingung des Umfanges der Walze 27 bewirkt einen Druck in der Querrichtung, welcher den gewünschten Druck zum Zusam-   mendrücken der geknickten Papierbahn an der Faltestelle erzeugt. Das   Förderband wird mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die annähernd der Umfangsgeschwindigkeit der Walze 27 entspricht, und die in einer Richtung, der Bewegungsrichtung der Walzenoberfläche entgegengesetzt. und parallel gerichtet ist. 



   Die Geschwindigkeit des Förderbandes ist regelbar, so dass die Stelle, an der die Papierbahn von der Walze auf das Band übergeht, innerhalb jenes Bereiches gehalten werden kann, in dem das Förderband gekrümmt ist. Dann hat die Faltestelle stets das Aussehen nach Fig. 2, mit der Abweichung, dass die Stellen, an denen die Papierteile aneinanderliegen, nicht eben, sondern zylindrisch gekrümmt sind. Das Förderband 47 kann entweder massiv sein, z. B. aus einem. dünnen Stahlband bestehen, oder es kann   durchlöchert oder porös   sein und z. B. ausMetall- oder Nylondraht oder aus Filz bestehen. Es kann elastisch sein und beispielsweise aus Gummi bestehen, oder es kann innen eine nicht dehnbare Verstärkung,   z.

   B.   aus Nylonfäden haben, so dass sich seine Länge nicht lastabhängig ändert, was seine Geschwindigkeit beeinflussen würde. 



   Die Ausführungsform nach Fig. 4 kann derart abgeändert werden, dass die Bewegungsrichtungen um- 

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 gekehrt werden, so dass das Papier der Faltestelle mittels eines Bandes zugeführt und von der Faltestelle mittels einer Walze weggeführt wird. 



   In der Ausführungsform nach Fig. 5 bestehen die beiden Förderflächen aus Bändern 47,51. Das Band
47 für den Abtransport läuft über drei Walzen 39,49 und 53 und wird zwischen den beiden letztgenannten dieser Walzen vertikal straff gehalten. Ein ähnliches und symmetrisch angeordnetes Band 51 transportiert die Papierbahn 31 zu der Faltestelle und läuft über drei Walzen 35,55, 57 und wird zwischen den beiden zuletztgenannten dieser Walzen vertikal und in geringem Abstand von dem zuerstgenannten Bande 47 straff gehalten. Etwa in der Mitte der vertikalen Strecken der Förderbänder werden diese mit Hilfe von horizontal einstellbaren Andrückwalzen 59,61 gegeneinander gedrückt. 



   Gerade gegenüber diesen Andrückwalzen soll die Papierbahn von dem einen Förderband auf das andere übergehen. Die Andrückwalzen haben den Zweck, die Papierteile von beiden Seiten des Buges gegeneinander zu drücken und den Druck zwischen diesen Teilen und den Förderbändern zu erhöhen. Zur Herabsetzung der Reibung zwischen den einander zugekehrten Seiten der beiden Teile der Falte kann, wie in der Figur gezeigt ist, die Falte mit einem feinen Pulver gefüllt werden, das eine Schmierwirkung besitzt und erforderlichenfalls auch die Bedruckbarkeit des Papieres verbessert. Ein derartiges Pulver kann beispielsweise aus Talcum bestehen.

   Eine Menge dieses Pulvers wird mit Hilfe von Blasrohren 62, Drehbürsten od. dgl. in den breiten V-förmigen Raum zwischen den beiden Teilen der Papierbahn auf oder über dem Niveau der Walzen 53,55 eingeführt und dort solange wie möglich gehalten. 



   Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von der soeben beschriebenen Ausführungsform im wesentlichen dadurch, dass die beiden Förderbänder durch ein einziges Band 63 ersetzt werden, von dem zwei parallel und in einander entgegengesetzten Richtungen bewegte Teile die Förderflächen bilden, welche die Papierbahn zu der Faltestelle hin bzw. von ihr wegführen. Das Förderband 63 läuft auf der einen Seite zwischen den Walzenpaaren 53,55 und 49,57 abwärts, dann um eine Walze 65 herum und läuft auf der andern Seite zwischen den genannten Walzenpaaren aufwärts. 



   In der Ausführungsform nach Fig. 7 wird die Papierbahn 31 mittels eines endlosen Bandes 64 gefördert, das an der Stelle der scharfen Richtungsänderung der Papierbahn und unmittelbar vor und nach dieser Stelle mit seiner dem Papier zugekehrten Oberfläche in derselben Bahn läuft wie das Papier. Das laufende Förderband erfährt daher auch eine scharfe Richtungsänderung. Aus diesem Grunde soll es aus einem sehr biegsamen Material bestehen. Das Förderband 64 wird seinerseits mit Walzen 59,61 angetrieben, die mit etwa der gleichen Geschwindigkeit und in derselben Drehrichtung angetrieben und in einem Abstand voneinander gehalten werden, der etwa dem Doppelten der Stärke des Förderbandes und der darauf aufgebrachten Papierbahn entspricht. 



   In den vorstehend zuletzt beschriebenen Ausführungsformen mit Bändern gilt für die Walzen das für die Walzen der Ausführungsform nach Fig. 3 Gesagte. Beispielsweise können bestimmte dieser Walzen aus Walzen bestehen, die normalerweise einen Teil. einer Papiermaschine bilden. Ferner können die Bän der in bekannter Weise mit Führungswalzen und mit Reinigungseinrichtungen versehen sein. Wenn die Bänder durchlöchert sind, können in der Nähe der Bänder Saugkästen angeordnet werden, um die Reibung der Papierbahn zu erhöhen. Der von dem Band oder den Bändern an der Faltestelle ausgeübte Druck kann an Stelle von den Andrückwalzen auch von einem feststehenden, ebenen Organ ausgeübt werden. 



   Die Fig. 8 und 9 zeigen eine besondere Ausgestaltung der Oberfläche der Förderwalzen 27,29, in denen schmale, tiefe Schlitze 66 und zwischen ihnen dünne Rippen 67 von rechteckigem Querschnitt vorgesehen sind. Die Rippen der einen Walze greifen in die Schlitze der andern Walze ein und umgekehrt. 



  Die durch die Scheitel der Rippen gebildeten Förderflächen greifen daher teilweise in- und zwischeneinander ein und kreuzen einander unter einem spitzen Winkel an der Stelle 69 in Fig. 8. In der Nähe dieser Stelle gelangt die Papierbahn von der einen Förderfläche zur andern. Man erkennt, dass eine scharfe Falte erhalten wird, deren Winkel beträchtlich von 1800 abweichen kann. Eine ähnliche Faltwirkung kann bei Verwendung von einander kreuzenden Sätzen von parallelen Bändern oder Fäden erzielt werden. 



   Fig. 10 zeigt eine Vereinfachung der Ausführungsform nach Fig. 3 und bezweckt, eine Möglichkeit zur Inbetriebnahme der Vorrichtung zu erläutern. Die Walzen 27,29, die in der Betriebsstellung ausgezogen gezeigt sind, werden bei Betriebsbeginn auseinander gebracht, wobei die dazugehörige Andrückwalze 37 nach rechts in die strichpunktiert gezeigte Stellung verschoben wird. In dieser Stellung wird die Papierbahn 31 eingeführt und zwischen den beiden Walzenpaaren geradegestreckt, wie dies strichpunktiert angedeutet ist. Wenn alle Walzen mit derselben Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt worden sind, werden die Walzen 29,37 in die ausgezogen dargestellte Stellung nach links verschoben.

   Wenn der Abstand zwischen den beiden gezeigten Stellungen weniger als   (il-2)   mal dem Radius der Walzen   27.   29 beträgt, folgt die gebildete Papierschleife genau der ausgezogen angedeuteten Bahn und ist die Faltlinie 

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 an der Stelle des kleinsten Abstandes zwischen den Walzen 27, 29. 



     In der Beschreibungistmit"Papier"in erster   Linie alles bezeichnet, was in der gewöhnlichen Sprache   als Papier bezeichnetwird, beispielsweise Papier für Säcke,   Auskleidungen, Karton, Seidenpapier, Pergamin und Zeichenpapier und Schichtstoffe aus diesen Materialien, ferner andere dünne blattartige Materialien, die zu einem wesentlichen Teil aus Fasern wie Cellulosefasern, Glasfasern, Wollfasern und Kunstfasern bestehen. 



   Die vorstehend angegebenen Verfahren und Vorrichtungen sind nur Beispiele der Anwendung der Erfindung. 



     .   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Erhöhung der Dehnbarkeit und Weichheit von Papier, bei welchem man mindestens eine scharfe Falte einer Papierbahn mit unmittelbar nachfolgender Ausrichtung derselben, senkrecht zur Faltlinie der Bahn entlang fortbewegen lässt, wobei an der Faltstelle lediglich die einander abgewendeten äusseren Seitenteile des gefalteten Papieres unterstützt werden, wodurch eine Übertragung von Zugspannungen im Papier über die Falte hinweg unterbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass das unterstützte Papier bzw.

   die Papierbahn von einer der Unterstützung derselben dienenden Förderfläche auf eine andere solche Förderfläche an einer Stelle übergeführt wird, an der sich die mit im wesentlichen gleicher Geschwindigkeit in einander entgegengesetzten Richtungen bewegenden Förderflächen in einem geringen Abstand voneinander befinden. 
 EMI6.1 


Claims (1)

  1. die Papierbahn ausüben.
    3. Verfahrennach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderflächen gegen die Papierbahn gedrückt werden, so dass Teile der den Förderflächen abgekehrten Seite der Papierbahn an der Überführungsstelle in direkte Gleitberührung miteinander gebracht sind.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die Papierbahn und wenigstens einer Förderfläche, ein das Haften der Bahn auf der Förderfläche verbesserndes Mittel, wie Wasser oder Harzpulver, eingebracht wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die aneinander gleitenden Teile der Papierbahn ein die Reibung verminderndes Material eingeführt oder vorher auf die die Innenseite der Falte bildende Seite der Papierbahn aufgebracht wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den der Falte benachbarten Papierteilen ein die Reibung herabsetzendes Organ beispielsweise eine feststehende Stahlklinge eingeführt wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Förderfläche erhitzt wird, um die Haftung der Papierbahn an ihr zu verbessern.
    8. Verfahrennach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser auf mindestens einer Förderfläche durch Niederschlagen von Dampf aufgebracht wird.
AT779061A 1960-10-17 1961-10-16 Verfahren zur Erhöhung der Dehnbarkeit und Weichheit von Papier AT237428B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3455136A (en) * 1966-05-18 1969-07-15 Natalis H Polakowski Means for surface conditioning metal strip

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3455136A (en) * 1966-05-18 1969-07-15 Natalis H Polakowski Means for surface conditioning metal strip

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