DE660282C - Verfahren zum Absorbieren von Nicotin aus Tabakrauch - Google Patents

Verfahren zum Absorbieren von Nicotin aus Tabakrauch

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DE660282C
DE660282C DEN36794D DEN0036794D DE660282C DE 660282 C DE660282 C DE 660282C DE N36794 D DEN36794 D DE N36794D DE N0036794 D DEN0036794 D DE N0036794D DE 660282 C DE660282 C DE 660282C
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DE
Germany
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nicotine
acid
tobacco smoke
smoked
absorbing nicotine
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MIJNBOUW EN HANDELSMIJ WONOH G
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24DCIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
    • A24D3/00Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
    • A24D3/06Use of materials for tobacco smoke filters
    • A24D3/16Use of materials for tobacco smoke filters of inorganic materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Absorbieren von Nicotin aus Tabakrauch Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Absorbieren von Nicotin aus Tabakrauch unter Verwendung einer mit Ferrisalz und einer Säure getränkten Aufsaugmasse. Die Verwendung der Ferrisalze zu diesem Zwecke und zusammen mit organischen Säuren, wie Citronensäure und Weinsäure, ist an sich zwar bekannt (polnische Patentschrift 13.I98), aber damit wird eine quantitative Absorption des Nicotins nicht erreicht.
  • Mat hat auch schon vorgeschlagen, Tabakrauch zu entgiften, indem man den Rauch über Adsorptionskohle führte. Dabei wird das Nicotin jedoch nicht in genügendem Maße beseitigt, und es werden zusammen mit dem Nicotin auch mancherlei Stoffe entfernt, welche man im Tabakrauch behalten will. Man hat ferner vorgeschlagen (österreichische Patentschrift 124 ,I19), das Nicotin aus Tabakrauch mittels eines oberflächlich mit Schwefelsäure karbonisierten Fasermaterials zu entfernen, das .mit einem Eisensalz getränkt und darauf mit Ammoniak neutralisiert wurde. Auch mit diesem Mittel wird keine genügend vollständige Beseitigung des Nicotins erreicht, sondern nur etwa zu 5o °/o.
  • Es wurde auch schon der Vorschlag gemacht (vgl. z. B. deutsche Patentschrift 145 727), stärkere Säuren, z. B. Mineralsäuren, wie Schwefel-, Salz-, Phosphorsäure, zur Bindung der beim Verrauchen von Tabak entstandenen giftigen Basen zu verwenden, da deren Salze einer Wiederzerlegung durch die Hitze weniger ausgesetzt sind, Eine Verwendung derartiger Säuren in freiem Zustand wurde für ausgeschlossen gehalten; rnan glaubte, diese stärkeren Säuren nur in gebundenem Zustande verwenden zu können, z. B. in Form eines schwefelsauren oder salzsauren Salzes der Eisengruppe.
  • Für die Imprägnierung gemäß der Erfindung verwendet man eine Flüssigkeit, welche aus der Lösung eines Ferrisalzes in einer verdünnten starken Mineralsäure, z. B. nahezu normaler Salzsäure, Schwefelsäure oder Salpetersäure besteht, der zweckmäßig eine kleine Menge eines Bindemittels, wie Gummiarabicum, zugesetzt wird und der gegebenenfalls, aber nicht notwendigerweise, etwa 5 °/o einer pulverisierten Adsorptionskohle zugefügt werden können. Als Aufsaugemasse wird gereinigte Baumwollwatte bevorzugt, doch können auch watteähnliche Stoffe, z. B. aus Kapok oder auseinandergezupfte Holzeellulose, verwendet werden.
  • Wenn das imprägnierte Präparat getrocknet wird, soll dieses bei niedriger Temperatur stattfinden, so daß eine Verkohlung der Watte, wie sie bei dem Verfahren des Patents 607 422 vorgesehen ist, ausgeschlossen ist und eine genügende Menge Feuchtigkeit im Absorbiermittel erhalten bleibt. Ausführungsbeispiel i.Io g entfettete reine Watte werden in einer Rollmaschine zu 1o Strängen von je 15 cm Länge und 9,5 mm Durchmesser gerollt, so daß jeder Strang 14. 9 Watte enthält. Um die Watte etwas zu verfestigen, werden die Stränge nach dem Rollen befeuchtet, und zwar jeder Strang mit o;75 cen, einer 2 °1oigen Lösung von Gummiarabicu@ ,@so daß jeder Strang 15 mg Guinmiarabicuü@' enthält. Nach diesem Arbeitsvorgang wee` den die Stränge etwas nachgerollt und be etwa 6o° C getrocknet. Nach der Trocknung werden die Stränge mit einer 8 °/oigen Lösung von Ferrichlorid in normaler Salzsäure imprägniert. Für jeden Strang braucht man 15 ccm der genannten Lösung. Darauf werden die Stränge wieder bei etwa 6o' C angetrocknet; ohne völlig trocken zu werden. Anschließend macht man die Stränge, welche infolge der Behandlung mit Gummiarabicum noch ziemlich fest sind; durch Klopfen weicher, wobei ein geringer Verlust stattfinden kann, so daß das Gewicht von einem Strang nach dieser Behandlung etwa 20,50 g beträgt. Darauf werden die Stränge zu Pfröpfchen von 15 X 9,5 mm geschnitten, so daß inan aus jedem Strang io Pfröpfchen erhält: Nach allen diesen Bearbeitungen ist also für jedes Pfröpfchen von 15 X 9,5 mm eine Gewichtsvermehrung von 2,o5 -1,4o g = o,65 g eingetreten, die von der reinen Watte aufgenommen -worden ist.
  • Ein - gemäß der Erfindung imprägniertes Pfröpfehen aus Watte absorbiert, wenn es in der richtigen Weise in der Pfeife angebracht ist, alles Nicotin quantitativ, wie nachstehende Versuche und Analysen beweisen, die mittels eines Schott-Apparates mit Glasfilter nach den Methoden von Prof. Heiduschka in Dresden und Pfeil und Smitt ausgeführt wurden.
  • Analysen 1. 2 Zigarren, Marke Esquisitos, Gewicht zusammen 12 g, wovon io g verraucht wurden. Beide Zigarren wurden nacheinander verraucht. Die Dauer des Rauchens war für jede Zigarre 36 Minuten.
  • Ergebnis: verbraucht bei der Analyse des Dipikrats 4,9 ccm njio Na OH = 14-7 Dipikratzahl = i 19 mg Nicotin.
  • 2. 2 Zigarren, Marke Esquisitos, Gewicht 12 g, wovon io g verraucht wurden. Beide Zigarren -wurden nacheinander verraucht. Die Dauer des Rauchens für jede Zigarre yax 35 Minuten. In der Pfeife wurde ein ich der Erfindung imprägniertes Watteföpfchen angebracht.
  • "`f .3.rgi Zigarre, i Marke rE tos,#Gewicht 6 g, wovon 5 g in 30 Minuten verraucht wurden.
  • Ergebnis: verbraucht a,4ccin "/1o Na OH _ 7,2 Dipikratzahl = 0,0583 g Nicotin.
  • q.. 1 Zigarre, Marke Esquisitos, Gewicht 6 g, wovon 5 g in 30 Minuten verraucht wurden. in der Pfeife wurde ein nach der Erfindung imprägniertes Wattepfröpfchen angebracht.
  • Ergebnis: kein Dipikrat = kein Nicotin. 5. 1 Zigarre, Brazil Import, bekannt als sehr schwer, Gewicht 5,150 g, wovon 3,7o g in 29 Minuten verraucht wurden.
  • Ergebnis: verbraucht 3,3 ccin n/io NaOH g;9 Dipikratzahl - 98;2 mg Nicotin.
  • 6. 1 Zigarre, Brazil Import, bekannt als sehr schwer, Gewicht 5;15o g, wovon 3;7o g in 30 Minuten verraucht würden. Ein nach der Erfindung imprägniertes Wattepfröpfchen wurde angebracht.
  • Ergebnis: kein Dipikrat = kein Nicotin. Bei allen Versuchen wurde der Rauch jede io Sekunden angesogen und darauf io Sekunden nicht.
  • Wenn man im angegebenen Beispiel die Salzsäure durch die äquivalente Menge Weinsäure oder Citronensäure ersetzt (wie in der polnischen Patentschrift 13 498 angegeben), so wird keine quantitative Entfernung des Nicotins erreicht.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCI3: Verfahren zum Absorbieren von Nicotin aus Tabakrauch unter Vevwendung von mit Eisensalz in Säure getränkter Aufsaugemasse (Watte), dadurch gekennzeichnet, daß man zum Tränken die Lösung eines Ferrisalzes in einer verdünnten starken Mineralsäure, wie Salzsäure; Schwefelsäure oder Salpetersäure, verwendet.
DEN36794D 1934-06-05 1934-06-05 Verfahren zum Absorbieren von Nicotin aus Tabakrauch Expired DE660282C (de)

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DE660282C true DE660282C (de) 1938-05-21

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DE (1) DE660282C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051182B (de) * 1957-10-03 1959-02-19 Zigarettenfabrik Kosmos G M B Rauchfilterkoerper und Verfahren zu deren Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1051182B (de) * 1957-10-03 1959-02-19 Zigarettenfabrik Kosmos G M B Rauchfilterkoerper und Verfahren zu deren Herstellung

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