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Ausgleicheinlage für verkrümmte Beine Die Erfindung betrifft eine
unter dem Strumpf an der Beininnenseite zu tragende und mit einer Hülle umgebene
Ausgleicheinlage für verkrümmte .Beine, die am Unterteil eine Fersenspange und am
Oberteil Halteschlaufen trägt.
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Die bekannten Einlagen dieser Wirt bestehen aus Faserstoff, z. B.
aus geschichteter Watte, und verlaufen allmählich am Unterschenkel bis oberhalb
des Knöchels, oder aber die Füllmassen sind in Taschen an der Innenseite von Unterziehstrümpfen
eingelegt.
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Es ist auch bekannt, solche Einlagen aus leichtem Stoff, wie Watte,
Schwammgummi u. dgl., für Strümpfe durch einen Fi.schbeinstab u. dgl. zu verstärken
und weiterhin als mit Federn gefüllte Kissen auszubilden, die in Kniehöhe Eine gelenkartige
Einschnürung aufweisen und nm Hosenschritt durch ein elastisches Band verbunden.
sind, -während der Unterteil dieser Kissen mit dem Unterschenkel durch elastische
Bänder verbunden ist.
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Die bekannten Einlagen und Ausgleichhissen sind nicht ohne weiteres
für jedes verkrümmte Bein verwendbar; sie müssen vielmehr jeweils besonders angefertigt
werden. Weiterhin. weisen sie zum Teil den Nachteil auf, daß sich die Einlagen leicht
in Gegenwart von Feuchtigkeit verformen, und daß auch die Decklagen sich gegeneinander
unter Bildung von Falten u. dgl. verschieben. Auch weisen sie keine besonderen Formmittel
zum Überbrücken der auszugleichenden Stellen des Beines auf.
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Um dies zu ermöglichen und die oben geschilderten Nachteile zu vermeiden,
besteht erfindungsgemäß die taschenartig ausgebildete Einlage aus zwei unter 9o°
zueinander versetzten Lagen Roßhaarstoff, zwischen denen in senkrechter Richtung
und parallel zueinander verlaufende Stäbchen eingebettet sind, .die von der Mitte
der Beinvorderseite nach der Beinrückseite zu kürzer werden, und weiterhin aus einer
dem Bein zugekehrten Schicht aus weichem Leder, die am oberen Ende zusammen mit
der Roßhaareinlage einen Einführungsschlitz für. eine Tasche bildet, in die aus
Roßhaarstoff bestehende Ausgleichschichten "einschiebbar sind, .während an dem unteren,
den Knöchel überdeckenden und mit der äußeren Roßhaarstofflage nicht verbundenen
Teil der Liederschicht das eine Ende der elastischen Fersenspange angreift.
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Eine im Sinne der Erfindung ausgebildete Einlage kann ohne weiteres
durch Einschieben einer größeren oder kleineren Anzahl von Roßhaarausgleichschichten
in die Tasche der Einlage zum Ausgleich für die verschiedensten Arten von Beinverkrümmungen
Verwendung finden. Weiterhin wird durch die besondere Ausbildung und Anordnung der
Verstärkungsstäbchen die jeweils auszugleichende Stelle des Beines auch für die
Dauer so überbrückt, daß der Beinschaden nach außen nicht sichtbar ist. Endlich
wird dadurch, daß das
untere Ende der Lederschicht freiliegt und
nicht mit der äußeren Roßhaarstofflage vernäht ist, der Vorteil erzielt, daß die
den Knöchel überdeckende und damit schützende Einlage in der Gegend des Knöchels
keine Falten bildet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungs'= -: beispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z in Seifenansicht die am Bein angelegte Einlage,
Abb. z die Rückenansicht des Beines mit angelegter Einlage im Schnitt, Abb. 3 die
Ansicht einer in die Tasche der Einlage einzuschiebenden Roßhaarausgleichschicht
und Abb. q. die Innenansicht der Einlage in größerem Maßstabe.
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Die Einlage a ist außen von einem fleischfarbenen Stoff umgeben und
«eist im Innern einerseits unter 9o° zueinander versetzte Lagen Roßhaarstoff auf,
zwischen denen von der Mitte der Beinvorderseite nach der Beinrückseite zu kürzer
werdende und unter sich parallele, senkrecht verlaufende Stäbchen b eingearbeitet
sind. Andererseits wird die Einlage aus einer dem Bein zugekehrten Schicht d aus
weichem Leder, wie Lammleder u. dgl., gebildet, die zusammen mit der Lage Roßhaarstoff
eine Tasche bildet mit oberem Einführungsschlitze für eine größere oder kleinere
Anzahl von Roßhaarausgleichschi,chten k im Sinne der Abb.3 der Zeichnung. Zum Befestigen
der Einlage am Fuß ist die aus Gummiband bestehende elastische Fersenspange e und
zur Befestigung am Hüfthalter o. dgl ein Gummiband f vorgesehen. Die für den Fuß
i bestimmte Schlaufe e ist mit dem einen Ende seitlich an der Einlage a und mit
dem anderen Ende an der Spitze g der inneren Lammlederschicht dbefestigt. Die Spitze
g der Lammlederschicht ist bis zur strichpunktierten Linie 2 nicht mit der äußeren
Roßhaarstofflage 7a verbunden, damit sich beim .,.Gehen durch den Zug des Gummibandes
keine `Falten bilden. Die äußere Roßhaarstoflage @t somit frei über den Fußknöchel.
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Anlegen der Einlage am Bein erfolgt i@....der Weise, daß zuerst der
Fuß i in, die Schlaufe e gesetzt wird, danach in die öffnung c je nach Bedarf eine
größere oder kleinere Anzahl von Rößhaarausgleichsc:hichten k geschoben werden,
ferner durch das Gummiband f die Einlage an dem Hüfthalter o. dgl. befestigt und
schließlich der Strumpf darübergezogen wird.