DE2656041C2 - Kettengewirkter Wundverbandstoff - Google Patents
Kettengewirkter WundverbandstoffInfo
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Description
a) | für Nm 30/1 | Λ- 110 |
b) | für Nm 34/1 | Λ= 110 |
c) | für Nm 40/1 | λ =115 |
d) | für Nm 50/1 | cc= 118 |
bestehen.
3. Wundverbandstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden des Gewirkes aus Zellwollgarnen
mit Mindestwerten für a, wie
a) für Nm 30/1 «=92
b) fürNm34/l cc = 96
c) für Nm 40/1 * = 98
d) für Nm 50/1 α = 100
bestehen.
4. Wundverbandstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewirke Fäden aus Zweifachzwirnen
mit Mindestwerten für a, wie
aufweist.
5. Wundverbandstoff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an sich von Wundverbandstoffen
bekannte Grundbindungen, wie offene Franse 2.0 — 0.2 bzw. 0.2 — 2.0, geschlossene Franse 2.0 bzw. 0.2,
of fener Trikot 0.2 — 4.2, geschlossener Trikot 2.0 — 2.4 sowie bekannte Bindungsarten, wie Tuch-, Atlas-Bindungen
u. dgl. verwendet werden.
a) | für Nm 30/2 | λ= 108 |
b) | für Nm 34/2 | λ= 108 |
c) | für Nm 40/2 | x= 112 |
d) | für Nn. JO/2 | Λ= 114 |
e) | für Nm 70/2 | « ■■ 118 |
Die Erfindung betrifft einen ketlengewirktcn Wundverbandstoff aus vier Fadensystemen, von denen ein
Fadensystem Maschen bildet und die Fäden der weiteren drei Fadcmsysteme als Schußlegungen eingebunden
Nach der DE-OS 14 92 434 ist ein Verbandstoff bekannt, der aus einem Gewirk besteht, bei dem ein stark
hochgedrehter Faden gradlinig oder versetzt von mindestens einem in Maschenlegung geführten Faden eingebunden
ist. Bei Zutritt von Wundfeuchtigkeit sollen die Fäden dieses Verbandstoffes sich verschieden längen,
schrumpfen oder quellen und dabei eine gegenseitige Bewegung ausführen, welche ein Verkleben des Verbandstoffes
mit der Wunde verhindern soll.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Fäden eines derartigen Verbandstoffes sich in keiner Weise längen können,
denn aufgrund des chemischen Aufbaus der verwendeten Fäuen quillt die Zellulose bei Feuchtigkeitszutritt sehr
stark in Querrichtung, was eine Verkürzung der Fäden zur Folge hat.
Für den bekannten Verbandstoff werden zwei verschiedene Fadensysteme verwendet. Nach einer Ausführungsform
ist in das Gewirke ein stark hochgedrehter Faden geradlinig oder leicht versetzt von mindestens
einem in Maschenlegung geführten Faden als zweitem Faden lose eingebunden. Dieser hochgedrehte Faden, der
den Abhebeeffekl (Tunneleffekt) bewirken soll, ist in dem Gewirke ohne feste Anbindung eingearbeitet. Bei
Wundsekretzutritt verkürzt sich der hochgedrehte Faden und da er nur lose in der Masche gehalten ist. gleitet
der Faden innerhalb des Maschenstabes entlang, ohne seine gesamte, in ihm vorhandene potentielle Energie auf
das Flächengebilde übertragen zu können. Es entsteht zwar ein gewisser Abhebeeffekt, der aber sehr unkontroN
liert und aufgrund der Bindungsart von Flächeneinheit zu Flächeneinheit unterschiedlich ausgebildet ist, so daß
es insbesondere bei einer stärkeren Wundsekretabsondcrung trotzdem zum Verkleben des Verbandes mit der
Wunde kommt. Da sich die anderen Fäden des Fadensystems nur unwesentlich verkürzen, entstehen zwar viele
kleine Ventilationstunnel, jedoch nur in schwach ausgeprägter und unregelmäßiger Form. Eine zusätzliche
Verminderung des erwünschten Abhebeeffektes ergibt sich noch dadurch, daß der hochgedrehte Zwirnfaden
eine S-Drehung aufweist, während die schwach gedrehten Einfachfäden entgegengesetzte Drehungen aufweisen,
so daß ein Teil des Torsionsinomcnics der hochgedrehten Fäden durch die entgegengesetzten Torsionsmomente
der schwach gedrehten Einzelfäden kompensiert wird.
Ein weiterer Nachteil bei dem bekannten Verbandstoff besteht darin, daß bei den eingesetzten weichgedrehen
Fäden und zwar durch die geringe Eindrehung, Fasern aus dem Garnverband herausstehen und leicht mit
ler Wunde verkleben können. Hinzu kommt noch, daß durch den Einsatz von zwei grundverschiedenen Fadenystemen
sich auch höhere Produktionskosten ergeben, da u. a. eine Lagerhaltung mehrerer Garnsorten erforlerlich
wird. Schwierigkeiten entstehen darüber hinaus auch bei der Verarbeitung, denn die schwach gedrehten
"mzelfäden haben auf Wirkmaschinen sehr schlechte Laufeigenschaften.
Bei dem bekannten Verbandstoff werden jedoch keine Fäden mit gleicher Drehungsnchtung und mit gleichen
Eigenschaften verwendet
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen kettengewirkien Wundverbandstoff ohne
Verwendung von überdrehten Fäden zu schaffen, der einen stark ausgeprägten Abhebeeffekt bei Wundselcretzuführung
aufweist, wobei ein Verkleben des Wundverbandstoffes mit der Wundoberfläche vermieden wird und
der darüber hinaus auch noch stark sekretsaugend ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein kettengewirkter Wundverbandstoff der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
der durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet ist.
Durch die Verwendung von gleich stark ausgebildeten und gleiche Drehungen aufweisenden Fäden wird
erreicht, daß bei einem Feuchtigkeit»- bzw. Wundsekretzutritt sich der Wundverbandstoff im Bereich der
Wunde durch Verkürzung der Fäden gleichmäßig in Form eines großen Tunnels von der Wunde abhebt, ohne
daß dabei die Saugfähigkeit und das Sekrethallevermögen des Wundverbandstoffes beeinträchtigt wird Darüber
hinaus wird eine glatte Garnoberfläche erzielt, da sämtliche Fäden des Wund verbandstoff es im Fadenverband
fest eingebunden sind und ein Verkleben des Wundverbandstoffes mit der Wunde aufgrund von aus dem
Garnverband heraustretenden Fasern somit vermieden wird, Dadurch, daß für die Herstellung t«s Wundverbandstoffes
nur eine einzige Fadenart verwendet wird, ist die Herstellung eines derartigen Wundverba.idstoffes
kostengünstiger.
Hinzu kommt, daß durch die Verwendung gedrehter Fäden das Sekrethaltevermögen in keiner Weise negativ
beeinflußt wird, da das Wundsekret intermizellar und kapillar, d. h. im Faserninnern, festgehalten wird, was bei
einem lose gedrehten und lose eingebundenen Faden entsprecheno dem bekannten Wundverbandstoff nicht
möglich ist; auch wenn mit einem derartigen Verbandstoff Sekret aufgenommen wird, so handelt es sich hierbei
jedoch nur um ein adhäsives Sekrethaltevermögen. Ein intermizellares und kapillares Sekrethaltevermögen ist
bei dem bekannten Wundverbandstoff nicht gegeben. Während bei einem adhäsiven Sekrethaltevermögen das
Wundsekret bereits bei geringster Druckwirkung in die Wunde zurückgelangen kann, wird bei einem Wunclverbandstoff
mit gleich ausgebildeten und gleiche Drehung aufweisenden Fäden ein hohes Sekrethaltevermogen
erreicht, aufgrund dessen auch bei geringster Druckeinwirkung auf den Wundsekret aufweisenden Wundverbandstoff
das Wundsekret nicht in die Wunde zurückgepreßt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor, wobei besonders
vorteilhaft die Ausgestaltung des Wundverbandstoffes nach den Ansprüchen 2, 3 und 4 ist. Die hier
angegebenen Garnnummern für die Fäden des Wundverbandstoffes ermöglichen aufgrund der angegebenen
Drehungsbeiwerte einen Wundverbandstoff zu erhalten, der bei Wundsekretaufnahme sich gleichmäßig von der
Wunde, und zwar über den gesamten Wundbereich, abhebt.
Dadurch, daß der Wundverbandstoff in allen Legeschienen L 1, L 2, L 3, L 4 das gleiche Garn besitzt, d. n.
Dimension, Orehrichtung sowie Höhe der Drehung, bei allen Fäden gleich ist, wird ein ausgezeichneter und
hoher Abhebeeffekt erzielt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Bindungspatrone einer Ausführungsform eines kettengewirkten Wundverbandstoffe?,
F i g. 2 ein aufgrund der Bindungspatrone gemäß F i g. 1 hergestellter Wundverbandstoff in einem Ausschnitt
in der Draufsicht,
F i g. 3 eine auseinandergezogeneii Erläuterung des Fadensystems zu der Bindungspatrone gemäß F i g. 1 mit
einer als offene Franse ausgebildeten Masche,
Fig.4 eine auseindergtzogene Erläuterung eines weiteren Fadensystems mit einer als geschlossene Franse
ausgebildeten Masche,
F i g. 5 eine auseinandergezogene Erläuterung eines weiteren Fadensystems mit einer als geschlossener Trikot
ausgebildeten Masche und
Fig.6 eine auseinandergezogene Erläuterung eines weiteren Fadensystems mit einer als offener Trikot
ausgebildeten Masche.
Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen eines Wundverbandstoffes ist von einer P'atrone
mit vier Fadensystemen ausgegangen worden. Es kann jedoch auch mit mehr oder weniger Fadensystemen
gearbeitet werden, wenn ein entsprechendes Gewirk erhalten werden soll. Die Fäden sind bei allen Atisführungsbeispielen
mit Li,L2,L3, L4 bezeichnet. Alle Fäden weisen gleiche Dimensionen, gleiche Drehrichtung
und gleiche Höhe der Drehung auf. Vorzugsweise werden Fäden mit Z-Drehung verwendet, wobei die Drehung
mehr oder weniger stark über den üblichen Garndrehungen für Kettgarne It^gt. Auch Fäden mit S-Dre:hung
können verwendet werden. Ebenfalls kann der keltengewirkte Wundverbandstoff Zwirne mit S- bzw. Z-Dre- eo
hung gleicher Dimension und Drehung aufweisen. Der Aufbau ist so gestaltet, daß der Faden L 1 die Masche
bildet, während die Fäden L2, L3, L4 im Gewirk in leicht bzw. stark versetzten Schüssen verlaufen. Als
Maschen kommen folgende Grundbindungen in Frage:
0.2- 2.0 (F ig. Ibis 3)
geschlossene Franse 2.0 bzw. 0.2 (F i g. 4}
offener Trikot 0.2 - 4.2 (F i g. 5)
5 geschlossener Trikot 2.0 — 2.4 (F ig. 6)
sowie alle bekannten Tuch-, Atlas-Bindungen u. dgl.
ίο L 2 0.0 - 0.0
0.0 - 2.2
0.0 - 4.4
0.0 - 6.6
L 3 0.0 - 0.0
15 0.0 - 2.2
0.0 - 4.4
0.0 - 6.6 L 4 0.0 - 22
0.0 - 4.4 20 0.0 — 6.6
Um das Porenvolumen und die Polsterwirkung zu erhöhen, ist das Gewirk auf der von der Wunde abgewandten Seite aufgerauht.
Alle Fäden L 1, L 2, L 3 und L 4 sind gleich stark ausgebildet; sie besitzen die gleiche Kettdrehung und die
25 gleiche Dimension, wie z. B. Nm 30/1, Nm 34/1, Nm 40/1, die auch schwerer oder leichter sein kann und sich
mithin nach der Höhe des m2-Gewichtes richtet. Es können auch Zwirne mit einem Drehungsbeiwert von
Nm 30/2, Nm 34/2, Nm 40/2, Nm 50/2, Nm 60/2 u. dgl. eingesetzt werden, die sowohl S- als auch Z-Drehung
haben können. Als Fasermaterial kann sowohl Zellwolle, gebleichte i'numwolle bzw. ein Gemisch aus Baumwolle und Zellwolle zum Einsatz gelangen.
30 Die Fäden des G ewirks bestehen aus Baumwollgarnen mit M indestwerten für λ, wie
a) für Nm 30/1 λ-110
b) fur Nm 34/1 λ-110
c) für Nm 40/1 λ=
35 d) für Nm 50/1 λ-
aufweisen. Die angegebenen Mindestwerte können jedoch auch unterschritten werden.
λ steht für den Drehungsbeiwert und gibt im metrischen Garn-Bezeichnungssystem die Anzahl der Drehungen je m für ein Garn von Nm 1 an.
55
») | für Nm 30/1 | Λ = | 92 |
b) | für Nm 34/1 | CC = | 96 |
c) | für Nm 40/1 | Λ = | 98 |
d)
ac C |
für Nm 50/1 |
a =
„l_ CsJ. |
100 |
IS V.
a) |
TcwirKc Kann au
für Nm 30/2 |
cn raoi
Λ = |
;n a
108 |
b) | für Nm 34/2 | a = | 108 |
c) | für Nm 40/2 | Λ — | 112 |
d) | für Nm 50/2 | a = | 114 |
e) | für Nm 70/2 | Λ = | 118 |
Claims (2)
1. Kettengewirkter Wundverbandstoff aus vier Fadensystemen, von denen ein Fadensystem Maschen
bildet und die Fäden der weiteren drei Fadensysteme als Schußlegungen eingebunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden (L \,L2,L3, L 4) gleich stark ausgebildet sind und gleiche Drehungen
aufweisen.
2. Wundverbandstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden des Gewirkes aus Baumwollgarnen
mit Mindestwerten für et, wie
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Publication Number | Publication Date |
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DE2656041A1 DE2656041A1 (de) | 1978-06-15 |
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---|---|---|---|
DE2656041A Expired DE2656041C2 (de) | 1976-12-10 | 1976-12-10 | Kettengewirkter Wundverbandstoff |
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---|---|---|---|---|
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NL302330A (de) * | 1963-01-15 | |||
DE1492434A1 (de) * | 1965-10-15 | 1969-12-04 | Ludwig Povel & Co Kg | Verbandstoff |
-
1976
- 1976-12-10 DE DE2656041A patent/DE2656041C2/de not_active Expired
Also Published As
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