DE1126790B - Filterelement fuer Tabakrauch - Google Patents
Filterelement fuer TabakrauchInfo
- Publication number
- DE1126790B DE1126790B DEE11701A DEE0011701A DE1126790B DE 1126790 B DE1126790 B DE 1126790B DE E11701 A DEE11701 A DE E11701A DE E0011701 A DEE0011701 A DE E0011701A DE 1126790 B DE1126790 B DE 1126790B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cellulose
- fibers
- filter
- threads
- strand
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24D—CIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
- A24D3/00—Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
- A24D3/06—Use of materials for tobacco smoke filters
- A24D3/08—Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as carrier or major constituent
- A24D3/10—Use of materials for tobacco smoke filters of organic materials as carrier or major constituent of cellulose or cellulose derivatives
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)
- Filtering Materials (AREA)
- Nonwoven Fabrics (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Filterelement für Tabakrauch, bestehend aus einer stabförmigen
Fasermasse, in der synthetische Fasern oder Fäden, insbesondere Cellulosederivatfäden, miteinander zu
einem selbsttragenden, zusammenhängenden und formbeständigen, mindestens in Abständen längs der
Fasern oder Fäden verbundenen, gegebenenfalls von einem Mantel umhüllten Bündel vereinigt sind, wobei
nach Patent 1 028 926 die Fasern oder Fäden durch ein Lösungsmittel und/oder durch Hitze verschmolzen
sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von Filterelementen unter Weiterbildung der im Hauptpatent
geschützten Filterelemente, indem die vorübergehend klebrigmachende Wirkung von Lösungsmitteln
(einschließlich Weichmachern) und/oder von Hitze zur Verbesserung der Filterelemente ausgenutzt
wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Filterelement außerdem ein Pulver aus
hydrophilem Celluloseäther enthält, dessen einzelne Partikeln zwischen die Fasern des Stranges eingelagert
sind.
Beim Filterelement gemäß dem Hauptpatent tritt ohne Anwendung von Fremdstoffen, wie Klebemitteln,
eine Vernetzung und Versteifung des Filterkörpers ein. Dadurch, daß man Fasern oder Fäden
des Filterelements durch ein Lösungsmittel und/oder durch Hitze verschmilzt, bilden die bisher getrennten
Fasern oder Fäden nunmehr ein raumnetzartiges Aggregat, das die Vorzüge regelmäßiger Faserstränge
mit der Festigkeit von Wattepropfen u. dgl. verbindet und vergleichsweise gute Filtereigenschaften bei verhältnismäßig
geringem Druckabfall aufweist. Die klebrigmachende Wirkung bei Anwendung von Hitze
oder Lösungsmitteln gewährleistet beim Gegenstand der Erfindung gleichzeitig ein festes Haften der
Celluloseätherpaitikeln auf den Fasern. Die Eigenschaften
der neuen Zugabestoffe erlauben bei verbesserter Filterwirkung eine wesentliche Verringerung
der Anzahl der Fasern, die sonst nötig wäre. Auch wird durch die Erfindung eine wesentlich größere
Filterwirkung bei gar keinem oder nur kleinem Anwachsen des Druckgefälles durch das Filter erreicht.
Dadurch, daß hydrophiler Celluloseäther nur Wasser in flüssigem Zustand adsorbiert, werden vom Filter
die in Wasser dispergierten Teere herausgefiltert, ohne daß der Rauch durch Adsorption von Wasserdampf
getrocknet wird.
Ein Filtermaterial, bestehend aus Carboxymethylcellulose auf Trägern, die z. B. aus Cellulosewatte bestehen
können, ist bekannt. In der diesbezüglichen
Zusatz zum Patent 1 028 926
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart N, Lange Straße 51
Stuttgart N, Lange Straße 51
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Dezember 1954 (Nr. 476 549)
V. St. v. Amerika vom 20. Dezember 1954 (Nr. 476 549)
George Patrick Touey, Kingsport, Tenn. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
Veröffentlichung ist aber nirgends von anderen Celluloseäthern als Carboxymethylcellulose die Rede,
und diese wird dort wegen ihrer sauren Eigenschaften zum Abbinden des basischen Nikotins vorgeschlagen.
Es ist somit nur der Gedanke offenbart, saure Celluloseäther zu verwenden. Außerdem werden diese
sauren Stoffe in ein nicht strangartiges, pfropfenartiges Filter eingearbeitet, dessen unregelmäßige Anordnung
der einzelnen Fasern einen verhältnismäßig hohen Druckabfall ergibt.
Eine weitere Veröffentlichung beschreibt die Zusammenfassung von Fasern zu einem Strang und das
Umwickeln des Stranges. Dabei werden die Fasern zum Flammwidrigmachen mit einem plastischen
Bindemittel versehen, bevor oder nachdem sie zu dem Strang zusammengefaßt sind. Dieses Verfahren dient
jedoch zur Herstellung von Filtern für Luftreinigung, aber nicht für Zigarettenfilter. Die dort verwendeten
Sisalfasem sind für Tabakrauchfilter kaum geeignet.
Es ist außerdem bekannt, Celluloseester und -äther in Form von Fasern als Tabakrauchfiltermaterial zu
verwenden oder Stapelfasern mit einem Überzug
209 557/75
eines Cellulosederivates zu versehen. Die mechanische Verbesserung des Filters gemäß der Erfindung durch
an den Fasern haftende Zusätze wird jedoch bei diesen bekannten Filtern nicht erreicht.
Die erfindungsgemäßen Filter können als hydrophile Celluloseäther Oxyäthylcellulose, Methylcellulose,
Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Carboxymethylcellulose enthalten.
Die Fäden in dem Filterelement sind vorzugsweise in Längsrichtung ausgerichtet, wobei die
Zwischenräume zwischen Gruppen benachbarter Fäden kleine Durchgänge für den Tabakrauch bilden.
Diese Durchgänge werden durch die einzelnen eingelagerten Partikeln teilweise abgesperrt, so daß fast
der ganze durch das Filter gehende Rauch entweder mit Fäden oder mit feinverteilten Partikeln in Berührung
kommt.
Die Fäden weisen im wesentlichen dieselbe Länge auf wie das Filter, wobei die einzelnen Fäden jedoch
mehrere kurze Teile aufweisen, die gegen die Filterlängsachse gekrümmt sind.
Das Filter kann in einem solchen Ausmaß substituierten
Celluloseäther enthalten, daß dieser durch Wasser löslich oder mindestens stark quellbar ist,
d. h. daß auf je zehn Anhydroglucoseeinheiten mindestens drei Oxyäthylgruppen oder mindestens fünf
Methylgruppen oder mindestens zwei Carboxymethyl- oder Natriumcarboxymethylgruppen entfallen. Die
Teilchen der Oxyäthylcellulose können 150 bis 300 Maschen groß sein. Ihr Anteil im Filter kann
1 bis 60 Gewichtsprozent betragen.
Das Filter kann Celluloseacetatf äden enthalten, wobei 8 bis 12 Gewichtsprozent hydrophiler Celluloseester
im Filter enthalten sein können.
Zur Herstellung von Filtern gemäß der Erfindung kann jedes geeignete der bekannten Mittel zum Verteilen
eines Pulvers auf einer fasrigen Oberfläche oder durch eine fasrige Masse hindurch angewendet
werden. So kann z. B. das Celluloseätherpulver auf die Fasern geblasen werden, oder es kann in kaltem
Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel oder in einem organischen Lösungsmittel oder Weichmacher
angewendet werden. Bei einem anderen Verfahren wird das Pulver elektrostatisch auf die Fasern
aufgetragen, d. h., man erzeugt durch Reibung oder andere geeignete Mittel auf den Fasern eine Ladung
und läßt die Fasern dann einen Raum durchlaufen, der Celluloseätherstaub in hoher Konzentration enthält.
Bei einem weiteren Verfahren zum Aufbringen des Pulvers wird die Oberfläche der Fasern mit
einem Klebstoff oder Weichmacher angefeuchtet und dann der Puderzerstäubereinrichtung ausgesetzt. Vorzugsweise
wird das Pulver fortlaufend auf ein auseinandergezogenes, sich bewegendes Strangband aufgebracht,
wie es Gegenstand eines älteren Vorschlages ist. Der von der Vorratsrolle entnommene Strang
wird auseinandergezogen, um ungebündelte Fäden
ίο und einen großen und gleichmäßigeren Querschnitt
des Stranges zu erhalten; der auseinandergezogene Strang wird dann in einer Querdimension dünner gelegt
und in der anderen Querdimension gleichmäßig auf eine viel größere Breite, z. B. dem 7fachen seiner
ursprünglichen Breite, gespreizt, wobei im wesentlichen alle Fäden dem von einem Verteiler, unter dem
der Strang hindurchläuft, ausgeteilten Material, z. B. einem Weichmacher, ausgesetzt werden. Das Pulver
kann vor, gleichzeitig mit oder nach dem Weichmacher hinzugegeben werden, vorzugsweise gleichzeitig
oder nachher.
Die Celluloseäther gemäß der Erfindung können hinsichtlich des Gehaltes an dem von dem Cellulosemolekül
getragenen Äthersubstituenten variieren. Es ist, um ein brauchbares Filter zu erhalten, nicht notwendig,
die durchschnittliche Zahl von substituierten Gruppen pro Einheit Anhydroglucose auf einen besonderen
Wert festzulegen. Es wurde jedoch gefunden, daß für die Zwecke der Erfindung die weniger
hydrophilen Derivate keine so gute Filterwirkung wie die mehr hydrophilen Derivate ergeben. Daher sollte
für die günstigste Anwendung der Erfindung eine Anzahl von substituierten Gruppen in der Cellulose
sein, die genügt, um das Produkt wasserlöslich oder zumindest durch Wasser sehr stark quellbar zu
machen. Bei der Oxyäthylcellulose muß der durchschnittliche Grad der Substitution mindestens drei
Oxyäthylgruppen (—CH2CH2OH) für je zehn
Anhydroglucoseeinheiten sein. Die Methylcellulose muß mindestens fünf Methyl-(—CH3)-Gruppen und
die Carboxymethylcellulose mindestens zwei Carboxymethylgruppen (—C H2 C O O H) für je zehn Anhydroglucoseeinheiten
aufweisen. Im Falle der Carboxymethylcellulose ist es vom wirtschaftlichen Standpunkt
aus zweckmäßig, ihr Natriumsalz zu verwenden, da bei der Herstellung dieses Äthers das Natriumsalzderivat
durch die Gegenwart von Natriumihydroxyd erhalten wird.
Cell—OH + ClCH2COOH
NaOH -CeIl-OCH2COONa + NaCl
Warum stark hydrophiler Celluloseäther eine so große Filterwirkung ergibt, ist nicht genau bekannt.
Jedoch wird angenommen, daß dies dem stark wäßrigen Charakter vieler Aerosole in dem Rauch zuzuschreiben
ist.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert:
Beispiel 1 Oxyäthylcellulose
Ein teilweise auseinandergezogener, 17 000 Fasern von fünf Denier pro Faden enthaltender Strang von
Celluloseacetatgarn wurde langsam über eine Preßluftspreizeinrichtung
gezogen, wie sie Gegenstand des erwähnten älteren Vorschlages ist, die die Fasern
auf eine Breite von 15,2 cm auseinanderspreizt.
Während der Strang in diesem gespreizten Zustand war, wurde er mit einem 99 Teile Dimethoxyäthylphthalat
und 1 Teil Wasser enthaltenden Weichmacher besprüht. Durch die Zugabe des eine lösende
Wirkung auf die Fasern ausübenden Weichmachers bekommen die Oberflächen der Fasern dieses auseinandergespreizten
Stranges eine klebrige Beschaffenheit. Der auseinandergezogene Strang wird dann
durch eine Staubkammer hindurchgefühlt, wo es auf
beiden Seiten mit einem feinen Puder (200 Maschen)
von Oxyäthylcellulose bestäubt wird, die einen durchschnittlichen Substitutionsgrad von einer Oxyäthylgruppe
für je drei Anhydroglucoseeinheiten in dem Polymerisat aufweist. Beim Verlassen der
Staubkammer enthielt das Werg an der Oberfläche der Fasern anhaftend 10% Weichmacher und 25%
Oxyäthylcellulose (bezogen auf das Gesamtgewicht der Faserkombination). Nach dem Auseinanderspreizen
und Besprühen wurde der Strang mittels eines Verdichtungstrichters wieder in seine ursprüngliche
Gestalt eines kompakten Bündels oder Stranges gezogen. Der verdichtete Strang wurde in eine bekannte,
Filterstangen herstellende Maschine eingeführt, welche es mit Papier umhüllte und in Filterstopfen
schnitt, die die Länge und den Durchmesser einer 85-mm-Standard-Zigarette hatten. Die Stopfen
wurden 1 Stunde auf 80° C gehalten, so daß der Weichmacher die Acetatfasern und das Pulver genügend
verkleben konnte, um der Kombination Steifheit und Festigkeit zu geben und zu verhindern,
daß das Pulver aus den Filterstopfen herausfällt. Die Stopfen wurden dann in Filtermundstücke von 13 mm
Länge geschnitten und mittels Klebestreifen an zehn um 13 mm gekürzte 85-mm-Zigaretten einer Standardmarke
befestigt. Zehn dieser Zigaretten wurden bis auf eine verbleibende Gesamtlänge von 35 mm
auf einer Rauchmaschine abgeraucht, die nach Aufbau und Verfahren der durch J. A. Harlan und
H. R. Hanmer in »Industrial and Engineering Chemistry«, Vol. 28, S. 836 bis 839 (1936), beschriebenen
Rauchmaschine ähnlich war. Der durch die Zigaretten hindurchgegangene Rauch wurde
gesammelt und sein Nikotin- und Teergehalt analysiert.
Ohne Zugabe von Oxyäthylcellulosepulver wurden aus demselben Celluloseacetatwerg unter Verwendung
der gleichen Menge Dimethoxyäthylphthalat-Weichmacher
Kontrollfilter hergestellt. Diese Filter wurden an um 13 mm gekürzte Zigaretten der gleichen Marke
und Größe (King-Format) befestigt. Zehn dieser Zigaretten wurden auf einer Rauchmaschine ebenfalls
bis zu einer verbleibenden Gesamtlänge von 35 mm geraucht. Der durch die zehn Zigaretten hindurchgegangene
Rauch wurde gesammelt und sein Nikotin- und Teergehalt analysiert.
Zehn ungefilterter, nicht um 13 mm gekürzte Zigaretten gleicher Größe (King-Format) und gleicher
Marke wurden bis zu einer verbleibenden Gesamtlänge von 35 mm mittels einer Rauchmaschine geraucht,
um die Filterwirkung der oben beschriebenen Filter mit der Filterwirkung des Tabakes, den sie ersetzen,
zu vergleichen. Der durch diese zehn Zigaretten hindurchgegangene Rauch wurde gesammelt
und sein Nikotin- und Teergehalt analysiert.
Auf ähnliche Weise wurde aus einem 30 000 Fasern von fünf Denier pro Faser enthaltenden Strang aus
Celluloseacetat ohne Zugabe von Oxyäthylcellulose ein zweiter Satz von Kontrollfiltern hergestellt. Diese
Filter wurden an um 13 mm gekürzten Zigaretten des gleichen Fabrikates und der gleichen Größe (King-Format)
befestigt. Zehn dieser Zigaretten wurden auf der Rauchmaschine zu einer verbleibenden Gesamtlänge
von 35 mm geraucht.
Die von den vier Sätzen von je zehn Zigaretten erhaltenen Ergebnisse sind in der unten wiedergegebenen
Tabelle zusammengestellt, aus der ersichtlich ist, daß die eine Kombination von Acetatfasern und
Oxyäthylcellulosepulver enthaltenden Filter den Teergehalt um 39 % und den Nikotingehalt um 44% verringern.
Die 30 000 Fäden, aber keinen Zusatzstoff enthaltenden Filter verringern den Teergehalt um
28% und den Nikotingehalt um 24%, das Druckgefälle von 13,5 cm Wasser ist aber nicht mehr tragbar.
Das Kontrollfilter verringert den Teergehalt und den Nikotingehalt des Rauches um 8%. Durch die
Zugabe von Oxyäthylcellulose stieg das Druckgefälle ίο der gefilterten Zigarette nur um 5%.
Beispiel 2
Natriumcarboxymethylcellulose
Natriumcarboxymethylcellulose
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde unter Verwendung des gleichen Strangs von Celluloseacetat
und des gleichen Weichmachers wiederholt, jedoch wurde gepulverte (200 Maschen) Natriumcarboxymethylcellulose
in der Staubkammer verwendet. Der durchschnittliche Substitutionsgrad des Celluoseäthers betrug sieben Carboxymethylgruppen
für je zehn Anhydroglucoseeinheiten in dem Polymerisat. Der so hergestellte Faserstrang wies 14%
Weichmacher und 30% Carboxymethylcellulosepulver (bezogen auf das Gesamtgewicht) auf, als es
die Staubkammer verließ. Die zusammengebackenen Stopfen wurden in 13-mm-Filtermundstücke geschnitten
und an Standardzigaretten von King-Format befestigt, die um 13 mm gekürzt wurden. Zehn dieser
Filterzigaretten wurden auf einer Rauchmaschine auf eine verbleibende Gesamtlänge von 35 mm abgeraucht
und der durch die Zigaretten gehende Rauch gesammelt und sein Nikotin- und Teergehalt analysiert.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, verringerte das Natriumcarboxymethylcellulosefilter den Teergehalt
um 33% und den Nikotingehalt um 36%, bezogen auf die Filterwirkung des durch das Filter ersetzten
Tabaks. Bezogen auf die Filterwirkung der keinen feinverteilten Äther enthaltenden Filterzigarette,
verringerte das mit hydrophilem Celluloseätherzusatzstoff gepuderte Filter den Teergehalt um 27%
und den Nikotingehalt um 30%.
Beispiel 3
Methylcellulose
Methylcellulose
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde unter Verwendung des gleichen Celluloseacetatstranges
und des gleichen Weichmachers, aber unter Verwendung von gepulverter (200 Maschen) Methylcellulose
in der Staubkammer, wiederholt. Die Äthercellulose hatte einen durchschnittlichen Substitutionsgrad von 2,3 Methylgruppen für jede Anhydroglucoseeinheit
in dem Polymerisat. Auf diese Weise präparierter Faserstrang besaß nach dem Verlassen
der Staubkammer 13% Weichmacher und 32% Methylcellulosepuder (bezogen auf das Gesamtgewicht).
Die zusammengebackenen Stopfen wurden in 13-mm-Filtermundstücke geschnitten und an zehn
Standardzigaretten mit King-Format befestigt, die zu einer verbleibenden Gesamtlänge von 35 mm auf
einer Rauchmaschine abgeraucht wurden. Der durch die zehn Zigaretten hindurchgegangene Rauch wurde
gesammelt, und sein Nikotin- und Teergehalt wurde analysiert.
Wie die Tabelle zeigt, waren der Teer- und Nikotingehalt des gesammelten Rauches um 36% Teer und
36% Nikotin verringert.
Art des Filters an den gerauchten Zigaretten
Durchschnittliches Druckgefälle *
Milligramm Teer,
gefunden in dem Rauch
von 10 Zigaretten
Milligramm Nikotin, gefunden in dem Rauch
von 10 Zigaretten
1. Ungefiltert
2. 17 OOOfädiger Strang ohne Zusatzstoff ...
3. 30 OOOfädiger Strang ohne Zusatzstoff ...
4. 17 OOOfädiger, Oxyäthylcellulose enthaltender Strang (Beispiel 1)
5. Mit Natriumcarboxymethylcellulose (Beispiel 2)
6. Mit Methylcellulose (Beispiel 3)
163
150
118
150
118
100
110
105
105
25
23
19
23
19
14
16
16
16
* Druckgefälle in cmAVasser bei einer Strömungsgeschwindigkeit der Luft von 17,5 cmVsec durch die Zigarette.
Obwohl mit Filtern aus einem Strang aus gekräuselten
durchlaufenden Fäden von mit einem Weichmacher, z. B. Dimethoxyäthylphthalat oder Methylphthalyläthylglycollat
besprühten Celluloseacetatfasern unerwartet gute Ergebnisse erhalten werden,
wird von jedem Fachmann erkannt werden, daß die Erfindung auch bei anderen fasrigen Filtern mit
Erfolg verwirklicht werden kann, z. B. bei Filtern aus Fasern aus Viskose, Nylon, Polyamiden, Polyestern
usw., insbesondere, wenn die Fasern im wesentlichen in Längsrichtung des Filters verlaufen und sich
über den ganzen Filterkörper erstrecken. Es ist vorteilhaft, das Verkleben mit einem Weichmacher
durchzuführen, der eine lösende Wirkung auf das Material der Fasern hat.
Die besten Ergebnisse werden bei Verwendung eines Stranges mit 4000 bis 35 000 Fäden von 16 bis
3 Denier pro Faden erhalten, die 1,5- bis 4mal pro Zentimeter gekräuselt sind.
Die Feinheit des Pulvers ist im vorstehenden durch die Anzahl der Maschen pro linearem Zoll eines
Siebes angegeben, das diese Pulvergröße noch hindurchläßt.
Claims (4)
1. Filterelement für Tabakrauch, bestehend aus einer stabförmigen Fasermasse, in der synthetisehe
Fasern oder Fäden, insbesondere Cellulosederivatfäden, miteinander zu einem selbsttragenden,
zusammenhängenden und formbeständigen, mindestens in Abständen längs der Fasern oder Fäden verbundenen, gegebenenfalls von
einem Mantel umhüllten Bündel vereinigt sind, wobei nach Patent 1028 926 die Fasern oder
Fäden durch ein Lösungsmittel und/oder durch Hitze verschmolzen sind, dadurch gekennzeich
net, daß das Filterelement außerdem ein Pulver aus hydrophilem Celluloseätiher enthält, dessen
einzelne Partikeln zwischen die Fasern des Stranges eingelagert sind.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophile Celluloseäther Oxyäthylcellulose,
Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Carboxymethylcellulose verwendet sind.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern aus Celluloseacetat bestehen.
4. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es einen in solchem
Ausmaß substituierten Celluloseäther enthält, daß dieser durch Wasser löslich oder mindestens stark
quellbar ist, d. h. daß auf je zehn Anhydroglucoseeinheiten mindestens drei Oxyäthylgruppen
oder mindestens fünf Methylgruppen oder mindestens zwei Carboxymethyl- oder Natriumcarboxymethylgruppen
entfallen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 663 611, 871 719;
britische Patentschrift Nr. 665 278;
französische Patentschrift Nr. 1 081 215;
USA.-Patentschriften Nr. 2 228 383, 2476 582.
Deutsche Patentschriften Nr. 663 611, 871 719;
britische Patentschrift Nr. 665 278;
französische Patentschrift Nr. 1 081 215;
USA.-Patentschriften Nr. 2 228 383, 2476 582.
© 209 557/75 3.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US476549A US2881771A (en) | 1954-12-20 | 1954-12-20 | Cigarette filters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1126790B true DE1126790B (de) | 1962-03-29 |
Family
ID=23892319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE11701A Pending DE1126790B (de) | 1954-12-20 | 1955-12-17 | Filterelement fuer Tabakrauch |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2881771A (de) |
DE (1) | DE1126790B (de) |
ES (1) | ES225584A1 (de) |
GB (1) | GB810486A (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3026226A (en) * | 1957-12-09 | 1962-03-20 | Eastman Kodak Co | Process of manufacturing filters |
US3021242A (en) * | 1957-12-16 | 1962-02-13 | Eastman Kodak Co | Bonding additives onto filament filters |
US3103220A (en) * | 1959-06-12 | 1963-09-10 | Celanese Corp | Filter cigarettes |
US3032445A (en) * | 1959-06-24 | 1962-05-01 | Union Carbide Corp | Tobacco smoke filters |
US3038478A (en) * | 1960-05-23 | 1962-06-12 | Eastman Kodak Co | Method for producing rigid tobacco smoke filters |
US3246655A (en) * | 1963-03-19 | 1966-04-19 | Lorillard Co P | Selective cigarette filters |
US3620227A (en) * | 1968-10-19 | 1971-11-16 | Mitsubishi Rayon Co | Tobacco smoke filter |
DE10121310A1 (de) * | 2001-05-02 | 2002-11-28 | Rhodia Acetow Gmbh | Filter Tow |
CN102879509B (zh) * | 2011-07-14 | 2014-09-24 | 中国烟草总公司郑州烟草研究院 | 一种烟用滤棒或成品卷烟滤嘴中邻苯二甲酸酯含量的测定方法 |
GB201112402D0 (en) | 2011-07-19 | 2011-08-31 | British American Tobacco Co | Cellulose acetate compositions |
US8967155B2 (en) | 2011-11-03 | 2015-03-03 | Celanese Acetate Llc | Products of high denier per filament and low total denier tow bands |
US20130115452A1 (en) * | 2011-11-03 | 2013-05-09 | Celanese Acetate Llc | High Denier Per Filament and Low Total Denier Tow Bands |
GB201400990D0 (en) | 2014-01-21 | 2014-03-05 | British American Tobacco Co | Filter materials and filters made therefrom |
US11771819B2 (en) | 2019-12-27 | 2023-10-03 | Convatec Limited | Low profile filter devices suitable for use in negative pressure wound therapy systems |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE663611C (de) * | 1936-10-04 | 1938-08-10 | Emma Elisabeth Lutter | Verfahren zum Herstellen einer Filtermasse fuer die Rauchfilter von Zigaretten |
US2228383A (en) * | 1939-11-22 | 1941-01-14 | Berl Ernst | Tobacco smoke filtering |
US2476582A (en) * | 1945-06-11 | 1949-07-19 | Houdaille Hershey Corp | Method of making filter units |
GB665278A (en) * | 1948-12-10 | 1952-01-23 | British Celanese | Improvements in or relating to cigarette filter tips |
DE871719C (de) * | 1944-05-30 | 1953-03-26 | Elisabeth Herzog Pach | Filterkoerper zum Entnikotinisieren von Tabakrauch |
FR1081215A (fr) * | 1953-04-27 | 1954-12-16 | Procédé pour la fabrication de produits dénicotinisants et produits obtenus |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB435168A (en) * | 1934-05-19 | 1935-09-16 | Pirelli | Improvements in or relating to the manufacture of filtering masses for removing aerosols and like fine suspended matter from the atmosphere |
FR813324A (fr) * | 1936-02-05 | 1937-05-31 | Applic Mecaniques & Chimiques | Procédé de fabrication des éléments filtrants, notamment des éléments filtrants pour appareils respiratoires |
US2325386A (en) * | 1940-08-01 | 1943-07-27 | Paul A Frank | Filter and method for making the same |
US2789563A (en) * | 1948-12-10 | 1957-04-23 | British Celanese | Filter elements |
US2707308A (en) * | 1948-12-10 | 1955-05-03 | British Celanese | Method of making a filter element |
US2739913A (en) * | 1953-07-02 | 1956-03-27 | Philip Morris And Co Ltd Inc | Tobacco product and method of making said product |
US2805671A (en) * | 1953-10-07 | 1957-09-10 | Liggett & Myers Tobacco Co | Aerosol filters |
US2780228A (en) * | 1954-03-03 | 1957-02-05 | Eastman Kodak Co | Filters for tobacco smoke comprising cellulose esters and ethers |
-
1954
- 1954-12-20 US US476549A patent/US2881771A/en not_active Expired - Lifetime
-
1955
- 1955-12-05 ES ES0225584A patent/ES225584A1/es not_active Expired
- 1955-12-17 DE DEE11701A patent/DE1126790B/de active Pending
- 1955-12-20 GB GB36559/55A patent/GB810486A/en not_active Expired
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE663611C (de) * | 1936-10-04 | 1938-08-10 | Emma Elisabeth Lutter | Verfahren zum Herstellen einer Filtermasse fuer die Rauchfilter von Zigaretten |
US2228383A (en) * | 1939-11-22 | 1941-01-14 | Berl Ernst | Tobacco smoke filtering |
DE871719C (de) * | 1944-05-30 | 1953-03-26 | Elisabeth Herzog Pach | Filterkoerper zum Entnikotinisieren von Tabakrauch |
US2476582A (en) * | 1945-06-11 | 1949-07-19 | Houdaille Hershey Corp | Method of making filter units |
GB665278A (en) * | 1948-12-10 | 1952-01-23 | British Celanese | Improvements in or relating to cigarette filter tips |
FR1081215A (fr) * | 1953-04-27 | 1954-12-16 | Procédé pour la fabrication de produits dénicotinisants et produits obtenus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES225584A1 (es) | 1956-06-01 |
US2881771A (en) | 1959-04-14 |
GB810486A (en) | 1959-03-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1517300B2 (de) | Tabakrauchfilter | |
DE3932891C2 (de) | Tabakrauchfilter mit partikelförmigem Zusatzstoff und Verfahren zum Herstellen eines Tabakrauchfilters | |
EP1796488B1 (de) | Tabakrauchfilter oder-filterelemente mit einem gehalt an zusatzstoffen | |
AT400793B (de) | Filter mit teilchenförmigem sorptionsmittel und verfahren zu seiner herstellung | |
DE68923858T2 (de) | Selektive Abgabe und Retention von Aldehyd und Nikotin-Nebenprodukten aus Zigarettenrauch. | |
DE68916902T2 (de) | Selektive Abgabe und Retention von Nikotin-Nebenprodukten aus Zigarettenrauch. | |
DE69009103T2 (de) | Nichtgewebte Faserbahn für Tabakrauchfilter. | |
DE1126790B (de) | Filterelement fuer Tabakrauch | |
DE960788C (de) | Rauchfilterkoerper fuer Tabakwaren, insbesondere als Filtermundstueck fuer Zigaretten | |
DE1532162A1 (de) | Zigarettenfilter | |
DE1296561B (de) | Tabakfilter | |
DE1099423B (de) | Pulverfoermige Stoffe enthaltendes Filterelement fuer Tabakrauch | |
DE102005017478A1 (de) | Tabakrauchfilter | |
DE102007029831A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Tabakrauchfiltern | |
DE3032502A1 (de) | Filter fuer tabakrauch | |
DE69112928T2 (de) | Mit Tabak aromatisierter Filter für Rauchprodukte sowie Verfahren zu Herstellung desselben. | |
DE2916062A1 (de) | Zigarettenfilter | |
DE2109919A1 (de) | Filterstrang für Tabakrauchfilter und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1517258C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von isotropen, zelligen Zelluloseflltern für Tabakrauch | |
DE1632236B2 (de) | Tabakfilter und verfahren zu seiner herstellung | |
DE3115904A1 (de) | Tabakrauchfilter | |
DE3032478A1 (de) | Zigarettenfilter und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1115171B (de) | Filterstrang und Filterelemente fuer Tabakrauch sowie Herstellungsverfahren hierzu | |
DE1084626B (de) | Tabakrauchfilterelement | |
DE1957763C3 (de) | Tabakrauchfilter H.F. & Ph.F. Reemtsma, 2000 Ham¬ |