DE1517258C3 - Verfahren zur Herstellung von isotropen, zelligen Zelluloseflltern für Tabakrauch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von isotropen, zelligen Zelluloseflltern für TabakrauchInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von isotropen, zelligen Zellulosefiltern für Tabakrauch unter Verwendung von Zellulosefasern
und Kunstharz, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man feinfaserige Zellulosefasern in Wasser aufschlämmt,
die faserige Aufschlämmung mechanisch auf einen kleinsten Mahlgrad von etwa 88° SR zerkleinert
und auf eine Faserdichte von etwa 1,5 °/o bringt, der Aufschlämmung ein Gerinnungsmittel,
vorzugsweise bezogen auf das Gewicht der Fasern, etwa 0,2 bis etwa 2,0 °/o eines wasserfesten Harzes,
etwa 1,0 bis etwa 20,0 % mindestens eines elastomeren, wasserabstoßenden Latex, sowie, bezogen auf
das Gewicht der Aufschlämmung, etwa 0,01 bis etwa 0,2% eines oberflächenaktiven Mittels zusetzt, die
Aufschlämmung auf etwa das 1,5- bis etwa 3,Of ache des ursprünglichen Volumens aufschäumt, den Latex
vor oder während des Aufschäumens zum Gerinnen bringt und die gebildete, isotrope, zellige Faserstruktur
vergießt, im aufgeschäumten Zustand auf eine Dichte von etwa 8 kg/cbm bis etwa 96 kg/cbm trocknet
und danach zu Tabakrauchfilterkörpern mit einer Dichte von etwa 80 bis 128 kg/cbm verpreßt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Filter eignen sich zum Filtrieren von Rauch, wie er durch Zigaretten,
Pfeifen, Zigarren, Zigarillos u. dgl. erzeugt wird.
Der Tabakrauchfilter besteht im wesentlichen aus feinfaserigen Zellulosefasern, die in einer vollständig
isotropen faserigen Zellstruktur angeordnet und als elastische einheitliche Struktur homogen aneinander
gebunden sind, so daß ein elastischer wirksamer Filter mit einem geringen Druckabfall im Verhältnis
zu seiner besonderen Zurückhaltewirksamkeit entsteht.
Es sind bereits mehrere Zusammensetzungen und Strukturen von Tabakrauchfiltern bekannt. Dazu gehören
Schaumstoff-Filter mit diversen Zusätzen, mit Schaumstoff beschichtete Kreppapierröllchen und
Filter aus Zellulosefasermassen, denen zur Auflockerung des Fasergefüges diverse Zusatzstoffe beigegeben
wurden und die nach üblichen Methoden, gegebenenfalls unter Zusatz von Bindemitteln, verformt
wurden. Zum Beispiel lehrt die USA.-Patentschrift 1 374466 die Verwendung von Naturschwamm
als Zigarettenfilter zum Filtern des Zigarettenrauchs und um zu verhindern, daß empyreumatischer Geruch
und Nikotin die Lippen des Rauchers erreichen. Die USA.-Patentschrift 2 707 960 lehrt die
Verwendung von zwei Stopfen aus Viskoseschwamm, zwischen denen Watte als Filter für Zigaretten,
Zigarren oder Manilazigarren eingepreßt ist. Die USA.-Patentschrift 2 820 461 lehrt die Verwendung
eines Filters aus mehreren axial verschobenen Streifen aus Papier oder Metall, zwischen die Fasern eingeschoben
sind. Die USA.-Patentschrift 2 805 671 lehrt die Verwendung eines Filters aus einem axialen
Fasernbündel, das aus Fasern besteht, an deren peripheren Oberflächen mehrere a-Zelluloseteilchen
befestigt sind. Die USA.-Patentschrift 3 039 908 lehrt die Verwendung eines Tabakrauchfilters aus
Fasern von Textillänge, die mit einem wärmereagierenden Bindematerial überzogen und in einer zusammengepreßten
Strähne zusammengefaßt sind. In der schweizerischen Patentschrift 319 926 wird eine
Filtermasse beschrieben, die aus einem Kunstharzschaum besteht, der Harnstoff in feiner Verteilung
enthält und der unter Verwendung von beispielsweise Alkoholsulfonat als Treibmittel hergestellt wurde.
Diese Filtermasse kann alleine oder auf einen Krepppapierträger aufgebracht verwendet werden, der dann
zu Röllchen zusammengerollt wird. In der britischen Patentschrift 755 075 werden ebenfalls Filtermassen
beschrieben, die aus Harnstoff-Formaldehyd-Schaumstoff bestehen, wobei dem Schaumstoff während
seiner Herstellung gegebenenfalls zur Verstärkung und zur Verbesserung der Filtereigenschaften organische
Fasern zugegeben werden können. Die Struktur ist jedoch nach wie vor eine Schaumstoffstruktur.
In den beiden italienischen Patentschriften 574 416 und 573 502 sind ebenfalls Filtermassen aus synthetischen
Schaumstoffen beschrieben, deren Struktur als schaum- oder schwammartig bezeichnet wird. In
ersterer ist ein Harnstoff-Formaldehyd-Schaumstoff mit beispielsweise Silikagelzusatz, während in letzterer
Diisocyanat und Polyisocyanat-Schaumstoffe ver-
wendet werden, und schließlich wird in der schweizerischen Patentschrift 330 464 die Verwendung einer
Zellulosefasermasse, die durch Zusatz anderer Stoffe, wie beispielsweise Magnesiumoxid, Kalk, Silikate
oder Silikone in Pulver-, Lamellen-, Span- und/oder Faserform aufgelockert wurde, wobei die Zellulosefasermasse
außer durch ihr Raumgewicht und ihre Porosität bzw. ihren Zugwiderstand nicht weiter gekennzeichnet
ist, als Tabakrauchfiltermasse beschrieben. Zusätzlich kann dann die Oberfläche mit
Kunstharzen oder anderen Stoffen überzogen werden.
Alle diese bisher üblichen Filter haben jedoch gewisse Nachteile, als die wirksamsten dieser bekannten
Filter einem größeren Druckabfall als notwendig ausgesetzt sind, um eine gegebene Filtrierwirkung zu
erreichen. Andererseits eignen sich viele der bekannten Filter nicht für den leichten Einschluß von gewünschten
Zusätzen für die selektive Entfernung von carcinogenen oder sonstigen schädlichen Teilchen,
kondensierbaren Gasen oder Flüssigkeiten aus Tabakrauch.
Ferner ist bei einigen die Herstellungsweise, z. B. Aufbringen der Filtermasse auf Kreppapierröllchen
und Zusammenrollen, wesentlich umständlicher.
Die in der schweizerischen Patentschrift beschriebenen Filtermassen besitzen ferner den Nachteil,
daß bei ihrer Verarbeitung in schnell laufenden Filtereinbaumaschinen die Gefahr des Abspringens
oder Abbröckeins der Filtermasse besteht, wenn ihre Oberfläche nicht vorher mit bestimmten, glättenden,
die Gleitfähigkeit erhöhenden Stoffen bedüst worden ist. Ferner besitzen sie keine starre Struktur, und es
besteht die Gefahr, daß die darin enthaltenen Zellulosefasern, beispielsweise durch Mundfeuchtigkeit,
zusammenkleben oder zusammenpappen.
Mit Hilfe des erfindungsgemäß hergestellten Tabakrauchfilters lassen sich alle diese Nachteile
beseitigen.
Die erfindungsgemäßen Tabakrauchfilter besitzen eine vollkommen isotrope und zellige Anordnung der
darin enthaltenen Fasern. Ferner besitzen sie die größtmögliche wirksame Aufprallfläche für Tabakrauchteilchen,
kondensierbare Gase und Flüssigkeiten für eine gegebene Filterdichte und nur einen
geringen Widerstand beim Zug für eine gegebene Filtrierwirksamkeit.
Es lassen sich außerdem leicht selektive oder besondere Zusätze oder Fasern in seiner Struktur
gleichmäßig verteilen. Darüber hinaus lassen sie sich mühelos in modernen, schnell laufenden Filtereinbaumaschinen
ohne Abspringen oder Abbröckeln der Filtermasse verarbeiten und werden durch Mundfeuchtigkeit oder andere Einwirkungen auf
Grund ihrer starren Struktur nicht verformt.
Bei den erfindungsgemäßen Tabakrauchfiltern werden feinfaserige Zellulosefasern in einer aufgeblähten,
vollkommen isotropen Anordnung mit einer feinen Struktur aus Zellhohlräumen befestigt, die von
faserartigen Geweben umgeben ist. Die Filterherstellung erfolgt im allgemeinen dadurch, daß man eine
Aufschlämmung, die die Fasern enthält, aufschäumt und die darin enthaltenen Fasern mit einem elastomeren,
wasserabstoßenden Latex überzieht. Die vollkommen isotrope Anordnung der Fasern innerhalb
des Filters liefert eine optimal wirksame Aufprallfläche, die dazu dient, Teilchen, kondensierbare Gase
und Flüssigkeitströpfchen aus Tabakrauch und anderen Aerosolsuspensionen aufzufangen und zu sammeln.
Die isotrope Faseranordnung innerhalb des Filters zwingt den Rauch, häufig die Fließrichtung zu
ändern und erleichtert die Ansammlung, das Zusammenwachsen und die Absorption des suspendierten
Materials. Man kann ferner feststellen, daß die erfindungsgemäße isotrope Struktur homogen ist, so
daß verhindert wird, daß der Tabakrauch irgendeinen Teil der Filterstruktur aushöhlt oder umgeht.
Es sei ferner besonders darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäß isotrope Struktur den Austritt von
Rauchkondensaten in großen flüssigen Klumpen verhindert, die einen unangenehmen Lippen- und Mund-Membranenkontakt
bewirken und auch auf andere Weise den Raucher belästigen. Die isotrope Filterstruktur
gemäß der Erfindung führt daher zu einem Filter mit maximaler Filtrierwirksamkeit bei ausgewählten
Höhen des Druckabfalls im Filterquerschnitt.
Bei der Herstellung eines brauchbaren Zigarettenfilters müssen verschiedene Faktoren im Gleichgewicht
stehen, da die normalerweise bei stärker wirksamen Filtern auftretenden höheren Druckabfälle
vom Zigarettenraucher nicht über eine bestimmte Grenze hinaus geduldet werden. An diesem
Punkt wird der Druckabfall im Filter so hoch, daß der Raucher unzumutbare Anstrengungen aufwenden
muß, um sie zu überwinden. Im Zigarettenhandel ist es üblich, den Druckabfall in einer Zigarette als
Zugwiderstand zu bezeichnen, der in cm Wasser unter normalen Bedingungen gemessen wird, die den
Gewohnheiten eines Durchschnittsrauchers entsprechen. Ebenso dulden Raucher keinen Filter, der die
Aromasubstanzen zu wirksam entfernt oder einen fremden Geschmack in den Rauch einführt. Der
isotrope faserartige Filter gemäß der Erfindung vermeidet sowohl den hohen Zugwiderstand als auch das
Filtrieren oder die Einführung von Aromastoffen und führt zu einem günstigen Ausgleich dieser Geschmacksfaktoren.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Zigarettenfilters besteht darin, daß er dazu beiträgt, eine
verhältnismäßig niedrige und konstante Brenntemperatur in einer Zigarette aufrecht zu erhalten. Diese
Eigenschaft ist sehr erwünscht, da eine verhältnismäßig niedrige und konstante Brenntemperatur
weniger Teer mit geringerer carcinogener Wirksamkeit im Tabakrauch liefert. Bei der Erklärung, wie
die verhältnismäßig niedrige und konstante Brenntemperatur mit dem erfindungsgemäßen Filter erreicht
wird, stellt man fest, daß der gesamte Zugwiderstand einer Filterzigarette die Summe des
Filter- und Tabak-Zugwiderstands ist. In dem Maße, wie der Tabak verbraucht wird, nehmen sowohl der
Tabak- als auch der Zigaretten-Zugwiderstand ab und liefern einen verstärkten Zug, der zu einer erhöhten
Brenntemperatur führt. Mit dem erfindungsgemäßen Filter wird jedoch ein Ausgleich getroffen,
da bei einer Abnahme des Tabak-Zugwiderstands der Filter-Zugwiderstand Infolge des aufgefangenen und
absorbierten Materials zunimmt, so daß der gesamte Zugwiderstand der Zigarette fast konstant bleibt.
Zwar bilden die feinfaserigen Fasern des erfindungsgemäßen Filters eine Bindung, wenn sie in der
oben erwähnten isotropen Stellung aufgeschäumt werden, doch wurde gefunden, daß diese natürlichen
Bindungen durch die beim normalen Rauchen vorliegende Feuchtigkeit zerbrochen werden. Bei der
Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch über-
wunden, daß man die Bindungen mit einem elastomeren, wasserabstoßenden Latex schützt. Die Latexbindung
trägt zu der Elastizität und der kontinuierlichen Bindung der isotropen Strukturfasern unter
normalen feuchten Rauchbedingungen bei. Gleichzeitig macht es der feinfaserige Zustand eines beträchtlichen
Teils der Filterfasern möglich, die notwendige Kohäsion ohne Verwendung übermäßiger
Mengen des Latexbindemittels zu erreichen. Außerdem wirkt die wasserabstoßende Natur des Latex
im Zusammenhang mit der wasseraufnehmenden Natur der darunter liegenden Zellulosefasern als
selektiver Abscheider für organische Stoffe, die aus dem Rauch kondensiert oder filtriert und durch den
teilweise wasserabstoßenden Faserüberzug absorbiert werden. Schließlich benötigen die anfangs feinfaserigen
Faserbindungen keine Latexmengen, die sich wie ein Film über die Faserzwischenräume legen oder
auf sonstige Weise die Faserzwischenräume in der isotropen Filterstruktur blockieren würden. Die
Filterfasern, die durch natürliche Bindung in engem isotropen Kontakt gehalten werden, sind insbesondere
an den Kontaktstellen mit einem elastomeren, wasserabstoßenden Latex verstärkt und vor Feuchtigkeit
geschützt, so daß eine einheitliche Struktur vorliegt. Der innige Faser-Faser-Kontakt führt zu einer
Herabsetzung der erforderlichen Latexmenge, so daß die Bildung von eingeschlossenen Faserzwischenräumen
auf ein Minimum herabgesetzt und eine Struktur von erwünschter Elastizität erhalten wird,
die eine maximale Zurückhaltung der in Aerosolen oder Rauch bei einem ausgewählten Zugwiderstand
suspendierten Stoffen bewirkt.
Das allgemeine Verfahren zur Herstellung eines isotropen Tabakrauchfilters gemäß der Erfindung besteht
darin, daß man feinfaserige Zellulosefasern in Wasser aufschlämmt und sie mit Verfeinerungsvorrichtungen
verfeinert, die sich eher für die Feinfaserbildung als für einen Schneidvorgang eignen. Die
feinfaserigen Zellulosefasern werden dann nacheinander mit einer geringen Menge eines wasserfesten
Harzes und eines verträglichen Latexbindemittels behandelt. Die Faseraufschlämmung wird dann durch
Einschlagen von Luft nach Zusatz einer geringen Menge eines verträglichen oberflächenaktiven Mittels
zu einem halbsteifen Schaum geschlagen. Unter Verträglichkeit versteht man hier die Fähigkeit der
Binde- und Schaummittel, bei Vorliegen im gleichen Aufschlämmungsschaumsystem ihre einzelnen Funktionen
zu erfüllen. Verträgliche Systeme von wasserfestem Harz, Latex und oberflächenaktivem Mittel
sind z. B. Melamin-Formaldehydharz, Styrol-Butadien-Latex, Alkylbenzolsulfonat als oberflächenaktives
Mittel und Harnstoff-Formaldehydharz, Styrol-Butadien-Latex, Dodecyldimethylaminoxid als oberflächenaktives
Mittel. Andere geeignete und verträgliche Bindemittel und oberflächenaktive Mittel sind
dem Fachmann bekannt, z. B. Melamin-Formaldehydharz, Acrylnitril-Latex und Alkylbenzolsulfonat
als oberflächenaktives Mittel.
Der entstandene Schaum wird dann in die gewünschten Filterformen gegossen und getrocknet, so
daß der Schaum gebrochen und die Fasern in einer gebundenen isotropen Zellstruktur zurückbleiben,
deren Dichte sich durch die Menge der in den Schaum geschlagenen Luft und gegebenenfalls durch Pressen
nach dem Trocknen regeln läßt. Die Schaummasse läßt sich für die Verwendung als Zigarettenfilter
durch Auspressen in runde oder ovale Formen gießen, trocknen, umwickeln und zur Länge von
Zigarettenfiltern zuschneiden. Die Schaumbildung und das Pressen kann derart geregelt werden, daß
man die gewünschte Dichte für Zigarettenfilter in einem Auspreßverfahren erzielt, oder es kann ein
übergroßer Preßrohling hergestellt werden, der nach dem Trocknen gepreßt wird. Man kann auch den
Schaum in Blöcke gießen, aus denen Rohlinge ausgeschnitten und seitlich zusammengepreßt werden,
um runde oder ovale Zigarettenfiltereinheiten zu bilden. Runde Zigarettenfilterrohlinge können auch
aus Blöcken von geeigneter Tiefe ausgestanzt werden, so daß Zigarettenfilter gewünschter Länge entstehen.
Vorzugsweise, jedoch nicht unbedingt, wird das wasserfeste Harz der Aufschlämmung vor dem
Zusatz des Latexbindemittels zugesetzt. Diese Reihenfolge der Zugabe muß jedoch nicht eingehalten werden
und die Bindung kann in bestimmten Latexsystemen durch Zusatz von zwei gegenseitig unverträglichen
Latexmassen, z. B. bestimmten Vinylchloridlatexmassen und Acrylnitrillatexmassen oder
in einigen Fällen durch den Zusatz des Schaummittels selbst erreicht werden.
Die vollständig isotrope zellige Fasermasse des erfindungsgemäßen Tabakrauchfilters liefert ein Filter,
in dem sich der Zugwiderstand bis zu einem ausgewählten Wert einstellen und sehr einheitlich
von Zigarette zu Zigarette erreichen läßt, ganz im Gegensatz zu Filtern der bisher üblichen Zigaretten.
Die innerhalb des Filters angeordnete isotrope Faser trägt ebenfalls zur Bildung eines wirksamen Filters
mit geringem Zugwiderstand bei, während der teilweise wasserabstoßende Überzug auf den Fasern die
Faserbindungen schützt und eine einzigartige Filterwirkung liefert, bei der sowohl die wasserabstoßenden
als auch die wasseraufnehmenden Oberflächen für das Auftreffen und die Absorption der unerwünschten
Materialien verfügbar sind. Außerdem ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
des Filters leicht den Zusatz von erwünschten Fasern, und zwar anderen als den feinfaserigen
Zellulosefasern, die als Grundmasse Verwendung finden, z.B. Glas-, Asbest-, Polyolefin-, Polyamid-
und Polyesterfasern. Die erfindungsgemäße Filterstruktur ermöglicht ferner den dispergierten Zusatz
von erwünschten Zusätzen für die selektive Filterung, wie z. B. den aktivierten Kohlenstoffteilchen, die in
der USA.-Patentschrift 2 792 006 beschrieben sind.
Im Zusammenhang mit den Zeichnungen folgt nun zum besseren Verständnis der Erfindung eine ausführlichere
Beschreibung.
F i g. I zeigt einen vergrößerten Querschnitt von einer der isotropen, zelligen Filtere'inheiten 1, die
nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt wurde und an einer Zigarette 3 befestigt ist, wobei
die rohrförmige Papierfilterdecke 2 weggeschnitten ist, um den Filte.r freizulegen und seine allgemeine
Konstruktion zu zeigen.
F i g. II zeigt eine stark vergrößerte Ansicht der isotropen Filterstruktur von F i g. I am Punkt B, aus
der die zufällige isotrope Anordnung der in den Zellabteilungen der Filterstruktur angeordneten
Fasern hervorgeht.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden feinfaserige Fasern, z. B. Fasern aus
Baumwollabfall, Sulfit- und Sulfatholzfasern, Kunstseidestapelfasern aus der Papierherstellung, mit Poly-
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styrol gepfropfte Zellulosefasern, Zelluloseacetat- Styrol-Butadien-Latex, der Zusatz des Harzes zuerst
fasern u. dgl., in Wasser aufgeschlämmt und mecha- zur Gerinnung des Latex führt und ein weiterer Harz-
nisch verfeinert. Die mechanische Verfeinerung zu zusatz den Latex wieder peptisiert. Dieser weitere
feinfaserigen Fasern kann man in jeder mechani- Harzzusatz zur erneuten Peptisierung des Latex wird
sehen Verfeinerungsanlage mit Vorrichtungen zur 5 bevorzugt, wobei der Latex durch Zusatz eines ober-
Steigerung der Feinfaserigkeit anders als durch flächenaktiven Mittels, z. B. Alkylenbenzolsulfonat,
Schneiden der Fasern erreichen. Wie bereits oben in der folgenden Schaumbildungsstufe zum Gerinnen
erwähnt wurde, ist eine Behandlung zur Erzielung gebracht wird.
von Feinfaserigkeit erwünscht. Mechanische Ver- Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der
feinerungsanlagen mit abgestumpften Schneidrändern io Erfindung wird die Aufschäumungsstufe so durchwerden
daher besonders bevorzugt, um die Feinfase- geführt, daß man etwa 0,01 bis etwa 0,2 °/o, vorzugsrigkeit
zu erreichen. weise 0,05 %, bezogen auf das Gewicht der Auf-Gemäß der Erfindung wird die Verwendung von schlämmung, eines oberflächenaktiven Mittels zu der
Fasern aus Baumwollabfall bei der Herstellung der Melamin-Formaldehyd-, Styrol-Butadien behandelerfindungsgemäßen
Filter bevorzugt und die Fein- 15 ten Faserauf schlämmung gibt, obwohl auch größere
faserigkeitsverbesserung bei der Faserbindung, die oder geringere Mengen des oberflächenaktiven Miteine
günstige Herabsetzung der, Harz- und Latex- tels verwendet werden können, als zur Herbeiführung
zugabe erlaubt, wird bei jeder Vergrößerung der der gewünschten Schaumbildungswirkung notwendig
Feinfaserigkeit bis herunter zu einem Mahlgrad von sind.
88° SR (Schopper-Riegler) festgestellt. Unter diesem 20 Die Auswahl des als Schaummittel verwendeten
Wert führt ein übermäßiger Faserschnitt zum Ver- oberflächenaktiven Mittels ist jedoch von dem verlust
der Produktzugfestigkeit oder zur Kohäsion. Es wendeten Latex- oder Latex-Harz-System abhängig,
wurde gefunden, daß das Schlagen bis zu einem Bei dem bevorzugten Melamin-Formaldehyd-, Styrol-Mahlgrad
von etwa 32° SR mit den üblichen mecha- Butadien-System ist z. B. ein nichtionisches Schaumnischen
Verfeinerungsanlagen vom Standpunkt der 25 mittel, ζ. Β. Dodecyldimethylaminoxid (DDAO)
Bindefestigkeit mit minimalen Mengen von Harz und wegen seiner geringen Schaumwirkung unerwünscht.
Latex bevorzugt wird. Verwendet man andererseits das wasserfeste Harn-Die feinfaserigen Fasern, die sich noch in auf- stoff-Formaldehyd-Harz an Stelle des Melamingeschlämmter
Form mit einer Konsistenz von etwa Formaldehydharzes bei der bevorzugten Ausführungs-1,5
% befinden, werden gemäß einer Ausführungs- 30 form, so wird DDAO das bevorzugte Schaummittel,
form der Erfindung mit etwa 0,2 bis etwa 2,0 °/o, Wie bereits oben erwähnt, hängt die Art des vervorzugsweise
0,3 °/o, bezogen auf das Fasergewicht wendeten Schaummittels von der Art des Harzes und
eines Formaldehyd-Addukts, wie sie bei der Herstel- der Latexmasse ab. Im allgemeinen werden jedoch
lung von wasserfesten Papieren verwendet werden, oberflächenaktive Mittel vom anionischen Typ bez.
B. Melamin-Formaldehyd, behandelt. Auf die 35 vorzugt und gewöhnlich werden oberflächenaktive
Melamin-Formaldehyd-Behandlung folgt der Zusatz Mittel der Alkylbenzolsulfonatgruppe verwendet, die
von etwa 1,0 bis etwa 20,0 °/o, vorzugsweise 1,5 %, brauchbar sind, das heißt, die gewünschte beständige
bezogen auf das Fasergewicht, von elastomerem was- Schäumwirkung zeigen.
serabstoßenden Latex, vorzugsweise Styrol-Butadien- Gemäß anderen Ausführungsformen der Erfindung
Latex, zur Faseraufschlämmung. Zwar wird das zum 40 können Schaummittel, ζ. B. Natriumlaurylsulfat, die
Gerinnen des Latex verwendete, wasserfeste Harz in weniger beständige Schaumsysteme bilden, vorteilhaft
der oben erwähnten bevorzugten Ausführungsform verwendet werden, wenn ein dichterer, weniger
der Erfindung der Aufschlämmung vor dem Zusatz durchlässiger Filter hergestellt werden soll. Schaumdes
Latex zugesetzt, doch kann man den Latex und mittel, die weniger beständige Schaumsysteme liefern,
das Gerinnungsmittel auch gleichzeitig der Papier- 45 sind ebenfalls geeignet, wenn das fertige Filterbreiaufschlämmung
zusetzen. Der Latex' und das produkt direkt gegossen oder ausgepreßt werden soll,
Harz können der Aufschlämmung in jeder Reihen- ohne daß nach dem Trocknen eine Preßstufe erfolge
zugesetzt werden, oder die beiden können unter forderlich ist.
Bildung einer besonderen Aufschlämmung vereint Nach oder während des Zusatzes des oberflächenwerden,
die dann der Faseraufschlämmung zugesetzt 50 aktiven Schaummittels zur Aufschlämmung wird der
wird. Das letztgenannte Verfahren, bei dem die Auf- Aufschlämmung durch Erhitzen, Rühren, Schlagen,
schlämmung aus dem Latex und dem Gerinnungs- Blasen oder anderer Mittel Luft oder ein anderes
mittel gesondert hergestellt wird, kann bevorzugt inertes Gas zugesetzt, um die Bildung eines Schaumwerden,
da es eine verbesserte Regelung der Teil- systems mit einem Volumen etwa des 1,5- bis etwa
chengröße bei der Gerinnung des Latex erlaubt. 55 3,0fachen des Aufschlämmungsvolumens herbeizu-Wie
bereits erwähnt, läßt sich der Latex auch mit führen. Bei der bevorzugten Ausführungsform der
anderen Mitteln zum Gerinnen bringen, wie z. B. Erfindung wird ein Turbinenpropeller dazu verwendurch
Verwendung von zwei oder mehreren Latices, det, um das Aufschlämmungssystem auf etwa das
die gegenseitig unverträglich sind, z. B. durch Ver- 2,5fache seines Aufschlämmungsvolumens aufzuwendung
eines Vinylchloridlatex mit einem Acryl- 60 schäumen.
nitrillatex. Latexmassen lassen sich auch durch an- Das Schaumsystem wird dann ausgepreßt oder in
organische Salze, wie z. B. Aluminiumchlorid (ins- die gewünschten Filterformen gegossen und zu einer
besondere bei Verwendung in Verbindung mit Dichte von 8 kg/cbm bis etwa 96 kg/cbm, vorzugs-
Carboxymethylzellulose) und Cersulfat oder orga- weise etwa 16 kg/cbm, getrocknet. Für die Verwen-
nische Polyamine, ζ. B. Triäthylentetramin, zum 65 dung in Tabakrauchfiltern wird das isotrope zellige
Gerinnen bringen. Fasersystem getrocknet oder getrocknet und zu einer
Es wurde ferner gefunden, daß bei Verwendung Dichte von etwa 80 kg/cbm bis etwa 128 kg/cbm,
von Melamin-Formaldehydharz zum Gerinnen des vorzugsweise 112 kg/cbm, gepreßt. Offensichtlich
9 10
haben sowohl das oberflächenaktive Schaummittel gewicht, unter fortgesetztem Rühren zugegeben. Daals
auch die Menge des in die Aufschlämmung ein- nach wurde Natriumdodecylbenzolsulfonat als obergeführten
Gases einen Einfluß auf die Dichte des flächenaktives Mittel der Aufschlämmung in einer
Filterprodukts. Die endgültige Filterdichte wird Menge zugesetzt, die 0,05 Gewichtsprozent der Aufweiter
in gewissem Umfang durch die Art des ange- 5 schlämmung entsprach. Mit einem mit hoher Gewandten
Trockenverfahrens bestimmt. Zum Beispiel schwindigkeit arbeitenden Turbinenrührwerk wurde
führt das Trocknen an der Luft bei Raumtemperatur dann Luft in die Aufschlämmung geschlagen, bis das
zu einem dichteren Filter (stärkere Schaumbrechung) Schaumvolumen das 2,5fache des ursprünglichen
als das Trocknen bei erhöhten Temperaturen. Aufschlämmungsvolumens erreichte. Der faserhaltige
Das erfindungsgemäße Verfahren, das zur Her- io Schaum wurde dann gegossen, vom Wasser befreit
stellung des bevorzugten Produkts führt, wird so und bei 110° C auf einem Sieb getrocknet. Der entdurchgeführt,
daß man etwa 100 Gewichtsteile stehende isotrope zellige Faserblock hatte ein
Baumwollabfall in einer wäßrigen Aufschlämmung Grundgewicht von 0,288 kg/m2 und eine Dichte von
einer Dichte von etwa 3 % auf die oben beschriebene 16,01 kg/cbm.
Weise verfeinert, so daß ein Mahlgrad von etwa 15 Der isotrope zellige Filterblock wurde in Streifen
32° SR und damit die größtmögliche Feinfaserigkeit mit quadratischem Querschnitt geschnitten, bei dem
erreicht wird. Bei dem bevorzugten Verfahren wird eine Seite 1,9 cm maß. Der quadratische Querschnitt
die Verfeinerungsstufe in einer Schlagmaschine mit der Streifen wurde seitlich zusammengepreßt, so daß
abgestumpften Schneidmessern durchgeführt. Die eine runde Stange mit einem Durchmesser von 8 mm
entstandene Pulpeaufschlämmung der feinfaserigen 20 geformt wurde. Die Stange wurde nach üblichen VerFasern
wird zuerst bei etwa l,5prozentiger Breidichte fahren in der Zigarettenfilterherstellung mit Papier
mit etwa 0,3 % Melamin-Formaldehyd-Addukt, be- umwickelt. Die mit Papier umwickelte Stange wurde
zogen auf das Fasergewicht, behandelt, einem dann zur Verwendung als Zigarettenfilter in Längen
üblichen feuchtigkeitsbeständigen Harz, das bei der von je 20 mm geschnitten. Die nach dem Verfahren
Herstellung von Papier Verwendung findet. Danach 25 dieses Beispiels hergestellten Zigarettenfilter wurden
werden der Faserauf schlämmung etwa 1,5 °/o, be- dann an Zigaretten befestigt und an einer automatizogen
auf das Fasergewicht, des Styrol-Butadien- sehen Vorrichtung, wie sie in der Zigarettenindustrie
Latex zugesetzt. Die Aufschlämmung wird dann nach Verwendung findet, mechanisch »geraucht«. Die
Zusatz von etwa 0,05 °/o Natriumdodecylbenzolsul- automatische Rauchvorrichtung, die zur Erzielung
fonat als oberflächenaktives Mittel, bezogen auf das 30 der Daten in diesem Beispiel verwendet wurde, wurde
Aufschlämmungsgewicht, auf etwa das 2,5fache ihres nach den üblichen USA.-Rauchparametern mit einem
Aufschlämmungsvolumens gebracht. Die Schaum- 35-mm-Zug von 2 see Dauer in Abständen von 60 see
masse, die die feinfaserigen Fasern enthält, wird dann geraucht. Die Filter dieses Beispiels wurden mit
gegossen und auf einem Sieb von ausreichender handelsüblichen Filtern gleicher Größe verglichen,
Fläche vom Wasser befreit, so daß man ein Produkt 35 die aus axial zusammengepreßten Bündeln von ZeI-mit
einem Grundgewicht von etwa 0,288 kg/m2 und luloseacetatfasern bestanden, die in Längsrichtung
einer Dichte von etwa 16 kg/cbm erhält. der Zigaretten auf der oben beschriebenen auto-
Das getrocknete Produkt wird in Streifen von der matischen Rauchvorrichtung verliefen. Die folgende
gewünschten Länge geschnitten, die einen Querschnitt Tabelle zeigt die hinsichtlich verschiedener Rauchvon
etwa 484 cm2 haben. Die Streifen mit dem 40 fraktionen erzielten Rückhaltewerte und das Gewicht
quadratischen Querschnitt werden in die 0,76 cm der geprüften Filter vor dem Rauchen. Die angegeumfassende
runde Form der üblichen Zigaretten- benen Prozentzahlen entsprachen dem Prozentsatz
filter gepreßt, umwickelt und für den Einschluß in der gesamten Menge der von den Zigaretten erzeug-Zigaretten
in die gewünschte Länge geschnitten. Die ten Materialien, die durch den Filter zurückgehalten
erfindungsgemäßen Filtereinheiten lassen sich in 45 wurden.
Zigarettenherstellungsvorrichtungen einführen und - Rauchwerte·
bei der endgültigen Fertigstellung der Zigaretten mit
Zigarettenpapier umwickeln. Gemessene Filter aus Zelluloseacetat-
Zigarettenpapier umwickeln. Gemessene Filter aus Zelluloseacetat-
Das folgende Beispiel dient zur weiteren ausführ- Eigenschaften dies. Beispiel faser-Filter
liehen Erläuterung eines bevorzugten Verfahrens zur 50 —
Durchführung der Erfindung. Gesamtzurückhaltung
von Teilchen 57,0 % 51,3 %
Beispiel: Zurückhaltung der nicht
flüchtigen Teilchen 52,9 % 47,4 °/o
100 Gewichtsteile Fasern aus gebleichten Baum- 55 Zurückhaltung
wollabfallfasern wurden in Wasser bei einer Faser- w;™tin <;i 3 o/„ at. q o/„
dichte von 1,5 °/o aufgeschlammt. Die faserhaltige _.. .
Aufschlämmung wurde dann in eine Schlagmaschine , l erSewJpnt
mit vollen Schneidblättern eingeführt und auf 32° SR (vor dem Rauchen) 110 mg 159 mg
verfeinert. Bei diesem Schlagvorgang wurden die 60
Baumwollabfallfasern in größtmöglichem Umfang Aus den in der Tabelle angegebenen Weiten ist
feinfaserig gemacht und nur in geringem Umfang leicht ersichtlich, daß der isotrope, zellige Filter aus
geschnitten. 0,3 %> des Melamin-Formaldehyd- diesem Beispiel Zurückhaltewerte zeigt, die beträcht-Addukts,
bezogen auf das Fasergewicht, das in lieh über jenen liegen, die sich mit dem axial ausüblicher
Weise für die Verwendung als wasserfestes 65 gerichteten Zelluloseacetatfaserfilter erreichen lassen.
Harz hergestellt wurde, wurde der Aufschlämmung Es sei darauf hingewiesen, daß die Verbesserung der
unter Rühren zugesetzt, und anschließend wurden Zurückhaltungswerte für den isotropen, zelligen FiI-1,5
°/o Styrol-Butadien-Latex, bezogen auf das Faser- ter erzielt wurde, obwohl der Zelluloseacetatfilter
beträchtlich mehr wog, auf diese Weise stärker zusammengepreßt wurde und von ihm eine größere
Filterwirkung erwartet wurde.
Die nach dem Beispiel hergestellten isotropen, zeiligen Filter mit anderen verträglichen Harz-Latex-Oberflächenaktiven-Systemen
zeigen ebenfalls die oben gezeigte verbesserte Filterwirkung wie auch die isotropen, zelligen Filter, die aus den Schäumen
dieses Beispiels durch andere übliche Verfahren, z. B. durch Auspressen, Trocknen und anschließendes
Zusammenpressen hergestellt wurden. Die gün-
stige Filterwirkung läßt sich auch dann erreichen, wenn die beschriebenen Aufschlämmungen aus
Fasern-, Harz, Latex und oberflächenaktivem Mittel in geringerem Umfang zum Schäumen gebracht, ausgepreßt
und getrocknet werden, so daß Filter von beträchtlicher Dichte erzielt werden, die nach dem
Trocknen nur gering oder überhaupt nicht gepreßt zu werden brauchen.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliehe Bestimmungen, insbesondere durch das Lebensmittelgesetz,
beschränkt sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von isotropen, zelligen Zellulosefiltern für Tabakrauch unter
Verwendung von Zellulosefasern und Kunstharz, dadurch gekennzeichnet, daß man feinfaserige Zellulosefasern in Wasser aufschlämmt,
die faserige Aufschlämmung mechanisch auf einen kleinsten Mahlgrad von etwa 88° SR zerkleinert, und auf eine Faserdichte von
etwa 1,5 % bringt, der Aufschlämmung ein Gerinnungsmittel, vorzugsweise, bezogen auf das
Gewicht der Fasern, etwa 0,2 bis etwa 2,0 % eines wasserfesten Harzes, etwa 1,0 bis etwa
20,0% mindestens eines elastomeren wasserabstoßenden
Latex sowie, bezogen auf das Gewicht der Aufschlämmung, etwa 0,01 bis etwa 0,2 °/o eines oberflächenaktiven Mittels zusetzt,
die Aufschlämmung auf etwa das 1,5- bis etwa 3,0fache des ursprünglichen Volumens aufschäumt,
den Latex vor oder während des Aufschäumens zum Gerinnen bringt und die gebildete,
isotrope, zellige Faserstruktur vergießt, im aufgeschäumten Zustand auf eine Dichte von
etwa 8 kg/cbm bis etwa 96 kg/cbm trocknet und danach zu Tabakrauchfilterkörpern mit einer
Dichte von etwa 80 bis 128 kg/cbm verpreßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zellulosefasern Baumwollabfallfasern
verwendet, deren Aufschlämmung man mechanisch auf einen Mahlgrad von etwa 32° SR zerkleinert und auf eine Faserdichte
von etwa 1,5 % bringt, der Aufschlämmung, bezogen auf das Gewicht der Fasern, etwa 0,3 %
des wasserfesten Harzes, etwa 1,5 % des Latex sowie, bezogen auf das Gewicht der Aufschlämmung,
etwa 0,05 0Zo des oberflächenaktiven Mittels
zusetzt, die Aufschlämmung auf etwa das 2,5fache des ursprünglichen Volumens aufschäumt,
die gebildete isotrope zellig Faserstruktur vergießt und im aufgeschäumten Zustand auf
eine Dichte von etwa 16 kg/cbm trocknet und anschließend zu Tabakrauchfilterkörpern mit
einer Dichte von etwa 112 kg/cbm verformt und preßt.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |