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Staubfiltergerät mit einem um den Hals zu legenden Filterschlauch
Die bekannten, gegen Staube schützenden Filtergeräte bestehen aus einer Atemschutzmaske,
meist einer Halbmaske, die ein Staubfilter trägt. Bei der bekannten Bauform ist
dabei die Atemmaske mit einem Behälter versehen, der zur Aufnahme des Staubfilters
dient. Bei einer anderen Bauform ist die Atemmaske mit einem Anschlußstutzen versehen,
mit dem ein Staubfiltereinsatz, meist durch Schraubverbindung, verbunden werden
kann. Bei allen diesen Staubfiltergeräten besteht zunächst der Nachteil, daß das
Staubfilter von der Maske ge-
tragen wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß, um die Maske nicht übermäßig zu belasten und insbesondere um auch das Gesichtsfeld
nicht zu beeinträchtigen, das Staubfilter eine bestimmte Größe nicht überschreiten
darf. Dadurch ergibt sich wiederum der Nachteil, daß das Staubfilter einen verhältnismäßig
hohen Widerstand besitzt, der nur durch eine starke Vergrößerung der Filterfläche
gesenkt werden kann, die bei den bekannten Bauformen wegen der Schwierigkeiten der
Unterbringung des Staubfilters und dessen Halterung nicht ohne weiteres möglich
war.
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Es sind weiterhin rückentragbare Staubfiltergeräte bekanntgeworden,
die aus einem Filtersack bestehen, der auf dem Rücken getragen wird und an dessen
oberer Kante ein Anschlußstutzen angeordnet ist. Von diesem führen zwei Atemschläuche,
die beidseitig des Halses über die Schultern laufen, zu einer Halbmaske. Der aus
einem Gewebe gebildete Filtersack hält zwar Grobstaube, aber nicht die gesamten
Feinstaube aus der Einatemluft zurück. Im übrigen behindern diese Geräte die Träger.
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Es sind weiterhin Staubfiltergeräte bekannt, die aus einem um den
Hals zu legenden Gewebeschlauch bestehen, der mit einer Verbindung zum Mund versehen
ist. Derartige Geräte haben ebenfalls
den Nachteil, daß sie nur
grobe Staube, aber nicht die Feinstaube aus der Einatemluft zurückhalten.
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Die Erfindung erstrebt ein Staubfiltergerät, daß die Nachteile der
bekannten Geräte nicht besitzt. Die Erfindung geht dabei von einem Staubfiltergerät
mit einem um den Hals zu legenden Filterschlauch aus. Die Erfindung besteht darin,
daß das Filtergerät aus einem inneren schlauchförmigen Feinstaubfilter und einem
dieses umgebenden, ebenfalls schlauchförmigen Grobstaubfilter- besteht. Auf diese
Art und Weise wird ein Staubfiltergerät geschaffen, das auch feinste Staube zurückhält
und das den Gerättrüger bei der Arbeit nicht behindert. Dabei kann das Gerät auch
so ausgebildet sein, daß derFilterschlauch nur imNacken verläuft. Ein derartiges
Gerät ist dann zweckmäßig an seinen beiden Enden mit der Atemmaske verbunden.
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Um dein Feinstaubfilter eine möglichst große Oberfläche zu geben,
ist es vorteilhaft, den Feinstaubfilterschlauch faltenrohrförmig auszubilden. Eine
andere Bauform, die dem gleichen Zwecke dient, besteht darin, daß das Feinstaubfilter
nach Art eines Ziehharmonikabalges ausgebildet ist. Es sind auch andere Bauformen
möglich, durch die der Feinstaubfilterschlauch mit einer verhältnismäßig großen
Oberfläche versehen wird. Das Feinstaubfilter kann auch aus einem schlauchförmigen
Siebkörper aus vorzugsweise flexiblem Material und einer darauf niedergeschlagenen
zusammenhängenden Schicht eines Feinstaubfiltermaterials bestehen. Der schlauchförmige
Siebkörper bildet dabei gleichsam die Stütze des Filters. Daraus ergibt sich zunächst
der Vorteil, daß die Filtermasse nicht so stark ausgebildet sein muß, daß sie sich
selbst trägt. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß bei einer mechanischen Beanspruchung
diese durch das Stützgerüst aufgenommen und somit die eigentliche Filtermasse entlastet
wird. Weiterhin hat dieses Filter den Vorteil, daß dem Siebkörper jede gewünschte
Bauform gegeben werden kann, so daß der Filterschlauch durch entsprechende Formgebung
des schlauchförmigen Siebkörpers eine verhältnismäßig große Oberfläche erhält, ohne
daß dabei das Filter nachträglich gefaltet werden muß, wodurch seine Dichtigkeit
leiden könnte. Eine einfache Ausführungsforrn besteht dabei darin, daß die Schicht
des Filtermaterials aus einer vorzugsweise wäßrigen Aufschwemmung des Filtermaterials
durch Erzeugen eines Unterdruckes innerhalb des schlauchförmigen Siebkörpers auf
diesen niedergeschlagen ist.
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Der Siebkörper kann zweckmäßig aus flexiblem Material, wie aus einem
Drahtsieb, aus einem Kunststoffsieb od. dgl. gebildet sein.
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Zwischen dem Feinstaubfilter und dem Grobstaubfilter kann ein Abstandshalter
angeordnet sein. Dabei kann der Abstandshalter vorzugsweise aus einer Spirale gebildet
werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß das Feinstaubfilter hei einem ZusammendrückendesGrobstaubfiltersgeschütztwird.
Das Grobstaubfilter kann aus einem Gewebeschlauch bestehen. Als Gewebe kann dabei
Textilgewebe und Metallgewebe verwendet werden. Wird ein wenig steifes Material
für das Grobstaubfilter verwandt, dann kann dieses auch mit einem Stützgerüst versehen
sein. Dabei kann gleichzeitig das Stützgerüst als Abstandshalter in bezug auf das
Feinstaubfilter dienen.
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Der Filterschlauch kann von Bändern gehalten werden, die an dem Halterungsband
für die Masl<e angreifen. Die Bauform kann auch so getroffen sein, daß der Filterschlauch
gleichzeitig als ein Halterungsband für die Maske ausgebildet ist.
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Der Filterschlauch kann auch am Rande einer Mütze bzw. eines Helmes
befestigt sein. Eine andere Bauform besteht darin, * daß der Filterschlauch
derart in den Mützen- bzw. Helmrand eingebaut ist, daß er ganz oder teilweise durch
diesen überdeckt und damit vor mechanischen Beschädigungen durch herabfallende Steine
od. dgl. geschützt ist.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Gerätes, Abb. 2 einen
Schnitt durch den Filterschlauch. An der Halbmaske i ist an beiden Seiten der Filterschlauch
2 befestigt, wobei der Filterschlauch um den Hinterkopf des Trägers gelegt ist.
Die Halbmaske ist in an sich bekannter Weise mit einem Nackenband am Gesicht befestigt.
Der Filterschlauch besteht aus dem eigentlichen Feinstaubfilter 3, das in
Form eines Faltenrohres gebracht ist. Das Faltenrohr kann dabei aus einem verhältnismäßig
steifen Feinstaubfilterpapier hergestellt sein, so daß sich das Feinstaubfilter
selbst trägt. Der Feinstaubfilterschlauch kann auch aus einem faltenrohrförmigen
S tützgewebe bestehen, auf dem das Feinstaubfiltermaterial in einer Schicht
niedergeschlagen ist. Der Feinstaubfilterschlauch 3
wird von dem Abstandshalter
4 umgeben, der einen bestimmten Abstand zu dem Grobstaubfilter 5 gewährleistet.
Das Grobstaubfilter besteht aus einem Gewebe, das von dem Abstandshalter 4 getragen
wird. Der Abstandshalter wirkt damit gleichzeitig als Stütze. An beiden Seiten sind
an dem Feinstaubfilter Anschlußstutzen 6 und 6' befestigt, die über
Muffen 7 die Verbindung zur Halbmaske i herstellen.
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Das erfindungsgemäße Filter hat den Vorteil, daß es eine große Oberfläche
besitzt, so daß sein Widerstand gering ist. Außerdem kann das Grobstaubfilter leicht
durch Klopfen oder Anschlagen von anhaftenden Stauben befreit werden. Gegebenenfalls
können an dem Grobstaubfilter noch Griffe angeordnet sein, mit denen das Grobstaubfilter
zum Abschütteln des Staubes gerüttelt werden kann.