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Optischer Belichtungsmesser.
Optische Belichtungsmesser, z. B. für photographische Zwecke, sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Sie bestehen z. B. aus einem Rohr, in welchem ein zweites mit einer
Lupe und einer Augenmuschel versehenes Rohr verschiebbar ist. Im ersten Rohr ist ein Stufenteil vermittels eines Keilträgers angeordnet. Auf dem Keil oder auf einer ihm beigeordneten transparenten Skala sind lichtundurehlässige Merkzeichen, Buchstaben od. dgl. angebracht. Diese können auch transparent auf lichtundurchlässigem Grunde stehen. Die Lichtintensität wird derart gemessen, dass beim Durchblicken das letzte gerade noch erkennbare Zeichen, Buchstabe u. dgl. festgestellt wird. Die diesem Zeichen entsprechenden Werte, nämlich Blende und Belichtungszeit, werden in der Regel auf einem Skalensystem des Aussenrohres abgelesen.
Für die Brauchbarkeit des Instrumentes ist bestimmend, dass die Lichtschwächung zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Teil des Keiles gleichmässig erfolgt. Beispielsweise soll an der hellsten Zone des Keiles so viel Licht eintreten, dass die Messung eine Belichtungzeit von 1 Minute bei Blende F = 4'5 ergibt, während die am andern Ende des Keiles befindliche dunkelste Zone nur vom grellsten Licht durchleuchtet werden kann und z. B. einer Belichtungszeit von /n) oo Sekunde bei der Blende F == 4'5 entspricht, beides naturlich für die gleiche Empfindlichkeit des Aufnahmematerials (Platten, Filme). Im vorliegenden Fall würde bei schwachem Licht das erste Zeichen, z.
B. 1, gerade noch durchleuchtet sein, während bei stärkstem Licht noch das mit der wenigst durchlässigen Zone des Keiles zusammenwirkende Zeichen, z. B. die Ziffer 15, sichtbar würde. Der Keil ist zweckmässig ein sogenannter Stufenkeil, der aus stufenförmig angeordneten, übereinandergelegten Blättchen eines entsprechenden, durchscheinenden Materials (Papier. Zelluloid u. dgl.) besteht. Wenn die zwischen 1 und 15 liegenden Zahlen so erscheinen sollen. dass sie richtige Belichtungsdaten liefern, so müsste jeder Ziffer eine bestimmte Stufe des Keiles genau zugeordnet werden. In der photographischen Optik bilden nun diese Ziffern, der üblichen Anordnung der Blenden und Belichtungszeiten gemäss, eine arithmetische Reihe mit der Konstanten 3.
Um einen Stufenkeil zu erhalten, welcher diesen Anforderungen entspricht, müsste die Lichtabsorption jeder einzelnen Keilstufe genau diesem Verhältnis entsprechen. Die Herstellung von Material bzw. einer Vorrichtung mit derart genau abgestimmter Lichtabsnrption ist jedoch sehr schwierig
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diskontinuierlich schwächende Anordnung verwendet werden kann, wobei Unstimmigkeiten in deren Verlauf bei festgelegten Anfangs-und Endwerten sowie die störende Diskontinuität praktisch unwirksam gemacht wird, dadurch. dass in den Strahlengang ein Stufenkeil, hei dem lediglich die Anfangs- und Endzone auf richtige Lichtdurchlässigkeit abgestimmt sein müssen.
in einem Abstand von den die Lichtintensität anzeigenden Marken oder in Verbindung mit einem zwischen Keil und Marken befindlichen Dispersionsmittel (Milchglas, weisses Zelluloid od. dgl. ) angeordnet ist, so dass die die Lichtintensität anzeigenden Marken nicht nur von einem Glied des aus der diskontinuierlichen Reihe von Gliedern bestehenden Keiles beleuchtel werden.
Man kann derart einen Keil erhalten, welcher zwischen zwei Endzonen von bestimmter Lichtdurchlässigkeit (lrellste und dunkelste Zone) eine vollkommen stetige Lichtschwärhung bewirkt, ohne dass die einzelnen Elemente (Glieder) des Stufenkeiles eine Lichtabsot'ption nuf-
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Keilstufen ein Material von in gewissen Grenzen beliebiger Lichtabsorption verwendet wird und die Regulierung des Verlaufes der Lichtschwäehung rechnerisch oder empirisch durch die Abstände bestimmt wird, in der die Keilstufe aufeinanderfolgen. Es ist bloss notwendig, dass die Anfangs-und Endzonen des Keiles die richtigen Werte ergeben.
Durch Einschaltung eines Abstandes zwischen einen solchen Keil und die Zeichenskala, der selbst als Dispersionsmedium wirken kann. oder durch Einfügung eines Dispersionsmittels (Milchglas, weisses Zelluloid u. dgl.) erhält man durch die Wirkung des Dispersionsmittels eine so weitgehende Zerstreuung, dass die Stufen verschwinden und für das registrierende Auge bzw. beobachtende Auge ein stetig verlaufender Keil von vorherbestimmter Anfangs-und Endhelligkeit entsteht. Das Ausmass der erforderlichen Dispersion richtet sich nach den Abständen der einzelnen Keilstufen ; d. h. je grösser diese Keilstufe, desto stärker muss die Dispersion sein, um zu einem praktisch stetigen Keil zu fuhren.
Da jedoch Dispersionsmittel von starker Zerstreuungswirkung in der Regel selbst beträchtlich Licht absorbieren, könnte dies eine zu starke Schwächung des eintretenden Lichtes bewirken. Diesem Umstand kann man dadurch begegnen, dass der Abstand zwischen Keil und Marken bzw. Dispersionsmittel vergrössert wird, z. B. derart, dass ein Luftraum oder ein glasklares Medium von bestimmter Stärke eingeschaltet wird (z. B. Glas oder eine Zelluloidscheibe u. dgl. ). So findet man auch ohne bzw. mit einer schwächer wirkenden Dispersionsseheibe das Auslangen. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht in folgendem Umstand. Bei einem richtig arbeitenden Stufenkeil müsste jedes Zeichen über der ihm zugeordneten Stufe stehen. Bei 15 Zeichen wären also 15 Keilelemente nötig.
Bei dem hier beschriebenen Dispersionskeil findet man das Auslangen mit weit weniger Keilelementen, als Zeichen vorgesehen sind, da der Keil durch die Dispersion optisch kontinuierlich wird. Es ist auch möglich, den Keilverlauf in gewissen Zonen steiler oder weniger steil zu gestalten, indem man für diese Zonen die Abstände der Keilstufe vermehrt oder vermindert. Dadurch kann der Adaptierung des menschlichen Auges an schwächeres oder grelleres Licht Rechnung getragen werden.
Bei Verwendung einer derartigen Anordnung stehen dann alle Zeichen, welche auf einer vor der Dispersiollssclleibe angeordnefen, dem Beobachter zugewendeten Skala oder auf der Dispersionsscheibe selbst angebracht sind, unabhängig von der Grösse der Keilstufe, am richtigen Platz, so dass bei der Messung mit dem Instrument das den jeweiligen Liehtverhältnissen entsprechende letzte Zeichen noch erkennbar ist, mit dessen Hilfe in an sich bekannter Weise dann die entsprechenden Belichtungsdaten ermittelt werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführung sehematisch veranschaulicht.
Es zeigt Fig. l den Belichtungsmesser im Längsschnitt und Fig. 2 denselben in Vorderansicht. Fig. 3 ist eine Einzelheit in Ansicht.
Der Belichtungsmesser ist aus einem Okularrohr a und einem Rohr b zusammengesetzt.
Das Rohr a. endigt hinter der Linse c in eine ovale Augenmuschel à. In dem Rohr b ist eine kurze Fassungshülse e eingesetzt, welche gegen die Linse c einen Boden/* aufweist. der mit einem rechteckigen Fenster 9 versehen ist. Die Längsachse des Fensters 9 verläuft in der grossen Achse der Augenmusehel r/ (Fig. 2). In die Hülse e ist vor dem Fenster 9 eine durchsichtige Scheibe 11 mit aufgedruckten Ziffern oder sonstigen Zeichen und anschliessend eine Dispersionsscheibe i sowie der Keil J eingesetzt, welcher die oben bereits erläuterte Ausbildung besitzt.
Zwischen dem Keil J und der Dispersionsscheibe befindet sich ein freier Raum Z', der durch ein glasklares Medium bestimmter Stärke ausgefüllt ist. Den vorderen Abschluss des Rohres b bildet eine in der Zeichnung nicht ersichtliche Sonnenblende.
Die Keilkanten werden zwecks Vermeidung einer falschen Aufhellung, die durch Eindringen von Licht bzw. Dispersion dieses Lichtes von den an sich lichtdurchlässigen Keilkanten her verursacht werden kann, mit hchtundurchlässigen Mitteln (z. B. schwarzes Papier, entsprechend Lacke u. dgl.) abgedeckt. Dies ist deshalb wichtig, weil infolge der verschiedenen Schiehtdieke der Keilkanten eines Stufenkeiles falsches Licht an den stärksten Teilen des Keiles in grösserer Menge als an den schwächeren Teilen eindringen würde.
Bei den bekannten optischen Lichtmessern wurden bisher Ziffern oder Buchstaben in arithmetischer oder alphabetischer Reihenfolge als Skalenelemente verwendet. Da es bei der subjektive Messung mit diesen Vorrichtungen darauf ankommt, das gerade noch lesbare letzte Zeichen festzustellen, besteht immer die Gefahr, dass das letzte Zeichen nicht mehr optisch erkannt, sondern erraten wird, da der Beobachter aus psychologische Gründen das betreffende, infolge der ihm geläufigen Reihenfolge bekannte Zeichen noch zu erkennen glaubt.
Dieser Übelstand kann dadurch verhindert werden, dass die als Merkzeichen dienenden Zahlen, Buchstaben u. dgl. in unregelmässiger willkürlicher Folge angeordnet sind : sinngemäss können auch Zeichen verwendet werden, die keine Aufeinanderfolge erkennen lassen, z. B. Figuren wie Sterne, Kreuz, Multiplikationszeichen u. dgl. Durch diese Massnahme wird die Genauigkeit des Lichtmessens wesentlich gesteigert.