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Einrichtung zur Fernsteuerung von Empfängern oder Verstärkern drahtloser oder hochfrequenter elektrischer Übertragungen mit Hilfe eines Drehwählers.
Es sind bereits Verfahren bekannt, bei welchen Empfänger oder Verstärker drahtloser oder hochfrequenter elektrischer Übertragungen durch Druckknopf-oder Wahlscheibensteuerung zu Abstimmzwecken beeinflusst werden. Dabei werden entweder die einzelnen, in der Ruhestellung befindlichen Abstimmelemente auf mechanischem Wege in die gewünschte Stellung gebracht, oder es werden einzelne, vorabgestimmte Schaltelemente in die einzelnen Abstimm-oder Einstellkreise wahlweise eingeschaltet, wofür entweder ein Motor, ein Federwerk oder ein Drehwähler verwendet werden kann.
Bei der Fernwahl mit Drehwählern werden in den bekannten Anordnungen für den Rücklauf des Wählers in die Nullstellung entweder die Hälfte der für die Stationswahl zur Verfügung stehenden Kontaktsegmente kurzgeschlossen und die Rückstellung durch Überwählen einer bestimmten Zahl erreicht, oder es muss die Wahlscheibe so betätigt werden, dass die Anzahl der für die Rückstellung abgegebenen Impulse der Differenz der Anzahl der Kontakte und der vorgewählten Zahl entspricht, oder es muss vor jeder neuen Wahl das Gerät ausgeschaltet werden.
Bei der erfindungsgemässen Einrichtung wird für den Rücklauf des Wählers in die Nullstellung ein Rückstellrelais vorgesehen, das den Rücklauf des Wählers in die Nullstellung nach Drücken eines Tasters automatisch bei eingeschaltetem Gerät und ohne Verlust an Wahlkontakten ermöglicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Prinzipschaltung zeigt eine beispielsweise Anordnung der erfindungsgemässen Femwahleinriehtung, wobei in bekannter Weise ein Drehwähler aus den im ferngeschalteten Gerät angeordneten Schaltelementen (wie Spulen, Kondensatoren, Widerständen usw. ) jene auswählt und in die zugehörigen Kreise schaltet, die der gewünschten Einstellung entsprechen, oder wobei der Drehwähler dazu verwendet wird, dass er die einzelnen, in der Ruhestellung befindlichen Abstimm- elemente (wie z. B. Kondensatoren usw. ) auf mechanischem Wege in die der gewünschten Abstimmung entsprechende Stellung bringt.
Die Anzahl der am Drehwähler untergebrachten Kontaktkränze ist für die erfindungsgemässe Anordnung unwesentlich, weshalb die für die Wahl verwendeten Kontaktkränze auch in den Fig. 1 und 2 nur angedeutet sind. Wesentlich jedoch ist, dass die Kontakte bzw. Segmente eines dieser Kontaktkränze (K in Fig. 1) mit Ausnahme des der Ruhestellung entsprechenden Kontaktsegmentes Z miteinander verbunden und so kurzgeschlossen sind. Die Betätigung des Drehwählers D erfolgt in üblicher Weise über den Wählermagneten M durch eine Wahlscheibe oder einen ähnlich wirkenden Impulsgeber J, indem jeder durch J ausgelöste, von der Stromquelle B über den Wählermagneten M gelieferte Stromstoss bewirkt, dass die Kontaktfedern bzw. Arme des Wählers um einen Schritt weitergedreht werden.
Für die Rückstellung des Wählers in die Nullstellung ist ein Rüekstell- taster T und ein Rückstellrelais R vorgesehen. Fig. 1 zeigt die Kontaktstellung für den Fall, dass durch Betätigung von J eine beliebige Einstellung des ferngesteuerten Gerätes vorgenommen wurde, die Kontaktfedern bzw.-arme des Wählers D sich also nicht mehr in der Ruhestellung befinden und daher ein Pol der Stromquelle B über den Kontaktarm des Rückstellkranzes K mit dessen kurzgeschlossenen Segmenten und weiterhin mit einem Ende der Wicklung des Relais R in Verbindung steht.
Wird nun der Rückstelltaste bzw. -schalter T betätigt, dann wird der Kontakt II von T geöffnet und der Stromkreis der Stromquelle B über das Relais R und den Kontakt 1 von T geschlossen. R zieht daher an und bringt seine bis dahin geöffneten Umschaltekontakte a und b zum Schliessen. Der Wählermagnet M kann in dieser Schaltphase über den bereits geschlossenen a-Kontakt keinen Strom bekommen, weil
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er über den noch geschlossenen I-Kontakt von T kurzgeschlossen ist.
Wird der nur vorübergehend gedrückte Rückstelltaste nun losgelassen, dann wird R über seinen eigenen (augenblicklich geschlossenen) Kontakt b und den wieder geschlossenen Kontakt 11 von T kurzgeschlossen, so dass der Wählermagnet M über die Kontakte K, bund 11 mit der Stromquelle B direkt verbunden ist und durchziehen kann. Das in dieser Schaltphase stromlos gewordene Rückstellrelais R kann nun seine Umschaltekontakte nicht mehr in der Arbeitsstellung halten. Der gewählten Kontaktfolge und Verzögerung entsprechend fällt zuerst der Kontakt b ab.
Dadurch wird aber-noch bevor auch der Kontakt a abfallen konnte-das Rückstellrelais R wieder unter Strom gesetzt, da sich ein Stromkreis über den Kurzschlusskranz, das
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Phase des Schaltvorganges ist dem Wählerantriebsmagneten M der Ohmsche Widerstand des Rückstellrelais R vorgeschaltet, der so gewählt werden kann, dass M in dieser Schaltphase wieder abfällt, während der durch den Stromkreis K-R-a-M fliessende Strom noch stark genug ist, den b-Kontakt von R wieder zu schliessen.
Dadurch wird R von neuem kurzgeschlossen, M liegt wieder ohne den vorgeschalteten Widerstand von R an der Stromquelle, und die gleichen Schaltvorgänge werden sich so lange wiederholen, bis der Kontaktarm am Ruhekontakt Z des Kurzschlusskranzes K angekommen und die Rückstellung so beendet ist.
Das Prinzip der hier beispielsweise angegebenen Einrichtung ist demnach, dass nach der Einleitung des Rückstellvorganges durch den Taster oder Schalter T durch die dem Rück- st9llrelais R zugeordneten Umschaltkontakte a und b-die zweckmässig verzögert sind-während der Dauer des Rückstellvorganges bewirkt wird, dass der Wählerantriebsmagnet M Stromstösse verschiedener Stärke erhält, die dadurch entstehen, dass M abwechselnd entweder in Serie mit R geschaltet oder durch Kurzschliessen des Rückstellrelais direkt mit der Stromquelle B verbunden wird.
Das gleiche Schaltprinzip lässt sich in einer Reihe von Varianten ausführen, da es naturgemäss leicht möglich ist, die in Fig. 1 beispielsweise gezeigte Schaltanordnung durch Einschalten eines oder mehrerer Treibrelais oder Treibsätze so auszubilden, dass die Anzahl der vom ferngesteuerten Gerät zur Bedienungsstelle führenden Leitungen wesentlich vermindert wird. In Fig. 2 ist eine dieser möglichen Varianten dargestellt, die durch Verwendung eines Treibrelais bzw.. Treibsatzes zwei Bedienungsleitungen erspart. Das oben angegebene Schaltprinzip ist hier nur dadurch variiert, dass eben nicht das Rückstellrelais R selbst dem Wählerantriebsmagneten M abwechselnd vorgeschaltet und kurzgeschlossen wird, sondern dass ein eigenes Treibrelais bzw. Treibsatz S diese Funktion übernimmt.
In der Schaltanordnung der Fig. 2 ist vor Beginn der Rückstellung ein Pol der Stromquelle B über den Kontaktarm des Rückstellkranzes K und die kurzgeschlossenen Segmente mit dem Relaiskontakt U verbunden.
Wird nun der Rückstelltaste T kurzzeitig niedergedrückt, dann wird das Rückstellrelais R über die Leitungen 2a und 3a mit der Stromquelle B verbunden und dadurch betätigt. Die beiden Umschalt- kontakte U und V werden geschlossen, so dass R sich auch beim Loslassen des Tasters T über den eigenen Kontakt U hält, während der Umsehaltekonta. kt V das Treibrelais bzw. den Treibsatz S mit der Stromquelle B und dem Wählermagneten M in Serie schaltet. Dabei wird zuerst das Treibrelais S betätigt, während M noch nicht durchziehen kann, weil ihm der Ohmsche Widerstand des Treibrelais S vorgegeschaltet ist.
Durch das Anziehen von S wurde jedoch der Kontakt W und damit auch die Wicklung des Relais S kurzgeschlossen. M kann jetzt durchziehen, während das stromlos gewordene Relais S abfällt, W wieder getrennt wird und der Drehwähler D um einen Schritt vorrückt. Der gleiche Vorgang wiederholt sich sofort wieder und geht so lange weiter, solange der Kontaktarm sich auf den miteinander kurzgeschlossenen Segmenten des Rückstellkranzes K befindet. Wenn der Kontaktarm jedoch auf den Ruhekontakt Z kommt, dann wird der Stromkreis von B über K und U zu R unterbrochen, R fällt ab, V wird getrennt und die Kontaktfedern des Wählers D bleiben in der Nullstellung, bis J neue Impulse an M liefert.
Einrichtungen, die dem oben angegebenen Schaltprinzip entsprechen, ermöglichen es demnach, die Rückstellung der Fernwählanlage in die Ruhestellung ohne Ausschalten des ganzen Gerätes und ohne Verlust an Kontakten in den eigentlichen Wählerkränzen durchzuführen. Selbstverständlich ist es auf die Arbeitsweise dieser Schaltung. ohne jeden Einfluss, wieviel Kontaktkränze oder Einzelsegmente der Drehwähler besitzt.
Die Stromquelle B kann mit der für den Betrieb des ferngesteuerten Gerätes benötigten Stromquelle identisch sein, sie kann aber auch beispielsweise in die Betriebsstromquelle des ferngesteuerten Gerätes so verlegt sein, dass sie ein Teil dieser Anlage ist, wobei es in allen Fällen gleichgültig sein kann, ob der Betriebsstrom vollständig aus dem Licht-oder Kraftnetz (Gleich-, Wechsel- oder Drehstrom) oder aus einer Kombination von Batterien und Netzgeräten oder nur aus Batterien entnommen wird. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Anordnung ist dabei, dass sowohl der Wählermagnet als auch die Relaiseinrichtung nur im Augenblick der Betätigung von J oder T sowie während des Rücklaufes von D Strom aus der Stromquelle B verbraucht, dass also die Einrichtung keinen Ruhestrom benötigt.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Einrichtung ist darin zu erblicken, dass sie sich leicht mit einer Fernein-und-ausschaltvorrichtung so verbinden lässt, dass jene Schaltelemente, Stromquellen und Leitungen, die sowohl der Fernwahleinrichtung als auch dem Fernschalter gemeinsam sind, miteinander vereinigt werden, wodurch sich eine wesentliche Verminderung der sonst notwendigen Zahl der Leitungen zur Bedienungstelle erzielen lässt. Naturgemäss
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Schaltelemente des ferngesteuerten Gerätes (z. B. Lautsprecher oder Mikrophon, Ausgangs-oder Ein- gangstransformator, Lautstärkenregler, Klangfarbenregler usw. ) oder Kontrolleinrichtungen (z.
B. Lämpchen) für die Arbeitsbereitschaft der Anlage an die Bedienungsstelle legen, ohne einen Mehrbedarf an Leitungen notwendig zu machen. Weiterhin ergibt sich jedoch auch die Möglichkeit, während der Dauer der Wahl oder der Rückstellung durch einen oder mehrere an der Wahlscheibe bzw. dem Impulsgeber J, dem Rückstelltaste bzw. Schalter T oder dem Rückstellrelais R bzw. dem Treibsatz S angeordnete Umschaltekontakte einzelne Schaltelemente des ferngesteuerten Gerätes (z. B. Lautsprecher usw. ) kurzzuschliessen und die ausserhalb des ferngesteuerten Gerätes angeordneten Schaltelemente mit dem Fernschalter, dem Impulsgeber, dem Rückstelltaste bzw. -schalter, der Kontrolleinrichtung usw. konstruktiv zu vereinigen.
Zweckmässig ist es auch, den in der erfindungsgemässen Einrichtung benötigten Kurzschlusskranz zwischen die eigentlichen Wählerkränze zu verlegen, da auf diese Weise eine zusätzliche Abschirmung der einzelnen Kreise innerhalb des Wählers erreicht wird. Der die Rückstellung auslösende Taster kann naturgemäss auch in Form eines Schalters ausgebildet werden, der während des Umlegens eine kurzzeitige Kontaktgabe bewirkt, kann aber weiterhin auch mit dem Fernschalter, der die Aus-und Einschaltung des Gerätes bewirkt, konstruktiv vereinigt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Fernsteuerung von Empfängern oder Verstärkern drahtloser oder hochfrequenter elektrischer Übertragungen mit Hilfe eines Drehwählers, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bewerkstelligung des Rücklaufes des Drehwählers in die Ruhestellung ein durch einen Taster bzw. Schalter direkt oder durch Vermittlung eines andern Relais betätigtes Rückstellrelais verwendet wird, das so geschaltet ist, dass es während des Rückstellvorganges entweder selbst durch einen oder mehrere ihm zugeordnete Umschaltekontakte seine ganze Wicklung oder Teile derselben abwechselnd kurzzeitig kurzschliesst und wieder in den Stromkreis einschaltet, oder bewirkt, dass ein die gleiche Funktion erfüllendes Treibrelais bzw.
Treibsatz in den Stromkreis geschaltet wird, der aus einer beliebigen Stromquelle, dem Wählerantriebsmagneten, dem zur Erzeugung der Rückstellimpulse dienenden Relais oder Treibsatz mit den zugehörigen Umschaltekontakten, dem Rückstelltaste oder-schalter, dem bis auf den Ruhekontakt kurzgeschlossenen Kontaktkranz des Drehwählers und die zugehörige Kontaktfeder gebildet wird, so dass die durch das Rückstellrelais bzw. den Treibsatz gelieferten Stromimpulse den Drehwähler in die Ruhelage zurückstellen, in welcher der angeführte Stromkreis unterbrochen wird.