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Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Schwärzungsunterschieden bei photographischen
Negativen.
Beim Kopieren und Vergrössern von photographisehen Negativen ist es erstrebenswert, mit möglichst einfachen Mitteln feststellen zu können, welche Papierart (weich, normal, hart, extrahart) am geeignetsten ist. Bisher pflegte man zu diesem Zwecke die Minimal-und die Maximalsehwärzung des Negativs photo- metriseh zu messen. Dazu benötigte man verhältnismässig teuere und komplizierte Geräte mit einer Vergleichslichtquelle.
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mit Hilfe eines Schwärzungskeiles eine Schwärzung hinzugefügt und dadurch die hellste Negativstelle in der Durchsieht oder in der Draufsicht so weit verdunkelt, bis sie der dunkelsten Negativstelle gleicht, so dass die hinzugefügte Schwärzung jeweils ein Mass für den Sehwärzungsunterschied abgibt.
Bei diesem Verfahren braucht man keinerlei Vergleichslichtquelle, sondern erreicht das Ziel allein mit einem einfachen kontinuierlichen oder abgestuften Graukeil. Zur Durchführung des Verfahrens kann man einen an sich bekannten vor einem Ausschnitt verschiebbaren Graukeil verwenden, der erfindungsgemäss etwa vier
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wobei diesem Graukeil eine die zu wählende Papiersorte, angebende Skala zugeordnet ist. Die dunkelste
Stufe des Graukeils wird also für die weichste, die hellste Stufe für die härteste Papiersorte abgestimmt.
Man kann einen solchen Belichtungsmesser auch so ausbilden, dass mit dem Graukeil, der zur
Bestimmung der Papiersorte dient, eine weitere Skala mit den Belichtungszeiten verbunden ist, deren
Werte in neben fixen Messfeldern angeordneten Fenstern sichtbar sind. Es lässt sich dann leicht so einrichten, dass für die Messfelder des Belichtungsmessers jeweils Belichtungswerte ablesbar werden, die der
Empfindlichkeit jener Papierart entsprechen, welcher die gerade freigegebene Stufe des Graukeils zugeordnet ist. Bei einer solchen Anordnung ist es möglich, ohne Tabellen und ohne Rechnen auszukommen und für jede Papierart und Helligkeit die richtige Belichtungszeit direkt abzulesen.
Ein Anwendungsbeispiel des Verfahrens beim Vergrössern und eine zur Ausiibung des Verfahrens geeignete Vorrichtung sind im folgenden an Hand der Abbildung beschrieben.
Durch einen nicht gezeichneten Vergrösserungsapparat wird auf der Papierebene das Bild J eines zu vergrössernden Negativs entworfen. Die Messvorrichtung, die vorübergehend auf die Bildebene gelegt wird, besteht aus einer Scheibe 2, an deren Rand vier Felder J, 4,5, 6 mit verschiedener Schwärzung angebracht sind. Auf der Scheibe 2 sind ausserdem sechs der Schwärzung nach abgestufte Beliehtungszeit- Messfelder 7, 7'usw. untergebracht. Jedem Messfeld 7, 7'ist ein fensterartiger Ausschnitt 8, 8'usw. zuge- ordnet. Auf einer weiteren darunterliegenden Scheibe 9 sind Belichtungszahlen aufgedruckt sowie Bezeichnungen für vier verschiedene Papierarten weich, normal, hart, extrahart. Die letzteren erscheinen vor einem weiteren fensterartigen Ausschnitt 10 der Scheibe 2.
Die Scheibe 2 wird am Rande umgriffen von einem umgelegten Rahmen 11 der unteren Scheibe 9. Die Scheibe 2 kann innerhalb des Rahmens 11 mittels einer Handhabe 14 verdreht werden, wobei die Bewegung durch einen Anschlag 12 begrenzt ist.
Im Rahmen 11 ist eine Aussparung 13 vorgesehen, die jeweils nur eines der Felder J, 4, 5, 6 frei lässt, währe nd die anderen durch den Rahmen 11 verdeckt sind.
Die Messung geht nun in folgender Weise vor sich : Die Messeinrichtung wird so auf die Bildebene gelegt, dass die Aussparung 13 im hellsten Bildteil liegt. Durch Verdrehen der Scheibe : 2 erscheinen im Ausschnitt 13 nacheinander die Graustufen. 3, 4,' ?, 6. Sind starke Kontraste im Negativ vorhanden,
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ist dasselbe also hart, so wird man die hellste Bildstelle mit der dunkelsten Graustufe verdunkeln müssen, bis dieselbe Tönung erreicht wird, wie sie das Negativbild an den gedecktesten Stellen aufweist. Je weicher und flauer das Negativ ist, um so hellere Graustufen sind nötig, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Die betreffende Graustufe-beispielsweise Stufe 5 - wird unter den Ausschnitt.
M eingestellt. Dann kann
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Empfindlichkeit des harten Papiers entspricht. Wurde beispielsweise das Negativ harter sein, so dass nach Vorstehendem die dunklere Stufe. 3 des Graukeils auf die Aussparung M eingestellt werden müsste, so würde man im Fenster 8'eine kÜrzere Belichtungszeit ablesen, die der höheren Empfindlichkeit des dann zu verwendenden weichen Papiers entspricht. Im Fenster 10 ist bei dieser Stellung der Scheibe ? dann das Wort weich" zu lesen.
Die geschilderte Anordnung ist geeignet für Vergrösserungszwecke, wo auffallendes Licht in Frage kommt. In sinngemässer Weise kann die Vorrichtung auch so ausgebildet werden, dass sie für Kontakt- Kopierzweeke im durchfallenden Licht verwendet werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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gekennzeichnet, dass den hellsten Negativstellen mit Hilfe eines Schwärzungskeiles eine Schwärzung hinzugefügt und dadurch die hellste Negativstelle in der Durchsicht oder in der Aufsicht so weit verdunkelt wird, bis sie der dunkelsten Negativstelle gleicht, so dass die hinzugefügte Schwärzung jeweils ein Mass für den Schwärzungsunterschied abgibt.