<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Wiedergabe von auf einem Filmband nebeneinander liegenden photographischen
Tonspuren.
Es sind bereits Vorrichtungen zur Wiedergabe von auf einem Filmband nebeneinander liegenden photographischen Tonspuren bekannt, bei welchen die einzelnen Tonspuren durch wiederholtes Vorbeiführen des Filmbandes an einem auf ihn fallenden Lichtstrahl nacheinander wiedergegeben werden, wobei der Lichtstrahl zwecks aufeinanderfolgender Abtastung der auf dem Filmband nebeneinander liegenden Tonspuren ständig oder absatzweise quer zur Laufrichtung des Films bewegt wird. Die Durchleuchtung der Tonspuren erfolgte hiebei entweder durch verkleinerte optische Abbildung eines durch die Lichtquelle ausgeleuchteten Spaltes auf dem Film oder aber mittels unmittelbarerAusblendung des zur Wiedergabe erforderlichen Lichtstrahls von etwa 0'02 mm Breite durch einen in nächster Nähe vor dem Film angebrachten Spalt entsprechender Abmessung.
Die erstgenannte Methode hat den Nachteil, dass sie eine komplizierte und teuere Mikrooptik erfordert, in welcher überdies insbesondere bei Verwendung von feuersichere Schmalfilmband mit entsprechend kleinen Abmessungen der Tonaufzeichnung sehr hohe Lichtverluste auftreten, so dass entweder eine sehr hohe Verstärkung der schwachen Photozellenströme oder aber die Verwendung sehr breiter Tonspuren erforderlich wird, die wiederum zu einer schlechten Ausnutzung des Filmbandes führt.
Diese Nachteile treten bei der zweitgenannte Methode der unmittelbaren Spaltausblendung zwar nicht ein, dafür hat aber diese Methode den Nachteil, dass im überaus engen Spalt eine starke Lichtbeugung auftritt, so dass also der auf die Tonspur tatsächlich auftreffende Lichtstrahl breiter ist als der Spalt selbst und infolgedessen die hohen Tonfrequenzen ganz verschluckt und auch die mittleren Tonfrequenzen nur unrein wiedergegeben werden. Überdies wurde der Spalt bei den bekannten Anordnungen auch sehr schnell durch am Film haftende Staubteilchen verschmutzt, da es bei dem erforderlichen überaus geringen Abstand des Spaltes vom Film nicht möglich war, die unmittelbare Berührung des Films mit dem Spalt auf die Dauer zu verhindern.
Bei der Wiedergabe von auf einem Filmband nebeneinander liegenden Tonspuren kommt aber zu den genannten Nachteilen der unmittelbaren Spaltausblendung bekannter Art noch hinzu, dass hier ausser dem zur Tonselektion dienenden Spalt noch eine weitere Blende erforderlich ist, welche den auf den Film auftreffenden Lichtstrahl quer zur Längsrichtung des Films auf die Breite einer Tonspur begrenzt.
Die Öffnung dieser Blende ist zwar nicht so fein wie der Tonselektionsspalt, aber ihre Breite ist immerhin je nach der Anzahl der auf ein Filmband nebeneinander aufgezeichneten Tonspuren auch nicht grösser als 0-1-0'5 mm. Da nun der Selektionsschlitz zwischen dieser Blende und dem Film liegt und die Blende zwecks Ermöglichung ihrer Verschiebung quer zur Längsrichtung des Films in einer Führung geführt sein muss, kann ihr Abstand vom Filmband nicht weniger als etwa 2-3 mm sein.
Auf diese Entfernung wird aber der durch die Blende durchtretende Lichtstrahl schon ganz erheblich gestreut, so dass also entweder auch die neben der Tonspur gelegenen Teile des Filmbandes durchleuchtet werden, wodurch sich ein starkes Grundgeräusch ergibt, oder aber die Blendenöffnung zur Vermeidung dieses Nachteils viel schmäler gemacht werden muss als die Breite der einzelnen Tonspuren ist, wodurch wiederum Lichtverluste entstehen, welche eine erhöhte Verstärkung der Photozellenströme bedingen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Vorrichtung der obengenannten Art mit unmittelbarer Spaltausblendung, bei welcher jedoch der Tonselektionsspalt und die zur Begrenzung des Lichtstrahls in Richtung quer zur Längsrichtung des Films dienende Blende zu beiden Seiten des Filmbandes
<Desc/Clms Page number 2>
in seiner unmittelbaren Nähe angeordnet sind. Zweckmässig erfolgt die Anordnung derart, dass die Blende an der der Lichtquelle zugewendeten Seite des Films und der Spalt an der der Photozelle zugewendeten Seite des Films liegt.
Hiebei bleibt also infolge der sehr geringen Entfernung zwischen dem Film und der Blende das ganze durch die Blende durchtretende Licht auf die einzelne Tonspur des Films begrenzt, so dass kein zusätzliches Grundge. räusch auftritt und keine erhöhte Verstärkung des Photozellenstromes erforderlich ist ; überdies liegt hier der Spalt nicht vor, sondern hinter demFilm, und infolgedessen wirkt sich seine Lichtbeugung nicht auf die Tonspur, sondern nur auf die Photozelle aus, wo sie unschädlich ist. Die durch die genannten Vorteile der Erfindung erzielte überaus gute Ausnutzung des Lichts bei Wahrung der völligen.
Reinheit der Tonwiedergabe ermöglicht die Verwendung von Tonspuren sehr geringer Breite (bis zu O'l mm gegentiber der heute üblichen Normalbreite von 2'5 mm) und eine dementsprechend gute Ausnutzung des Filmbandes durch Aufbringung einer sehr grossen Anzahl nebeneinander liegender Tonspuren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Darstellung ver- anschaulicht.
Fig. 1 zeigt die Wiedergabevorrichtung in Gesamtansicht, und in Fig. 2 ist die Tonsteuerstelle in grösserem Massstab dargestellt.
Das Gehäuse 1 enthält den zum Filmantrieb dienenden Motor und die Vorrichtung zur Verschiebung des Abtastlichtstrahls auf dem Filmband quer zu seiner Laufrichtung zwecks aufeinanderfolgender Wiedergabe der auf dem Filmband nebeneinanderliegenden Tonspuren. In der den Deckel des Gehäuses 1 bildenden Grundplatte 2 ist an ihrem einen Ende eine kreisförmige Aussparung. 3 vorgesehen, in welche
EMI2.1
und ist innen durch in der Platte 5 frei drehbar gelagerte auf die Plattenebene senkrechte Rollen 7 gestützt.
Am andern Ende der Grundplatte 2 ist auf sie eine Trommel 8 aufgesetzt. Zwischen der Filmspule 4 und der Trommel 8 ist eine Zahntrommel-M vorgesehen, welche auf der durch die Grundplatte 2 nach oben ragenden Achse des im Gehäuse 1 untergebrachten Motors sitzt und durch diesen angetrieben wird. Zu beiden Seiten der Zahntrommel-M sind federnde Anpressrollen 17 vorgesehen. Das Filmband 9 ist von der Innenseite der Spule 4 an der einen Seite der Zahntrommel 14 vorbei zur Trommel geführt und um diese herum an der andern Seite der Zahntrommel 14 vorbei über die Leitrolle 18 zur Aussenseite der Spule 4 zurückgeleitet.
Die Trommel 8 ist mit einer der Breite des Filmbandes 9 entsprechend hohen Aussparung 10 versehen (Fig. 2). An beiden Seiten dieser Aussparung sind zwei um etwa 1/100 mm vorspringende Spurkränze vorgesehen und an einer Stelle ist in den ausgesparten Teil der Trommelwandung ein vertikaler Spalt von etwa 0'02 mm Breite einer der ganzen nutzbaren Breite des Films entsprechenden Höhe angeordnet. Innerhalb der Trommel 8 ist eine Photozelle M angeordnet.
In einem geringen Abstand vor der Trommel 8 ist eine Blende 19 vorgesehen, deren Öffnung 20 genau vor dem Schlitz 12 der Trommel 8 liegt. Der Durchmesser der Blendenöffnung 20 ist etwa gleich der Breite einer der auf dem Filmband 9 befindlichen Tonspuren. Die Blende 19 ist an einem Rahmen 22 befestigt, welcher in innerhalb der Trommel vorgesehenen Führungen vertikal verstellbar ist. Am unteren Teil des Rahmens 22 ist eine Lichtquelle 24 sowie eine Kondensorlinse 25 befestigt, während die Blende 19 einen schiefen Spiegel 26 trägt. Der Rahmen 22 wird durch eine geeignete im Gehäuse untergebrachte Vorrichtung mittels des Hebels 28 derart gehoben oder gesenkt, dass der durch die Blendenöffnung 20 auf den Film fallende Lichtstrahl die neben einanderliegenden Tonspuren des Films nacheinander abtastet.
Das von der Lichtquelle 24 ausgehende Licht wird durch die Linse 25 zu einem Lichtstrahl vereinigt, welcher durch die Öffnung 23 der Grundplatte 2 auf den Spiegel 26 fällt und mittels dieses Spiegels durch die Blendenöffnung 20, durch das Filmband und durch den Spalt 12 auf die Photozelle M geworfen wird. Der Tonselektionsspalt 12 befindet sich hier also unmittelbar hinter dem Film und die den Lichtstrahl in Richtung quer zur Längsrichtung des Films begrenzende Blendenöffnung unmittelbar vor dem Film, wodurch die eingangs erwähnten Vorteile erzielt werden.
Infolge der kreisförmigen Führung des Films in der Nähe des Spaltes 12 legt sich der Film fest an die vorspringenden Spurkränze 11 an und wird daher vom Spalt in der ständig gleichleibenden Entfernung von etwa Vioo mm gehalten, so dass einerseits die Tonselektion immer mit der höchsten Genauigkeit erfolgt und anderseits der Spalt nicht verschmutzt wird, da der Film mit ihm nicht in Berührung kommt. Die Innehaltung des sehr kleinen Abstandes zwischen Film und Spalt ist hier infolge der kreisrunden Ausbildung der Filmführung in sehr einfacher und billiger Weise gewährleistet, indem die Aussparung 10 von 1/100 mm Tiefe auf jeder feinmechanischen Drehbank leicht mit grösster Genauigkeit hergestellt werden kann.
Die Linse 25 wird zweckmässig derart gewählt, dass durch sie das Bild der Lichtquelle im Raum zwischen dem Spalt 12 und der Photozelle abgebildet wird, damit der Lichtstrahl auch noch durch den Spalt in konvergenter Form durchtritt. Damit diese Bedingung auch dann eingehalten bleibt, wenn die Blende
<Desc/Clms Page number 3>
zwecks Abtastung einer andern Tonspur gehoben oder gesenkt wird, ist die Anordnung derart getroffen, dass die Linse und die Lichtquelle immer zusammen mit der Blende verschoben werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Wiedergabe von auf einem endlosen Filmband nebeneinander liegenden photographisehen Tonspuren mit einer den Abtastlichtstrahl quer zum Filmband begrenzenden Blende und einem zur Tonselektion dienenden Spalt, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt und die Blende auf verschiedenen Seiten des Films in seiner unmittelbaren Nähe angeordnet sind.