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Elektrodynamisches Gerät zur Herstellung von Tonaufzeichnungen mit verlagerter Nullinie.
Es ist bekannt, elektrodynamische Tonaufzeichnungsgeräte zur Aufnahme von Tonfilmen mit einer Nullinie, die entsprechend der Lautstärke verlagert wird, zu benutzen, u. zw. sowohl für die Aufnahme von Intensitäts- als auch Amplitudenschrift. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, dass durch den Draht des elektrodynamischen Systems, durch welchen die den aufzuzeichnenden Schallschwingungen entsprechenden Wechselströme hindurchfliessen, auch ein Gleichstrom hindurehgeleitet wird, dessen Grösse sich selbsttätig entsprechend der gewünschten Verlagerung der Nullinie einstellt.
Die Verlagerung der Nullinie hat bekanntlich zur Folge, dass das Grundgeräusch vermindert wird.
Diese Einrichtung ist nicht nur deshalb nachteilig, weil der Gleichstrom die thermische Belastung des elektrodynamischen Systems erhöht, sondern vor allem auch deshalb, weil der Widerstand des elektrodynamischen Systems ausserordentlich klein ist und daher der zur Verlagerung der Nullinie erforderliche Strom nur einem geringen Spannungsabfall an den Klemmen des elektrodynamischen Systems entspricht. Dies ist deshalb unerwünscht, weil der Gleichstrom aus den Mikrophonströmen durch Verstärkung und Gleichrichtung gewonnen werden muss und die entsprechenden Röhren stets einen inneren Widerstand besitzen, welcher gross gegenüber dem Widerstand des elektrodynamischen Systems ist. Infolgedessen wird die Gleichstromenergie zum grössten Teil innerhalb der letzten Röhre verbraucht und nur zum kleinsten Teil im elektrodynamischen System nutzbar gemacht.
Für die Wechselstromleistung, welche dem elektrodynamischen System zugeführt wird, liegen die Verhältnisse günstiger, da man durch Einschalten eines Transformators zwischen der letzten Verstärkerröhre und dem Tonaufzeichnungsgerät dafür sorgen kann, dass der innere Widerstand dieser Röhre ungefähr gleich wird dem Wechselstromwiderstand des Transformators. In diesem Falle gibt bekanntlich die Röhre ihre maximale Leistung ab.
Um den erwähnten Nachteil der bekannten Anordnung zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung ein elektrodynamisches Gerät zur Herstellung von Tonaufzeichnungen mit verlagerter Nullinie derart ausgebildet, dass die Schwingungsmittellage des entsprechend den aufzuzeichnenden Schallschwingungen erregten elektrodynamischen Systems von einem selbständigen System, welches mit dem elektrodynamischen System mechanisch verbunden ist, entsprechend der gewünschten Verlagerung der Nulllinie gesteuert wird. Diese Steuerung kann grundsätzlich in jeder beliebigen Weise erfolgen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
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Fig. 2 zeigt ein Gerät, bei welchem die Verlagerung der Nullinie dynamisch gesteuert wird.
In Fig. 1 ist an dem stromdurchflossenen Draht 10 des elektrodynamischen Aufzeichnunggerätes ein Spiegel 11 befestigt. Das konstante Magnetfeld des Systems ist in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht mit dargestellt. Der Draht 10 ist an dem aus Isoliermaterial bestehenden und fest angeordneten Stück 12 befestigt sowie an die Klemmen 13, 14 angeschlossen. An dem linken Ende des Drahtes 10, an welchem dieser eine Biegung von 1800 ausführt, greift über einen kleinen Haken 15 der Draht 16 eines magnetischen Systems an. Das linke Ende des Drahtes 16 ist an der Stelle 17 fest eingespannt. Etwa in der Mitte des Drahtes 16 befindet sich der ferromagnetische Körper 18.
Dieser ragt in den Innenraum einer Spule hinein, welche in der Zeichnung ebenfalls nicht mit dargestellt ist und welche sich in einer zu der Ebene des Spiegels 11 parallelen Ebene befindet. Zwischen dem Körper 18 und dem Haken 15 ist ein Steg 19 angebracht.
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Die Einrichtung arbeitet in der Weise, dass den Klemmen 13, 14 die den aufzuzeichnenden Schallschwingungen entsprechenden Wechselströme zugeführt werden und der Spiegel 11 somit
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wird dadurch verlagert, dass der Spule, welche den ferromagnetischen Körper 18 umgibt, die durch Gleichrichtung der Sprechwechselströme entstehenden Gleichströme zugeführt werden. Der Körper 18
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Draht 16 bei Verlagerungen des Körpers 18 ab.
In Fig. 2 ist, ähnlich wie in Fig. 1, an dem stromdurehflossenen Draht 10 des elektrodynamischen Aufzeiehnungsgerätes ein Spiegel 11 befestigt. Das konstante Magnetfeld wird von einem Magneten 22 gebildet. An den Enden des Drahtes 10 sind Klemmen 13 und 14 vorgesehen. Der Draht 10 wird durch
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des Streifens 16 a ist über eine Feder 21 mit einem Teil 17 a verbunden. Der Teil 17 a ist um eine Achse 23 entsprechend dem Pfeil A schwenkbar. Auf dem Bleehstreifen 16 a ist eine Spule 20 befestigt, die mit Anschlussklemmen 24 verbunden ist. Die Spule 20 liegt in dem konstanten Magnetfeld eines Magneten 25.
Die Einrichtung nach Fig. 2 arbeitet folgendermassen : Die Schallströme werden dem Draht 10 über die Klemmen 13 und 14 zugeführt. Der Draht bewegt sieh dann infolge des konstanten Magnet-
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Die dargestellte Einrichtung ist sowohl zur Aufnahme in Intensitätssehrift als auch zur Aufnahme in Amplituden-oder Mehrzackenschrift anwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrodynamisches Gerät zur Herstellung von Tonaufzeichnungen mit verlagerter Nullinie, insbesondere für die Aufzeichnung von Tonfilmen mit vermindertem Grundgeräusch, dadurch gekenn-
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erregten elektrodynamischen Systems von einem selbständigen System, welches mit dem elektrodynamischen System mechanisch verbunden ist, entsprechend der gewünschten Verlagerung der Nulllinie gesteuert wird.