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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen von Spielkarten od. dgl. Das Hauptmerkmal der Vorrichtung besteht darin, dass der zur Aufnahme des durchzumischenden Kartenblockes bestimmte Rahmen durch Verstellbarkeit eines oder beider Seitenteile verschiedenen Kartengrössen so angepasst wird, dass die Karten nur längs bzw. zwischen diesen Seiten abfallen können.
Eine derartige Vorrichtung ist als Beispiel in Fig. 1 der Zeichnung im Grundriss, Fig. 2 in der Vorderansicht und in Fig. 3 im Schnitt nach A-B der Fig. 1 dargestellt. Die übrigen Figuren beziehen sich auf Einzelheiten.
Zur Bildung des Maschinengestelles sind die Böcke 1, 11 in angemessener Höhe durch die Innenleisten 2, 21 und an den Fusspratzen durch die Querleisten 3, 31 und die Längsleiste 4 mittels Schrauben miteinander verbunden. Auf der Leiste 21 sind zwei Schraubenbolzen 5, 51 befestigt, um die das durch Umbiegen seiner Enden (s. Fig. 4) zu einer Gabel geformte Querstüek 6, auf Federn 7, 71 aufruhend, gesteckt ist. Diese Federn sind gemeinsam mit der Wand 8 an der Leiste 21 befestigt. Das Gabelstück 6 ist besetzt mit zwei Trägern 9, 91 und dem Bügel 10, in dem die Drehachse des Hebels 11 gelagert ist.
Dessen vorderer als Nase gestalteter Arm ist nur abwärts drehbar, da der hintere entsprechend schwerere Arm durch Anschlag an das Gabelstück 6 nicht unter die Horizontale ausweichen kann. Auf den Trägern 9, 91 liegt lose die zackig ausgeschnittene, an den seitlich umgebogenen Rändern gezahnte Sperrplatte 12, deren Draufsicht die Fig. 6 zeigt. Über der Sperrplatte 12 ist die um die Bolzen 5, 51 gesteckte und mit Federn 13, 131, deren Gegenhalt die Muttern 15, 151 bilden, belastete Querleiste 14 angeordnet. Die Zahnung der Sperrplatte 12 greift in Zahnräder 16, 161, ein und für den Angriff der Nase des Hebels 11 ist der Nockenkörper 17 bestimmt, der vierkantig auf der Welle 19 zwischen den Muttern 62, 621 steckt und mittels der letzteren dem Hebel 11 auch entrüekt werden kann.
Die Welle 19 ist in den an der Leiste 21 befestigten Tragstücken 20, 201 gelagert und wird nebst den Zahnrädern 16, 161 und dem Nockenkörper 17 mittels der Kurbel 18 gedreht. In die Tragstücke 20, 201 sind entsprechend hoch über der Sperrplatte 12 Bolzen 21, 211 eingeschraubt für den Halt der Gelenkstücke 22, 221, die mit Zapfen versehen sind, die der Rolle 23 als Drehachse dienen. Die Rücken der Böcke 1, 11 stützen seitliche Vorsprünge der Wand 24, deren unterer Teil mit umgebogenen Seitenrändern zwischen den Böcken genau eingepasst ist. Diese Wand kann mittels der Spindel 25 verschoben werden, deren Mutterstück 26 für gute Anpassung an die Lage der Wand der Höhe nach und seitlich verstellbar ist.
Als weitere Wandführung dienen die an der Wand befestigten Stäbe 27, 271, die in den gleichfalls durch Verstellbarkeit genau zu richtenden Ständern 28, 281 laufen. Oberhalb der Sperrplatte 12 bilden die Wand 24 und die durch Anschlag (nicht gezeichnet) auf bestimmte Lage einstellbare Rolle 23 die seitliche Begrenzung des durchzumischenden Kartenblockes, und unterhalb der Sperrplatte verhüten der Fortsatz der Wand 24 und die Wand 8 seitliches Abweichen der abgefallenen Karten. Zwischen den seitlichen Begrenzungen 23 und 24 ist die Rückenlehne des Kartenblockes angeordnet. Als solche dient die Wand 29, die durch zwei Flügel 30, 301 an der Achse 31 drehbar hängt.
Diese ist an der Schiene 32 befestigt, die verschiebbar auf dem kranartigen Tragteil 33 aufliegt und mit der Hinterwand 34 in der Weise verbunden ist, dass sie für Auf-und Abverschiebung durch einen Schlitz zwischen den Muttern 35, 351 geführt ist und derart gemeinsam mit der Wand verschoben werden kann. An der letzteren ist die Achse einer Rolle 36 befestigt, an der einerseits die Schiene 32 und anderseits ein Gegengewicht hängt. Der kranartige Träger 33 steckt um den Bolzen 5 auf dem Gabelstück 6, wie es deutlich aus den zwei Höhenschnitte zeigenden Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Auf ihm ist die Schiene 32 zwischen einem aufgebogenen Rand und der Schraube 37 geführt, durch deren Anziehen die Schiene fixiert werden kann.
Auf der Achse 31 steckt der Schenkel 38
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eines Winkelstückes, dessen oberer Schenkel 39 an einem Falz der Schiene 32 und der an dieser sitzenden Schraube 40 geführt ist, welch letztere eine bestimmte Lage des Winkelstückes 38, 39 festhalten lässt.
An dem Schenkel 39 sind die aufrechten Bolzen 41 und 42 befestigt. Auf dem ersteren steckt, auf der verstellbaren Mutter 43 aufruhend, der Arm 44, und dessen gabeligen Seitenansatz durchzieht der Bolzen 42. Auf dem Arm 44 sind Lamellen 45 rittlings zu dem Zweck angeordnet, dass sie sich in die im Kartenblock beim Abfall einzelner Karten entstehenden Lücken einschieben, um die restlichen Karten vor zu starkem Abweichen von ihrer ursprünglichen Schräglage zu bewahren. Die Lamellenreihe kann verschiedenen Blockstärken entsprechend, z. B. durch eine an den Arm 44 geklemmte Kluppe 46, deren Seitenansicht die Fig. 6 zeigt, begrenzt werden. In dem Schenkel 38 ist der Bolzen 47 eingeschraubt, der an seinem dünneren Endteil ein dem Gewinde des andern Bolzenteiles entgegengesetztes Gewinde hat.
In das stärkere Gewinde greift der Arm 48 ein, der, je nachdem er gegen die Wand 29 gedreht wird, deren Neigung bestimmt. Die jeweilige Schrägstellung der Wand 29 wird durch Anpressen der Mutter 49 entgegengesetzten Gewindes an den Arm 48 festgehalten. Diesen Einstellmechanismus zeigen deutlicher die eine Seitenansicht bzw. Schnitt nach C*-D darstellenden Fig. 8 und 9. 50 bedeutet den Auffänger der von der Sperrplatte 12 abgefallenen Karten. Derselbe ist an dem T-Stück 51 drehbar gelagert, das
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festgehalten werden kann. Zur Erhöhung der Lagesicherung empfiehlt es sich, die Backe 521 und die entsprechende Seite des T-Stückes M waagrecht zu riffeln.
Die Backe 52 ist mit dem Tragarm 54 starr verbunden, der an der Hinterwand 34 befestigt ist und auf einer von der Leiste 4 getragenen Rolle 55 aufliegt. Der die Backe 52 mit dem Tragarm 54 verbindende Bolzen 66 und der mit ihm in Gewindeeingriff stehende Arm 67 dienen in ähnlicher Weise wie der Bolzen 47 und Arm 48 der Fig. 2 und 3 bzw. 9 zur Änderung der Neigung des Auffängers 50. An dem vorderen gabeligen Teil des letzteren sind Zapfenpaare 56, 561 ; 57, 571 ; 58, 581 so verstellbar angebracht, dass sie bei Kippen des Auffängers um die Achse 60 die Karten nach den für das Spiel auszuteilenden Rationen sondern. Die Kipplage des Auffängers, wie
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Kniehebel 61 aufrechterhalten.
Mittels der beschriebenen Vorrichtung können Karten verschiedener Grösse gemischt werden, doch ist hiefür eine den Abmessungen der Karten entsprechende Einstellung einzelner Teile notwendig.
Nach der Kartenlänge wird die Wand 24 durch Drehen der Spindel 25 so verschoben, dass die Karten eben noch zwischen ihr und der Rolle 23 abfallen können und die Achse 60 an den Backen 52, 521 mittels der Schrauben 53, 531 so eingestellt, dass der Auffänger 50 von den seitlichen Begrenzungsflächen 24 und 8 annähernd gleich weit und von der Sperrplatte 12 in dem Masse absteht, dass die Karten nicht wesentlich tiefer, als zum richtigen Umlegen nötig ist, abzufallen brauchen. Auf eine ähnliche
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treffenden Kartenrationen entsprechende Höhe geschraubt.
Nach solcher Vorbereitung wird bei hochgehobenem und auf dem Bolzen 42 gestützten Arm 44, wie in Fig. 3 punktiert angedeutet ist, und bei der in Fig. 2 punktiert eingezeichneten Lage der Rolle 23 der Kartenblock an die Wand 29 gelehnt, auf der Sperrplatte 12 gegen die Wand 24 geschoben, die Rolle 23 mittels ihres gelenkigen Trägers 22 dem Kartenblock beigedreht und die Lamellen 45 unter Aufsetzen des Armes 44 auf die Mutter 43, auf die Karten gesenkt. Die Anfangsstellung des Kartenblockes ist in den Fig. 2 und 3 strichpunktiert angedeutet.
Beim Drehen der Welle 19 wird durch Eingriff der Zahnräder 16, 161 in die Zahnung der Sperrplatte 12 diese so lange von der Wand 24 weggeschoben, bis der Zahneingriff durch den Hub gelöst wird, der aus der Einwirkung des Nockenkörpers 17 auf den Hebel 11 erfolgt. Durch diesen Hub wie auch durch das nachfolgende Zurückschnellen des Kartenblockes und der mit ihm zusammenhängenden Teile wird auch eine den Verschub der einzelnen Karten erschwerende Adhäsion beträchtlicher Stärke überwunden, so dass die Kartenschicht, unter der sich ein Durchgang öffnet, unbedingt abfällt. Hiezu trägt neben dem Gewichtsdruck die Trägheit der Masse und die lebendige Kraft, welche die Karten und die Lamellen beim Zurückschnellen erlangen, viel bei.
Der Verschub der Sperrplatte wird so vollzogen, dass die von dieser abfallende Kartenschicht Zeit hat, sich auf dem Auffänger 50 umzulegen. Durch das selbsttätige Einschieben der Lamellen 45 in die Lücken des Kartenblockes fällt auch die letzte Karte noch aus einer geeigneten Schräglage ab. Die auf dem Auffänger 50 ungeordnet übereinanderliegenden Karten werden durch Kippen des Auffängers oder bei festliegendem Auffänger, z. B. mit Hilfe einer Krücke, an den Scheidungsteilen 56, 57, 58, 59 zu Päckchen von angemessener Dicke gesondert.
Für erneutes Mischen wird die Sperrplatte durch Rückdrehung der Welle 19 wieder gegen die Wand 24 geschoben, was durch Ausweichen der Nase des Hebels 11 nach unten möglich ist, und im übrigen wird so, wie früher dargelegt, verfahren.
Das Ausmass des waagrechten Vorschubes der Sperrplatte während einer Umdrehung der Welle 19 hängt sowohl von der Anzahl der Hübe während der Umdrehung als auch von der Höhe des Einzel-
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hubes ab. Es lässt sich somit durch Gestaltsänderung bzw. Auswechslung des Nockenkörpers 17 der Einzelverschub der Sperrplatte verlängern oder verkürzen, dies kann z. B. in der Weise geschehen, dass, wie Fig. 10 zeigt, auf einem Vierkant der Welle 191 mehrere Nockenkörper, nämlich 171 und 172, der eine z. B. mit vier und der andere mit sechs Zähnen, angeordnet sind, die durch die mit dem Vierkant der Welle in Gewindeeingriff stehenden Muttern 622, 623 einzeln gegen den Hebel 11 (Fig. 2) gerückt oder von ihm weggeschoben werden können.
Der Hub kann auch durch Verschieben eines konischen Nockenkörpers, wie ihn 173 der Fig. 11 zeigt, oder durch Verlegung des Stützpunkte des von dem Nockenkörper betätigten Hebels 11 geändert werden.
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Die Rückenlehne 29 des Kartenblockes ist in einer Länge angenommen, wie sie der kleinsten in Betracht kommenden Karte entspricht, die aber auch der längsten Karte noch ungefähr zu zwei Drittel Stützfläche bietet. Will man aber auch die längsten Karten an der Lehne zur Gänze anliegen lassen, so wird ein Streifen der Lehne, wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist, durch die Wand 24 hindurchgeführt, die hiezu so ausgeschnitten sein müsste, dass auch für den Hub des Streifens Platz ist.
Als Lehne des Kartenblockes können auch reibungsmindernde Rollen dienen. Abgeschwächte Reibung lässt sich auch durch die in Fig. 14 gezeigte Wellenform erzielen.
Bei schwer gleitenden Karten bietet die Verwendung federnder Lamellen Vorteile, die z. B. so, wie die eine Seitenansicht und einen Schnitt nach E-F darstellenden Fig. 12 und 13 zeigen, geformt
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aufgesetzten Lamellen nach unten und oben begrenzt. Die Stütze 63 für den Bolzen 411 des Lamellenträgers 441 ist an der Rückwand 34 befestigt gedacht, so dass die Lamellen nicht, wie bei der früher beschriebenen Einrichtung, mit den Karten mitgehoben werden, sondern es werden die Lamellen 451,
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gedrückt, jene Karten aber, die schon über Durchgangsschlitzen der Sperrplatte stehen, durch den Widerstand, den sie an den Lamellen finden, durch den Schlitz gedrückt. Der Gesamtdruck solch federnder Lamellen liegt innerhalb der Höhe des Widerstandes, den der Arm 441 nebst den Lamellen gegen den Hub leistet.
Betreffs des Verhältnisses der Länge der Sperrplattenzacken zu verschiedenen Kartengrössen ist folgendes zu beachten : Wenn die Sperrplatte für Karten von beträchtlicher Grössenverschiedenheit dienen soll, so darf sie entweder nur ein den kleinsten Karten entsprechendes Ausmass haben oder es müsste an der Begrenzungswand 24 ein Durchlass vorgesehen sein, damit die Wand über die Sperrplatte geschoben werden kann, oder es wird eine den grössten Karten angepasste Sperrplatte bei Verwendung kleinerer Karten nicht zur Gänze, sondern jeweils bis zum Anstehen an der auf die Kartenlänge eingestellten Wand eingeschoben. Damit in diesem Fall nicht schon beim Einstellen des Kartenblockes einzelne Karten abfallen, ist es angezeigt, die Karten auf eine unter der Rückenlehne 29 über die Sperr-
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zu ersehen ist.
Dabei ist der Schaufelgriff 64 durch die Hinterwand 341 geführt, und die Schaufel wird zu Beginn des Mischvorganges zurückgezogen, wobei die über einem Durchgangsschlitz stehenden Karten sofort abfallen. Der weitere Kartenabfall wird durch Drehen der Kurbel 18 bewirkt. Die zurückgezogene Zwischensperrplatte ist in der Zeichnung punktiert angedeutet. Eine solche Zwischenplatte bietet auch für grosse Karten Vorteile, besonders deshalb, weil sie es gestattet, dem zackigen Teil der Sperrplatte grösseres Ausmass zu geben, was Vergrösserung des Abstandes zwischen den nacheinander abfallenden Kartenschichten ermöglicht. Starker Verschiedenheit der Kartengrösse kann auch in der Weise Rechnung getragen werden, dass für gewisse Kartengruppen besondere Sperrplatten verwendet werden, was sonstige Änderungen an der Vorrichtung nicht bedingt.
Die Reihenfolge des Kartenabfalles ändert sich je nachdem, welcher Sperrplattenausschnitt der Rückenlehne des Kartenblockes am nächsten liegt. Dieses Lagerverhältnis kann durch Verschieben der Rückenlehne nach der Quere der Sperrplatte, wie es durch Drücken oder Ziehen der Hinterwand 34 oder des Auffängers 50 zu bewerkstelligen ist, geändert werden. Es wird somit schon allein durch eine solche Massnahme unmöglich, irgendeine Kartenlage im gemischten Block vorauszubestimmen. Die jeweils gewünschte Stellung des Kartenblockes kann durch Anziehen der Schraube 37 festgehalten werden.
Der Rückenwand 34 dienen als Halt der Arm 54, die Schiene 32 und der an dem Bock 1 befestigte Stab 65.
Das der Kartengrösse angepasste Einstellen der Wand 24 kann anstatt an dem Kartenblock nach einer an dem Bock 1 vorgesehenen Massteilung erfolgen.
An einem recht dicken Kartenblock kann die Adhäsion zwischen den Karten durch Zwischenlehnen, etwa so, wie durch die Drahtbügel 68, 681 in Fig. 16 gezeigt ist, abgeschwächt werden. Der Block wird dann beim Einstellen in die strichpunktiert angedeuteten drei Teile zerlegt.
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Als Kartenträger können anstatt einer Platte auch Lamellen dienen, die für den Kartenabfall in geeigneter Reihenfolge verschoben oder gedreht werden, was z. B. durch Eingriff von Zähnen od. dgl. geschehen kann, mit denen eine Welle ungleichmässig besetzt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Mischen von Spielkarten od. dgl., bei der für den Kartenabfall Durchgangsschlitze vorgesehen sind, gekennzeichnet durch einen für die Aufnahme des durchzumischenden Kartenblockes über dem verschiebbaren oder drehbaren Kartenträger (12) angeordneten Rahmen, der durch Verstellbarkeit eines oder beider Seitenteile (24, 23) verschiedenen Kartengrössen so angepasst werden kann, dass die Karten nur längs bzw. zwischen diesen Begrenzungen abfallen.