DE871719C - Filterkoerper zum Entnikotinisieren von Tabakrauch - Google Patents

Description

• Filterkörper zum Entnikotinisieren von Tabakrauch Zur Verminderung des Nikotingehaltes von Tabakrauch sind Vorrichtungen bekanntgeworden, welche den Tabakrauch durch ein Filter aus Cellulosekrepp, Kieselsäuregel, Baumwollwatte usw. leiten. Um die absorbierende Wirkung zu erhöhen, wurde auch vorgeschlagen, solche Filterkörper mit Substanzen zu imprägnieren, welche die Fähigkeit besitzen, die alkalischen Bestandteile des Tabakrauches chemisch zu binden, beispielsweise mit Eisenchlorid oder Eisensulfat.
• Weiter ist vorgeschlagen worden, in das Anzündeende der Rauchwaren chemische Stoffe einzuführen, die beim Verbrennen Substanzen entwickeln, welche das Nikotin binden. Hierzu eignet sich Ferrisulfat in Gegenwart sauerstoffliefernder Zusätze, wie haliumnitrat oder @\Titrocellulose, ferner auch Akridinderivate. Alle bisher bekanntgewordenen Verfahren haben den Nachteil, entweder nur einen Teil, des im Tabakrauch vorhandenen Nikotins zu entfernen oder aber den Geschmack des filtrierten Rauches nachteilig zu beeinflussen.
• Versuche haben gezeigt, das partiell oxydierte, Karboxylgruppen enthaltende Kohlehydrate, z. B. Oxydationsprodukte von Cellülose und zuckerartigen Verbindungen, die Eigenschaft besitzen, das Nikotin und gleichzeitig auch andere schädliche basische Stoffe aus Tabakrauch praktisch vollständig zu entfernen, ohne .daB Beine Versc'blechterung in der Qualität des filtrierten Rauches feststellbar wäre.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Filterkörper zum En tnikotinisieren von Tabakrauch, der dadurch, gekennzeichnet ist; däß er mindestens teilweise aus einer durch partielle Oxydation eines Kohlehydrates erhältlichen Substanz besteht, die irn Molekül wenigstens eine Carboxylgruppe aufweist.
• Als Ausgangsmaterial zur -Herstellung eines Filterkörpers gemäß: der Erfindung kann beispielsweise Cellulose in Form von Papier oder Watte dienen, welche mit gasförmigem Stickstoffdioxyd behandelt wird, blis mindestens .eine oberflächliche Umwandlung der Cellulosefasern in Oxycellulose mit einem pH-Wert zwischen 5 und 6 stattgefunden hat. Ein solcher Filterkörper benötigt keinerlei Imprägnation mit anderen Substanzen und besitzt die Fähigkeit, den Nikotingehalt des Tabakrauches chemisch zu binden und aus dem Rauch zu entfernen.
• Fernerhin besteht die Möglichkeit, erfindungsgemäße Filterkörper dadurch herzustellen, daß partielle Oxydationsprodukte von Kohlehydraten auf einem ch:emis:ch unwirksamen Träger aufgebracht werden-, z. B. auf Filtermaterial aus Papier oder Watte. Hierzu eignen sich besonders Zuckeroxydationsprodukte.
• Die erfindungsgemäßen Filterkörper können als Mundstücke; z. B. einer Zigarette, ausgebildet sein oder die Gestalt einer Patrone besitzen, welche dazu bestimmt ist, in einem Mundstück für Rauchwaren aller Art verwendet zu werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Filterkörper zum Entnikotinisierern von Tabakrauch, dadurch gekennzeichnet, d.aß er mindestens teilweise aus einer .durch partielle Oxydation eines Kohlehydrates erhältlichen Substanz besteht, die in ihrem Molekül wenigstens eine Kärboxylgruppe aufweist.
2. 2. Filterkörper nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, .daß er mindestens teilweise aus Oxycellulose besteht.
3. 3. Filterkörper nach Ansprüchen t und 2, da--durch -gekennzeichnet, daß er aus Cellülosefasern gebildet ist, :die oberflächlich mindestens zum Teil aus Oxycellulos,e bestehen. q..
4. Filterkörper nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Substanz auf einem inerten Träger aufgebracht ist.
5. 5. Filterkörper gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Substanz ein durch partielle Oxydation einer zuckerartigen Verbindung erhältlicher Stoff ist.