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Verfahren und Einrichtung zur Pflege von in Pölstern, Decken od. dgl. eingeschlossenen Federn.
Bisher werden die Bettfedern in eigenen Anstalten gereinigt. Zu diesem Zwecke müssen die Bett- federn aus den Bezügen in heizbare Behälter entleert werden. Diese Art der Reinigung findet aber in vielen Haushalten zufolge der vielen damit verbundenen Unannehmlichkeiten keinen besonderen Eingang.
Es sind aber auch bereits Verfahren zur Reinigung der Federn von Federbetteilen in ihren Hüllen mit strömender Luft bekannt. Durch diese Verfahren sollen in erster Linie eine Entstaubung und Entfeuchtung der Federn erreicht werden. Eine Auflockerung und Durchwirbelung der Federn, wodurch die zufolge Körperdruck und Körperfeuchtigkeit zusammengeballten Federn wieder elastisch und wärmehaltiger gemacht werden, wurde bisher nicht erstrebt und konnte auch nicht erzielt werden.
Gemäss dem Verfahren nach der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, dass die Federnfüllung durch beliebige Veränderung des Angriffspunktes der eingeführten Druckluft im Innern der Hülle an allen ihren Stellen aufgelockert wird. Zur Durchführung des Verfahrens wird die Druckluft durch ein beliebig tief in die Bezüge einführbares Gebläserohr eingeblasen und nach und nach der gesamte Federninhalt durch steuernde Bewegungen mit dem Blasrohr zerteilt, durcheinander gewirbelt und aufgelockert. Um das Einbringen eines Blasrohres in das Innere der Federnfüllung jederzeit zu ermöglichen, werden an dieser dauernd vorhandene, aber leicht federdieht verschliessbare Öffnungen angebracht.
Um diese Öffnungen federdieht an das Blasrohr anzuschliessen, wobei letzteres längsverschiebbar sein muss, sind Ansehlussstutzen aus Stoff vorgesehen, die zwecks Erleichterung der Führung und Steuerung des Blasrohres konisch ausgebildet sind und weiters am äusseren Ende eine elastische Abdichtung besitzen, die das Blasrohr federdicht umschliesst und gleichzeitig aber eine Längsverschiebung des Rohres ermöglicht. Der Verschluss der Hüllenöffnung erfolgt einfach und federdicht dadurch, dass der Stoffanschluss- stutzen nach dem Ausziehen flachgestrichen, mehrfach gefaltet, mit Gummizug, Druckknopf u. dgl. verschlossen und in das Innere der Federnhulle gedrückt wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine schaubildlich Darstellung eines Polsters, in welchem vermittels eines an ihm befestigten Anschlussstutzens ein Blasrohr eingeführt ist, Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung des Polsteransehlussstatzens mit einem Blasrohrstutzen. Fig. 3,4 und 5 die Art des Verschliessens und Zusammenlegens des Polsteranschluss- stutzens nach Beendigung der Behandlung der Federn.
Der Polster P trägt einen Stoffstutzen St dauernd angenäht, mittels welchem das Ende eines Blasrohres Bl irgendeiner bekannten, im Haushalt verwendeten Blasvorriehtung an den Polster ange-
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messer des Blasrohrendes angepasst und mittels eines Gummibandzuges G dichtend am Blasrohr befestigt.
Um einerseits eine Bewegungsfreiheit des Blasrohrendes im Innern des Bezuges zu gewährleisten (z. B. zur Pflege der in den Polsterecken befindlichen Federn) und anderseits nach Entfernung des Blasrohrendes, also nach Beendigung der Federnbehandlung, den Stoffstutzen go nach entsprechender Zusammenfaltung in den Bezug hineinzudrücken, ist der Stoffstutzen konisch ausgebildet. Seine grössere Öffnung ist in eine gleichgrosse Nahtöffnung des Bezuges (Inlet) eingenäht.
Nach dem Herausziehen des Blasrohres aus dem konischen Stutzen St wird letzterer flach gedrückt (Fig. 3) und dann einige Male zusammengefaltet, wobei die einzelnen Lagen mittels eines Druckknopfes D (Fig. 4) oder eines Gummiringes od. dgl. zusammengehalten werden. Der gemäss Fig. 3 und 4 zusammen-
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Der. Arbeitsvorgang ist folgender : Nach Freimachung des Polsteranschlussstutzens wird das Blas- rohr in denselben eingeführt und mit dem Stoffstutzen dichtend verbunden. Hierauf wird die Blas- ! Vorrichtung eingeschaltet. Die eingeblasene Kalt-oder Warmluft bewirkt eine Auflockerung und Durch- wirbelung der Federn. Im Falle die Federn feucht sind, tritt auch gleichzeitig eine Entfeuchtung derselben ein. Durch entsprechende Führung des Blasrohres können die Federn an allen Stellen der Füllung und an den Ecken des Polsters behandelt werden. Die eingeblasene Luft entweicht allmählich durch den
Stoff des Federnbezuges. Nach Abstellung der Blasvorrichtung wird das Blasrohr vom Stoffstutzen abgezogen und letzterer nach der vorhin beschriebenen Weise in den Bezug gedrückt.
Zwecks Erreichung einer grösseren Austrittsgeschwindigkeit der einzublasenden Luft kann die Blasrohröffnung diisenartig oder flach zusammengedrückt ausgebildet sein. Um die einzublasende Luft gleichzeitig nach mehreren
Richtungen im Polsterinnern einzuleiten, kann der Blasrohrstutzen auch mit seitlichen Luftausström- löchern versehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Pflege der in den Gebrauehshüllen von Federbetten od. dgl. eingeschlosseix'n
Federn mittels Luft, dadurch gekennzeichnet, dass die Federnfüllung durch beliebige Veränderung des
Angriffspunktes der Druckluft im Innern der Hülle an allen ihren Stellen aufgelockert wird.