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Bandage, insbesondere zur Behandlung von Rippenbrüchen
Die Erfindung betrifft eine Bandage, insbesondere zur Behandlung von Rippenbrüchen, welche aus einem unelastischen Gürtel mit einem auf den erforderlichen Körperumfang einstellbaren Verschluss besteht, der durch mehrere mit Verschlussbändern des einen Gtirtelendes zusammenarbeitende Doppelringe gebildet ist, die am anderen Gürtelende oder etwas davor quer zur Gürtellängsrichtung nebeneinander liegend ange- bracht sind.
Die bisher bekannten Bandagen dieser Art werden in mehreren z. B. in sechs verschiedenen Längen her- gestellt, um für die meistenKörperweiten die passende Bandagenlänge zur Hand zu haben. Es müssen daher viele dieser Bandagen auf Vorrat gehalten werden, auch solche, die nur in wenigen Fällen Anwendung finden. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Bandagen in ihrer Länge an den Körper des Trägers anpassbar zu gestalten, so dass nicht mehr Bandagen in vielen, sondern höchstens in zwei oder drei verschiedenen Längen herzustellen sind, mit welchen das Auslangen tür die meisten Korperweiten gefunden werden kann.
Es sind auch Leibbinden bekannt, die an jeden ihrer beiden Enden ein Verschlussband und dazu versetzt eine Schnalle aufweisen, wobei jeweils die Schnalle des einen Bindenendes mit dem Verschlussband des anderen Bindenendes miteinander in der üblichen Weise verbunden werden, so dass die Leibbinde am Körper des Trägers praktisch mit zwei der Höhe nach gegeneinander versetzten Verschlussbändern festschnür- bar ist.
Sowohl die Schnallen als auch die Verschlussbänder sind ortsfest mit den Bindenenden verbunden und daher nicht versetzbar.
Für Bandagen, die zur Behandlung von Rippenbrüchen dienen, sind aber zu deren universeller Anpassung an verschiedene Brustweiten gemäss der Erfindung mehrere quer zur Gürtellängsrichtung verlaufende inAbständen voneinander an ihm befestigte formsteif Haltestreifen vorgesehen, an denen durch in Gürtellängs - richtung verlaufende Nähte od. dgl. bandbreite Schlupfstellen gebildet sind und mindestens die einen Verschlussteile des Gürtels, z. B. die Verschlussbänder mit den Enden an diesen Schlupfstellen der Haltestreifen lösbar befestigt sind.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäss ausgestaltete Bandage in zwei beispielsweisen Ausführungsformen schematisch in den Fig. l und 3 veranschaulicht. In Fig. 2 ist schaubildlicheine Verankerungsstelle für die Bänder des Gürtels zusammen mit einem Bügel dargestellt.
Die Bandage besteht im wesentlichen aus einem Streifen, z. B. einem weitmaschigen Gewebe aus Papiergarn, Jutegarn, Kunststoff od. dgl., der eine Textilstoffhülle besitzt und im weiteren als Gürtel l bezeichnet ist. Nach dem ersten Ausführungsbeispiel hat dieser Gürtel an seinem einen Ende drei Doppelringe 2 als Verschlussteil, welche durch elastische Gummibänder 3 mit dem Gürtelende fest verbunden sind. Der andere Verschlussteil des Gürtels besteht aus drei zugfesten Verschlussbändern 4, von denen jedes vorzugsweise aus einer endlosen Schleife besteht und an einem Ende einen Grifflappen 5 besitzt. Jedes dieser dreiVerschlussbänder 4 ist an einer am Gürtel vorgesehenen Verankerung 6 (Fig. 2) befestigbar.
Diese Verankerung besteht aus einem quer zur Längsrichtung des Gürtels an diesem mit Heftnähten 7 od. dgl. befestigten formsteifen Haltestreifen 6, z. B. einem Ripsband oder Kunststoffband. Es entstehen dadurch der Breite der Verschlussbänder entsprechende Schlupfstellen 8, durch die das Verschlussbandende hindurchgesteckt werden kann. Das andere Ende jedes der drei Verschlussbänder 4 umfasst den Steg 9 eines Bügels 10.
Unter dem Zug der drei Verschlussbänder 4 legt sich der Steg 9 des Bügels an den Haltestreifen 6 fest an, so dass keines der Verschlussbänder 4 durch die Schlupfstellen 8 des formsteifen Haltestreifens 6 entweichen
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kann. Der Bügel 10 hat in der Anzahl der Verschlussbänder 4 Öffnungen 11, durch welche jedes Verschlussband 4 nochmals hindurchgezogen wird. Da die Durchzugsrichtung der Verschlussbänder 4 durch die Öffnungen 11 des Bügels 10 entgegengesetzt zur Spannrichtung verläuft, wird der Bügel 10 beim Spannen der Verschlussteile 2 und 4 in die Spannrichtung umgelegt, so dass der Bügel 10 auf dem Haltestreifen 6 liegt, wenn der Verschluss geschlossen ist. Diese Lage des Bügels 10 ist aus den Fig. 1 und 3 zu ersehen.
Es können nun an einem Gürtel mehrere solcher formsteifer Haltestreifen 6 in Abständen voneinander sc angebracht werden, dass der Gürtel für verschiedene Körperumfänge verwendbar ist und daher an mehrere verschiedene Körpergrössen angepasst werden kann.
Es ist ohne weiteres möglich, dass auch die den andern Verschlussteil bildenden Doppelringe 2 am Gürtel in dessenLängsrichtungversetzbar angebracht werden und der Gürtel zu diesem Zweck entsprechende Verankerungen 6 in Abständen angeordnet besitzt. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zu diesem Zweck am Gürtel 1 nicht nur für die drei zugfesten Verschlussbänder 4, sondern auch für die Doppelringe 2 formsteifeHaltestreifen 6 in Abständen vom jeweiligen Gürtelende angebracht. Die Doppelringe 2 sind mit ihren elastischen Gummibändern 3 an einer gemeinsamen Lasche 12 befestigt, die laut Ausführungsbeispiel am andern Ende ebenfalls drei Haltezungen 13 mit je einem Knopfloch 14 besitzt.
Jeder der drei Haltezungen 13 ist ein auf der Lasche sitzender Knopf 15 zugeordnet, an welchen das durch den bandbreiten Schlupf des Haltestreifens 6 hindurchgesteckte Zungenende angeknöpft werden kann. Auf diese Weise kann die Lasche 12 am Gürtel in dessen Längsrichtung versetzt angebracht werden. Wenn am Gürtel 1 beide Verschlussteile, also sowohl die Doppelringe 2 als auch die zugfesten Verschlussbänder 4in Gürtellängsrichtung versetzbar sind, dann kann ein Gürtel weitgehend den verschiedenenKörperweiten angepasst werden. Dadurch wird die Überlappung der beiden Gürtelenden in beiden Richtungen gleich gross gehalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bandage, insbesondere zur Behandlung von Rippenbrüchen, welche aus einem unelastischen Gürtel mit einem auf den erforderlichen Körperumfang einstellbaren Verschluss besteht, der durch mehrere mit Verschlussbändern des einen Gürtelendes zusammenarbeitende Doppelringe gebildet ist, die am andern
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einander an ihm befestigte formsteife Haltestreifen (6) befestigt sind, an denen durch in Gürtellängsrichtung verlaufende Nähte (7) od. dgl. bandbreite Schlupfstellen (8) gebildet sind und mindestens die einen Verschlussteile des Gürtels, z. B. die Verschlussbänder (4) mit den Enden an diesen Schlupfstellen (8) der Haltestreifen (6) lösbar befestigt sind.