DE613274C - Verfahren zur Vertilgung nesterbauender Insekten - Google Patents

Verfahren zur Vertilgung nesterbauender Insekten

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DE613274C
DE613274C DEJ47154D DEJ0047154D DE613274C DE 613274 C DE613274 C DE 613274C DE J47154 D DEJ47154 D DE J47154D DE J0047154 D DEJ0047154 D DE J0047154D DE 613274 C DE613274 C DE 613274C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests

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Description

  • Verfahren zur Vertilgung nesterbauender Insekten In der Patentschrift 516 595 ist ausgeführt, daß man bisher bei _ der Bekämpfung der Blattschneideameisen unter Aufwand großer Kosten gegen den ganzen Ameisenbau vorgegangen ist, während es genügt, die Ameisenkönigin allein zu töten, da dann der Ameisenstamm von selbst eingeht. Es ist dort weiter gezeigt, daß die Möglichkeit einer unmittelbaren Bekämpfung der Ameisenkönigin insofern gegeben ist, als gewisse an der Oberfläche des Baues beginnende und fast senkrecht verlaufende Kanäle in die Nähe des Aufenthaltsraumes der Königin führen. Auf dieser Erkenntnis fußend, wird in der Patentschrift für die Vernichtung der Ameisen eine technische Regel angegeben, die sich aus zwei Vorschriften -zusammensetzt.
  • Die erste Vorschrift betrifft die Art der Formgebung der zur Anwendung kommenden Giftstoffe und beruht auf der Beschaffenheit des Ameisenbaues, die einen Giftstoff verlangt, der giftige Gase entwickeln kann. Derartige Stoffe sind an sich zwar bekannt, es fehlt ihnen aber die geeignete Form. Diesen Giften soll nunmehr, gegebenenfalls unter Zufügung von Beschwerungskörpern oder Aufsaugekörpern, Kugelform gegeben werden, so daß diese Kugeln durch die bereits erwähnten Kanäle an die geeignete Stelle des Baues gebracht werden können, indem man sie dort hinunterrollen oder -fallen läßt. Durch die zweite Vorschrift, die Anordnung einer Hülle, soll erreicht werden, daß das Gift nach Möglichkeit erst in der Nähe des Aufenthaltsraumes der Ameisenkönigin wirksam wird, daß also Gasverluste auf dem Wege dahin, sei es auf der Beförderung zum Nest, sei es beim Einbringen in den Bau, vermieden werden. Die vorgesehene Hülle erreicht dies, ohne andererseits im Bau das Entweichen des Gases zu verhindern, da erfahrungsgemäß diese Hülle von den Ameisen selbst beim Herausschaffen des Körpers aus dem Bau zerbissen wird.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß bei Verzicht auf diese Hülle.die Gasentwicklung der Rollkörper, das sind die in geeignete Form, z. B. in Kugelform, gebrachten und gegebenenfalls beschwerten Giftstoffe, bedeutend gesteigert werden kann, ohne daß wesentliche Gasverluste auftreten. Nach vorliegender Erfindung erreicht man dies durch Verwendung von Rollkörpern, die Stoffe enthalten, die im trockenen Zustand keine giftigen Gase entwickeln, die diese Eigenschaft aber erlangen, sobald sie in eine geeignete Flüssigkeit getaucht werden, deren Beschaffenheit von der Art des verwendeten Stoffes abhängt.
  • Derartige Stoffe sind an sich bekannt. Man ist z. B. bei der Bekämpfung von Ungeziefer im Ackerboden bereits so vorgegangen, daß man zunächst den Boden mit einer Sulfidlösung getränkt und dann durch nachträgliches Tränken mit einer geeigneten Säure im Boden eine Gasentwicklung hervorgerufen hat.
  • Man hat für Räucherungszwecke ferner vorgeschlagen, Blausäure dadurch zu entwickeln, daß man die Lösung eines Cyanides auf ein eine große Hydratationswärme besitzendes Salz eines Metalls, dessen Cyani d selbst unbeständig ist, einwirken läßt oder eine Mischung aus dem trockenen Cyanid und dem trockenen, eine große Hydratationswärme besitzenden Salz mit Wasser behandelt, so daß die zur Entwicklung des Cyanwasserstoffes nötige Wärme durch die Hydratisierung des Zusatzsalzes geliefert wird und äußere Wärmezufuhr unnötig ist.
  • Das Bekämpfungsverfahren gemäß der Erfindung geht so vor sich, daß'die Rollkörper erst an Ort und Stelle der Bekämpfung in die betreffende Flüssigkeit getaucht und unmittelbar anschließend in das Nest geworfen werden. Es tritt bei diesen Stoffen auf dem Wege innerhalb des Baues zwar ein gewisser Gasverlust ein, er ist gegenüber der gesamten erzielbaren Gasmenge jedoch unbedeutend. Dagegen werden ebenso wie bei Rollkörpiern mit einer Hülle Gasverluste während der Beförderung zur und an der Arbeitsstelle vermieden.
  • Die bei dem neuen Verfahren zu verwendenden Rollkörper haben gegenüber dem Bekannten insofern noch große Vorzüge, als auf die verhältnismäßig teure und nicht immer zuverlässige Hülle verzichtet werden kann und als jetzt auch Vorstufen der Gifte verwendet werden können, die an sich noch nicht giftige Eigenschaften besitzen. Das letztere ist von besonderer Bedeutung- für die Aufbewahrung und für die Beförderung derartiger Rollkörper.
  • Als Ausgangsstoffe für die Entwicklung von giftigen Gasen haben sich für das erfindungsgemäße Verfahren zur Bekämpfung von Ameisen folgende Stoffe als besonders geeignet erwiesen: i. Gepulvertes Schwefeleisen oder Chlorkalk. Um aus diesen Stoffen Rollkörper herzustel@en,werden sie gegebenenfalls unter Zusatz saugfähiger Stoffe mit einem feinmaschigen Drahtnetz oder Gewebe umkleidet, wödurch man den Körpern Kugelform geben kann. Zur Erzeugung der Gasentwicklung werden diese Rollkörper vor dem Einbringen in den Bau in eine etwa io%ige Salzsäure getaucht. Es beginnt dann eine lebhafte Gasentwicklung, die sich auf sehr lange Zeit hin fortsetzt.
  • 2. Natriumsulfitpulver. Dieser Stoff wird mit Kieselgur oder mit Ton oder mit einem anderen geeigneten Material in Kugelform gepreßt und unmittelbar vor dem Gebrauch in etwa 20%ige Schwefelsäure getaucht.
  • Für das Verfahren gemäß der Erfindung haben sich ferner folgende Stoffe als brauchbar erwiesen: Sulfide, chlorentwickelnde Stoffe, Carbide, Cyanide, Sulfite, Nitrite, auch saure Salze, z. B. Natriumdisulfit. Besonders geeignet unter ihnen sind: Aluminiumsulfid, Chlorkalk, Calciumcarbid (für das ebenfalls Wasser genfigt), Natrium- und Kaliumcyanid, Natriumdisulfit, Natriumnitrit.
  • Statt flüssige Säure zu verwenden, empfiehlt sich auch ein Gemisch der genannten Stoffe, soweit sie Säure erfordern, mit Natriumpyrosulfat, weil bdi diesem Gemisch bereits beim Tauchen in Wasser eine besonders starke Gasentwicklung auftritt.

Claims (3)

  1. Ps1TRNTANSPRÜCHR: i. Verfahren zur Vertilgung nesterbauender Insekten, insbesondere von Blattschneideameisen, bei dem' Giftgas entwickelnde Stoffe in Form von Rollkörpern verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe, die im trockenen Zustand keine giftigen Gase entwickeln, mit oder ohne Füllkörper und mit oder ohne durchlässige Hülle unmittelbar vor Einbxingung in die Nester in eine gasentwickelnde Flüssigkeit getaucht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gepulvertes Schwefeleisen oder Chlorkalk mit oder ohne Zusatz aufsaugfähiger Stoffe in einer durchlässigen ` Hülle vor dem Einbringen in den Bau in etwa i o %ige Salzsäure getaucht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Natriumsulfitpulver gemischt mit Kieselgur, Ton oder ähnlichen Stoffen vor dem Einbringen in den Bau in etwa 20%ige Schwefelsäure getaucht wird.
DEJ47154D 1933-05-11 1933-05-11 Verfahren zur Vertilgung nesterbauender Insekten Expired DE613274C (de)

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