DE2512908A1 - Verfahren zur herstellung einer ferromagnetischen druckpaste - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer ferromagnetischen druckpasteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer ferromagnetischen
Druckpaste, die insbesondere zur Anordnung ferromagnetischer Markierungen auf Bahnen von Fasermaterial, wie Textil und Papier, geeignet
ist, und auf die dadurch erhaltene Druckpaste.
Beim Bedrucken von Bahnen dieser Art in verschiedenen Farben werden die
Farben in einigen einzelnen Bearbeitungen aufgetragen, wobei diese Bearbeitungen
in einem Arbeitsgang über eine Maschine oder über mehrere Maschinen verteilt durchgeführt werden können. Bei diesen Bearbeitungen
muss die Bahn in einer solchen Stellung gehalten werden, dass die Muster in den verschiedenen Farben passend angeordnet werden. Die Regelung der
richtigen Stellung der Bahn zum mehrfachen Bedrucken in verschiedenen Farben kann leichter durchgeführt werden, wenn man für die Bearbeitungen
Markierungen in der Bahn anordnet, die als Richtpunkte für die aufeinanderfolgenden
Behandlungsstufen dienen. Die Markierungen sollen einerseits
eine genaue physikalische Regelung der Stellung der Bahnen ermöglichen und anderseits eine solche Zusammensetzung haben, dass sie, insbesondere
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bei Textilbahnen, nicht durch mechanische und chemische Behandlungen
während der Herstellung angegriffen werden. Auch soll das Anfühlen und das Aeussere der Bahn, insbesondere einer Textilbahn, möglichst wenig
beeinflusst werden.
Zur Regelung der richtigen Stellung der Bahn ist ein ferromagnetisches
Zeichen besonders geeignet.
Ferromagnetische Materialien wie ferromagnetische Tinten, sind bekannt
und werden u.a. in der lithographischen Industrie bei der Herstellung von Reproduktionen verwendet. Obwohl solche ferromagnetisehen Materialien für
die physikalische Regelung der Stellung von Bahnen durch ihre ferromagnetischen Eigenschaften geeignet wären, sind sie zum vorliegenden Zweck
dennoch unbrauchbar, weil eine Anzahl zusätzliche Bedingungen erfüllt werden müssen, die die Zusammensetzung einer solchen Paste besonders
schwierig machen. Soweit bekannt ist, gibt es denn auch keine ferromagnetischen Pasten, die zum vorliegenden Zweck verwendet werden können.
An eine solche Paste können folgende Forderungen gestellt werden:
1. Das ferromagnetische Material in der Paste, im allgemeinen hauptsächlich
Eisenpulver, darf während des Gebrauchs nicht sedimentieren;
2. Die Druckpaste soll solche Viskositätseigenschaften haben, dass sie
bei nach unten gerichteter Stellung des Auftragsorgans, das die Druckpaste abgibt, nicht unter Einfluss der Schwerkraft daraus ausströmt,
und dass jeweils eine geringe Menge des ferromagnetischen Materials in genau wiederholbaren Mengen unter geringem Ueberdruck durch eine
kleine Oeffnung dosiert werden kann, ohne Fäden zu ziehen;
3. Die Paste soll möglichst schnell, vorzugsweise im Bruchteil einer
Sekunde von der Faserbahn aufgenommen werden;
U. Nach Auftragung auf die Bahn und Eintrocknen soll der Markierungspunkt,
insbesondere bei Textilbahnen, ohne zusätzliche Nachbearbeitungen gegen Bearbeitungen mit sauren oder alkalischen wässrigen Lösungen, Seifenlösungen,
organischen Lösungsmitteln u.a. sowohl bei Umgebungstemperatur wie bei höheren Temperaturen beständig sein. Auch gegen die Kombination
dieser Agenzien und mechanischer, scheuernder Bearbeitungen
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sollen die Markierungspunkte beständig sein.
5. Die Paste soll einen sehr hohen Eisengehalt besitzen, so dass mit einem
verhaltnismassig kleinen Punkt eine grosse magnetische Empfindlichkeit
möglich ist.
6. Der Markierungspunkt soll das Aeussere und das Anfühlen der Bahn nicht
nachteilig beeinflussen. Der Punkt soll deshalb sehr klein sein, vorzugsweise kleiner als 1 mm.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer Druckpaste erreicht,
die diese Bedingungen erfüllt und die insbesondere zur Regelung der Stellung zu bedruckender Faserbahnen geeignet ist, welches Verfahren
dadurch gekennzeichnet wird, dass eine Mischung hergestellt wird mit · ■ wenigstens 85 Gew.% ferromagnetischem Material, berechnet auf die Gesamtfeststoffmenge
und einem Zelluloseester als Bindemittel sowie einer ausreichenden Menge Losungsmittel mit einem Siedepunkt über 1300C, um eine
solche Viskosität zu erhalten, dass ein Ausbacken verhindert wird. Das Zelluloseester- Bindemittel ergibt schon in geringer Konzentration in
bezug auf die Losungsmittel eine viskose Flüssigkeit, wodurch das Aussacken
des Eisenpulvers zu einem Minimum herabgesetzt wird. Diese Bedienung (siehe auch Punkt 1) wird erfüllt, wenn die Viskosität einen Wert
hat von etwa 50.000 cP und hoher, wobei die Obergrenze selbstverständlich
durch die Bedingung des Punkts 2 bestimmt wird.
Auch ist diese Bindemittel nach Verdampfung des Lösungsmittel bzw. nachdem
dieses von der Faserbahn aufgesogen worden ist, gegen wässrige Medien und gegen organische Losungsmittel, wie diese im vorigen umschrieben
sind, beständig und hat es die Eigenschaft, in verhaltnismassig niedriger
Konzentration zu der verhaltnismassig grossen Eisenpulvermenge, dieses
Eisenpulver an die Faserbahn gebunden zu halten, wenn diese den obengenannten Agenzien ausgesetzt wird. Vorzugsweise wird als Bindemittel
Nitrozellulose verwendet, mit der ein in bekannter Weise mit einer Mischung von Salpetersäure und Schwefelsäure behandelte Zellulose gemeint wird, die
eine bis drei Nitratgruppen pro Glukoseeinheit enthalten kann.
Die Wahl des Losungsmittels wird von der Forderung bestimmt, dass der
Zelluloseester, vorzugsweise Nitrozellulose, sich lösen kann und weiter
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nicht zu schnell verdampfen darf bzw. nicht einen allzu niedrigen Siedepunkt
haben darf, da die Ausströmöffnung des Auftragorgans sonst austrocknen und verstopfen wird. Auch soll es imstande sein, der Paste die
genannten Viskositätswerte zu verschaffen. Geeignete Lösungsmittel, die diese Bedingungen erfüllen, sind Amylacetat, Toluol, Diacetonalkohol,
Diathylenglykolmonomethylather und deren Mischungen. Sehr geeignet ist
eine Mischung aus Amylacetat und Diathylenglykolmonomethylather, die im
Handel unter dem Namen Methyldioxitol erhältlich ist.
Die Nitrozellulose wird vorzugsweise in stabilisiertem Zustand verwendet,
z.B. als ein 65% iges Produkt, stabilisiert mit' 35$ Aethanol. Die relativen
Mengen des Bindemittels, der Lösungsmittel und des Eisenpulvers werden
so gewählt, dass die obererwähnten Bedingungen erfüllt werden.
Ausgehend von einer Mischung, die 1000 g Eisenpulver enthält, sind wenigstens
50 g (gegebenenfalls stabilisierte) Nitrozellulose anwesend mit wechselnden Mengen Lösungsmittel, z.B. lj-00-800 cm . Eine geeignete Zusammensetzung
enthält etwa 5-10 Gew.% Nitrozellulose, berechnet auf die Gesamtfeststoffmenge.
Die Herstellung der Mischung kann durch Lösung der Nitrozellulose in dem Lösungsmittel und Zugabe von Eisenpulver erfolgen.
Als ferromagnetisches Material wird vorzugsweise sehr feines Eisenpulver
verwendet, dessen Teilchengrösse vorzugsweise zwischen 0,2 χ 10" und
0,8 χ 10 mm liegt. Diese Angaben gelten ebenfalls für andere Zelluloseester
als Nitrozellulose.
Eine Druckpaste wurde dadurch hergestellt, dass 100 g stabilisierte Nitrozellulose
in 200 cm Amylacetat und 2U0 cm Methyldioxitol gelöst wurden
und anschliessend 1000 g Eisenpulver mit einer Teilchengrösse" von durchschnittlich
0,5 x 10 mm unter Rühren zugesetzt wurden. Die erhaltene Druckpaste, die eine Viskosität hatte von 50 000 cP (200C), wurde in eine
Anzahl lösbare Auftragorgane eingefüllt, die danach an dem Umfang einer drehbaren Rolle angeordnet wurden. Die Auftragorgane standen mit Kanalmündungen
zur Zuführung der Druckpaste in Applikationsmengen in Verbindung.
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Die Druckpaste wurde unter geringem Ueberdruck gehalten, um ein Austreten
der Paste durch die Kanalmündung zu regeln. Es stellte sich heraus, dass bei einem Ueberdruck von 0,2 atm eine geringe Ausströmung auftrat,
die gerade zur Bildung eines Punkts mit der gewünschten Abmessung (Ο,Οβ
mm pro Punkt) ausreichte. Die drehbare Rolle enthielt drei Auftragorgane und hatte eine Umdrehungsgeschwindigkeit von 120 U/m, so dass nur
eine halbe Sekunde verfügbar war für die Ausströmung der Druckpaste aus dem Auftragorgan und nur ein Bruchteil einer halben Sekunde zum Auftragen
der Druckpaste auf das zu behandelnde Textilgewebe. Der Punkt erwies sich als beständig gegen übliche Textilveredlungsbearbeitungen. Als die Auftragorgane
nicht unmittelbar nach der Ausfüllung gebraucht wurden, sondern während eines Etmals bei einer langsamen Drehbewegung gelagert wurden,
stellte sich heraus, dass keine Ablagerung des Eisenpulvers auftrat und
dass das gefüllte Auftragorgan noch immer unmittelbar gebrauchsfertig war.
In Tabelle A werden eine Anzahl erfindungsgemässen Pasten wiedergegeben,
die die Komponenten in verschiedene Verhältnissen enthalten.
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Θ
CO
CO
g | 1 | 2 | TABELLE A | 3 | 1+ | 5 | 6 | T | 8 | 8 | 10 | 11 | I | |
100 | 100 | 100 | 150 | 150 | 200 | 200 | 200 | 200 | 200 | 300 | ON | |||
ml | ||||||||||||||
Nitrozellulose | ml | 1+30 | 200 | 880 | 880 | |||||||||
15E/HP 180 (mit 35$ Aethanol) |
ml | 80 | ||||||||||||
Amylacetat | ml | 200 | 1+20 | 1+20 | 61+0 | 61+0 | 6ito | 880 | ||||||
Toluol | S | 21+0 | 21+0 | 21+0 | 21+0 | 21+0 | 2l+0 | 2l+0 | ||||||
Diacetonalkohol | 1000 | 1000 | 1000 | 1000 | 1300 | 1000 | 1300 | 1500 | 1500 | 1500 | 1500 | |||
Methyldioxitol | 93,89 | 93,89 | 93,89 | 91,11 | 93,02 | 88,1+9 | 90,90 | 92,02 | 92,02 | 92,02 | 88,1+9 | |||
Fe(0,2-0,8 Mikron) | ||||||||||||||
% Fe in bezug auf die Gesamtfeststoff- menge |
||||||||||||||
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer ferromagnetischen Druckpaste, insbesondere
zur Regelung der Stellung zu bedruckender Faserbahnen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung hergestellt wird aus wenigstens 85
Gew./£, berechnet auf die Gesamtfeststoffmenge, eines feinverteilten ferromagnetischen
Materials und einem Zelluloseester sowie einer ausreichenden Menge Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 130 C, um eine solche
Viskosität der Paste zu erhalten, dass ein Aussacken verhindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge
Zelluloseester 5-10 Gew.%, berechnet auf die Gesamtfeststoffmenge, ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Zelluloseester Nitrozellulose ist.
U. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lösung
von Nitrozellulose in Aethanol eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1-^, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel
aus Amylacetat, Diäthylenglykolmonomethyläther, Toluol, Diacetonalkohol
und deren Mischungen gewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1-^, dadurch gekennzeichnet, dass das ferromagnetische
Material Eisenpulver ist mit einer Teilchengrösse zwischen 0,2 χ 10~3 und 0,8 χ 10~3 mm.
7. Zusammensetzung, erhalten gemäss einem Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
8. Anwendung der Zusammensetzung nach Anspruch 7 für die physikalische
Regelung der Stellung von Textilbahnen für mehrfache Bearbeitungen, wie
Bedrucken, wobei für die Bearbeitungen Markierungen in der Bahn angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Zusammensetzung gemäss
Anspruch 7 zusammengesetzte ferromagnetische Markierungspunkte angeordnet werden,
509846/0932
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