DE43359C - Neuerung an photographischen Cameras mit Roüenpapier - Google Patents
Neuerung an photographischen Cameras mit RoüenpapierInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B19/00—Cameras
- G03B19/02—Still-picture cameras
- G03B19/04—Roll-film cameras
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine solche Art von Cameras, bei welcher das
negative Bild auf einem fortlaufenden Streifen von präparirtem Papier genommen wird, welch
letzteres mittelst einer besonderen Vorrichtung so abgegrenzt wird, dafs nur immer die erforderliche
Oberfläche exponirt wird; eine andere Vorrichtung dient dazu, nach jeder
Exposition das Papier zu markiren, so dafs das auf dem Papier gebildete Negativ abgetrennt
werden kann, ehe das Bild hervorgerufen wird. Die Exposition des präparirten Papiers wird,
wenn die Aufnahme geschehen soll, mittelst eines Schiebers bewirkt, während die Oeffnung
in der Camera durch einen zweiten kleineren Schieber geschlossen wird, wenn der Hauptschieber
eingestellt wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι ein Grundrifs der neuen Camera,
Fig. 2 ein Verticalschnitt in der Linie x-x der Fig. 1,
Fig. ι ein Grundrifs der neuen Camera,
Fig. 2 ein Verticalschnitt in der Linie x-x der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht von unten und
Fig. 4 eine Vorderansicht, theilweise im Schnitt.
Fig. 4 eine Vorderansicht, theilweise im Schnitt.
Die lichtdichte Kammer A, Fig. 1, ist durch die Scheidewand D in zwei Hauptabtheilungen
B und C getheilt. Eine kleinere Abtheilung E ist durch die Scheidewand F von
C abgetrennt.
In dem Raum G unterhalb des Bodens der Camera befinden sich die Hebel, Zeiger und
sonstigen Vorrichtungen, welche bei Anwendung der Camera gebraucht werden.
In einer in der Mitte der Wand F, Fig. 1, angebrachten Oeffnung sitzt ein kurzes Rohr a,
an welches die Linsenröhre b angepafst ist; letztere ist mit Stiften c versehen, die durch
Schlitze d geführt sind, welche an dem kurzen Rohr a, diametral einander gegenüberliegend,
sich befinden.
Auf der Seite des Rohres α ist eine Welle e in Trägern f gelagert. Auf dieser Welle e
sitzen die mit Schlitzen versehenen Arme e1, in
welche die an der Röhre b vorspringenden Stifte c eingreifen. Die Welle e ist durch den
Boden des Cameragehäuses geführt und trägt hier einen Arm H, Fig. 3, welcher über die
Scala / reicht, die am Boden des Cameragehäuses befestigt ist. Die innere Kante der
Scala ist mit einem vorstehenden Rande versehen, welcher Einkerbungen hat, in welche
eine auf der inneren Fläche des Armes H befindliche Nase h eingreift. Die Scala / ist
derartig getheilt, dafs jeder Theilstrich eine bestimmte Brennpunktentfernung der in der
Röhre b sitzenden Linsen bezeichnet. Die den Einkerbungen gegenüberliegenden Zahlen geben
die Entfernungen zwischen dem zu photographirenden Gegenstande und der Camera an,
denen die durch Einstellen des Armes H in die verschiedenen Einkerbungen bestimmten
Brennpunktentfernungen entsprechen.
An der äufseren Seite der Wand F ist eine Platte J angebracht, Fig. 1 und 4, welche in
einer schwalbenschwanzförmigen Nuth i den Hauptschieber K trägt, der mit einer länglichen
Oeffnung j, Fig. 4, und mit drei
Stiften klm versehen ist, welche auf der äufseren
Seite desselben, nahe an einem der Ränder von K angebracht sind. Der Stift / sitzt etwas
mehr zur Mitte des Schiebers hin, wie die Stifte k und m, Fig. 4. Auf der Vorderfläche
von J befindet sich ein um einen Stift η drehbarer Hebel L, der durch eine auf beiden
Seiten von η liegende Federn1 in seiner mittleren
Lage gehalten wird. Der längere Arm von L reicht bis in den Raum G hinein und
ist hier mit einem Knopf ο versehen. Auf der Seite des Hebels L, ungefähr der Oeffnung
ρ gegenüber, sitzt ein Seitenarm q, dessen Ende r, Fig. 1, in seiner normalen Stellung
mit den Stiften k und m in einer Linie liegt.
Wenn der Schieber gehoben ist und eine Exposition vorbereitet wird, so ruht der Stift k
auf dem Seitenarm q des Hebels und der Schieber wird auf diese Weise in seiner oberen
Lage gehalten. Soll nun die Exposition vorgenommen werden und auch eine gewisse Zeit
dauern, so wird der Hebel L nach dem Schieber K. zugedreht, so dafs das Ende von q in
eine Linie mit I zu liegen kommt, Fig. 4; der Stift k ist nun frei und der Schieber K fällt,
bis dafs Stift / auf den Arm q trifft. Der Schieber wird nun in dieser Lage, in welcher
die längliche Oeffnungj mit der Oeffnung von J zusammenfällt, so lange gehalten, wie der
Hebel L in dieser Stellung verbleibt; wird letzterer losgelassen, so bringt die Feder ηλ
ihn wieder in seine ursprüngliche Lage zurück, wodurch der Stift I freigegeben wird und der
Schieber K ganz niederfällt.
Bei der vorliegenden Camera kommen die sonst gebräuchlichen Platten in Fortfall und
wird statt dessen das Negativbild auf einem fortlaufenden Streifen von präparirtem Papier
hergestellt. Es mufs bei dieser Anordnung jedoch eine Vorrichtung getroffen werden, um
die Oeffnung der Camera zu schliefsen, während der Schieber K eingestellt wird; dies
geschieht nun mit Hülfe eines kleinen Hülfsschiebers t, der in einer in der Platte J angebrachten
schwalbenschwanzförmigen Nuth s frei auf- und niedergleiten kann. Ist nach erfolgter
Exposition der Schieber herabgelassen, so wird er durch den Stift m, welcher abgeschrägt
ist und so leicht beim Herabfallen von K unter q weggleitet, in seiner Lage gehalten.
Soll der Schieber für eine neue Exposition wieder hergerichtet werden, so wird die Camera umgekehrt, d. h. die untere Seite
nach oben gestellt, so dafs der kleine Hülfsschieber
t in der Nuth 5 gleitet und die Oeffnung ρ bedeckt. Der Hebel L wird alsdann
von dem Schieber abgedrückt, wodurch der Stift m frei wird und der Schieber niederfallen
kann. Der Hebel L wird nun losgelassen und durch die Feder n1 in seine ursprüngliche
Lage zurückgebracht. Wie aus obigem hervorgeht, ist die Oeffnung der
Camera, wenn die Oeffnung j des Schiebers über dieselbe hinweggleitet, durch den Hülfsschieber
t verschlossen.
Wenn die Camera alsdann wieder umgekehrt wird, so gleitet der Schieber t wieder
nach unten in seine frühere Lage, während Schieber K in seiner höchsten Stellung durch
Arme q gehalten wird und die Oeffnung der Camera bedeckt. Der Schieber K ist alsdann
für eine neue Exposition vorbereitet.
Soll eine Momentaufnahme stattfinden, so wird der Hebel L nach der anderen Richtung
bewegt, d. h. von dem Schieber abgedrückt, wodurch der Stift k des letzteren freigegeben
wird, so dafs k auf den Boden von i fallen kann und dadurch die Belichtung nur so lange
dauert, als die Oeffnung j des Schiebers K über die Oeffnung der Camera hinweggleitet.
Innerhalb der Abtheilung B des Cameragehäuses A und die Oeffnung D' in der
Wand D umgebend, Fig. 1, ist ein aus den Stücken mm1 und vv' gebildetes Gehäuse M
angeordnet. Die hinteren Kanten der oberen und unteren Theile vv1 sind abgerundet, so
dafs für das photographische Papier curvenförmige Führungen n>
hergestellt werden; an der Hinterwand N des Cameragehäuses sitzt eine Blattfeder α1, welche gegen das empfindliche
photographische Papier drückt und dasselbe gegen die hinteren Kanten der Endstücke
u und ul preist. Neben dem Gehäuse
M ist auf einer Welle bx eine Walze O
gelagert, welche mittelst des gerändelten Knopfes gl gedreht werden kann. An der
anderen Seite des Gehäuses M ist eine zweite Walze jP gelagert, auf welche das präparirte
Papier aufgerollt ist. Das letztere wird unter der Feder al hindurch über die bogenförmige
Führung der Wände ν und v1 des Gehäuses M
nach Walze O geführt und auf derselben an ein Paar Stiften hl befestigt, so dafs beim
Drehen der Walze O das Papier sich auf dieselbe aufwickelt, während es sich von P abwickelt.
Durch die bogenförmige Führung des Papiers auf den Wandungen des Gehäuses M soll die sphärische Aberration theilweise
ausgeglichen werden.
Die Rückwand JV des Cameragehäuses kann abgenommen werden, um zu den Walzen zu
gelangen und dieselben, wenn erforderlich, auszuwechseln.
Ein Getriebe f1 auf Achse b1 steht mit einem
Kammrad m1, Fig. 3, in Eingriff, welches auf
einem am Boden des Cameragehäuses vorspringenden Stifte o1 drehbar angeordnet ist.
Auf der Radscheibe m' ist eine spiralförmige
Nuth pl angebracht, in welcher in gleichmäfsigen Entfernungen von einander
Löcher ql sich befinden.
Am Boden des Cameragehäuses ist eine Platte Q, Fig. 3, befestigt, auf welcher ein mit
zwei Armen r' und s' versehener Hebel R
drehbar angebracht ist. Der Arm r1 reicht über die Radscheibe von m1 und ist mit einem
Stift i1 versehen, der in der Nuth pl des Rades
m1 läuft und nach jeder Exposition in eines der Löcher ql tritt, die er auf diese
Weise der Reihe nach sämmtlich passirt. Der Arm s1 des Hebels R ist zu einem spitz zulaufenden
Zeiger ausgebildet, der über einer Scala V2 sich bewegt; letztere ist derart getheilt,
dafs die Ziffern derselben die Anzahl der stattgefundenen Expositionen, d. h. die auf
die Walze O aufgewundene Papiermenge angeben. Wenn diese letztere zunimmt, so bewegt
sich der Stift f1 in der Nuthp1 und mithin
auch der Hebel R, dessen Spitze auf die der Anzahl der stattgefundenen Expositionen
entsprechende Ziffer zeigt. Unter dem Arm r1 des Hebels R liegt in Trägern w\ die an der
Platte Q vorspringen, eine Welle S, die so versetzt ist, dafs, wenn man dieselbe dreht,
der Arm r1 sich hebt und der Stift tl aus
dem Loch q1 ausgelöst wird. An der Welle 5 sitzt ein rechtwinkliger, nach dem Rad m1 zu
vorspringender Arm α2. Die Stange b2 ist
durch den Boden des Cameragehäuses hindurchgeführt und mit einem Kopfstück c2 versehen,
welches über den Arm α2 vorspringt, so dafs, wenn c2 nach innen zu gestofsen wird,
die Welle S1 sich dreht.
Nach stattgehabter Exposition wird daher behufs Weiterdrehung der Walze O der
Knopf c2 nach oben gestofsen, wodurch der Arm r1 sich hebt und der Stift f1 aus der
Oefmung ql der Scheibe m heraustritt. Bei
der weiteren Drehung von O 0 gleitet der Stift i1
in der erwähnten Nuth, bis er wieder in eine Oeffnung ql einspringt. Hierdurch ist das
Zeichen gegeben, dafs Walze O weit genug gedreht ist und ein neuer Streifen Papier in
der für die Exposition bestimmten Lage sich befindet.
Um auf dem Papierstreifen die auf einander folgenden Aufnahmen später trennen zu können,
ist eine Nadel m2 angebracht, welche nach
jeder stattgehabten Belichtung durch das Papier gestofsen wird und so die Grenze zwischen
den einzelnen Aufnahmen bezeichnet. Die Nadel m2 ist an einer Feder /2 befestigt und
wird mittelst eines Riegels d2, Fig. 1, 2 und 4,
in das Papier gestofsen, indem der Riegel bei seiner Bewegung nach oben mit seiner oberen
schrägen Fläche, Fig. 2, gegen die Feder e2 stöfst und so die an der Feder befestigte
Nadel vorschiebt. Wird der Riegel tp alsdann noch weiter nach oben geschoben, so stöfst
er mit einer zweiten um 900 gegen die erste versetzten schrägen Fläche gegen den schrägen
Ansatz j2, wodurch alsdann der ganze Riegel
d2 seitlich aus seiner Führung ft2, Fig. 4,
gebogen wird. Hierbei wird Feder e2 wieder frei und die Nadel m2 geht zurück. Das
tiefere Einschieben des Riegels d2 bezw. des Knopfes c2 ist nöthig, um den oben erwähnten
Arm λ2, Fig. 2, zu bewegen und dadurch den
Arm r des Hebels R zu heben. Die Feder P drückt den Riegel d2 nach Loslassen des
Knopfes c2 wieder in seine frühere Lage. Soll nun der Papierstreifen in M durch einen
frischen Streifen ersetzt werden, so stöfst man die Stange bz einwärts, wodurch das Papier
in der oben geschilderten Weise markirt wird, gleichzeitig wird die Welle 5 gedreht, so dafs
der Arm r1 des Hebels R gehoben und der Stift t aus dem Loch ql im Rad m1 herausgehoben
wird und das Papier nunmehr aufgerollt werden kann.
In einer der vorderen Ecken der Camera ist ein rechteckiger Kasten T angebracht, in
dessen unterem Theil ein Spiegel U sich befindet, welcher unter einem Winkel von 45 °
geneigt ist. Dem Spiegel gegenüber, in der Vorderwand des Kastens, sitzt eine Linse V.
Ueber dem Spiegel U im Kasten T befindet sich eine horizontale mattgeschliffene Glasplatte
A1 und oben in dem Gehäuse eine Oeffnung JB1, durch welche das von dem
Spiegel auf die Glasplatte geworfene Bild beobachtet wird. Diese Vorrichtung, der sogenannte
Sucher, dient dazu, die Camera für den zu photographirenden Gegenstand richtig einzustellen. Eine besondere Ueberdeckung
ist bei dieser Camera nicht mehr erforderlich und kann dieselbe bequem auf Reisen, Ausflügen
u. s. w. untergebracht und transportirt werden.
Claims (3)
1. die Führung des Rollenpapiers zwischen den beiden Walzen O und P, Fig. 1 , in
curvenförmiger Bahn im Focus der Linse, um die sphärische Aberration der Linse möglichst auszugleichen;
2. das Rad m1, Fig. 3, mit in spiralförmiger
Nuth liegenden Löchern q1 in Combination mit dem auf der Welle b ' der Walze O
sitzenden Triebe/1 und mit dem Hebel R, um die Anzahl der auf dem Rollenpapier
angefertigten Bilder auf einer Scala direct ablesen zu können;
3. die Einstellvorrichtung, bestehend aus dem Hebel H, Fig. 3, in Verbindung mit der
Röhre der Linse und mit einer Scala J, um die Linse für eine bestimmte Entfernung
des zu photographirenden Gegenstandes durch Drehen des Hebels H auf der Scala einstellen zu können;
der gleichzeitig als Moment- und Zeit-Verschlufs dienende Verschlufs, Fig. 4, charakterisirt
durch Schieber K mit den Stiften k, I und Ot in Combination mit dem Hebel
L, welcher den Schieber K bei der Bewegung nach aufsen als Momentverschlufs
auslöst und bei der Bewegung nach innen in mittlerer Stellung auffängt und so eine
Belichtung von beliebiger Dauer gestattet; an dem vorstehend unter 4. angegebenen
Verschlüsse die Anordnung des kleineren Hülfsschiebers t, welcher die Camera während
der Einstellung des Hauptschiebers K geschlossen hält.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE43359C true DE43359C (de) |
Family
ID=318690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT43359D Expired - Lifetime DE43359C (de) | Neuerung an photographischen Cameras mit Roüenpapier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE43359C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE910740C (de) * | 1942-01-15 | 1954-05-06 | Klangfilm Gmbh | Filmprojektor mit gekruemmtem Bildfenster |
-
0
- DE DENDAT43359D patent/DE43359C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE910740C (de) * | 1942-01-15 | 1954-05-06 | Klangfilm Gmbh | Filmprojektor mit gekruemmtem Bildfenster |
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