DE323805C

DE323805C - Verfahren, beim Tabakrauchen einen widerlichen Geschmack hervorzurufen

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Publication number: DE323805C
Application number: DE1919323805D
Authority: DE
Original assignee: PAUL N SCHUERHOFF DR
Current assignee: PAUL N SCHUERHOFF DR
Priority date: 1919-07-02
Filing date: 1919-07-02
Publication date: 1920-08-06

Description

Verfahren, beim Tabakrauchen einen widerlichen Geschmack hervorzurufen. Uin starken Rauchern behilflich zti sein; sich das Rauchen abzugewöhnen, sind Präparate bekannt geworden, die an sich einen ekelhaften Geschmack erzeugen, so daß der Raucher infolge dieses widerlichen Geschmacks keinen. Genuß vom Rauchen hat. Da der Geschmack derartiger Mittel aber an sich selbst sehr widerlich ist, so gelingt es trotz größerer Willenskraft nicht, derartige Präparate so lange einzunehmen, bis der Raucher sich an einen gewissen Tabakentzug gewöhnt. hat. Es wurde nun gefunden, daß ganz geringe Kupfermengen, die an sich nicht den geringsten Geschmack besitzen, wenn sie an die Schleimhäute des Mundes gelangen, beim Zusammentreffen mit Tabakrauch einen derartig üblen und widerlichen Geschmack hervorrufen, daß es dein Raucher nicht möglich ist, weiter zu ratschen. Es wurde festgestellt, daß diese Eigenschaft andern Metallsalzen nicht zukommt. Insbesondere besitzen z. B. Eisen-, Aluminium- und Bleisalze, obwohl sie ebenso wie die Kupferlösung eine adstringierende Wirkung auf-die Schleimhäute ausüben, diese Wirkung in keiner Weise.
Es wurde weiter gefunden, daß dieser widerliche Geschmack, der nach dem Aufhören des Rauchens noch einige Zeit anhält, sofort beseitigt werden kann, wenn der Mund mit einer außerordentlich dünnen Säurelösung ausgespült wird. Die Wirkring der Kupfersalze in Verbindung mit Tabakrauch scheint eine spezifische zu sein und ist nicht auf den Ammoniakgehalt des Tabakrauches zurückzuführen, denn eine Kupferoxydammoniaklösung besitzt diesen widerlichen Geschmack nicht.- Die zur Verwendung gelangenden Kupfermengen sind außerordentlich = gering und infolgedessen dem Körper in -keiner Weise schädlich. Beispiel s: Man verwendet zum Rauchen Zigarrenspitzen, deren Mundstücke mit einer 5 prozentigen Kupferstilfatlösung. getränkt sind.
Beispiel e: Man befeuchtet die Spitze einer Zigarre mit einem Tropfen einer 5prozentigen Kupfersulfatlösung und läßt diese eintrocknen. Beim Rauchen derartig präparierter Zigarren stellt sich ein widerlicher Geschmack ein, der den Raucher veranlaßt, das- Rauchen zu unterbrechen.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Verfahren, beim Tabakrauchen einen widerlichen Geschmack hervorzurufen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf den Tabakrauch Kupferverbindungen einwirken läßt.