DE1492434C3 - Wundverbandstoff - Google Patents

Wundverbandstoff

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Publication number
DE1492434C3
DE1492434C3 DE19651492434 DE1492434A DE1492434C3 DE 1492434 C3 DE1492434 C3 DE 1492434C3 DE 19651492434 DE19651492434 DE 19651492434 DE 1492434 A DE1492434 A DE 1492434A DE 1492434 C3 DE1492434 C3 DE 1492434C3
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DE
Germany
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thread
wound
wound dressing
threads
strong
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Expired
Application number
DE19651492434
Other languages
English (en)
Inventor
Erich; Maydorn Wolfgang Dipl.-Kfm. Dr.; Nächilla Herbert; 4460 Nordhorn Baltzer
Original Assignee
Ludwig Povel & Co KG, 4460 Nordhorn
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Publication date
Application filed by Ludwig Povel & Co KG, 4460 Nordhorn filed Critical Ludwig Povel & Co KG, 4460 Nordhorn
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Publication of DE1492434C3 publication Critical patent/DE1492434C3/de
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Description

Die Erfindung betrifft einen Wundverbandstoff, bestehend aus einem textlien Gewirk, bei dem ein starker Faden von einem dünnen, in Maschenlegung geführten Faden eingebunden ist. Ein solcher Wundverbandstoff ist aus der DT-AS 1198 013 bekannt. Bei diesem Wundverbandstoff ist der starke Faden als Schußlegung stark versetzt als notwendiger Bestandteil des Gewirkes geführt.
Die Verwendung einer Wirkware in Form von Reyon-Trikot als Wundauflage, d. h. zur unmittelbaren Bedeckung der Wundfläche, ist aus einem Aufsatz von Prof. Dr. Heinz Baron in der »Deutschen Schwestern-Zeitung«, in Heft 2 und 3, 1958, bereits bekannt. Dort handelt es sich um eine normale Maschenware aus verhältnismäßig dünnen Fäden von einheitlicher Dimensionierung. Ähnliche Gewirke sind in der DT-PS 7 43 035 als Wundkissen in Form eines gewirkten Stoffstreifens, in der GB-PS 5 48 949 als Wundauflage aus Stockinette, d. h. aus einer sonst für Strümpfe und Unterwäsche verwendeten Maschenware, und aus der FR-PS 13 78 927 als Wundauflage aus Trikot beschrieben worden. In allen Fällen handelt es sich dabei um Wundauflagen, die zwar infolge ihrer Ausbildung als Maschenware den Vorteil guter Elastizität und Saugfähigkeit haben, aber dafür den Nachteil aufweisen, daß sie mit entsprechender Spannung ständig auf der Wundfläche aufliegen und durch die Wundfeuchtigkeit mit der Wunde verkleben.
Dieses Verkleben kann gemäß der OE-PS 1 94 075 und der am 13. Oktober 1955 bekanntgemachten Patentanmeldung B 26 825 IVa/30i des eingangs genannten Verfassers des Aufsatzes in der »Deutschen Schwestern-Zeitung« dadurch verhindert werden, daß als unmittelbare Wundauflage ein Verbandstoff verwendet wird, welcher aus Fäden besteht, die bei Zutritt von Wundfeuchtigkeit verschieden längen, schrumpfen oder quellen und dabei eine gegenseitige Bewegung ausführen. Durch eine geeignete Ankupplung dieser Fäden kann hierbei erreicht werden, daß sich die Fäden von der Wundfläche abheben und im Abstand von derselben gehalten weiden. Bei diesen bekannten Wundauflagen handelt es sich um aus Kett- und Schußfäden gebildete Gewebe, deren Elastizität und Saugfähigkeit geringer als die von Gewirken ist und deren gegenseitige Bewegung durch die Kreuzungsstellen der Gewebefäden beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wundauflage aus textilem Gewirk zu schaffen, welche die Vorteile des Gewirkes mit den Vorteilen des bekannten Gewebes vereinigt, bei dem sich der Wundverbandstoff von der Wundfläche abhebt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der starke Faden hochgedreht ist, geradlinig oder in leicht versetztem Stehschuß geführt und von mindestens einem minimal gedrehten Faden eingebunden ist. Als Anhalt für die Bemessung solcher Fäden hat bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung der starke, hochgedrehte Faden die Dimension 34/2 und der minimal gedrehte Faden die Dimension 40/1. Ein solcher Wundverbandstoff wird vorzugsweise auf einer Flachwirkmaschine mit mindestens zwei Legeschienen hergestellt. Von den minimal gedrehten Fäden können auch mindestens zwei in Schußlegung über zwei Nadeln und einer in Maschenlegung geführt sein.
Durch die Erfindung wird gegenüber den bekannten Wundverbandstoffen folgendes erreicht:
Durch die besondere Fadenlegung in dem Wundverbandstoff nach der Erfindung wird gegenüber dem bekannten Gewebe nicht nur erreicht, daß der hochgedrehte starke Faden günstigere Bewegungsmöglichkeiten beim Aufsaugen der Wundflüssigkeit hat, sondern daß auch mehr Flüssigkeit aufgesaugt werden kann, da der Faden an Kreuzungsstellen nicht gedruckt ist. Es ergeben sich auf Grund der Maschenbildung und der Legung der dünnen Fäden weitere Kapillarräume, die Flüssigkeit aufnehmen können. Andererseits wird bei dem Wundverbandstoff nach der Erfindung gegenüber dem bisher bekannten Gewebe eine wesentlich höhere Luftdurchlässigkeit auf Grund der besonderen Fadenlegung erreicht, so daß die Wunde besser abtrocknen und verheilen kann. Es erfolgt beim Eindringen von Feuchtigkeit ein Abheben des Wundverbandstoffes von der Wunde, so daß sich dieser über der Wunde nach außen ausbeult, und zwar auch dann, wenn er auf Grund der größeren Elastizität des Gewirkes fest auf die Wunde aufgebunden ist. Außerhalb der Wundränder liegt der Wundverbandstoff nach wie vor fest und sicher an und kann nicht verrutschen, während er oberhalb der Wunde eine nach außen gewölbten Beule bildet, unter der Luft an die Wunde herankommen kann. Eine Verklebung des Wundverbandstoffes mit der Wundoberfläche kann nicht eintreten, und durch den Zutritt von Luft an die Wundoberfläche wird der Heilungsprozeß begünstigt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Bindungspatrone einer Ausführungsform, Fig. la einen auf Grund dieser Bindungspatrone hergestellten Wundverbandstoff in einem Ausschnitt in der Draufsicht,
Fig. Ib eine auseinandergezogene Erläuterung der Fadenlegung zu der Bindungspatrone entsprechend Fig. 1,
F i g. 2 eine Bindungspatrone eines anderen Ausführungsbeispiels,
Fig.2a eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Wundverbandstoffes, der nach der Bindungspatrone entsprechend der F i g. 2 hergestellt ist,
F i g. 3 eine Bindungspatrone eines weiteren Ausführungsbeispiels und
F i g. 3a eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Windverbandstoffes, der nach der Bindungspatrone entsprechend der F i g. 3 hergestellt ist.
Der Übersichtlichkeit halber ist bei allen Ausführungsbeispielen eine Patrone mit vier Fadenlegungen gewählt. Für den Fachmann ist jedoch leicht erkennbar,
daß auch mit mehr oder weniger Fadenlegungen gearbeitet werden kann, um ein vergleichbares Gewirk zu erzielen. Bei allen Ausführungsbeispielen sind für vergleichbar gelegte Fäden dieselben Symbole verwendet worden, und zwar für einen Faden Li mit minimaler Drehung der Dimension 40/1 eine langgestrichelte Linie, für einen Faden L.2 mit minimaler Drehung der Dimension 40/1 eine strichpunktierte Linie und für einen Faden L.4 mit minimaler Drehung der Dimension 40/1 eine kurzgestrichelte Linie, während der starke hochgedrehte Faden L3 der Dimension 34/2 als stark ausgezogene Linie dargestellt ist. Allgemein ist zu erkennen, daß bei sämtlichen Ausführungsbeispielen der Faden L3 im Gewirk geradlinig oder in nur leicht versetztem Stehschuß verläuft und der Faden Li in Maschenlegung geführt ist, die den Faden L3 einbindet, während die Fäden L.2 und LA im allgemeinen in Schußlegung über zwei Nadeln geführt sind und im wesentlichen zur Verbindung des Gesamtgewirkes beitragen. In den Bindungspatronen sind die Nadeln der Nadelreihen 0, 2, 4, 6 jeweils als Punkte im Raster dargestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 ist der starke hochgedrehte Faden L.3 um die Nadelreihe 0 in versetztem Stehschuß gelegt. Um die Nadelreihe 0 ist ebenfalls der dünne Fäden LA unter Maschenbildung eingelegt, so daß dieser dünne Faden Li den starken Faden L3 einbindet. Die beiden Fäden L.2 und L.4 sind um die Nadelreihen 0 und 2 in großen Windungen parallellaufend gelegt und ebenfalls von dem maschenbildenden Faden Li eingebunden. Die Legierung der Fäden L.2 und L.4 kann auch als Schußlegung bezeichnet werden. Durch die Maschen des Fadens Li werden die übrigen drei Fäden des Wundverbandstoffes miteinander verbunden. Da der nächste maschenbildende Faden auf der Nadelreihe 4 gelegt wird, verbindet dieser nächste Faden Li die Fäden L.2 und L.4 mit den in der nächsten Legung über zwei Nadelreihen 4 und 6 gelegten Fäden L.2 und LA, so daß durch diese Fäden L.2 und L.4 die einzelnen Maschenreihen in dem Wundverbandstoff zusammengehalten sind.
In der F i g. 1 b ist die Legung der einzelnen Fäden Li bis Li der Patrone nach der Fig. 1 im einzelnen dargestellt. Die Fig. la zeigt die Draufsicht auf den Ausschnitt eines Wundverbandstoffes, der nach einer Patrone der F i g. 1 hergestellt ist.
Nach den F i g. 2 und 2a ist der starke hochgedrehte Faden L3 geradlinig zwischen zwei Nadelreihen, und zwar den Nadelreihen 0 und 2 eingelegt. Der maschenbildende Faden Ll, der diesen geradlinig eingelegten Faden L3 einbindet, ist jeweils versetzt um Nadeln der Reihe 0 und der Reihe 4 gelegt. Einer der beiden Fäden, die in großen Windungen gelegt sind, und zwar der Faden L2, ist um die Maschenreihe 0 und 2 geführt, während der andere Faden L.4 um die Nadelreihe 4 und 0 gelegt ist, wobei sich die beiden Fäden L.2 und L.4 in der Legung überkreuzen und von den Maschen des Fadens Li ebenfalls eingebunden sind. Bei diesem Wundverbandstoff ist erreicht, daß die dünnen Fäden weitgehend rechtwinklig zu dem geradlinig eingelegten starken Faden L3 verlaufen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 3 und 3a ist wiederum der starke hochgedrehte Faden L3 zwischen den Nadelreihen 0 und 2 geradlinig eingelegt, und die Fäden L2 und L.4 sind um die Nadelreihen 2 und 4 in großen Windungen parallel verlaufend gelegt. Der maschenbildende Faden Li, der die übrigen Fäden einbindet, ist zwischen den Nadelreihen 2 und 4 derart geführt, daß er über zwei Nadeln der Reihe 2 verläuft, dann zur Reihe 4 übergeht und dort über die nächsten zwei Nadeln verläuft, wieder zurückgeht auf die Reihe 2 und dort über die nächsten zwei Nadeln verläuft.
Aus den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist zu erkennen, daß der starke hochgedrehte Faden L3 im wesentlichen geradlinig oder in leicht versetztem Stehschuß im Wundverbandstoff verläuft und von einem minimal gedrehten Faden unter Maschenbildung eingebunden ist, wobei durch die Maschen dieses Fadens noch weitere Fäden L.2 und L.4 eingebunden sind, die im allgemeinen die Verbindung zu der nächsten Maschenreihe und dem nächsten starken hochgedrehten Faden herstellen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Wundverbandstoff, bestehend aus einem textlien Gewirk, bei dem ein starker Faden von einem dünnen, in Maschenlegung geführten Faden eingebunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der starke Faden (L3) hochgedreht ist, geradlinig oder in leicht versetztem Stehschuß geführt und von mindestens einem minimal gedrehten Faden (Li) eingebunden ist.
2. Wund verbandstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der starke, hochgedrehte Faden (L3) die Dimension 34/2 und der minimal gedrehte Faden (Li) d\e Dimension 40/1 hat.
DE19651492434 1965-10-15 1965-10-15 Wundverbandstoff Expired DE1492434C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP0037889 1965-10-15

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DE1492434C3 true DE1492434C3 (de) 1977-05-26

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