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Zur Herstellung von belegten Brötchen werden als Träger für den Belag oder die Aufstrich- masse ungeröstete oder geröstete Brotschnitten verwendet. Besonders schmackhaft sind Brötchen mit gerösteten Brotschnitten und geröstetem Belag, doch ist es dabei von Wesenheit, dass die Brötchen nach der Herstellung bald verspeist werden. Die rasehe Herstellung grösserer Mengen gerösteter, belegter Brötchen ist aber in der üblichen Weise und mit den üblichen Mitteln nicht möglich, so dass ein grösserer Kundenandrang nicht gleichzeitig befriedigt werden kann. Es sind zwar Apparate bekannt geworden, die ein fortlaufendes Rösten von unbelegten Brotschnitten, nicht aber von mit einem Belag versehenen Brotschnitten gestatten.
Anderseits sind einfache Apparate bekannt, in welchen von einer Heizeinriehtung aus die obere Hälfte einzelner entzweigeschnittener Brötchen durch Unterhitze und die mit einem Belag versehene untere Hälfte durch Oberhitze geröstet wird, wobei gleichzeitig der
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starke oder lange Hitzeeinwirkung erfordert, mangelt es diesen Apparaten an einer allgemeinen Anwendbarkeit, um so mehr als auch ihre Leistungsfähigkeit eine geringe ist.
Gemäss der Erfindung wird zur raschen Abgabe von gerösteten und belegten Brötchen an eine grössere Anzahl von Personen in der Weise verfahren, dass man die Brotschnitten in einem Arbeitsgang zunächst röstet und anschliessend an das Rösten die in einem parallelen Arbeitsgang erzeugte Aufstrichmasse aufträgt und die belegten Brötchen einer nochmaligen Röstung unterwirft. Zweckmässig wird die Röstung der Brötchen in an sich bekannter Weise in Unterhitze bzw. in Unter-und Oberhitze durchgeführt. Das Fertigrösten nach Aufbringung des Aufstriches erfolgt dann vorteilhaft durch Oberhitze. Zweckmässig ist es auch in vielen Fällen, die Aufstrichmasse vor dem Aufstreichen vorzurösten.
Die rasche Röstung der Aufstrichmasse vor dem Auftragen auf die Brötchen bzw. das Rösten der Aufstrichmasse auf den Brötchen ist namentlich bei Aufstriehmassen von grosser Bedeutung, welche aus rohem, entsprechend zerkleinertem Fleisch oder aus Mischungen von Fleisch, andern Nahrungsmitteln und leicht gerinnbaren Eiweissstoffen mit Zusätzen von Kräutern oder sonstigen, flüchtige aromatische Stoffe enthaltenden Substanzen hergestellt werden, da die strahlende Wärme beim Rösten ein rasches Gerinnen der der Oberfläche zunächst liegenden Eiweissstoffe verursacht und die in der Masse befindlichen ätherischen Öle oder aromatischen Stoffe vor dem Entweichen schützt.
Die durch die Röstung rasch entstehenden oberflächlichen Krusten schützen ausserdem die in der darunter befindlichen Masse bzw. in den dieselbe bildenden Nahrungsmitteln vorhandenen physiologisch wirksamen Stoffe, wie z. B. Vitamine und andere vor einer zerstörenden Wärmeeinwirkung. Es gelingt auf diese einfache Weise nicht nur sehr schmackhafte, sondern auch für die menschliche Ernährung hochwertige Produkte rasch und in den für einen Massenkonsum nötigen grossen Mengen herzustellen.
Zur Durchführung des Verfahrens dient zweckmässig ein wärmeisolierter Behälter mit plattenförmigen Heizkörpern, zwischen denen die Brotschnitten auf Sieben oder Platten (Hürden), die auch als Transportvorrichtung dienen, zunächst geröstet und so die sogenannten Toaste hergestellt werden.
Auf die vorgerösteten Brötchen wird dann in beliebiger Weise entweder von Hand oder mit bekannten Aufstreichmaschinen die Aufstrichmasse aufgetragen. Hernach werden die belegten Brötchen abermals unter einem Heizkörper vorbeigeführt, um das Rösten der Oberfläche des Aufstriches zu bewirken. Als Heizkörper werden zweckmässig elektrische Heizkörper verwendet ; es können aber auch entsprechend gebaute gasbeheizte Körper oder mit überhitztem Wasserdampf beschickte Röhren u. dgl.
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verwendet werden. Vor der Röstung oder Grillierung der Aufstrichmasse oder auch nachher kann zwecks Erhöhung der Schmackhaftigkeit auch noch eine kurze Räucherung mit aromatisch wirkenden Stoffen eingeschaltet werden.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Vorrichtung gemäss der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt im Schnitt eine einfache Ausführungsform mit auswechselbaren Hürden, Fig. 2 eine ähnliche Vorrichtung mit mechanischem Antrieb zur Bewegung der Hürden. Fig. 3 und 4 zeigen in Seitenansicht und Horizontalschnitt eine andere Ausführungsform mit Transportbändern, Fig. 5 eine andere Ausführungsform einer solchen Vorrichtung im Schnitt.
In Fig. 1 ist mit 1 ein zweckmässig wärmeisoliertes, mit entsprechenden, zur Bedienung des Apparates nötigen, verschliessbaren Öffnungen versehenes Gehäuse bezeichnet, in welchem Tragbzw. Führungsleisten 2 vorgesehen sind. In den Führungsleisten sind Tragbleche oder gelochte Hürden 3, 4,5 verschiebbar gelagert, welche zur Aufnahme der Brotschnitten 6 bzw. der belegten
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zweckmässig in Führungen 2 gelagert sind. 10 bezeichnet einen Rost zur Aufnahme eines Räucher- mittels für allfällige Räucherung, während 11 einen Rost zur Aufnahme und zum Warmhalten fertig gerösteter, belegter Brötchen bezeichnet.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung besteht darin, dass die auf der Hürde 5 von unten angerösteten Brotschnitten zunächst durch Auswechseln gegen die Hürde 4 durch den Heizkörper 9 von oben geröstet werden, worauf dann nach Belegen der Brotschnitten mit der Aufstrichmasse diese belegten Brötchen 7 durch Auswechseln gegen die Hürde 3 durch den Heizkörper 8 von oben her fertig geröstet werden.
Um das Umstecken der Hürden zu vereinfachen, werden gemäss der in Fig. 2 dargestellten
Vorrichtung die Auflager 12 für die Hürden 13, 14, 15 und 16 entsprechend verteilt an den Gelenks- kettenpaaren 17, 17'angeordnet, welche über Rollen oder gleichachsig aufgekeilte Zahnradpaare 18, 18' und 19, 19'laufen und mittels eines Antriebes 20 in Bewegung gesetzt werden können, so dass je nach der gewünschten Bewegungsrichtung nach Entfernung der obersten oder untersten Hürde zwecks Weiterbearbeitung, durch Drehen an der Antriebsvorrichtung 20 der Hürdenstapel nachrücken kann.
Die in dem Kasten21 oben und unten eingebauten elektrischen Heizkörper 22 und 23 liefern die nötige Erwärmung nach unten und nach oben.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform der Vorrichtung veranschaulicht ; bei derselben sind im Gehäuse 24 die Rollen 25,26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, die mit entsprechenden, dem Antrieb dienenden Zahnräderpaaren versehen sind und das gleichachsig aufgekeilte Zahnradpaar 33 gelagert, wobei diese Lagerung verstellbar angeordnet sein kann. Über die Rollen 25, 30 sowie 31, 32 und die dazu gehörigen Zahnradpaare läuft je ein aus seitlich angeordneten Zahnradketten und aus hürdenartigen Elementen 84 oder durch Zwischenträger versteifte Drahtnetze gebildetes, endloses Transportband 35 bzw. 36. Das Transportband 35 nimmt die Brotschnitten 37 auf und führt dieselben über und unter einem Heizkörper 38 hinweg.
Um ein Abfallen der Brotschnitten 37 bei der Umkehrung der Bewegung an der Rolle 25 zu verhindern, ist über das Transportband 35 in einiger, der Brotschnittendicke entsprechenden Entfernung von demselben ein weiteres Transportband 39 geführt, welches über die Rollen und dazu gehörigen Zahnradpaare 26,27, 28, 29 und das mit 25 auf gleicher Achse aufgekeilte Zahnradpaar 33 läuft und die bei 25 umgestürzten Brotschnitten aufnimmt sowie unter dem Heizkörper 38 und über einen zweiten Heizkörper 40 hinwegführt.
Die bei A aufgelegten, zwischen den Transportbändern 35 und 39 gerösteten und bei B austretenden Brotschnitten werden dort von Hand oder mittels eines Abstreifers abgenommen, von Hand oder mittels Aufstreichmaschinen belegt und bei 0 auf ein zweites Transportband 36 aufgebracht und vermittels der Rollen und Zahnradpaare 31 und 32 unter dem Heizkörper 40 behufs Fertigröstens hindurchgeführt. Bei D gelangen dann die fertig gerösteten Brote 41 zum Ausstoss. Eine durch eine beliebige Kraftquelle betriebene Antriebsvorrichtung, z. B. bestehend aus einem auf der Achse von 31 sitzendem Schneckenrad 42, einer Schneckenspindel 43 und einem Zahnrad 44 dient zum Antrieb der Transportvorrichtung, wobei die Transportbänder 35 und 36 untereinander durch einen entsprechenden Kettentrieb verbunden sind.
Im Gehäuse 24 sind weiters Hürden 45 eingebaut, auf welchen die fertiggestellten, belegten Brötchen zwecks Warmhaltens abgelegt werden können. Am Boden des Gehäuses 24 ist ferner eine rostförmige Pfanne 46 zur Aufnahme eines Räuchermittels vorgesehen, um die auf den Transportbändern geführten Brötchen gleichzeitig räuchern zu können. Eine im oberen Teil des Gehäuses 24 vorgesehene Lüftungsvorrichtung 47 ermöglicht die Regulierung des Luftzuges. Die Heizkörper 38 und 40 sind, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, der Quere nach unterteilt, so dass statt der gezeichneten fünf Reihen Brötchen beispielsweise nur zwei Reihen hergestellt werden können und hiezu nur der vordere Heizkörper eingeschaltet zu werden braucht.
In Fig. 5 ist im Schnitt eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung mit Transportband dargestellt, bei welcher über die Zahnradpaare 48, 49, 50, 51 ein Transportband 52 geführt ist, während ein zweites Transportband 53 über die Zahnradpaare 54 und 55 läuft und die Kraftübertragung von 52 auf 53 durch die auf gemeinsamer Achse aufgekeilten Zahnradpaare 49 und 50 erfolgt. In dem von den Transportbändern 52 und 53 gebildeten Innenraum ist wie aus Fig. 5 ersichtlich je ein elektrischer,
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