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Schlauchlose Fahrradpumpe.
Bei den bisherigen schlauchlosen Fahrradpumpen steht bei Gebrauch durchwegs die Achse der Pumpe angenähert senkrecht zur Pneumatikventilaehse. Diese Konstruktion weist folgende Mängel auf :
1. Die Pumpbewegung ist direkt auf ein Abbiegen des Pneumatikventils gerichtet und schädigt die dichte Verbindung zwischen Ventil und Schlauch.
2. Das Hin-und Herreissen des Ventils überträgt sich auf das ganze Rad und gefährdet ständig dessen Gleichgewicht beim Pumpen.
3. Es wird horizontal gepumpt, was physisch anstrengt. Dies um so mehr, weil eine Hand gegenhalten muss, damit das Rad nicht umgerissen wird. Dabei stützt man den Daumen gegen die Lauffläche des Rades ab und beschmutzt sich mit Strassenstaub oder Kot.
4. Die Pumpenanschlussdichtung wurde bisher in zwei Ausführungen hergestellt : a) durch eine Gummibüchse, in die das Gewindeende des Ventils eingedrückt und wieder herausgerissen wird. Das Gewinde des Ventilendes wirkt dabei wie eine Raspel und reibt binnen kurzem die Bohrung der Gummibüchse bis zur Unbrauchbarkeit aus ; b) durch einen hohlen Steckstift, der in die Bohrung des Ventilendes eingeführt wird. Dieser Steckstift wird durch die Pumpbewegung abgebogen, bricht ab oder wird im Pumpenkopf locker und undicht. In beiden Fällen wird dadurch die ganze Pumpe unverwendbar.
Diese Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, dass sie die Pumpenaehse beim Pumpen mit möglichster Annäherung in die Ventilachse bringt und damit lotrechtes Pumpen gegen die Erde zu ermöglicht.
Die Fig. 2 zeigt eine einfache konstruktive Lösung dieses Problems. Das Zylinderrohr E ist unten in einen Pumpenkopf G eingezogen. In die Bohrung des Kopfes G ist eine aus Gummischlauch geschnittene Büchse F eingedrückt. Die Bohrung des Kopfes ist etwas schräg gehalten, damit die Pumpe der Radnabe ausweicht.
Die die Kompression bewirkende Kraft K (s. Kräfteschema Fig. 1), die in der Kolbenstange D bzw. in der Pumpenaehse C verläuft, stösst im Punkt A auf das Pneumatikventil und kann hier in zwei Komponenten zerlegt werden. Es sind dies die theoretisch schädlich wirkende Horizontalkomponente H, die ihrer verschwindenden Grösse wegen gegenüber der nützlichen Vertikalkomponente V praktisch vernachlässigt werden kann. Die Vertikalkomponente V, die mit der Ventilachse B zusammenfällt, bewirkt gerade im kritischen Augenblick ein erhöhtes Anpressen der Pumpendichtung F an das Ventil L.
Vom Ventil über die Felgenmutter L auf die Felge M übertragen, wird schliesslich die Vertikalkomponente V durch Zwischenschaltung der Pneumatik mit dem Mantel N elastisch von der Erde aufgenommen, ohne Schaden anrichten zu können.
Der wesentliche Fortschritt, den die Erfindung gegenüber den bisherigen schlauchlosen Fahrradpumpen bei einfacher und somit billiger Konstruktion bietet, besteht darin :
1. Es wird das Hin-und Herreissen des Pneumatikventils und sein Herausreissen aus dem Pneumatik vermieden.
2. Das Pumpen geht stossfrei vor sich und stört nicht das Gleichgewicht des Rades.
3. Das Pumpen gegen die Erde zu ist weniger anstrengend. Die Körperhaltung wird überdies noch dadurch erleichtert, dass man sich mit der einen Hand, die den Pumpenzylinder hält, wie auf einen
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Stock gegen die Erde stützt. Eine Berührung der vor allem unreinen Radlauffläche kommt dabei nicht in Frage.
4. Da das Ventilende an die Pumpendichtung nur angedrückt wird, ist jetzt die Lebensdauer der Gummidichtung eine weit grössere. Der Materialwert dieses Ersatzteiles beträgt überdies nur einen Bruchteil jenes der Gummidichtungen der bisherigen Schlauchlospumpen.