DE670855C

DE670855C - Verfahren zur Verbesserung der Glimmfaehigkeit und Aschenbildung von Zigarren

Info

Publication number: DE670855C
Application number: DEG92153D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ GUHT Firma
Current assignee: FRITZ GUHT Firma
Priority date: 1936-02-11
Filing date: 1936-02-11
Publication date: 1939-01-26

Description

Verfahren zur Verbesserung der Glinunfähigkeit und Aschenbildung von Zigarren Bei den bisher bekannten Verfahren zur Verbesserung der Glimmfähigkeit und Aschenbildung von Zigarren und anderen Rauchwaren werden diese mit wäßrigen Lösungen bestimmter Stoffe, z. B. Nitraten, behandelt. Hierzu werden die Rauchwaren mit den betreffenden Lösungen bestäubt, oder die Auftragung erfolgt durch Aufstreichen, Eintauchen, worauf gegebenenfalls nachträglich das Wasser durch Trocknen oder Abpressen entfernt wird. Diese bekannten Arbeitsweisen haben den Nachteil, daß es schwierig ist, damit helle Decker, die schlecht brennen und keine weiße Asche geben, so zu behandeln, daß diese Fehler wegfallen. Auch bei vorsichtigster Imprägnierung erhalten nämlich die hellen Decker sehr leicht Wasserflecke. Infolgedessen sind diese bekannten Imprägnierverfahren fast ausschließlich auf die Behandlung dunkler Decker beschränkt.
Ferner ist es bekannt, zur Verbesserung der Brennfähigkeit von Zigarettenpapier dem Papier in einem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung Peroxyde, z. B. Magnesium- oder Calciumperoxyd, einzuverleiben. Auch ist es bekannt, daß die Glimmfähigkeit von Tabak durch Magnesium- oder Calciumsalze günstig beeinflußt wird.
ES ist zur Konservierung von Tabak bereits Magnesiumsuperoxyd verwendet worden, das hierbei auf die Oberfläche des Tabakkrautes vor oder nach der Hauptgärung aufgestäubt wurde. Es wurde nun gefunden, daß die Glimmfähigkeit und die Aschenbildung von Zigarren in besonders vorteilhafter Weise verbessert werden kann, wenn die Zigarren mit einem Gemisch aus Calcium- oder Magnesiumsuper-,oxyd und Eisen- oder Mangansalzen als Katalysatoren bestäubt werden. Durch einfaches Aufstäuben wird die Mischung auf den Tabak so fest aufgebracht, daß sie hieran haftet. Das Aufstäuben kann gegebenenfalls gleichzeitig mit dem üblichen Pudern der Zigarren mit Tabakstaub erfolgen, indem eine Mischung von Tabakstaub: mit den angegebenen Peroxyden und Katalysatoren aufgestäubt wird.
Die Peroxyde geben, sobald sie vom Feuer berührt werden, Sauerstoff ab, wobei durch die Gegenwart der als Katalysatoren dienenden Mangan- und Eisenverbindungen die Brandwirkung der Peroxyde erhöht und die Sauerstoffabgabe beschleunigt wird. Nach der Sauerstoffabgabe bleiben von den Peroxyden und den Katalysatoren die entsprechenden Oxyde zurück.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß Magnesiumperoxyd, dem eine geringe Menge Mangancarbonat oder Mangansulfat zugesetzt ist, verwendet wird. Diese Verbindungen haben den Vorteil, daß sie nicht hygroskopisch sind und wegen der geringen Menge Mangansalz eine fast rein weiße Asche bilden.
Gegebenenfalls können neben den Peroxyden auch Nitrate, z. B. Kaliumnitrat, Calciumnitrat oder Magnesiumnitrat, verwendet werden, deren Wirksamkeit durch den Zusatz von Katalysatoren, insbesondere Manganverbindungen, ebenfalls bedeutend erhöht wird. Beispiele i. Man mischt 5o Teile Tabakstaub mit 45 Teilen Magnesiumperoxyd und 5 Teilen Mangancarbonat. Mit dieser Mischung werden die Zigarren in üblicher Weise eingepudert. Hierdurch werden Brand und Asche der Zigarre verbessert.
2. Man mischt 3o Teile Tabakstaub mit 63 Teilen Magnesiümperoxyd und 7 Teilen Mangancarbonat. Diese Mischung wird zum Einstauben von sehr schlecht brennenden Deckern verwendet, die dadurch einen guten Brand erhalten.

Claims

PATEN TANSPRUCIi: Verfahren zur Verbesserung der Glimmfähigkeit und Aschenbildung von Zigarren unter" Verwendung von Calcium- oder Magnesiumsuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigarren mit einem Gemisch aus Cälcium- oder Magiiesiumsuperoxyd mit Eisen- oder Mangansalzen als Katalysatoren bestäubt werden.