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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 16648.
DR. ALBERT SPITZER iN BARMEN.
Verfahren zur Herstellung konischer Velourschutzborten und ähnlicher Gewebe.
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Form von Bändern bediente man sich bisher einer umständlichen Webart mittelst konischer Walzen und verschieden langer Kettfäden ; man hat auch mittelst Appreturmasse und heisser Walzen geradlinig gewebte Bänder in gekrümmte Formen gepresst. Die konisch gewebten Borten und Bänder sind in der Bogenform nahezu unveränderlich, d. h. sie können durch Ziehen oder Strecken in keine wesentlich andere Krümmung gebracht werden ; ausserdem ist ihre Herstellung eine umständliche und kostspielige.
Bei den nach der zweiten Art hergestellten Borten oder Bändern, welche mit einer Appreturmasse behandelt werden müssen, um die Bogenform beständig zu machen, wird die letztere durch Ziehen oder Strecken zerstört und das Gewebe überdies beulig und unansehnlich.
Mit dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Verfahren ist es nun er-
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Krümmungsgraden zu bringen, wobei sich die aus diesem Verfahren hervorgehende Borte gegen die in bekannter Weise konisch gewebten oder krumm appretierten Borten wesentlich dadurch unterscheidet, dass sie innerhalb weiter Grenzen dauernd elastisch bleibt und ohne zu beuten uach Belieben im Gebrauche gereckt werden kann.
Das neue Verfahren beruht auf der Ausnützung der an sich bekannten Eigenschaft,
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gerade gewebten Borte ohne Streckung des Gewebes und endlich die Appretur desselben in bekannter Weise unter geeigneter Hindurchführung durch konische Walzen erfolgt.
Das Ansatzband der Velourschutzborte wird zweckmässig als Längsrippenband gewebt. dessen Einlagen (Stengel) vorwiegend aus sehr grobem, rohen, gezwirnten Baumwollgarn (Nummer 1'2/2 oder besser noch gröber) bestehen, während die Bürste wie üblich mit feineren Kettfäden (Nummer 24/2 oder besser noch feiner) angewebt wird.
Die Erzielung der konischen Form wird dadurch unterstützt, dass die Einlagen oder Stengel, aus dickeren Garn in einer L ingsripponbindung gewebt, im Einlaufen weniger gehindert sind, als die eng und dicht abgebundenen feineren Kettfäden, welche die Verbindung der Bürsten vermitteln. Da das Weben geradlinig vor sich geht, so kann ein Doppelband mit den Bürstenfäden in der Mitte hergestellt werden, welches nach dem Durchschneiden zwei Schutzborten ergibt.
Nachdem diese in der gebräuchlichen Weise geflämmt und am Stück ohne Streckung gefärbt und getrocknet wurden, nimmt die Borte infolge stärkeren Einlaufens des groben Garns der Stengel im Gegensatz zu dem geringeren Einlaufen des feineren Garns des Bürstenvt1rbindungsgewebes eine elastische Beschaffenheit an, welche es möglich macht, eine glatte konische Gestaltung durch Appretur mittels konischer Walzen hervorzurufen, den Krümmungsgrad zu verstärken oder abzuschwächen und zu fixieren.
Mit dem neuen Verfahren wird auf wesentlich einfacherem und billigerem Wege als
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Grenzen beliebigem Krummungsgrade, sondern auch ein elastisches Produkt erzielt. Letzterer Umstand ist bei der so verschiedenen Form der Rundung der Kleideraaume für das bequeme und richtige Annähen von erheblicher Bedeutung, da die Borte sich jeder dieser Formen mit Leichtigkeit anpassen lässt.