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Schlauchboot für Außenbordmotor-Antrieb Die Erfindung betrifft ein
Schlauchboot für Außenbordmotor-Antrieb mit einem U-fönnigen Schlauchwulst, dessen
U-Schenkel am Heck durch eine ebene Abschlußwand des Bootskörpers miteinander verbunden
sind.
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Bei einem derartigen bekannten Schlauchboot besteht die Abschlußwand
aus einem stabilen Holzbrett, dessen beide Enden konkav ausgespart sind, damit sie
sich den Schlauchwülsten anpassen. Mittels winkelförmigen Klebeprofilen aus gummierten
Geweben ist diese Abschlußwand fest mit den Schlauchwülsten verbunden. Ein wesentlicher
Nachteil dieser bekannten Abschlußwand besteht darin, daß durch die Maße der Abs#hlußwand
im wesentlichen die Packmaße des Schlauchbootes bestimmt werden. Zur Anbringung
eines Außenbordmotors ist eine bestimmte Spiegelhöhe von etwa 38 cm erforderlich.
Die Abschlußwand muß infolgedessen dieselbe Höhe aufweisen. Das Schlauchboot, welches
beim Zusammenlegen um die Abschlußwand herum zusammengerollt wird, weist also im
zusammengepackten Zustand eine noch größere Breite auf. Ein weiterer Nachteil der
bekannten Abschlußwand ist auch darin zu sehen, daß zwischen ihr und den Schlauchwülsten
nur em*e ungenügende Kraft:Übertragung vorhanden ist. Gegen den unteren Teil der
Abschlußwand stützt sich der Kiel ab, wodurch das untere Ende der Abschlußwand im
wesentlichen festgelegt ist. Das obere Ende ist jedoch nur durch die Klebewinkel
gehalten, wobei in Bootslängsrichtung, in der auch die Hauptkräfte auftreten, nur
ein Klebewinkel von etwa 40 rnm Länge vorhanden ist. Die vom Motor auf die Abschlußwand
ausgeübten Kräfte müssen also auf verhältnismäßig geringer Fläche auf die Schlauchwülste
übertragen werden. Da die Schlauchwillste nicht starr, sondern flexibel sind, kann
damit auch keine starre Lagerung der Abschlußwand erreicht werden. Der an der Abschlußwand
befestigte Motor kann infolgedessen um eine Achse quer zur Bootslängsrichtung
verschwenken. Bei Gleitbooten, wozu auch das hier beschriebene Schlauchboot zählt,
ist jedoch der Winkel zwischen der Schraubenachse des Motors und der Bootslängsachse
von entscheidender Bedeutung. Schon geringfügige Änderungen dießes Winkels beeinflussen
die Fahreigenschaften des Gleitbootes wesentliel#. Wenn der Motor über die Abschlußwand
nicht starr mit dem Bootskörper verbunden ist, so wird durch die geringe Schwenkbewegung
des Motors eine dauernde Bewegung des Bootskörpers verursacht. Der Bug des Bootes
taucht mehr oder weniger in das Wasser ein, wodurch nicht nur eine unangenehme Auf-
und Abbewegung des Bootes verursacht, sondern auch die Fahrt gehemmt wird. Wie bereits
oben erwähnt wurde, wirken die Antriebskräfte des Motors in Bootslängsrichtung.
Sie versuchen dabei das obere Ende des Heckbrettes nach hinten zu ziehen. Hierbei
wird die Trennfestigkeit bzw. Schälfestigkeit der Klebverbindung zwischen Heckbrett
und Schlauchwulst stark beansprucht, so daß sich die aus gummierten Geweben
bestehenden Klebwinkel leicht lösen können. Dies ist eine häufige Ursache für Reparaturen
an der Verbindungsstelle des Heckbrettes mit den Schlauchwülsten.
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Weiterhin ist ein Schlauchboot bekannt, dessen Wülste ringförmig geschlossen
sind. Die SchlauchwCilste halten sich infolgedessen bei dieser Konstiuktion selbst
in dem richtigen Abstand, was bei einem Schlauchboot mit U-förmigen Schlauchwülsten
nicht der Fall ist. Bei diesem bekannten Schlauchboot ist innerhalb der Schlauchwülste
eine flexible Abschlußwand vorhanden, wobei sich am Bootsboden und im oberen Teil
der Schlauchwülste je ein Querbrett befindet, dessen Fläche sich parallel
zum Bootsboden erstreckt. Das obere Querbrett ist mittels Schlaufen mit den Schlauchwülsten
verbunden. Diese lösbare Verbindung würde sich jedoch nicht zur übertragung von
starken Antriebskräften eignen. Das Brett könnte sich sowohl in Bootslängsrichtung
als auch in Bootsquerrichtung bewegen, so daß die Gefahr besteht, daß der Bootswulst
aufgescheuert wird. Wegen der mangelhaften Verbindung des Querbrettes mit den Schlauchwülsten
besteht außerdem die Gefahr, daß sich das Brett, bei Verwendung eines starken Antriebsmotors
löst. Ein weiteres Problem besteht in der Befestigung der flexiblen Rückwand an
dem oberen Querbrett. Wenn nämlich die Ouerbretter herausnehmbar sein sollen, so
müssen sie lösbar mit der Abschlußwand verbunden sein. Es ist zu befürchten, daß
an dieser Verbindungsstelle Schäden auftreten.
Zweck der vorliegenden
Erfindung ist es, das Heck eines Schlauchbootes -.für- die Aufnahme;' des Gewichtes
und des Schubes des Außenbordmotors steifer als bei bekannten Booten zu machen,
ohne daß dabei aber die Abines.sungen steifer Heckteile und Motorbefestigungsteile
--ein zulässiges Packiriaß' für das verpackte Schlauchboot überschreiten, Dies wird
bei einem Schlauchboot der eingangs erwähnten Bauart erfliidungsgemäß durch Kombination
folgender an sich bekannter Merkmale erreicht:# -a) je ein am Bootsheck in
der Höhe des Bootsbodens und am oberen Teil der Schlauchwülste unlösbar mit den
Schläuchen verbundenes Querbrett, dessen Fläche7 si#Ii-parallel *zum Bootsboden
erstreckt, -und eine zwischen beiden Brettern angeordnete Abschlußwand aus flexiblem
Materialsowie « '
b) eine im Abstand hinter dieser Abschlußwand angeordnete,
lösbar mit den Querbiettem verbundene Motorbefestigungsplatte.
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Diese Anordnung weist den Vorteil auf, daß- die Antriebskräfte des
Motors iin wesentlichen in der Ebene der Querbretter wirken. Die Klebverbindung
zwischen den Querbrettern und den Schlauchwülsten, welche vorteilhaft mittels gummierter
Gewebestreifen hergestellt wird, wird in diesem Fall nu# auf Scherung beansprucht.
Eine Klebverbindung weist jedoch erfahrungsgemäß eine hohe Scherfestigkeit, jedoch
eine wesentlich geringere Trenn-oder Schälfestigkeit auf. Da bei der erfindungsgemäßen
Anordnung die Klebverbindung sehr günstig beansprucht wird, ist ein Ablösen der
Gewebestreifen nicht zu befürchten. Außerdem wird auch eine verhältnismäßig starre
Verbindung zwischen den Querbrettem und den Schlauchwälsten erreicht, so daß sich
die Neigung des Motorschaftes während der Fahrt nicht ungewollt ändern kann. Trotz
dieser steiferen Ausbildung des Hecks, die das Gewicht des Außenbordmotors besser
aufnimmt, werden jedoch die Packmaße des Bootes -keineswegs vergrößert, sondem
im Gegenteil verringert. Beim Zusammenlegen des, Bootes wird nämlich die Motorbefestigungsplatte
abgenommen, worauf nach dem Entlüften der Schläuche die beiden Querbretter aufeinanderzuliegen
kommen. Bei der Verpackung des Bootskörpers kann dieser dann um diese Querbretter
herum aufgerollt werden. Da die Querbretter senkrecht zu ihrer Fläche nur das Gewicht
des Motors zu tragen haben, wäh, rend sie hochkant den Schub aufnehmen, können sie
eine geringere Stärke aufweisen als das früher übliche, als Heck dienende senkrechte
Querbrett. Letzteres mußte nämlich senkrecht zu seiner Fläche den Schub des Motors
aufnehmen, der wesentlich stärker ist als sein Gewicht. Ein weiterer Vorteil der
fest mit den Schlauchwülsten verbundenen Querbretter besteht darin, daß ein Durchscheuern
der Bootswälste vermieden wird.
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Weitere Vorteile sowie Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels -näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Boot nach der Linie IJ der F i
g. 2, F i g. 2 eine Draufsicht auf das Boot, F i g. 3 einen
teilweisen Längsschnitt durch die Heckpartie des Bootes ini vergrößerten Maßstab.
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In den Zeichnungen ist mit 1 ein U-förmiger Schlauchwalst bezeichnet,
zwischen dessen beiden lb der Bootsboden 2 angeordnet ist. Am Heck des Bootes sind
die beiden U-Schenkel la und lb durch eine Abschlußwand 3 miteinander verbunden.
In der Nähe des Bootshecks ist am Bootsboden 2 und am oberen Rand der Schlauchwülste
la und lb-je ein die beiden U-Schenkel verbindendes Querbrett 4 bzw. 5 vorgesehen
' dessen Fläche sich parallel vom Bootsboden erstreckt. zwischen diesen beiden
Querbrettern ist die Abschlußwand 3 aus flexiblem Material angeordnet. Hinter
der Abschlußwand ist eine Motorbefestigungsplatte 6
vorgesehen, die lösbar
mit den beiden Querbrettern 4, 5 verbunden ist. Die Querbretter 4,
5 sind mittels aus gummierten Geweben bestehenden Klebestreifen
7 fest mit den Schlauchwülsten la bzw. lb verbunden. An dem unteren Querbrett
5 kann sich, wie. in F i g. 3 dargestellt ist, ein Kiel
8 abstützen. Oberhalb des Kieles bzw. des unteren Querbrettes 5
ist
ferner eine Bodenplatte 9 vorgesehen, deren Längsränder zwischen den Bootsboden
2 und die Schlauchwülste eingeschoben sind.
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Die lösbare Befestigung der Motorbefestigungsplatte 6 kann
auf verschiedene Art erfolgen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Motorbefestigungsplatte 6 mit dem unteren Querbrett 5
durch Scharniere
10 nach Art von Fitschen-Bändern, wie sie z. B. für Fensterflügel verwendet
werden, verbunden. Diese Fitschen-Bänder 10 ermöglichen ein einfaches und
schnelles Anbringen bzw. Lösen der Motorbefestigungsplatte 6 an dem untereA
Querbrett 5, indem die Motorbefestigungsplatte von der Seite her auf den
Dom des Fitschen-Bandes aufgesteckt bzw. von diesem abgezogen wird. Außerdem ist
durch das Fitschen-Band gleichzeitig eine schwenkbare Lagerung der Motorbefestigungsplatte
6
gegeben. An Stelle der Fitschen-Bänder 10 kann ein nach oben offener
Stahlwinkel, in den die Motorbefestigungsplatte von oben eingeschoben ist, oder
irgendeine andere lösbare Befestigung vorgesehen sein.
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An ihrem oberen Rand ist die Motorbefestigungsplatte 6 mittels
zweier Haltearme 11 mit dem oberen Querbrett 4 verbunden. Die Haltearme
11 können mittels Schraubenbolzen 12 und Flügehnuttern 13
lösbar mit
dem oberen Querbrett 4 verbunden sein. Ferner ist es auch zweckmäßig, sie, wie es
in der Zeichnung dargestellt ist, lösbar mit der Motorbefestigungsplatte zu verbinden,
damit die Haltearme beim Verpacken nicht sperrig über die Motorbefestigungsplatte
vorstehen.
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Damit zur Unterbringung der Befestigungseinrichtung des Motors, insbesondere
der Schrauben, genügend Platz vorhanden ist, ist die Motorbefestigungsplatte
6 mit Abstand a von dem oberen Querbrett 4 angeordnet. Dieser Abstand kann
mittels in den Haltearmen 11 vorgesehener Längsschlitze 14 veränderlich sein.
Bei der Montage bzw. Demontage des Motors ist es zweckmäßig, den vorderen Schraubenbolzen
12 herauszunehmen, so daß dank des Längsschlitzes 14 ein Zurückschieben der Haltearme
11 möglich ist. Die Motorbefrestigungsplatte 6 wird damit nach hinten
geschwenkt und der Abstand a wesentlich vergrößert. Man gewinnt dadurch mehr Raum
zur Betätigung der Befestigungsschrauben für den Motor.
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Außerdem ist es zweckmäßig, die Abschlußwand 3
vom Bootsboden
2 aus etwas schräg nach vom zu neigen, um den Abstand a zwischen Befestigungsplatte
und
dem oberen Querbrett 4 zu vergrößern. Zu diesem Zweck ist die hintere Längskante
4a des oberen Querbrettes 4 etwas gegenüber der hinteren Längskante 5a des unteren
Querbrettes 5 nach vom versetzt.
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Die neuartige Anordnung der Querbretter 4 und 5
erweist sich
beim Zusammenlegen des Bootes als besonders vorteilhaft. Die Breite,
b des oberen Querbrettes 4 beträgt bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
etwa 20 cm. Sie ist damit halb so groß wie die Höhe des bisher üblichen Abschlußbrettes,
so daß die Packmaße des neuen Schlauchbootes wesentlich geringer sind als die des
bisher üblichen Schlauchbootes mit fest angeordneter starrer Abschlußwand.