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Verfahren und Einrichtung zur Pflege von in Pölstern, Decken od. dgl. eingeschlossenen Federn od. dgl.
Die Erfindung gemäss Patent Nr. 142196 bezweckt Auflockerung und Entfeuchtung der Füllung in der Hülle, insbesondere von Federn, indem Druckluft mittels eines Druckrohres im Innern der Hülle zur Wirkung gebracht und durch beliebige Veränderung der Eintritts-und Angriffsstellen der Druckluft die Füllung an allen ihren Stellen, auch in den Ecken der Hülle, behandelt wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt überdies die Entstaubung der Füllung innerhalb der Hülle dadurch, dass die durch Herumführen eines Druckrohres im Innern der Hülle in diese eingeführte Gebläseluft an derselben Stelle oder ungefähr an derselben Stelle, wo sie jeweils zur Wirkung kommt, wieder abgeleitet oder abgesaugt wird, so dass der an dieser Stelle aufgewirbelte Staub zugleich entfernt wird und ein Abfangen des Staubes durch zwischenliegende Schichten der Füllung verhindert wird.
Fig. 1 ist ein Schaubild des Polsters samt der Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens, Fig. 2-5 zeigen Ausführungsbeispiele von Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.
Der Polster P trägt zum Einführen eines Druckrohres Bl einer Gebläsevorrichtung entweder den einfachen Stutzen Stl oder einen Doppelstutzen Stl, Stz. Der Stutzen ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel als Doppelkonus ausgebildet und zweckmässig an seinem grössten Querschnitt an der Hülle befestigt ; der Teil Sus ragot in das Hülleninnere, der Teil Stl befindet sich ausserhalb der Hülle ; beide Teile dichten mit ihrem schmälsten Teil das Gebläserohr. Der Konus Sf bezweckt, das Eindringen von Füllungsteilchen in den Konus Stl beim Blasen zu verhindern. Nach Gebrauch wird der Stutzen flach gedrückt, gefaltet, mittels Druckknopf D, D od. dgl. zusammengehalten und in die Hülle hineingedrückt oder eingeschoben (Fig. 3), was durch die Konizität des Stutzens erleichtert wird.
Störendes Abstehen des Stutzens vom Polster ist dadurch vermieden.
Der einfache oder der Doppelstutzen ist, in ein-oder mehrfacher Anzahl, vorzugsweise in einer Nahtöffnung der Hülle, entweder bleibend oder aber lösbar befestigt. Eine lösbare Befestigung kommt beispielsweise für Leihpölster in Betracht. Hiebei trägt der einfache oder der Doppelstutzen einen Ring RI (Fig. 4), der im Zusammenwirken mit einem zweiten Klemmring Ris, Gummiband od. dgl. die Befestigung des Stutzens an der Hülle besorgt. Die Stutzen sind vorzugsweise aus Stoff hergestellt. Durch die Öffnung des Stutzens wird das Druckrohr Bl einer Gebläsevorrichtung in die Hülle der zu behandelnden Füllung eingeführt. Ein Gummiband G od. dgl. stellt die lösbare Verbindung und Abdichtung her.
Der vorteilhaft konisch ausgebildete Stutzen bezweckt die Längsverschiebung des Druckrohres parallel zu seiner Längsachse sowie ein Verschwenken desselben nach allen Richtungen im Innern der Hülle zu erleichtern.
Durch diese Bewegungen des Druckrohres können alle Stellen der Hülle bestrichen werden und es wird nach und nach durch die eingeblasene Luft und die rührwerksartige Wirkung des Druckkopfes die gesamte Füllung, wie Federn, Rosshaar u. dgl. zerteilt, aufgewirbelt, aufgelockert und getrocknet. Ferner wird die Füllung innerhalb der Hülle gleichzeitig dadurch entstaubt, dass die durch das Herumführen des Druckrohres im Innern der Hülle in diese eingeführte Gebläseluft an derselben Stelle oder ungefähr an derselben Stelle, wo sie jeweils zur Wirkung kommt, wieder abgeleitet oder abgesaugt wird, so dass der an dieser Stelle aufgewirbelte Staub zugleich entfernt wird und ein Abfangen des Staubes durch zwischenliegende Schichten der Füllung verhindert wird.
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Fig. 5 zeigt das Druckrohr zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens als Ausführungsbeispiel. Das Gebläserohr ist in seinem mittleren Teil der Länge nach in zwei Räume geteilt. Die Zuführung von Druckluft erfolgt beispielsweise in einem Innenrohr L, die Ableitung der staubhältigen Luft in einem Aussenrohr Azu einem Staubsack B. Die Spitze S des Doppelrohres ist zweckmässig ungeloeht und gerundet, wodurch seine Führung im Innern der Hülle erleichtert wird. Die mit einem Filter Fl
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Durch eine solche Ausbildung des Gebläserohres wird bewirkt, dass allseits um das Ende des Gebläserohres herum der Hülleninhalt gründlich aufgewirbelt wird und die staubhältige Luft sofort und ohne dass der Staub durch etwa zwischenliegende Füllung abgefangen werden könnte, aus der Hülle abgeleitet wird.
Zwecks Erzielung einer grösseren Austrittsgeschwindigkeit der Druckluft kann die Gebläserohr- öffnung wieder düsenartig oder flach sein. Um die Druckluft gleichzeitig nach mehreren Richtungen in das Hülleninnere einzuleiten, kann das Gebläserohr wieder mit seitlichen Luftzuführungsöffnungen versehen werden.
Wird die Ableitung der Luft durch Schliessen eines in der Luftleitung etwa bei 0 vorgesehenen Absperrorgans unterbrochen, so wirkt das Gebläse lediglich als Einblasevorrichtung, die Luft entweicht sodann durch die Hülle. Durch Anordnung eines Umsteuerorgans (beispielsweise bei 0), mit welchem die Verbindung zum Staubsack abgesperrt und das Rohr A gleichzeitig mit der Druckleitung L verbunden wird kann die Luftströmungsrichtung im Rohr A umgekehrt werden, zum Zwecke der Reinigung der etwa verlegten Filter. Hiezu eignet sich beispielsweise ein Mehrwegehahn. Zum Reinigen genügt oft auch einfaches Verschliessen der Öffnung O. Statt eines Staubsackes kann ein Staubsauger angeschlossen werden. Die Saugwirkung des Staubsaugers kann dann mit dem Druckgebläse kombiniert werden.
Es kann Warm-oder Kaltluft angewendet werden. Auch beliebige Gase können Verwendung finden.
Die Erfindung kann bei jeder Art Bettzeug, Pölster, Decken, Matratzen, Stahlfedermatratzen mit Füllungsbelag usw. Verwendung finden. Sie eignet sich für jede Art Füllung wie Federn, Seegras, Rosshaar usw.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Pflege von in Pölstern, Decken od. dgl. eingeschlossenen Federn od. dgl. nach Patent Nr. 142196, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das Druckrohr in das Innere der Hiille eingeführte Gebläseluft an derselben Stelle oder ungefähr an derselben Stelle, wo sie jeweils zur Wirkung kommt, wieder abgeleitet oder abgesaugt wird, so dass der an dieser Stelle aufgewirbelte Staub zugleich entfernt wird und ein Abfangen des Staubes durch zwischenliegende Schichten der Füllung verhindert wird.