AT147779B - Ofen zur ununterbrochenen Gewinnung von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion. - Google Patents

Ofen zur ununterbrochenen Gewinnung von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion.

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  Ofen zur ununterbrochenen Gewinnung von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion. 



   Die Erfindung betrifft einen Ofen zur ununterbrochenen Gewinnung von metallischem   Magnesiuni   aus magnesiahaltigen Stoffen, z. B. Dolomit, bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes des Reaktionsrüekstandes. Gemäss einem bekannten Vorschlag ist vorgesehen, einen von aussen beheizten Drehrohrofen zu verwenden und das abdestillierende Magnesium auf einem feststehenden, wassergekühlten Eisenrohr niederzuschlagen, das in den sich drehenden Ofen hineinragt. 



   Bei der   Ausführung   im technischen Massstabe hat sich gezeigt, dass dieser Anordnung eine Anzahl Nachteile anhaften. Die Aussenbeheizung des Drehrohrofens erweist sich angesichts der für die Reaktion benötigten Temperaturen von 1200 bis   15000 C   als schwierig und   wärmetechnisch   ungünstig.

   Die Einführung der Beschickung sowie der Austrag der festen   Reaktionsrückstände   erfordert bei der kontinuierlichen Darstellung von Magnesium, die unter völligem   Luftabschluss   vor sich gehen muss, im Drehrohrofen zahlreiche, bei der hohen Arbeitstemperatur zuverlässig wirksame Dichtungen, die im Grossbetriebe nur schwierig zu beherrschen sind und eine ständige Quelle von Betriebsstörungen bilden. Ähnliehe Schwierigkeiten ergeben sieh für die Abführung der   entwickelten Magnesiumdämpfe   zur Kondensation. 



   Anderseits ist vorgeschlagen worden, bei der Reduktion von   magnesiahaltigen   Rohstoffen durch Reduktionsmittel, wie Caleiumearbid, Silicium, Aluminium und ähnliche, die Erhitzung des Reaktiongemisches unmittelbar durch strahlende Wärme zu bewirken. indem das   Reduktionsgemisch   fortlaufend an Wärmestrahlungselementen vorübergeführt wird. Der Versuch, diese Arbeitsweise auf den Drehrohrofen zu übertragen und damit wenigstens die   wärmetechnisch   ungünstige Aussenbeheizung zu vermeiden, stösst insofern auf Schwierigkeiten, als die folgerichtig Anordnung der Wärmestrahlungselemente in der Achse des Ofens der Länge des letzteren und damit auch seiner Leistung eine obere, dem grosstechnischen Bedürfnis noch nicht genügende Grenze setzt.

   Hiezu kommt, dass das Reaktionsgut, insbesondere bei gelegentlicher Krustenbildung, zum Teil von dem sich drehenden Ofen mit   hochgeführt   wird und beim Niederfallen die mechanisch empfindlichen und gegebenenfalls auch chemisch reaktionsfähigen Wärmestrahlungselemente beschädigen kann. 



   Die vorliegende Erfindung beruht auf   der Erkenntnis,   dass es für die kontinuierliche Förderung des Reaktionsgutes in einem Drehrohrofen nicht erforderlich ist, dass das Drehrohr vollständige Umdrehungen macht, und dass es vielmehr für diesen Zeeek genügt, wenn der Ofenmantel um seine Achse pendelnde Bewegungen ausführt. Beschränkt man sich aber hierauf, so wird die Gefahr einer Beschädigung der im Ofen selbst angeordneten und am Mantel des Rohres befestigten   Wärmestrahlungselemente durch   herabrieselnde Beschickung vermieden : insbesondere wenn sie erheblich oberhalb der Ofenachse, etwa im   Seheitelraum   des Drehrohrofens angeordnet sind. Gleichzeitig ist auch die   Möglichkeit   geschaffen, unter Ausschaltung gegeneinander bewegter   Dichtungs- bzw.

   Kontaktfläehen   die   Zuführung   der Beschickung und gegebenenfalls auch den Austrag der   Reaktionsrüekstände   durch biegsame, den pendelnden Bewegungen des Ofens folgende Zwischenstücke vorzunehmen und auch den Heizstrom durch einfache Kabel zuzuführen. Einer beliebigen   Vergrösserung des   Ofens stellt nichts im Wege. Der Raum für die Kondensation des destillierten Magnesiums wird dabei   zweckmässig   als mit dem Ofenraum fest verbundene 
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   Es hat sich gezeigt, dass bei der Pendelbewegung des Ofens infolge der Reibung des zweckmässig brikettierten Reaktionsgemisches an den Ofenwänden die seitliche Amplitude der Beschickung gegen- über dem Ausschlagwinkel des Ofens etwas zurückbleibt, so dass für den letzteren Ausschlagwinkel von   + 600 bis + 900 angewendet   und trotzdem die Heizelemente über einen Sektor von etwa   60'vom   Scheitelpunkt des Ofens aus verteilt werden können, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung derselben durch die sieh bewegende Reaktionsmasse besteht. 



   Im Gegensatz zum normalen Drehofen, bei dem angesichts der geforderten Gasdichtigkeit eine axiale Einffthrung des Beschickungsgutes zur Notwendigkeit wird, besteht bei dem erfindungsgemässen Ofen die Möglichkeit, das Beschiekungsgut an beliebiger geeigneter Stelle des Ofens einzuführen. Zweckmässig ist es beispielsweise, die Zutrittsöffnung für das Gut in dem der Heizung gegenüberliegenden Sektor des   Ofenquersehnittes   anzuordnen. Dadurch kann man eine etwa störende Staubbildung bei der Materialzufuhr vermeiden. 



   Durch den Fortfall aller gegeneinander bewegten   Abdichtungsflächen   ist nicht nur der Abschluss des Reaktionsraumes gegen die   Atmosphäre wesentlich vereinfacht,   sondern auch die   Möglichkeit   gegeben, im Bedarfsfalle bei Anwesenheit eines inerten Gases (z. B. Wasserstoff) den Ofen auch mit Unterdruck zu betreiben, um dabei das Magnesium schon bei niedrigeren Arbeitstemperaturen zu gewinnen. 



   In der Zeichnung ist ein Ofen gemäss der Erfindung in schematischer Weise wiedergegeben, u. zw. stellt Fig. 1 einen Längsschnitt des Ofens, Fig. 2 einen Querschnitt desselben dar. In den Fig. 3-5 ist die Lage der   Beschickung.   des Ofens in verschiedenen Bewegungsphasen des letzteren dargestellt unter der Annahme,'dass der natürliche   Böschungswinkel   der Beschickung etwa   45'beträgt.   



   Unter Bezugnahme auf die Fig. 1   und 2ist 1 derrohrförmige Reaktionsraum,   dem das Beschiekungs- 
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 Rand der Stirnseite des Reaktionsraumes mündet, zugeführt wird. Im oberen Scheitelteil des Reaktionraumes sind die Heizspiralen   5   befestigt, während der Strom durch die Zuleitungen 51   und'   radial zugeführt wird. Unter der Einwirkung der von diesen Heizelementen ausgestrahlten Hitze findet eine Reduktion der magnesiumhaltigen Rohstoffe und Abdestillation des Magnesiums durch die in der andern Stirnseite des   Reaktionsraumes   angeordnete Öffnung 6 in den Kondensationsraum 7 statt, wo die Dämpfe in an sich bekannter Weise zu flüssigem Magnesium kondensiert werden.

   Das letztere wird durch das Stichloeh 8 von Zeit zu Zeit abgelassen, während die festen   Reaktionsrückstände   durch das Rohr 9 und den biegsamen Schlauch 10, der an seinem unteren Ende mit einer (nicht dargestellten) Schleusenkammer versehen ist, ausgetragen werden. Bei   Durchführung   des Verfahrens in einer indifferenten Atmosphäre wird ein inertes Gas (beispielsweise Wasserstoff) bei 11 der in den Ofen eintretenden Beschickung zugeleitet, während für den Austritt oder Umlauf desselben im Kondensationsraum ein Ableitungsrohr 12 vorgesehen ist. 



   Unter Bezugnahme auf die Fig. 3-5 ist in Fig. 3 der Ofen in einer gegenüber der   Ruhestellung   um   600 nach   links ausgeschwenkten Stellung gezeichnet. Dabei bildet die Oberfläche des Beschickunggutes A-B einen   Böschungswinkel   von etwa   45 ,   befindet sich also noch in ausreichender Entfernung von den Heizelementen. Wird der Ofen nunmehr gemäss Fig. 4 in seine   Mittellage zurückgeschwenkt,   so verändert das Beschickungsgut seine Lage in bezug auf die Ofenwandung zunächst nicht. Wird endlich gemäss Fig. 5 der Ofen um   600 nach rechts aus   seiner Ruhestellung ausgeschwenkt, so würde das Beschickungsgut bei Beibehaltung der in Fig. 3 wiedergegebenen Lage in die (punktiert bezeichnete) Linie   A-B   zu liegen kommen.

   Da der   Böschungswinkel   jedoch   450 beträgt,   geht es in die durch C-D angedeutete Linie über, in der es ebenfalls noch in genügendem Abstand von den Heizelementen ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ofen zur ununterbrochenen Gewinnung von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion von   magnesiaJ1altigen   Stoffen mit Hilfe von Reduktionsmitteln bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes des Reaktionsrückstandes, gekennzeichnet durch einen zur   Durchführung   der Reduktion dienenden, um seine   Längsachse   pendelnde Bewegungen ausführenden, gegen die Atmosphäre abgeschirmten rohrförmigen Ofenraum, in dessen Scheitelteil und an dessen Mantel Strahlungselemente zwecks Zuführung der Reaktionswärme angeordnet sind, und dass biegsame Zwischenstücke für die Zuleitung des Heizstromes zum Ofen und gegebenenfalls auch für den Austrag der   Reaktionsrückstände   vorgesehen sind.

Claims (1)

  1. 2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum für die Kondensation des destillierten Magnesiums mit dem Ofenraum fest verbunden ist.
AT147779D 1934-12-14 1935-04-19 Ofen zur ununterbrochenen Gewinnung von metallischem Magnesium durch thermische Reduktion. AT147779B (de)

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