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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernsprechstation für Gesellschaftsteilnehmer mit Geheimsprechverkehr und bezweckt eine Vereinfachung und Verbilligung solcher Apparate.
Sie besteht darin, dass alle für den Betrieb einer solchen Fersprechstelle bei dieser nötigen Schalt- vorgänge, wie die Besetztprüfung und fallweise Sperrung im abgehenden Verkehr, der Anruf und die Einschaltung im ankommenden Verkehr durch nur ein einziges Schaltmittel (Relais R) geregelt werden.
Dieses Relais verhindert die Einschaltung des Teilnehmers in die besetzte Leitung durch Trennkontakte, die die Teilnehmersprech- und Wähleinrichtung ausschalten. Wird der Teilnehmer gerufen, so wird das Relais, welches mit einer Wicklung in Reihe mit einer Glimmlampe an einen der beiden Leitungszweige angeschlossen ist. dann erregt, wenn zwecks Anrufes an diese Leitung eine Rufbatterie höherer Spannung angelegt wird. In diesem Falle zündet die Glimmlampe und das Relais, welches polari- siert ist, spricht, falls die Rufbatterie entsprechender Polarität angelegt wird. an und hält sich parallel zu dem nunmehr eingeschalteten Gleichstromwecker über die Speisebatterie im Amte so lange, bis der Teilnehmer abhebt. Dann wird der Wecker und die Haltewicklung des Relais abgeschaltet und das Relais fällt ab.
Das vollständige Abfallen des Relais wird jedoch mechanisch verhindert, so dass einzelne Kontakte
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Das Festhalten des Relais in den vorherbeschriebenen Schaltstufen und die damit gegebene Betätigung einzelner Relaiskontakte trotz Aberregung des Relais erfolgt durch einen Sperrmechanismus. welcher in Abhängigkeit vom Hakenumschalter der Station steht.
Die Zeichnung Fig. 1 und Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In Fig. 1 ist ein Gesellschaftsteilnehmerapparat im Anschluss an ein selbsttätiges Fernsprechamt gezeichnet. Der Anruf des Amtes seitens des Teilnehmers erfolgt durch Erdung der Leitungsschleife. Die Speisung der Spreeheinrichtung im ankommenden Verkehr wird über zwei Batterien verschiedener Spannung besorgt.
Der einleitende Anruf der einzelnen an eine gemeinsame Teilnehmerleitung angeschlossenen Spreehstellen wird durch Anlegen einer plus oder minus geerdeten Batterie höherer Spannung als die der Speisebatterie
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Die Fig. 2 zeigt die mechanische Sperrung des Relais in den einzelnen Betätigungsstufen in Abhängigkeit vom Hakenumschalter.
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a) Die Leitung ist frei :
Der Teilnehmer hebt den Sprechapparat ab. Dadurch wird der Hakenumschalter betätigt und die von ihm abhängigen Kontakte HU (Fig. 1) in der Reihenfolge 1 HU, 2 H. J HU, 12 HU und 6 HU betätigt. Mit 1 HU und 2 HU wird vorerst die Relaiswicklung R I prüfend an den a-Zweig der Teilnehmerleitung gelegt.
Ist die Anschlussleitung frei, so ist die Leitung spannungslos und das Relais R kann über Erde und 3 HU nicht ansprechen. Die Kontakte-4 'und 8)'werden nicht getrennt und die Sprechen-
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takt 3 HU geöffnet.
Der Freizustand der Leitung kann dem Teilnehmer auf irgendeine Weise, z. B. durch ein in seiner Sprecheinrichtung liegendes Schauzeichen kenntlich gemacht werden. Er drückt nun die Erdungstaste 9 ET, worauf das Relais B im VW über die geerdete Batterie B 1 anspricht und in bekannter und
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Weise und wird hier nicht weiter verfolgt. b) Die Leitung ist besetzt.
Wenn die Leitung abgehend besetzt ist. liegt an der a-Leitung über den Widerstand Ivi 2 im I. df die Batterie B 1. Ist die Leitung ankommend besetzt, so liegt an der a-Leitung über die Wicklung Sp I
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Spreeheinrichtung des Teilnehmers in die Leitung schaltet. Die notwendige Zeitfolge in der Betätigung der Hakenumschalterkontakte wird durch entsprechend grossen Hub des Hakenumsehalters oder durch Verzögerung seiner Bewegung erreicht.
Das Relais R schaltet vor Betätigung des Hakenumschalterkontaktes 6 HU mit den Kontakten 1 und 8 r die Sprecheinrichtung vorsorglich aus. Die übrigen Kontakte des Relais R werden nicht betätigt. da die weitere Betätigung des Relaisankers, was die Fig. 2 zeigt, mechanisch verhindert wird.
In der Fig. 2 ist die Sperrung des Relais in den einzelnen Sehaltstufen dargestellt. Ein Relais der bekannten Flachkerntype, bestehend aus der Kernspule K, dem Anker 1 und dem Federpaket FP. welches nur angedeutet ist, wird zur Polarisierung mit einem Dauermagneten 111 versehen, der das Sperrblech B trägt. Dieses Sperrbleeh ist in den verschiedenen in Betracht kommenden Stellungen gezeichnet.
Die Stellungen sind mit ss, b, c und cl bezeichnet.
In der Stellung < ". befindet sich der Anker in der Ruhelage, in der Stellung b sind, siehe Fig. l, die Kontakte 4 rund 81', in der Stellung e ausserdem noch die Kontakte 5 r und 7 r und schliesslich in der
Stellung d auch noch die Kontakte 10 r und 11 r betätigt.
Der Relaisanker wird über das Sperrblech B mit Hilfe der Sperrklinke Sp festgehalten. Die Sperrklinke wird bei aufgelegtem Spreehapparat durch den Bolzen H in der gezeichneten Stellung gehalten und ist um die Achse D drehbar. Wird der Spreehapparat der, Station abgenommen, so bewegt sich der Bolzen H in der Pfeilrichtung und die Sperrklinke fällt durch das eigene Gewicht. Inzwischen werden die Hakenumschalterkontakte in der erforderlichen Zeitfolge betätigt und das Relais spricht bei besetzter Leitung an (Stellung b) und trennt die Kontakte 4 rund 81' (Fig. 1). Der Relaisanker kann nicht weiter anziehen, da das Sperrblech B gegen den Winkel F, der auf der Sperrklinke befestigt ist, anschlägt.
Wenn sich nun die Sperrklinke weiter nach abwärts bewegt, so fällt das Sperrblech B in die Öffnung E der Sperrklinke.
Wenn der Prüfstromkreis für das Relais Il (Fig. 1) wieder aufgetrennt wird. so kann das Relais nicht abfallen, da sein Anker mit der vom Hakenumsehalter freigegebenen Sperrklinke bis zum Wiedereinhängen des Spreehapparates verklinkt bleibt. Die Kontakte 4 rund 8 r bleiben daher betätigt. Die Sperrklinke wird erst wieder gehoben, bis der Hakenumschalterkonta1.'i 6 HU geöffnet hat. Diese Reihenfolge ist deshalb erforderlich, damit nach Prüfung auf die besetzte Leitung während des Wiedereinhängens des Handapparates die versuchte Teilnehmerschleife zweeks Hintanhaltung einer störungsweisen Einschaltung mit Sicherheit verhindert wird.
2. Im ankommenden Verkehr.
Soll die Teilnehmerstelle gerufen werden, so wird die Leitung vom Leitungswähler belegt und
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Hebt der Teilnehmer seinen Sprechapparat ab. so wird nach Fig. 2 die Sperrklinke freigegeben und fällt. Mit dem Hakenumschalter werden auch l die Kontakte Hll in der bereits bekannten Reihenfolge betätigt. worauf durch 12 HU auch die Wicklung R II wieder stromlos wird. Das Relais fällt jedoeh nur so weit ab. bis nach Fig. 2 das auf dem. Anker befestigte Sperrblech B an den Winkel F anstösst und
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sich durch Herabfallen der Sperrklinke. Sp in ihrer Öffnung C verklinkt. Der Relaisanker wird also in einer Zwischenstellung e gehalten, in der nur die Kontakte 41', 51', 7 und S)'betätigt sind.
Die Relaishaltewicklung und der Gleiehstromweeker sind abgeschaltet. Die Teilnehmersprecheinrichtung ist durch
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im LW mit der Differenzspannung der Batterien B 1 und B 2.
Hängt der Teilnehmer nach Gesprächschluss ein. so wird die Wicklung Pbl des Relais R wieder prüfend an die a-Leitung gelegt, wobei es über die Speisebatterie im LW wieder unter Strom gesetzt wird. Es kann jedoch nicht voll anziehen. da es währenddem mit der Sperrklinke noch verklinkt bleibt.
PATENT-ANSPRCCHE :
1. Fernsprechstation für Gesellschaftsteilnehmer mit Geheimsprechverkehr, dadurch gekennzeichnet, dass alle für den Betrieb erforderlichen Schaltvorgänge, u. zw. sowohl im abgehenden Verkehr die Besetztprüfung und fallweise Sperrung als auch im ankommenden Verkehr die Einleitung und Festhaltung des Anrufes und die Einschaltung in die gemeinsame Spreehleitung, durch ein einziges Schaltmittel (Relais R) beherrscht werden.