DE663611C - Verfahren zum Herstellen einer Filtermasse fuer die Rauchfilter von Zigaretten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen einer Filtermasse für die Rauchfilter von Zigaretten Beim Rauchen von Tabakwaren entstehen bekanntlich neben Wasserdampfdestillationsproduktenund Verbrennungsprodukten toxische Stoffe, die eine gesundheitsschädliche Wirkung ausüben können. Zu diesen Stoffen gehören insbesondere Nikotin und Pyriidin und für Personen, deren Schleimhäute überempfindlich sind, auch Ammoniak.
• Zur Adsorption dieser Körper im Rauch sind bisher die verschiedenartigsten Vorschläge gemacht worden, ohne daß der Erfolg in dem gewünschten Maß erreicht worden ist, weil alle chemischen Mittel beispielsweise bei Zigaretten aus Orienttabak deshalb versagt haben, weil das Nikotin nicht in basischer,also durch Säure bindbarer Form im Hauptstrom vorliegt, sondern mit dem Wasserdampf des Feuchtigkeitsgehalts der Zigarette in kolloider Salzform in den Mund des. Rauchers destilliert.
• Es ist also nur möglich, derartige kolloide Salze durch physikalische Adsorption zu binden, wozu Silicagel und Aktivkohle bereits vorgeschlagen worden sind. Silicagel scheidet deshalb aus, weil es seine Adsorptionskraft dazu benutzt, seine Poren mit Wasser abzusättigen, so daß der Rauch getrocknet und die Reizwirkung durch die trockene Luft für die Schleimhäute vergrößert wird.
• Aktivkohle besitzt diesen Nachteil nicht, da sich Kohle herstellen läßt, die nur einen verschwindend kleinen Teil Wasser adsorbiert und die Hauptmenge ihrer Adsorptionskraft für die obengenannten schädlichen Stoffe zur Verfügung hält.
• Die Verwendung der Aktivkohle in der Zigarettenfabrikation scheitert aber praktisch daran, daß es nicht möglich ist, das Material etwa dem Zigarettentabak beizumischen oder mit Watte als Träger in Filterpatronen zu pressen, da es in diesen Fällen nicht abreibfest an seinem Träger haftet. Versuche, Cellulose in Papiermasse mit Kohlepulver zu verarbeiten, haben zwar zur Herstellung eines genügend abreibfesten Materials geführt, dieses kann aber deshalb nicht verwendet werden, weil es infolge Erhöhung des Zugwiderstandes als Filter für die Zigarette unbrauchbar ist.
• Um nun ein Filter zu schaffen, das diese Nachteile nicht aufweist, wird gemäß der Erfindung das Kohlepulver, beispielsweise in einem Mengenverhältnis von 2o%, einer Zellstoffmasse zugesetzt, die in der Papiermaschine zu einem filzartigen Material verarbeitet wird. Dieses Material wird sodann in Wölfen zerfasert und mit Hilfe von langen Fasern Baumwolle zu einem ,grauweißen Strang versponne@n, von dem die einzelnen Filter abgetrennt werden können.
• Die Baumwolle dient hier nur zur Erhöhung der Reißfestigkeit, während die Cellulosefaser mit Kohle zur Adsorption verwendet wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Herstellen einer Filtermasse für die Rauchfilter von Zigaretten unter Anwendung von Aktivkohlepulver dadurch gekennzeichnet, daB das Ka## Pulver beim Herstellen eines Zellsto filzes der Zellstoffmasse in der Papiermaschine zugesetzt wird, daß der gebildete Zellstoffilz zu Zellstoffwolle zerfasert wird und daß die Fasern zusammen mit Bäumwollfasern zu einem Strang versponnen werden.