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Zerlegbares Ganzmetallboot Paddelboote werden entweder in Holzbauweise
oder als Gummiboote gebaut, denen durch ein zerlegbares Holzgerippe die erforderliche
Starrheit gegeben wird. Vereinzelt werden Metallboote hergestellt.
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Die Erfindung betrifft ein Ganzmetallboot, dessen Rumpf aus korrosionsfestem
Leichtmetall besteht und zurTransporterleichterung aus mehrerenTeilen zusammengesetzt
ist. Diese Einzelteile sind an den Stoßstellen derart gestaltet, daß ein Eindringen
von Wasser mit Sicherheit verhindert wird, ohne daß die Notwendigkeit besteht, genaue
Passungen herzustellen.
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Erfindungsgemäß sind die den eigentlichenBootskörper bildenden Rumpfteile
wie folgt ausgeführt: Die die Außenhaut bildenden Rumpfteile sind an den Stoßstellen
gebördelt und mit einer Profilnut versehen, die dem jeweiligen Bootsquerschnitt
entspricht. Zusammen mit der Profilnut des anschließenden Rumpfteiles bildet diese
Profilnut den Sitz für einen mit einem Ventil versehenen dünnwandigen Gummischlauch,
der nach dem Zusammenbau mit Luft aufgepumpt wird. Der Gummi preßt sich in diesem
Zustand fest an die zur Anlage gegebenen Flächen und macht die Verbindungsstellen
des Bootskörpers wasserdicht. Der Gummischlauch kann auch mit komprimierter Luft,
etwa z atü, gefüllt in die Profilnut eingelegt werden. Die Profilnut wird dann der
Schlauchform im Schnitt angepaßt. Diese Profilnuten sind gleichzeitig Querspanten
und geben dem Boot die erforderliche Festigkeit.
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Die Verbindung der einzelnen Rumpfteile geschieht durch Spannelemente,
bei denen ein Stahldrahtbügel mit einem Hebel derart verbunden ist, daß durch einfaches
Umlegen des letzteren die Rumpfteile zusammengespannt werden, wobei immer eine genügende
Vorspannung entsteht, um plötzliche Überanspruchungen aufnehmen und abfangen zu
können. Getragen werden diese Spannelemente
von Längsrippen, die
durch Punktschwei-Bung an denRumpfteilen angebracht sind und deren Ende zur Aufnahme
der Kräfte der Spannelemente durch Leichtmetallgußeinlagen verstärkt sind. Zugleich
dienen diese Längsrippen zur Abstützung der Profilnut an den Stoßstellen und zur
Absteifung der Außenhaut der Rumpfteile; wodurch das Besteigen des Bootes ohne Rosteinlage
o. dgl. ermöglicht wird. Als Verdeck wurde zum Schutz gegen Hitze bei Sonnenbestrahlung
ein imprägnierter Stoffüberzug gewählt, an dessen Längskanten etwa i cm breite Verstärkungseinlagen
aus Kunststoff o. dgl. eingenäht sind. Diese so verstärkten Längskanten werden in
eine Nut eingesteckt, die beiderseits auf der ganzen Länge des Bootskörpers verläuft
und die durch die nach außen abgewinkelte Oberkante der zusammengesetzten Bootselemente
und einer dazu parallel verlaufenden Stoßschutzleiste gebildet ist. In derselben
Weise erfolgt die Befestigung auf der Innenseite des Süllrandes, der seinerseits
durch je drei aufsteckbare Süllrandträger gehaltert ,wird. Schließlich wird das
Verdeck noch durch je zwei vorn und hinten in günstigem Abstand angebrachte hochklappbare
Traversen aus Leichtmetallrohr gespannt.
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Besondere Vorteile des Ganzmetallrumpfes sind neben seiner fabrikatorisch
wesentlich einfacheren Herstellungsmöglichkeit sein um etwa 15 % geringerer Wasserwiderstand
sowie sein geringeres Gewicht. Das Gewicht des Prototypes, eines zweisitzigen Kajaks
von 5,40 m Länge und 0,8o m Breite, beträgt 26,5 kg. Der gesamte Aufbau des Bootes
erfolgt ohne irgendwelche Schraubenverbindungen, so daß jeder Laie das Boot ohne
Anleitung zusammenbauen kann. Es ist absolut starr und Dauerbeanspruchungen durch
Wellenschlag gewachsen. Zum Transport werden die losen Teile, die verschieden lang
sind, ineinandergeschachtelt in zwei Pakete verstaut, von denen das schwerere mit
16,5 kg auf dem Rücken wie ein Rucksack, das andere an der Hand getragen wird.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In Fig. i wird die Zerlegbarkeit des Bootskörpers in die Teile 1,
2, 3, 4, 5 und 6 schematisch dargestellt, und in der Draufsicht sieht man die grundsätzliche
Anordnung der Profilnuten a, die sich zum Aufnahmekanal für das Dichtungselement
ergänzen, sowie die Längsrippen b.
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Fig. 2 entspricht dem Schnitt A-A in Fig. i und zeigt einen Gesamtquerschnitt
durch das Bootselement 4 und zum Teil durch die anschließenden Elemente 3 und 5.
Man sieht die Längsrippen bin ihrer Lage zur Profilnut a und die Verbindung der
einzelnen Rumpfteile durch die Spannelemente. Diese werden durch die Längsrippen
b getragen, die, um die Spannkräfte aufnehmen zu können, an den Enden innen durch
U-Profilstücke verstärkt sind. Der Spannhebel c ist in seiner Form der Längsrippe
angepaßt und im Punkt x drehbar gelagert. An ihm ist der Stahldrahtbügel d befestigt,
der mit seinem anderen Ende in eine Quernut der Längsrippe des anschließendenBootsteiles
.eingreift. Die Spannung erfolgt durch einfaches Umlegen des Hebels c, Prinzip Kniehehelverschluß.
Bleibt noch zu erwähnen, daß die Längsrippen durch Punktschweißung mit den Rumpfteilen
verbunden sind, doch kann diese Verbindung auch durch Klebung erfolgen.
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Fig.3 ist ein ausführlich gezeichneter Schnitt durch die Pofilnut
a (verkleinert in Fig. 2), jedoch ohne Darstellang der Längsrippen und des Spannelementes.
Sie zeigt beispielhaft die Bördelung der Bootsteile, hier sind es die Elemente 4
und 5, an den Stoßstellen. Durch den Stegs ist die eigentliche Dichtung gegen Stöße
von außen geschützt. Die Profilnuten können auch einzeln angefertigt werden und
an dem Steg des Rumpfelementes mittels Punkt- oder Rollnahtsch-,veißung angebracht
werden. Das Dichtungsmittel ni ist hier ein aufgepumpter Gummischlauch, der im Bereich
der Zone ii mit Spezialkitt aufgeklebt ist, um bei der Montage ein Einklemmen zu
vermeiden. Es kann jedoch auch Schwammgummi oder weicher Gummi in einer entsprechenden
Form verwendet werden oder auch ein geschlossener, mit komprimierter Luft gefüllter
Gummischlauch. Die Form der Profilnut, die zugleich auch als Querspant wirkt, müßte
dann jeweils etwas verändert «erden.
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Fig. 4 gibt das Gesamtbild einer möglichen Ausführungsform wieder,
wobei v das Verdeck aus wasserdichtem Tuch und w den zerlegbaren Süllrand darstellt.
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Fig. 5 stellt den Schnitt B-B in Fig. 4 dar und zeigt die Lage der
Längsrippen b, der Schutzleisten h, die ebenfalls aus korrosionsbeständigem Leichtmetallblech
hergestellt sind und die an den Stirnseiten Leichtmetallgußeinlagen haben zur Aufnahme
des Zentrierzapfens i bzw. der Zentrierbüchse im Gegenstück. Man sieht ferner die
Befestigung des Stoffverdecks v in der Nut, die durch die abgewinkelte Oberkante
des Bootsrandes und der parallel dazu verlaufenden Schutzleiste h gebildet wird,
sowie die gleichartige Befestigung an der Innenseite des Süllrandes w. Dann zeigt
Fig. 5 noch die ungefähre Ausführung der Süllrandträger e: Es sind auf jeder Seite
des Bootes drei Stück, die einfach aufgesteckt werden, sowie die für jede Profilnut
notwendige Verschlußklemme f. Sie wird ebenfalls durch einfaches Aufstecken angebracht
und rastet in eine kleine Vertiefung an der Profilnut ein. In aufgepumptem Zustand
des Gummischlauches sitzt die Klemme absolut fest, da infolge der Flächenpressung
des Schlauches die Ausdehnung in Längsrichtung nur ganz gering ist.
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Die Zeichnung zeigt ein Paddelboot, System Kajak, doch können nach
derselben Art Kanadier sowie Jollen und Boote für Sportfischer mit oder ohne Segel
hergestellt werden.