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Die Erfindung betrifft ein zusammenlegbares Boot. das sich in seinen Hauptteilen nicht wie bisher aus einem Gerippe mit Stoffbezug zusammensetzt, sondern das aus einer Blechtafel aus elastischem Metall oder Werkstoff mit gleichen Eigenschaften an Festigkeit und Elastizität besteht, die entsprechend der Abwicklungsform des Bootskörpers zugsschnitten ist. Die Erfindung umfasst weiters geeignete Vorkehrungen zur Versteifung der in die Bootsform gebogenen Blechtafeln und auch ein Verfahren zur Herstellung des zusammenlegbaren Bootes, welches durch eine geeignete Vorbehandlung der Blechtafel eine schnittige und gleichmässig verlaufende Bootsform ergibt.
Da das Blech, sobald es zur Bootsform hochgebogen und in der weiter unten erörterten Weise in dieser Lage festgehalten wird, als Bootshaut bereits eine verhältnismässig hohe Steifigkeit besitzt, vereinigt es die Eigenschaften der bei Faltbooten üblichen Hülle und des Skelettes in sich, so dass die Verwendung von Quer-und Längsspanten stark vermindert wird. Die Tafel muss so beschaffen sein, dass sie sich zu einer Bootsform in ihrer Längsachse hochfalten lässt, beim Zerlegen des Bootes von selbst in die ursprüngliche Form zurückkehrt und sich zum Zwecke der raumsparenden Beförderung zu einer
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Bug und Heck sind als getrennte Teile des Bootes ausgeführt, u. zw. so, dass sie bei möglichst geringem Gewicht leicht und ohne besonderes Werkzeug mit der zur Bootsform hoehgebogenen Kopfseite der Bootshaut wasserdicht'verbunden werden können. Dabei kann dieser Körper in seiner Form und Herstellungsart ebenso wie in der Art der wasserdichten Verbindung verschieden sein. Bug und Heck werden z. B. im Tiefziehverfahren als Hohlkörper hergestellt oder im Spritzgussverfahren geformt.
Die eigentliche Verbindung zwischen Bug und Heck einerseits und der Bootshaut anderseits wird entweder durch Spannen des Kopfendstreifens der Haut um das Bug-oder Heckprofil oder durch An- drücken des Kopfendstreifens in die Innenseite des als Hohlkörper gebildeten Bug-und Heckprofils hergestellt. Dabei schmiegt sich das dünne Blech wasserdicht um bzw. an ein zwischengelegtes Gummipolster. Das Spannen geschieht vermittels Schrauben oder einer Sehnellspannvorriehtung nach Art von Flaschenverschlüssen. Der Hohlkörper kann in seinem birnenförmigen Profil ausserdem in geeigneter Weise mit einer Nut versehen werden, in deren Tiefe ein Gummistreifen liegt, gegen den die Schmalkante der Haut gedrücht wird (Fig. 6-7).
Da der Bordrand bei Belastung des Bootes auf Knickung beansprucht wird, muss er in geeigneter Weise verstärkt werden. Hiezu können z. B. Holzleisten von handlicher Länge verwendet werden, die mit einem Längseinschnitt versehen sind, welcher ein Aufstecken der Leiste auf die Blechkante ermöglicht.
Die Zahl der Holzleisten richtet sich nach der Länge des Bootes. Sie werden in geeigneter Weise, z. B. durch Muffen, Pinnen, Schärniere od. dgl., leicht lösbar miteinander verbunden (Fig. 8).
An Stelle der Holzleisten kann auch ein anderer Werkstoff verwendet werden, der je nach seiner Eigenart besondere Querschnittsformen erhält. So wird z. B. nach Fig. 10 Stahlblech zu einer-Form gebördelt, wobei die Bootshaut in die mittlere Nut des Profils gedrückt wird, während die beiden Kreisformen zur Versteifung der Leiste und zur Verbindung des Leisten untereinander durch Pinnen dienen. Dort, wo gleichzeitig eine Querversteifung oder die im folgenden beschriebene Rückenlehne angebracht werden soll, wird statt der Pinne ein besonderes Stück mit Ansatz für die Spantbefestigung eingesetzt (Fig. 9 und 10).
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Zur Verstärkung der Bootshaut können z. B. geschlitzte Stahlrohre verwendet werden. Um das Aufschieben bzw. das Abnehmen dieser Rohre von dem Rand der Bootshaut zu erleichtern, wird dieselbe mit Rollkugeln versehen (Fig. 11 und 12).
In Fig. 13 ist eine derartige Rollkugel dargestellt. Fig. 14 zeigt einen Schnitt einer derartigen Roll-
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Versteifung dienende geschlitzte Rohr.
Da das Boot zusammengelegt ein rundes Packet bildet, dem sich beim Verpacken Bodenbelag, Sitz und RÜckenlehne anpassen müssen, sind dieselben so ausgeführt, dass sie sich in einer Richtung leicht wölben lassen (Fig. 3 und 9). Die Rückenlehne (Fig. 9) ist so gestaltet und so im Boot angebracht, dass sie unten auf den Bodenbelag anstösst bzw. daran befestigt und oben in geeigneter Weise leicht lösbar mit dem Bordrand verbunden werden kann. Durch diese Befestigungsart wird gleichzeitig die Steifigkeit des Bootes vergrössert. Bordabdeckung durch Blech oder Stoffgewebe-letztereq zweckmässig mit einem Gummizwischenstreifen zum besseren Spannen-ebenso wie Steuer und Mast lassen sich gut an der Blechhaut und dem Süllrand anbringen.
Das vorbeschriebene Heck gestattet in einfacher Weise das Anbringen einer Durchführung zur Aufnahme der Schraubenwelle eines Innenbordmotors,
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es, eine aus einem Stück bestehende metallene Bootshaut herzustellen, die sieh einerseits zu einer schnittigen und gleichmässig verlaufenden Bootsform hochbiegen lässt und die anderseits durch Aufwickeln über die Längsachse zu einem Blechzylinder von verhältnismässig geringem Ausmass zusammengerollt werden kann. Aus einer ebenen Blechtafel lässt sich durch alleiniges Hoehwölben der Seitenwände eine zweckmässige Bootsform aus rein geometrischen Gründen nicht erzielen.
Das erfindungsgemässe Verfahren bearbeitet daher die zugeschnittene ebene Blechtafel in der Weise, dass diese an den beiden Längsrändern in einer bestimmten Breite, die nach den Enden zu abnimmt, geriffelt wird (Fig. 15). Die Riffelung wird zweekmässigerweise mit einer Wellenlänge von
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Gesamtbootlänge von etwa 5 in zugrunde gelegt. Es geht hieraus also hervor, dass im allgemeinen die Wellenlänge ungefähr 1/500-1/1000 der Bootslänge betragen soll, während die Wellentiefe etwa 2/5 bis 1/20 der Wellenlänge sein soll. Darüber hinaus spielt jedoch die Materialstärke eine wesentliche Rolle.
Bei dem zahlenmässig belegten Beispiel betrug die Materialstärke etwa 0-35 mm. Bei grösseren Booten, bei denen die Materialstärke natürlich höher sein muss, wird man mit der Wellenlänge entsprechend hinauf gehen müssen, eventuell unter Beibehaltung der Wellentiefe. Die Riffelung bewirkt ein Zusammenziehen des Materials an den Seiten, so dass diese Seiten sieh im ruhig liegenden Zustande der Bleehwand hochwölben, d. h. also, schon der Bootsform entgegenkommen.
Trotzdem die Haut nun in dem entspannten Zustande nicht mehr ganz eben ist, lässt sie sich doch ohne weiteres über die Längsachse zu einem Zylinder von 25 bis 35 cm Durchmesser aufwickeln, ohne Beulen oder Knicke zu bekommen und ohne dem Aufwickeln mehr Widerstand entgegenzusetzen, als dies eine vollkommen ebene Blechtafel tun würde.
Die Wellentiefe der Riffelung, die oben mit 0'5-2 mm angegeben wurde, bezieht sich auf den äussersten Rand. Nach der Kiellinie zu nimmt die Wellentiefe ab, u. zw. hat es sich als unbedingt notwendig erwiesen, diese Abnahme nicht gleichmässig vorzunehmen, sondern die Wellentiefe muss zunächst verhältnismässig stark und dann immer schwächer abnehmen, etwa in Form einer Hyperbel. Nur in diesem Falle ist es möglich, die Haut beulenfrei zu einer Bootsform zu gestalten.
Zweckmässig werden zur Herstellung der Riffelung Walzen etwa nach der in Fig. 17 und 18 dargestellten Form verwendet. Aus Fig. 18 ist ersichtlich, dass die Grundlinie der in die Walzen eingearbeiteten Rillen geradlinig, die Oberkante der Rillen hingegen aber kurvenförmig verläuft, u. zw. so, dass sie nach der einen Seite zu in die Ebene der Grundlinie übergeht. Fig. 16 zeigt schaubildlich einen Ausschnitt aus der nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Bootshaut nach dem erfolgten Hochbiegen.
Die Verpackung des Bootes geschieht in der Weise, dass der Hohlraum der zusammengerollten Bootshülle alle andern Teile in sich aufnimmt. Diese Rolle wird an ihren beiden Enden mit Deckeln aus entsprechendem Material verschlossen. Diese Deekel sind mit Laschen versehen, zur Durchführung von Verbindungs- und Tragriemen. die so angebracht sind, dass das Boot in der Hand zu zweien oder allein auf dem Rücken getragen werden kann.
Als besonders zweckmässig erweist es sieh, die Metallteile des Bootes aus aluminiumplattiertem Stahlblech herzustellen. Dasselbe lässt sieh gut verarbeiten, ist korosionsfest. hat den erforderlichen Elastizitätsgrad und dabei ein gefälliges Aussehen, so dass keine weiteren Anstriche erforderlich sind.
Allenfalls kann das aluminiumplattierte Stahlblech noch eloxiert werden.
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