AT141637B - Binde, insbesondere für medizinische Zwecke. - Google Patents

Binde, insbesondere für medizinische Zwecke.

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AT141637B
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lastex
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Franz Dr Kazda
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Franz Dr Kazda
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Binde,   insbesondere fiir medizinische Zwecke.   



   Die bisher gebräuchlichen elastischen Binden zeigten trotz der besonderen Webart eine   beschränkte   Elastizität, die sich beim Waschen und Sterilisieren noch wesentlich verschlechtert und die bei längerem Tragen insbesondere von   Heilverbänden   dahin führt, dass sich diese Verbände lockern. Besonders an Gelenken bietet es Schwierigkeiten, ein sattes Anliegen des Verbandes zu erzielen. Eine Verbesserung der Eigenschaften der Binden durch Einweben von   Kautsehukfäden   war nicht möglich, da diese Kaut-   schukfäden   durch Auskochen. Desinfektionsmittel, Benzin od. dgl. derart litten, dass an eine Wiederverwendung der Binde nicht zu denken war. Auch standen   Kautschukfäden   von genügender Feinheit 
 EMI1.1 
 wirtschaftlichen Erzeugung von Binden im Wege stand. 



   Die Erfindung bezweckt, die den elastischen Binden bisher noch anhaftenden Mängel zu beheben und besteht darin, dass in der Binde ausser den gewöhnlichen Fäden, z. B. Baumwolle, Seide od. dgl. ein kochfester Kautschukfaden, z. B. das unter dem   Namen   Lastex bzw. Lactron bekannte elastische Faden- material eingewebt ist. 



   Lastex bzw. Lactron ist ein durch Spritzen von Latex   (Gummimilch)   in besonderen Verfestigungmitteln erzeugter äusserst feiner hochelastischer Faden, der im Gegensatz zu den gewöhnlichen Kautschukfäden das Kochen, Einlegen in Benzin und vieltausendmaliges Dehnen bis zur äussersten Grenze ohne
Schaden an Festigkeit und Elastizität verträgt. Lastexgarn ist übersponnen. während mit Laetron der gleiche Gummifaden, jedoch ohne   rll1spinnung   benannt wird. 



   Die Binde gemäss der Erfindung behält infolge des Einweben von solchen   Kautschukfäden,   wie von Lastex oder Lactron beim Waschen, Kochen, Bügeln und Sterilisieren die volle Elastizität, ist gegen Benzin und Alkohol ganz unempfindlich, sitzt immer fest. rutscht nicht und schmiegt sich dem Körper vollständig an. Besonders zu bemerken ist, dass ein Verband aus der neuen Binde die Bewegungsfreiheit von Gelenken nicht behindert. 



   Ein weiterer Vorteil ist darin gelegen, dass der Binde beim Anlegen des Verbandes eine bedeutende Vorspannung gegeben werden kann, so dass sie die Wundränder schliesst, wodurch vielfach besondere Mittel (z. B. Sandsäcke) zum Aneinanderpressen der Wundränder sich erübrigen. 



   Eine Binde gemäss der Erfindung besteht beispielsweise aus Kettenfäden aus Lastex abwechselnd mit Gruppen von Kettenfäden aus Baumwolle. Seide od. dgl. und einem Schuss aus Baumwolle, Seide od. dgl. in beliebiger geeigneter Bindung. Statt der Lastexfäden können in derselben Weise auch Lactonfäden oder andere   kochfeste Kautschukfäden   verarbeitet werden. 



   Wesentlich ist, dass der Abstand der Lastexkettenfäden voneinander so bemessen ist. dass die Schussfäden zusammen mit den zwischenliegenden Kettenfädengruppen druckübertragende Flächen bilden, die ein Einschneiden der Lastexfäden verhindern, so dass die Binde eine einheitliche Druckfläche bildet. Anderseits muss die Zahl der   elastischen Fäden beschränkt bleiben,   da die Binde sonst zu starkt zieht. 



   Die Kautschukfäden werden in an sieh bekannter Weise unter entsprechender Spannung besonders aufgebäumt, so dass nach dem Verweben die übrigen Kettenfäden locker liegen und dadurch die besondere Dehnbarkeit der Binde bewirken. 



   In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Teil einer Binde in starker Vergrösserung als Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 2 dient zur Erläuterung der Herstellung von Binden nach einem besonderen Verfahren   gemäss   der Erfindung. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Fig. 1, die den linken Rand und das obere Ende einer Binde gemäss einem   Ausführungsbeispiel   der Erfindung darstellt, zeigt in der Kette die Lastexfäden 1 abwechselnd mit Gruppen von Baumwollkettenfäden 2, die infolge der Spannung der Lastexfäden nach dem Zusammenspringen der Ware locker liegen. Die Baumwollschussfäden 3 zeigen am Ende der Binde einen dichten Einschlag   5,   um die Lastexfäden zu halten, Am Rand der Binde (links) ist diese durch sogenannte Dreherfäden 4 aus Lastex abgekettelt, die infolge   ihrer grösseren Einarbeitung   auf einem dritten   Kettenbaum   aufgebäumt werden. 



   Um ein Einschnüren der Ränder in die Haut beim Anlegen der Binde zu verhindern, sind erfindung-   gemäss   die Dreherfäden 4 nur aus im Querschnitt ungefähr halb so starkem Lastexmaterial als die übrigen Lastexfäden der Kette, so dass die doppelt liegenden Dreherfäden zusammen dieselbe elastische Spannung besitzen, als die einzelnen Lastexkettenfäden. Um die Festigkeit des Randes zu verstärken und diesem trotzdem eine besondere Weichheit zu verleihen, besteht eine besondere   erfindungsgemässe     Ausführung-   form darin, dass die Randfelder zwischen den Drehfäden und den ersten Lastexfäden eine Seidenkette   statt der-Baumwollkette   erhalten. 



   Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Binden im grossen. Zu diesem Zwecke werden, wie   Fig.'2 zeigt,   am Breitwebstuhl aussen am Rand und in. der Bindenbreite entsprechenden, Abständen je zwei Dreherfädenpaare 4 aus Lastexmaterial angeordnet und in, der Länge der Binden entsprechenden, Abständen der Einschlag 5 im doppelten Ausmass der Endbreite dicht gewebt. 



  Aus diesen der vielfachen Breite und Länge einer Binde entsprechenden Zeug werden die Binden durch quer in der Mitte des dichten Einschlages geführten Schnitten   J-. A   und zwischen den Dreherfädenpaaren 4   geführten Schnitten B-B herausgeschnitten.   Es ist klar, dass dieses Verfahren die Erzeugung von elastischen Binden gegenüber deren Herstellung am Bandwebstuhl wesentlich verbilligt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Binde, insbesondere für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass in der Binde ausser den gewöhnlichen Fäden, z. B. Baumwolle, Seide od. dgl., ein kochfester   Kautsehukfaden.   z. B. das unter dem Namen Lastex bzw. Lactron bekannte Fadenmaterial, eingewebt ist.

Claims (1)

  1. 2. Binde nach Anspruch 1, bei der in der Kette einzelne Lastex-bzw. Laetronfäden od. dgl. mit EMI2.1 dass der Abstand der Kautschukfäden voneinander so bemessen ist, dass der Schuss zusammen mit den übrigen Kettenfäden genügend flächensteife Druckübertragungselemente bilden.
    3. Binde nach den Ansprüchen : 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastex-bzw. Laetron- fäden od. dgl. an den Bindenenden durch dichteren Einschlag des Schusses fixiert sind.
    4. Binde nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Schussfäden an den Längsrändern abkettelnden Dreherfädenpaare (4) durch Lastex-bzw. Laetronfäden od. dgl. gebildet werden.
    5. Binde nach Anspruch 4 ; dadurch gekennzeichnet, dass die Dreherfäden (4) aus im Querschnitt schwächeren Lastex-bzw. Lactronfäden od. dgl. bestehen, als die übrigen elastischen Kettenfäden (1).
    6. Binde nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass nur die Randfelder zwischen dem Dreherfaden und den ersten Lastex- bzw. Lactronkettenfäden od. dgL eine Seidenkette besitzen.
    7. Verfahren zur Herstellung von Binden nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet. dass am Breitwebstuhl ein Gewebe voller Breite und beliebiger Länge hergestellt wird, in dem in Breitenabständen der Bindenbreite je zwei Dreherfädenpaare (4) aus Lastex-bzw. Lactron-oder aus andern kochfesten Kautschukfäden und in, der Bindenlänge entsprechenden Längenabständen ein dichter Einschlag von doppelter Länge der Enden verwoben ist und dass das Zeug zwischen den Dreherfädenpaaren der Länge nach und mitten durch die Gruppe des dichteren Einschlages der Breite nach geschnitten wird,
AT141637D 1936-09-03 1933-11-07 Binde, insbesondere für medizinische Zwecke. AT141637B (de)

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AT154588B (de) 1938-10-10

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