CH174458A - Binde, insbesondere für medizinische Zwecke und Verfahren zu deren Herstellung. - Google Patents

Binde, insbesondere für medizinische Zwecke und Verfahren zu deren Herstellung.

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CH174458A
CH174458A CH174458DA CH174458A CH 174458 A CH174458 A CH 174458A CH 174458D A CH174458D A CH 174458DA CH 174458 A CH174458 A CH 174458A
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A Flemmich S Soehne
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A Flemmich S Soehne
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  Binde, insbesondere für medizinische Zwecke und Verfahren zu deren Herstellung.    Die bisher gebräuchlichen elastischen Bin  den zeigen trotz der besonderen     Webart    nur  eine beschränkte Elastizität, die sich beim  Waschen und     Sterilisieren    noch wesentlich       verschlechtert    und die bei längerem Tragen  von Heilverbänden dahin führt, dass sich  diese Verbände lockern. Insbesondere an Ge  lenken bietet es Schwierigkeiten, ein glattes  Anliegen des Verbandes zu erzielen.

   Eine  Verbesserung der Eigenschaften der Binden       durch    Einweben von Kautschukfäden war  nicht möglich, da diese Kautschukfäden  durch Auskochen,     Desinfektionsmittel,    Ben  zin oder dergleichen     derart    litten, dass an  eine Wiederverwendung der Binde nicht zu  denken war. Auch standen Kautschukfäden  von genügender Feinheit nicht zur Ver  fügung. ganz abgesehen davon,     dass.    auch die  beschränkte Länge der Kautschukfäden einer  wirtschaftlichen Erzeugung von Binden im  Wege     stand.     



  Die Erfindung bezweckt nun, die den  elastischen Binden noch anhaftenden Mängel    zu beheben und besteht darin,     dass-    in -der  Binde     ausser    den gewöhnlichen Fäden (Baum  wolle, Seide oder dergleichen) ein     kochfester          Kautsahukfaden,    zum     Beisl)iel    :das unter dem  Namen     Lastex        bezw.        Lactron        bekannte    Fa  denmaterial eingewebt ist.  



       Lastex        bezw.        Laetron    ist ein durch Sprit  zen von Latex (Gummimilch) in besonderen       Verfestigungsmitteln        erzeugter,    äusserst fei  ner, hochelastischer     Faden,,der    im Gegensatz  zu den gewöhnlichen Kautschukfäden das  Kochen, Einlegen in Benzin und     vIeltausend-          maliges    Dehnen     bis,    zur äussersten Grenze  ohne Schaden an Festigkeit und Elastizität  verträgt.

       Lastexgarn    ist     übersponnen,    wäh  rend mit     Lactron    der gleiche Gummifaden,  jedoch ohne     Umspinnung    benannt wird.  



  Die Binde gemäss der     Erfindung    behält  infolge des     Einwebens    von     kochfesten    Kaut  schukfäUen; zum Beispiel von     Lastex    oder       Lactron    beim Waschen, Kochen, Bügeln und       Sterilisieren    die volle Elastizität, ist gegen  Benzin und Alkohol ganz unempfindlich; sitzt      immer fest, rutscht nicht und     schmiegt    sich  dem Körper vollständig an. Besonders zu be  merken ist,     dass:    ein Verband aus der neuen  Binde die Bewegungsfreiheit von     Gelenken     nicht     behindert.     



  Ein weiterer     Vorteil    ist darin gelegen,  dass, der Binde     beim.    Anlegen des Verbandes  eine bedeutende     Vorspannung    gegeben wer  den kann, so     dass    .sie die     Wundränder        schliesst,     wodurch     vielfach    besondere Mittel (zum Bei  spiel Sandsäcke) zum     Aneinanderpressen    der  Wundränder sich erübrigen.  



  Eine Binde gemäss der Erfindung besteht  beispielsweise aus     Kettenfäden    aus     Lastex     abwechselnd mit     Gruppen        von        Kettenfäden     aus Baumwolle, Seide oder dergleichen und  einem Schuss aus     Baumwolle,    Seide oder der  gleichen in beliebiger geeigneter Bindung.

    Statt der     Lastexfäden        können    in derselben  Weise auch     Lactronfä.den    oder andere Kaut  schukfäden, welche kochfest und unempfind  lich. gegen     Sterilisierungsmittel    sind und  auch -bei längerem Lagern die     Elastizität     nicht verlieren, verarbeitet werden.  



  Der Abstand der     Lastex-Kettenfäden     voneinander wird zweckmässig so bemessen,  dass die     Schussfäden        zusammen    mit den zwi  schenliegenden     Kettenfäde        b,-ruppen    druck  übertragende     Flächen    bilden, die ein Ein  schneiden der     Lastexfäden    verhindern, so     da.ss     .die Binde eine einheitliche Druckfläche bil  det. Anderseits muss die Zahl der elastischen  Fäden beschränkt     bleiben,,da    die Binde sonst  zu stark zieht.

      Die     Lastexfäden    können in an sich be  kannter Weise unter entsprechender Span  nung besonders aufgebäumt werden, so.     dass     nachdem     Verweben    die übrigen Kettenfäden  locker liegen und dadurch die besondere Dehn  barkeit der Binde bewirken.  



  Da die     Lastex-    und     Lactronfäden    unter  elastischer Spannung stehen, können sie sich  an den Enden der Binde zurückziehen. Dies  kann dadurch verhindert werden, dass ein  zelne oder alle der Kautschukfäden .Steher  fäden eines Drehers bilden, dessen Dreher  fäden     durch    das übliche Kettenmaterial    (Baumwolle. Seide oder dergleichen)     bebildet     werden.  



  <B>Ei</B> der Zeichnung ist in     Fig.    1     eiii    Teil  einer Binde in starker Vergrösserung     dar-          gestellt.        Fig.    2 dient zur     Erläuterung    der  Herstellung von Binden nach einem beson  deren Verfahren, das einen Teil ,der Erfin  dung bildet.  



  Die     Fig.    3 und 5 zeigen einen Teil der  Binde in Draufsicht,     bezw.    im Durchschnitt  mit starker     Vergrösserung,    während die     Fig.     4 eine andere Anordnung in Draufsicht ver  anschaulicht.     Fig.    6 dient zur Erläuterung  eines weiteren Vorteils der Anordnung.  



       Fig.    1, die den     linken    Rand und das obere  Ende einer Binde gemäss der Erfindung     dar-          stellt,    zeigt in der     Kette    die     Lastexfä-den    1  abwechselnd mit Gruppen von     Baumwoll-          kettenfäden    2, die infolge der Spannung der       Lastexfäden        nach    dem Zusammenspringen  ,der Ware locker liegen. Die     Baumwollschuss-          fäden    3 zeigen am Ende der Binde einen  dichten     Einschlag,    um die     Lastexfäden    zu  halten.

   Am Rand der Binde (links) ist diese  durch     sogenannte        Dreherfäden    4     aus        Lastex     abgekettet, die infolge ihrer grösseren     Ein-          arbeitung    auf einem     dritten        Kettenbaum    auf  gebäumt werden.  



  Um     ein    Einschnüren der Ränder in die  Haut beim Anlegen der Binde zu verhindern,  sind die     Dreherfäden    4 nur aus im Quer  schnitt ungefähr halb so starkem     Lastex-          material    als die übrigen     Lastexfäden    der  Kette, so dass die doppelt liegenden Dreher  fäden zusammen dieselbe elastische Span  nung     besitzen,    als die einzelnen     Lastex-          kettenfäden.    Um die Festigkeit des Randes  zu verstärken und diesem trotzdem eine be  sondere Weichheit zu verleihen,

   kann man  für die     Randfelder    zwischen den Drehfäden  und den     ersten        Lastexfäden    eine Seidenkette  statt einer Baumwollkette anordnen.  



  Die Erfindung betrifft ferner ein Ver  fahren zur     Herstellung    der Binden im Gro  ssen. Zu diesem Zwecke werden,, wie     Fig.    2  zeigt, am Breitwebstuhl aussen am Rand und  in der     Bindenbreite    entsprechenden Abstän  den je zwei     Dreherfädenpaare    4 aus Lastex-           material    angeordnet und in der Länge der  Binden     entsprechenden    Abständen der Ein  schlag 3 im doppelten Ausmass der Endbreite  dicht gewebt.

       Aus    diesem der vielfachen  Breite und Länge     einer        Binde    entsprechen  den Zeug werden die Binden durch quer in  der Mitte des dichten Einschlages geführte  Schnitte<B>A- A</B>     und    zwischen den Dreher  fädenpaaren 4 geführte Schnitte     B-B    her  ausgeschnitten. Es ist klar, dass dieses Ver  fahren die Erzeugung von elastischen Bin  den gegenüber deren Herstellung am Band  webstuhl wesentlich verbilligt.  



  Wie in -den     Fig.    3 bis 5 dargestellt, bildet  jeder     Lastex-        bezw.        Lactronfaden    einen       Steherfaden    1 eines Drehers, dessen Dreher  faden 4     aus    Baumwolle,     Seide    oder derglei  chen entweder wie in den     Fig.    3     und    5 dar  gestellt, bei allen Drehern oben oder wie in       Fig.    4 dargestellt, abwechselnd oben und  beim nächsten elastischen Faden unten liegt.

    Die in'     Fig.    4 dargestellte Ausführung ist  allerdings     webeteohnisoh    weniger einfach, er  gibt jedoch auf beiden     Seiten    vollkommen  gleiche Binden. Durch den     Dreherfaden    4  wird der elastische Faden 1 mit so grosser  Reibung verankert, dass ein Zurückziehen  der elastischen Fäden nicht eintreten kann.  Die Binde kann daher an einer beliebigen  Stelle     abgeschnitten    werden, ohne dass sich  die Gummifäden infolge ihrer     Vorspannung     in das Gewebe zurückziehen.

   Ein weiterer  Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass  die in     Fig.    6 dargestellte Erscheinung beiden  bisherigen elastischen Binden vermieden wird,  dass nämlich infolge der wesentlich stärkeren  elastischen Fäden 1 die     dünneren    Ketten  fäden 2 durch die     Schussfäden    3 gegen die  Mitte zwischen zwei     elastische    Fäden ge  schoben werden. Da nun, wie     Fig.    5 zeigt,  der Schuss nicht     tangential,    sondern durch  den     Dreherfaden    4 gehalten, mehr radial vom  elastischen Faden 1 wegläuft, tritt kein  schräger Zug auf, der die     Kettenfäden    2  von den Fäden 1 abdrängt.  



  Infolge der festen Verbindung zwischen  dem Schuss und den     Lastex-        bezw.        Lactron-          fäden    durch die     Dreherfäden    kann die         Schusszahl    vermindert werden, wodurch die       Porosität    der Binde in vorteilhafter Weise  erhöht     wird,    ohne     dass    die nachteilige Eigen  schaft des "Schiebeas" des Gewebes eintritt.  



  Unter Umständen genügt es, den Dreher  nur bei einzelnen, zum Beispiel jedem zwei  ten     Lastex-        bezw.        Lactronfaden    auszubilden  und die übrigen elastischen Fäden als ge  wöhnlichen     Kettenfaden    einzuweben. Bei  spielsweise können die Dreher an den glatten       Lactronfäden    ausgebildet werden, die da  durch     festen    Halt bekommen, während da  zwischen die umsponnenen     Lastexfäden    an  geordnet werden, .die an sich grössere Rei  bung besitzen.  



  In der Beschreibung der dargestellten  Ausführungsbeispiele wird von     Lastex-        bezw.          Lactronfäden    gesprochen. Es kann aber auch  ein jeder Kautschukfaden verwendet werden,  welcher einerseits kochfest ist, anderseits  gegen     Sterilisierungsmittel,    Benzin oder der  gleichen unempfindlich ist und auch ein  längeres Lagern verträgt, ohne dass der       Kautschukfaden        brüchig    wird. Es     können     sowohl geschnittene Kautschukfäden, als  auch solche     verwendet    werden, welche durch       Spritzen    durch eine Düse     hergestellt    sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Binde, insbesondere für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass in der Binde ausser den gewöhnlichen Fäden -ein kochfester Kautschukfaden eingewebt ist. UNTERANSPRÜCHE: 1. Binde, nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als kochfester Kaut- schukfaden das unter dem Namen Lastex bezw. Lactron bekannte Fadenmaterial eingewebt ist.
    z. Binde nach Patentanspruch I, bei der in der Kette einzelne kochfeste Kautschuk fäden mit grösserer Vorspannung abwech selnd mit Gruppen von andern Ketten fäden liegen, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der kochfesten Kautschuk fäden voneinander so bemessen ist, dass der Schuss zusammen mit den übrigen Kettsnfäden genügend flächensteife Druck- übertragung2elemente bildet. 3.
    Binde nach Patentanspruch I und Unter- ansprueh 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kochfesten. Kautsvchukfäden an den Bindcnenden durch dichteren Einschlag des Schusses, fixiert sind. 4.
    Binde nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 2 und 3, dadurch gekenn zeichnet, .dass die die Schussfäden an den Längsrändern abkettelnden Dreherfäden- paare (4) durch kochfeste Kautschuk fäden gebildet werden. 5.
    Binde nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeich- net, dass die Dreherfäden (4) aus im Querschnitt schwächeren,, kochfesten Kaut schukfäden bestehen, als die übrigen elastischen Kettenfäden (1).
    PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung der Binde nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeich- net, dass am Breitwebstuhl ein Gewebe voller Breite und beliebiger Länge hergestellt wird, in dem in Breitenabständen der Bindenbreite je zwei Dreherfädenpaare (4)
    aus kochfestem Kautschuk und in der Bindenlänge entspre chenden Längenabständen ein dichter Ein schlag von doppelter Länge der Enden ver woben ist und dass das Zeug zwischen den Dreherfädenpaaren der Länge nach und mit ten durch die Gruppe des dichteren Einschla ges der Breite nach geschnitten wird. UNTERANSPRUCH: 6.
    Verfahren nach Patentanspruch I1, da durch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der kochfesten Kautschukfäden als Steherfäden angeordnet und durch Dreher fäden aus dem üblichen Kettenmaterial ge gen das Hineinziehen gesichert werden.
CH174458D 1933-11-07 1934-07-16 Binde, insbesondere für medizinische Zwecke und Verfahren zu deren Herstellung. CH174458A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2120607A1 (en) * 1971-04-27 1972-11-02 Molinier S.A., Veauche, Loire (Frankreich) Elastic band for use as a dressing

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2120607A1 (en) * 1971-04-27 1972-11-02 Molinier S.A., Veauche, Loire (Frankreich) Elastic band for use as a dressing

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