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Wiedergabevorrichtung für quer zur Laufrichtung des Trägers angeordnete
Lichttonaufzeichnungen Die Erfindung betrifft eine Wiedergabevorrichtung für Lichttonaufzeichnungen,
die quer zur Laufrichtung des Trägers zeilenartig angeordnet sind. Bei bekannten
Einrichtungen dieser Art erstrecken sich die Tonaufzeichnungeh unterschiedlich weit,
z. B. über die halbe oder auch über die ganze Breite des Trägers, und werden dementsprechend
auch in dieser Richtung abgelesen. Das geschieht z. B. mit einer umlaufenden Blende,
gegebenenfalls auch mit einer entsprechenden Optik, die die einzelnen Tonlinien
in der Längsrichtung verfolgt, wobei u. U. gleichzeitig die weiteren nicht in Wirkungsstellung
befindlichen Zeilen gegenüber der gerade abzulesenden verdeckt werden.
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Indessen ist regelmäßig nur eine einzige ortsfeste Photozelle vorgesehen,
deren Optik bei zunehmender Breite des Tonbildträgers eben infolge der erwähnten
Ortsständigkeit einen um so größeren Streuwinkel benötigt oder umgekehrt bei einem
gleichbleibenden Streuwinkel in entsprechend größerem Abstand von dem Tonbildträger
aufgestellt werden muß. Beide Fälle sind ungünstig und schließen überdies die Anwendung
breiter Tonbildstreifen praktisch gänzlich aus, abgesehen davon, daß auch das Abblenden
der nicht in Wirkungsstellung befindlichen Tonzeile lästige Umstände bereitet.
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Erfindungsgemäß liest man demgegenüber nun an Wiedergabevorrichtungen
für Lichttonaufzeichnungen der erwähnten Gattung die Tonlinien mit Hilfe einer oder
mehrerer Photozellen ab, die sich einzeln nacheinander über die Tonlinie bewegen.
Dabei bleibt es sich ;grundsätzlich gleich, in welcher Weise die Fortbewegung der
Photozellen über die Tonlinien vor sich geht und somit auch, welchen Verlauf die
Tonlinien auf ihrem Träger nehmen. Wesentlich ist nur,. daß Linie für Linie von
einer über sie fortbewegten Photozelle ununterbrochen abgelesen wird. In dem Falle
lassen sich die erwähnten Mängel abstellen, insbesondere weil das Ablesen aus unmittelbarer
Nähe des Tonbildträgers vor sich gehen kann. Dabei ist es möglich, praktisch beliebig
breite Tonbildträger zu verwenden, z. B. solche von .4o cm Breite, wobei sich gleichzeitig
die Anzahl der notwendigen Zäsuren infolge der vergrößerten Zeilenlänge bei dem
Ablesen erheblich verringert. Vorzugsweise wird man bei der Ausführung den einfachsten
Weg beschreiten, der erfindungsgemäß darin besteht, daß jede Photozelle an einem
über den Tonbildträger hinweg bewegten,
an einer Drehachse befindlichen
Schwenkarm angebracht ist. J In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand, eines einzelnen
Ausfü_ hrungsbeispieles derAn-. schaulichkeit halber dargestellt. Es zeigt Fig.
i die Draufsicht auf die Vorrichtung?, in die ein Teil des mit Tonlinien bedruckten*
Blattes, des Tonbildträgers, eingespannt ist, Fig. - eine teilweise Vorderansicht
der gleichen Vorrichtung, Fig.3 eine teilweise schematische Seitenansicht der gleichen
Vorrichtung, gesehen nach Linie A-B der Fig.i.
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Die dargestellte Vorrichtung besteht aus zwei Hauptteilen, von denen
der eine dazu dient, die photoelektrischen Ableser über die Tonlinien hinwegzubewegen,
während der andere die Feineinstellung sowie die langsame Verschiebung -des mit
Tonlinien versehenen Tonbildträgers besorgt.
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Die das Tonbild ablesenden Glieder i, von denen hier drei Stück vorgesehen
sind, bestehen aus einer Photozelle üblicher Bauart und aus einem elektrooptischen
System mit leuchtendem Brennpunkt bzw. einer Lichtquelle, das den Lichtstrahl in
geeigneter Weise verdichtet. Eine Einrichtung dieser Art ist anwendbar, wenn man
mit Lichtreflexion arbeitet und Tonbilder ablesen -will, die auf einen undurchsichtigen
Träger aufgedruckt sind. Es fällt dann das Licht auf die in Wirkungsstellung befindliche
Tonlinie, wird von ihr zurückgeworfen und verursacht Lichtschwankungen, die auf
die Photozelle einwirken und elektrische Stromstöße auslösen. Diese Stromstöße laufen
dann über den Stromkreis einer Wiedergabevorrichtung und erreichen einen Lautsp
;echer bzw. Kopfhörer, in denen sie in Töne umgewandelt. werden.
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Die dargestellten drei photoelektrischen-Ableser i sind voneinander
gleich weit entfernt und befinden sich an den Enden der strahlig verlaufendenArme
eines Drehkreuzes, das auf einer senkrechten, aus Metall bestehenden Welle 3 sitzt.
An dieser Welle 3 befindet sich ein Stromwender 2, der mit den Ablesegliedern i
bzw. dem Drehkreuz umläuft. Die elektrische Verbindung zwischen den Photozellen
und dem elektrischen System einer Wiedergabevorrichtung 26 wird durch Kontaktbürsten
q. hergestellt.
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Der Stromwender :2 besteht aus einer Anzahl leitender Scheiben oder
Scheibenausschnitte; die,- an der Welle 3 isoliert voneinander angebracht, mit den
entsprechenden Photozellen i verbunden sind.
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Die Welle 3, die das Drehkreuz trägt, erhält ihren Antrieb von einem
Motor 14 her, der auf eine Welle 13 treibt. Auf dieser Welle 13 ist ein Zahnrad
12 aufgekeilt, das mit einem frei auf der Achse i i laufenden zwischengeschalteten
Zahnrad io kämmt. Dieses teilt seinerseits die Drehung, gegebenenfalls übersetzt,
einem Zahnrad g mit, das auf einer -Welle ; sitzt und über diese sowie über ein
T@,gelradgetriebe 5, 6 die Welle 3 des Dreh-3xr@uzes antreibt.
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'=` Auf die Welle 7 ist noch ein Ritzel 8 aufgekeilt. Dieses Ritzel
kämmt init einem auf der Welle 16 festsitzenden Zahnrad 15 und überträgt mit dieser
die Drehung der Welle in einem voraus bestimmbaren übersetzungsverhältnis.
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Auf der Welle 16 sitzt nun eine Walze 17, die die Verschiebung des
mit Tonbildern bzw. -linien 25 z. B. mittels Aufdruckes versehenen Tonträgers 24.
besorgt. _ Den Gleichlauf sowie die Feineinstellung der Tonlinien 25 in bezug auf
die Photozellen i sichern Vorsprünge oder Zähne 18, die sich an der Walze 17 befinden
und in Ausnehmungen bzw. Lochungen 23 des Tonträgers eingreifen, während die zur
ordnungsmäßigen Tonwiedergabe notwendige Spannung des Tonbildträgers mit Hilfe einer
weiteren Walze ig erzielt wird, über die der Tonbildträger ebenfalls läuft. Diese
natürlicherweise auf einer nicht weiter dargestellten Achse sitzende Walze ig lagert
an beiden Enden in Haltern 2o, die so eingerichtet sind, daß der Tonbildträger über
sie hinweglaufen kann, wie das aus Fig. 3 ersichtlich ist. Sie sind zu diesem Zweck
leicht gebogen und laufen nach Art eines Tisches in waagerechter Richtung flach
aus"so daß der Tonbildträger ein Widerlager an der Ablesestelle findet. In dem gebogenen
Teile befinden sich, -wie ersichtlich, die Lager der Walze ig. Gleichzeitig ist
an diesen Abschnitt der Halter 20 je ein weiteres hebelartiges Glied 21 angelenkt,
das schwenkbar ist und in einem aufrecht stehenden Schenkel je eine Rolle 22 hält.
Diese Rollen 22 dienen dazu, den Tonbildträger 24. ausreichend fest auf die Walze
ig herabzudrücken. Das Bezugszeichen 26,
endlich stellt einen elektrischen
Verstärker dar und 27 einen Lautsprecher.
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Um nun die Töne oder Klänge wiederzugeben, wird der Tonhildträger
2& auf die Walze ig aufgelegt und seitlich mit den Rollen 2z in Eingriff gebracht.
Er läuft dann über den tischartigen Teil der Halter 2o und danach über die Walze
17 weiter, wobei deren Zahnungen 18 in die entsprechenden seitlich angeordneten
Ausnehmungen 23 eingreifen. Der Tonbildträger 224 liegt dann sorgfältig über den
Haltern 2o und der Walze 17 ausgebreitet, d. h. also in dem Abschnitt, der gegenüber
der oberhalb des Tonbildträgers 24 jeweils befindlichen Photozelle liegt.
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Man läßt nun den Antriebsmotor laufen, und über das dargestellte Zahnradgetriebe
überträgt sich eine schnelle Bewegung auf die
Photozellen i sowie
eine langsame Bewegung auf die Walze 17. Das Getriebe ist naturgemäß so abgestimmt,
daß, wenn Eine der Photozellen ihren Lauf über eine Tonlinie hinweg beendet hat,
der Lauf der anderen Photozelle über die nächstfolgende Tonlinie beginnt. Dadurch
erfolgt eine ununterbrochene Lautwiedergabe, denn die Photozellen werden nacheinander
durch die sich ständig ändernden Lichtreflexe angeregt und senden demzufolge elektrische
Stromstöße in den Verstärkerkreis a8 und von da aus zu dem Lautsprecher a7, der
sie dann in Klänge umwandelt.
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Wenn eine Photozelle aus dem Bereich einer Tonlinie herausgelangt,
kann der Lichtstrahl nicht mehr reflektiert werden. Demnach kann eine Beeinflussung
der Photozelle sowie eine Tonübertragung, natürlich nur soweit diese Zelle in Betracht
kommt, nicht stattfinden, vielmehr gelangt die nächstfolgende Photozelle an Stelle
dieser ersteren in Tätigkeit.
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Die dargestellte Tonwiedergabevorrichtung kann in vielfacher Hinsicht
abgeändert werden. So braucht man für die fortlaufende Tonübertragung nicht notwendig
drei Photozellen, man kommt auch mit einer, um bei dem vorbesprochenen Beispiel
zu bleiben, auch mit zwei Zellen aus, andererseits kann man aber auch mehr als drei
anordnen. Sie können entweder an einer oder an mehreren Wellen oder sonstigenFührungsvorrichtungen
laufen. Außerdem können sie gerade oder gebogene Bahnen oder gerade und gebogene
Bahnen in einem Zuge beschreiben, die dann jedoch immer quer in bezug auf die Richtung
der Verschiebung des Tonbandes während der Tonwiedergabe laufen. Verwendet man an
Stelle undurchsichtiger Tonbildträger solche aus durchsichtigen Stoffen, so kann
man die Vorrichtung insofern verändern, als man das optische Leuchtsystem, das einen
Teil der beschriebenen Photozelle bildet, unterhalb des Tonbandes anordnet, während
die eigentliche Photozelle selbst darüber angeordnet bleibt. Es wird dann die Photozelle
und das optische Leuchtsystem durch das Tonband voneinander getrennt, und es ist
lediglich dafür zu sorgen, daß wiederum eine gleichlaufende Bewegung stattfindet.
In einem solchen Falle läuft der von dem optischen System ausgehende Lichtstrahl
durch den Tonbildträger hindurch und beeinflußt die Photozelle unmittelbar. Liegt
ein solcher Fall vor, so ordnet man zweckmäßig einen Schirm an, der dann zwischen
dem Lichtstrahl und der Photozelle liegt und die weiteren Photozellen, die sich
außerhalb des Tonbildträgers befinden, abblendet.
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An Stelle von Photozellen kann naturgemäß auch jede andere Vorrichtung
ver= wendet werden, die die Tonlinien umzusetzen imstande ist.