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Mittel zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Bekämpfung tierischer Schädlinge, insbesondere solcher, die unter der Erde in Gruben oder Höhlen leben, z. B. Mäuse, Feldmäuse, Maulwürfe, Maulwurfsgrillen, Ungeziefer u. dgl. Das Mittel besteht aus einem Sulfid und einem sauren Bestandteil und entwickelt Sehwefelwasserstoffgas, wenn es mit Wasser in Berührung kommt.
Es ist bekannt, dass Schwefelwasserstoff ein starkes Gift ist und dass Mäuse, Feldmäuse, Maulwürfe u. dgl. damit vertilgt werden können. Trotzdem hat Schwefelwasserstoff bis heute in der Landwirtschaft noch keine Anwendung gegen tierische Schädlinge gefunden, da kein einfaches Mittel zur Verwendung des Schwefelwasserstoffes bekannt war. So kommt beispielsweise die Verwendung von Schwefelwasserstoff in Zylindern oder die Entwicklung von Schwefelwasserstoff in einem besonderen Apparat für den Laien nicht in Frage. Ausserdem ist die Wirkung des Schwefelwasserstoffes, wenn er in gasförmigem Zustand auf die Felder geleitet wird, nicht von langer Dauer.
Man hat auch vorgeschlagen, zur Bekämpfung tierischer Schädlinge mit Schwefelwasserstoff Lösungen von Sulfiden in den Erdboden einsickern zu lassen und verdünnte Säuren nachzugiessen. Dieses
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Schliesslich ist ein Verfahren bekannte nach dem Zündkörper, die aus einem Metall wie AI, Mg, Ca, Schwefel und einem Zündgemisch bestehen, in die Gänge der Schädlinge eingeführt und dort zur Entzündung gebracht werden. Durch die Reaktion soll sich das Sulfid des vorhandenen Metalls bilden, das sich dann nachträglich mit Wasser zu Schwefelwasserstoff umsetzen soll. Abgesehen davon, dass die Herstellung und Anwendung dieser Zündkörper umständlich und nicht ungefährlich ist, werden durch die bei der Reaktion entwickelte Hitze die Pflanzen zum Absterben gebracht. Anderseits besteht die Möglichkeit, dass der Zündkörper durch nachrutschende Erde oder die vorhandene Bodenfeuchtigkeit gelöscht wird, so dass sich kein Metallsulfid und infolgedessen auch kein Schwefelwasserstoff bilden kann.
Es wurde nun gefunden, dass tierische Schädlinge durch Schwefelwasserstoff bekämpft werden können, wenn man einen Schwefelwasserstofferzeuger in die Erde einsetzt, welcher durch die Einwirkung von Wasser unter Bildung von Schwefelwasserstoff zersetzt wird. Diese Schwefelwasserstofferzeuger bestehen aus Gemischen von Sulfiden, Hydrosulfiden, Polysulfiden der Alkalien, Erdalkalien und der Erdmetalle, wie Natrium, Kalium, Calcium, Barium, Strontium, Magnesium, Aluminium, Beryllium und einem sauren Bestandteil, wie sauren Salzen z. B. Natrium-oder Kaliumbisulfat oder-bikarbonat oder auch festen organischen Säuren wie Weinsäure oder Oxalsäure. Diese Mittel die aus einem Sulfidund einer Säurekomponente bestehen, werden als trockenes Pulver oder in Form von Kugeln, Tabletten, Stangen u. dgl. verwendet.
Vorzugsweise werden diese geformten Stoffe mit einer dünnen Schichte von Gelatine, Talk od. dgl. überzogen, damit sie nicht beim Lagern Schwefelwasserstoff entwickeln. Sie werden z. B. in Mäuselöcher, Maulwurfshöhlen u. dgl. gelegt. Infolge der Einwirkung der Feuchtigkeit der Erde, der Luft oder des zugefügten Wassers, oder durch Regen wird Schwefelwasserstoffgas entwickelt, das in die Erde eindringt, insbesondere in die Löcher und Höhlen, wodurch die Tiere getötet werden.
Die Erfindung wird durch folgendes Beispiel näher erläutert, ohne jedoch auf dieses beschränkt zu sein :
Beispiel : Ein pulveriges, geruchloses Gemisch von 1 Teil Natriumsulfid und 3 Teilen Natriumbisulfat wird in kleinen Kugeln, die 2-3 g wiegen, gepresst, zwei dieser Kugeln werden in Mäuselöcher gelegt und die Eingänge derselben mit Erde zugeworfen. Durch die Feuchtigkeit der Erde entwickelt sich ein langsamer Strom von Schwefelwasserstoffgas, der in die Gänge der Höhle eindringt, diese vergast und auf diese Weise die Tötung der darin befindlichen Tiere bewirkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mittel zur Bekämpfung tierischer Schädlinge, dadurch gekennzeichnet, dass es einen sauren Bestandteil und ein zersetzbares Sulfid enthält und Schwefelwasserstoffgas entwickelt, wenn es mit Wasser in Berührung gebracht wird.
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