DE2601617B2

DE2601617B2 - Feuchtigkeitsabsorbierende Unterlage

Info

Publication number: DE2601617B2
Application number: DE2601617A
Authority: DE
Inventors: Wilhelmus Franciscus Johannes Hengevelde Verbeeten (Niederlande)
Original assignee: Tevic International Bv Neede (niederlande)
Current assignee: Tevic International Bv Neede (niederlande)
Priority date: 1975-01-24
Filing date: 1976-01-17
Publication date: 1980-09-18
Also published as: NL159285B; BE837626A; CH603167A5; DE2601617A1; JPS5199893A; DK146291B; NL7500874A; AU503834B2; DK146291C; AU1044676A; DK23276A; FR2298339B1; GB1544434A; FR2298339A1

Description

Die Erfindung betrifft eine feuchtigkeitsabsorbierende Unterlage, bestehend aus einem hydrophoben Polyalkylenfaservlies als Außenschieht und einer Unterschicht aus feuchtigkeitsabsorbierendem Material.

Derartige Unterlagen dienen für bettlägerige Patienten zur Aufnahme von Körperfeuchtigkeiten sowie als Windeln, Monatsbinden und Verbände, wie Tampons und Wundpfi-!Ster.

Eine bekannte Unterlage der eingangs genannten Art ist aus der US-PS 30 67 747 bekannL Das als Material für die am Körper anliegende Außenschieht verwendete Polyalkylenfaservlies, das beispielsweise Polyvinylchlorid-, Polyäthylen- oder Polytetrafluoräthylen-Fasern enthält, soll möglichst hydrophob sein, damit aufzunehmende Körperfeuchtigkeit durch diese Außenschieht hindurchgeleitct und in der darunterliegenden absorbierenden Schicht aufgenommen und festgehalten wird. Die Absicht ist hierbei, die am Körper anliegende Schicht weitgehend trocken und hautfreundlich zu halten. Die bekannte Unterlage löst jedoch dieses Problem nicht einwandCrei, da -.inerseits die verwendeten Materialien bereits eit.e natürliche Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit zwischen 03 un > 5% aufweisen und andererseits die verwendeten Fasern durch ein Bindemittel gebunden sind. Beides trägt Jazu bei, die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit dieser Außenschicht so groß zu machen, daß eine an der Haul unangenehm spürbare Feuchtigkeit, dadurch entstehende Hautreizungen sowie ein Festsetzen in Wunden od. dgl. nicht vermieden werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Unterlage dieser An so zu verbessern, daß die feuchtigkeitsdurchlässige Außenschicht eine Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit von weniger als 0,5% aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Faservlies ein bindemittelfreics, ultraschallverfilztes Polypropylenfaservlies ist.

Bei Anlage einer derartigen Oberflächenschicht an der Haut oder an einer Wunde zeigt sich, daß die Oberfläche sich angenehm trocken anfühlt, keine Hautreizungen auftreten und daß die Schicht sich nicht in einer Wunde festsetzt. Obwohl aas die Außenschieht bildende Vlies außerordentlich stark feuchtigkeitsabstoßend ist, läßt es überraschenderweise doch unter wechselndem Druck und bei Bewegung leicht Feuchtigkeit zu dem feuchtigkeitsabsorbierendem Material durch. Das für die Herstellung des Vlieses gewählte Polypropylen weist bereits eine sehr niedrige natürliche rciichtigkciKiufnahmefähigkiHt auf. Darüber hinaus erzeugt die bindemittelfrei durch Ultraschall erzeugte Verfil/ung der lasern keinerlei Erhöhung der l'cui hligkeilsaufnahmefähigkeit. wie es bei Verwendung von Hindc'iiitteln tier lall ware. Auch durch die große Knitterfestigkeit des ultraschall verfilzten l'olvprop", lenfaserv heses wird eine mechanische Kviziing der anliegenden Haut weitgehend vermieden.

Aus der DE-OS 19 02 477 .st bereits eine Damenbinde mit einem saugfähigen Innenmaterial und einer flüssigkeitsdurehlässigen Oberflächenschicht bekannt Zwischen diesen beiden Schichten ist ein Polypropylenfaservlies angeordnet Das Vlies dient zwar zur Ableitung eines Großteils der aufgenommenen Körperfeuchtigkeit in die absorbierende Innenschicht Die am Körper anliegende Außenschieht in Form einer

ίο Umhüllung besteht aber bei dieser bekannten Ausführungsform aus einem Faden-Gewebe, dessen Fäden an den Berührungspunkten durch ein Klebemittel miteinander verbunden sind und das eine Auflage aus Baumwollfasern besitzt die mittels des gleichen Klebemittels auf die Oberfläche des Gewebes aufgebracht sind. Dadurch besitzt aber diese Außenschieht eine erhebliche Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit, die aus den oben erläuterten Gründen als nachteilig anzusehen ist Die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit der Oberflächenschicht ist jedenfalls wesentlich größer als 04%.

Ferner ist aus der US-Reissue-PS 26 515 eine Kinderwindel bekannt, deren am Körper anliegende Außenschieht aus hydrophoben und hydrophilen Garnen derart gewoben ist, daß in der nach außen liegenden Oberfläche die hydrophoben Garne, vorzugsweise Polypropylengarne, überwiegen, während in der nach innen liegenden Oberfläche der Außenschicht die hydrophilen Garn überwiegen. Das Überwiegen der verschiedenen Garne an den beiden Oberflächen wird durch eine bestimmte Bindungsart der hydrophoben Kettfaden mit den hydrophilen Schußfäden erreicht. Wenn auch in der Außenfläche vorwiegend die hydrophoben Kettfäden an die Oberfläche treten, so wird doch durch die gleichzeitige Anwesenheit von

J5 hydrophilen Schußfäden in der gleichen Oberfläche die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit der Außenschieht stark heraufgesetzt. Auch durch dieses Material läßt sich daher die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe nicht lösen.

w Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand einer Zeichnung einer teilweise durchgeschnittenen Matratzenabdeckung näher beschrieben.

Auf einer feuchtigkeitsundurchlässigen Rückcn-

4*> schicht I, beispielsweise aus Polyäthylciifolie. sind mehrere Schichten 2 aus Zellstoffaservlies und a*:f denselben eine Schicht 3 aus uliraschall-verfilztem Polypropylenfaservlies angeordnet. Die Schicht i ist etwas länger und breiter als die Schichten 2 aus

^r><> Zdlstoffaservlies und mit den überstehenden Rändern mittels eines geeigneten feuchtigkeitsbeständigen Klebstoffes ringsum an der Rückenschicht I angeheftet. Die Klebstoffnähtc 4 erstrecken sich über die ganze Länge und die ganze Breite der Matratzenabdeckung. Die

'■>'■< Matrat/cnabdcckung besitzt beispielsweise eine Abmessung von 0.90 χ 2 m, während an den beiden langen Seiten die Rückenschicht noch, beispielsweise JO cm überstehen kann, zwecks Bildung von Klappen 5, die zum Festhalten der Malratzenabdeckung auf der

wi Matratze durch Feststecken mit Sicherheitsnadeln oder Unterslecken unter die Matratze dienen. Die feuchtigkcilsdurchliissige Schicht 1 hai gewöhnlich ein Gewicht von 25-4¹J g/m-, was eine ausreichende Stärke und zugleich eine ausreichende Ceuchiigkeilsdurchlassigkcit

<'"> gewährleistet.

Auf vergleichbare Weise k.i in auch Verbandmaterial zusammengesetzt werden. In vielen Fallen braucht dann keine feuchtigkeitsundurchlassigc Schicht vorhanden zu

sein. Zum Herstellen von Pflastern ist ein ähnlicher Aufbmi, wie in der Zeichnung dargestellt, anwendbar, wobei die Klappen der Unterschicht an der nach oben gerichteten Seite mit einem Klebstoff versehen werden müssen. Für ein gleich aufgebautes Verbandmaterial hat die feuchtigkeitsdurchlässige Oberflächenschicht vorzugsweise ein Gewicht von 5—15 g/m².

Zur Anwendung als Windeln und Monatsbinden hat die feuchügkeitsdurchlässige Oberflächenschicht vorzugsweise ein Gewicht von 15—25 g/m² mit Rücksicht auf die größere mechanische Belastung als bei einem Wundverband, die jedoch wiederum kleiner ist als bei Matcatzenabdeckungen.

Ferner wird bei Anwendung als Leibwickel oder Druckverband für Wunden, die unter Druck gebracht ΐί werden müssen, vorzugsweise eine Oberflächenschicht mit einem Gewicht von 30—80 g/m³ und insbesondere von 40—60 g/m² angewendet. Diese Schicht wird bei Anwendung unmittelbar, unter Ausübung von Zug, straff auf der Wunde angebracht, während der absorbierende Teil des Verbandes nicht unter Druck gebracht werden muß, so daß die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit desselben groß bleibt und Luft nahezu ungehindert zutreten kann-

Die feuchtigkeitsabsorbierenden Schichten können örtlich auf an sich bekannte Weise untereinander und mit der Ober- und/oder Rückenschicht verbunden sein. Auch kann anstelle von einer Anzahl Schichten Zellstoffvlies auf eine andere feuchtigkeitsabsorbierende Füllung, wie Baumwollwatten oder eine einzige dicke Schicht Zellstoffasern angewendet werden.

In Abhängigkeit von der Verwendung wird die Oberflächenschicht entweder an zwei gegenüberliegenden Seiten mit der feuchtigkeitsundurchlässigen Schicht verbunden, wie bei Wundpflaster, oder allseitig, d. h. ringsum, mit der feuchtigkeitsundurchlässigen Schicht verbunden, wie bei Matratzenabdeckungen. Im letztgenannten Fall kann eine einmal aufgenommene Feuchtigkeit nicht leicht wieder austreten; zudem bleibt das meistens wenig zusammenhängende absorbierende Material sicher in der Unterlage eingeschlossen, sogar bei starker und wiederholter mechanischer Belastung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Feuchtigkeitsabsorbierende Unterlage, bestehend aus einem hydrophoben Polyalkylenfaservlies als Außenschieht und einer Unterschicht aus feuehtigkeitsabsorbierendeni Material, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies ein bindemittelfreies, ultraschallverfilztes Polypropylenfaservlies ist