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Damenbinde Die üblichen Damenbinden, soweit sie nicht eine Umhüllung
aus Gaze aufweisen und aus diesem Grunde preislich höher zu stehen kommen, bestehen
aus einem Strickschlauch, in welchen ein quaderförmiges Paket flüssigkeitsaufsaugenden
Stoffes eingeschoben ist. Da dieser Schlauch gestrickt ist, übertragen sich axiale
Zugbeanspruchungen ebenfalls in tangentialer Richtung des Schlauches, so daß die
ganze quaderförmige Binde in einen Zylinder deformiert wird.
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Diesen Nachteil hat man dadurch zu vermeiden gesucht, daß mit dem
Paket ein beidseitig über dieses hinausragendes Zugorgan eingelegt wurde, welches
die Zugbeanspruchungen übernahm und so eine Deformation der Binde verhinderte. Eine
andere Lösung bestand darin, ein solches Zugorgan in Form eines Papierstreifens
außen auf dem Schlauch aufzukleben.
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Die erste Lösung hatte den Nachteil, daß dasZugorgan nicht fest mit
dem Schlauch verbunden war, so daß es sich gegenüber diesem verschieben konnte und
die Gewähr dafür nicht mehr bestand, daß seine beiden Enden tatsächlich durch das
Tragband erfaßt wurden.
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Die zweitgenannte Lösung hatte ihrerseits den Nach teil, daß der Papierstreifen
bald beschädigt wurde und langsam abblätterte.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Damenbinde, welche aus
einem Strickschlauch besteht, in welchen ein Paket flüssigkeitsaufsaugenden Stoffes
eingeschoben ist, und welche gekennzeichnet ist durch Zugfäden, welche mit den Strickmaschen
je einer parallel zur Schlauch achse verlaufenden Strick-
maschenreihe
derart verschlungen sind, daß Zugbeanspruchungen dieser Zugfäden nicht auf die Strickmaschen
übertragen werden.
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Die Zugfäden können dabei nacheinander um die Schlaufen wenigstens
eines Teils der Strickmaschen gewunden oder maschenartig mit den Strickmaschen verbunden
sein.
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In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Damenbinde,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. I, Fig. 3 einen Ausschnitt aus
Fig. I in stark vergrößertem Maßstab, wobei die Zugfäden gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
angeordnet sind, Fig. 4 eine gleiche Ansicht wie Fig. 3 in bezug auf ein zweites
Ausführungsbeispiel.
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In Fig. I und 2 ist der Strickschlauch mit I bezeichnet. Innerhalb
dieses Schlauches ist ein quaderförmiges Paket 2 flüssigkeitsaufsaugenden Stoffes,
beispielsweise Watte, eingeschoben. Die Größenabmessungen von Paket und Schlauch
sind dabei so gewählt, daß der Schlauch beidseitig über das Paket 2 hinausragt,
wobei die Endteile 3 dazu bestimmt sind, an einem nicht dargestellten Halter befestigt
zu werden.
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Fig. 3 zeigt in stark vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus dem
Strickschlauch I. Die einzelnen Strickmaschen sind mit 4 bezeichnet. Ein Zugfaden
5 ist nacheinander um die Schlaufenbogen 44 einer zur Schlauch ach se parallel liegenden
Strickmaschenreihe gewunden. Im in Fig. I dargestellten Ausführungsbeispiel sind
drei solcher Zugfäden auf der Ober- und der Unterseite in einem gewissen Abstand
voneinander angeordnet, und zwar in bezug auf das quaderförmige Paket 2 in dessen
Mittelebene M-M sowie links und rechts davon. Die Zugfäden 5 erstrecken sich längs
des gesamten Schlauches bis in die Endteile 3.
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Wird der mit solchen Zugfäden versehene Schlauch in axialer Richtung
auseinandergezogen, so wird die gesamte Zugbeanspruchung durch diese Fäden 5 aufgenommen.
Die Schlaufenteile 4a, um welche die Fäden 5 gewunden sind, befinden sich trotz
der Zugbeanspruchung im Gleichgewicht, so daß die betreffenden Maschen nicht ausgezogen
werden und der Schlauch nicht verengert wird. Es ist selbstverständlich, daß evtl.
der einzelne Zugfaden auch nur um jede zweite Masche gewunden sein kann und daß
in bezug auf die Anordnung der Zugfäden man nicht an diejenige der Fig. I und 2
gebunden ist.
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In Fig. 4 ist eine andere beispielsweise Verschlingungsart des Zugfadens
5 mit den Strickmaschen 7 bis 10 dargestellt. Der Zugfaden 5 ist in bezug auf eine
senkrecht zur Schlauchachse verlaufende Maschenreihe folgendermaßen angeordnet:
Über den Schlaufen bogen der Masche 7 ist er unter dem rechten Maschenschenkel der
Masche 8, dann über den Zwischensteg II durchgezogen und weiter als Zugfadenschlaufe
um die Maschenkehle 9b der Masche g gelegt, um auf der Oberseite wieder zurück über
Schlaufenbogen 7a der Masche 7 geführt zu werden, um welchen Schlaufenbogen er von
oben her geschlungen und auf der Unterseite über den Schlaufenbogen 8a der Masche
8 geführt ist, um dann wieder als Zugfadenschlaufe auf der Unter seite um die Kehle
10b der Masche IO gelegt zu sein usw.
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Auch bei dieser Verschlingungsart wird der gleiche Effekt erzielt,
daß nämlich die Strickmaschen, mit welchen die Zugfäden verschlungen sind, durch
ein Ausziehen dieserZugfäden nieht beeinflußt werden. Die Verhältnisse sind am besten
bei den Strickmaschen 8und9 ersichtlich. DerZugfaden 5 ist durch seine eigene, um
die Kehle 9b der Schlaufe 9 gelegte Zugfadenschlaufe hindurchgezogen, so daß er
in seiner Gesamtheit ein maschen- oder kettenartiges Organ bildet, welches die Zugkräfte
in der Zugrichtung überträgt, ohne daß dadurch irgendwelche resultierenden Kräfte
auf die betreffenden Strickmaschen wirken würden.
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Es ist selbstverständlich, daß neben den in Fig. 3 und 4 dargestellten
Verschlingungen noch andere möglich sind, die ebenfalls sich dazu eignen, Zugkräfte
zu übertragen, ohne die Strickmaschen, mit denen sie verschlungen sind, in Mitleidenschaft
zu ziehen.
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Da die Zugfäden bis in die Enden 3 des Schlauches 1 reichen und somit
ebenfalls an einem nicht dargestellten Halter befestigt werden, sind sie in vorteilhafter
Weise geeignet, die Zugkräfte zu übernehmen, ohne daß die Binde sich beim Tragen,
wie dies bei den bekannten Ausführungen üblich war, durch die auftretenden Zugkräfte
deformiert und so ihren Zweck nicht mehr erfüllt.