DE2136084C2 - Zigarette und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Zigarette und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zigarette mit einer Tabakfüllung
und einer diese umgebenden Umhüllung, welche unter Freihaltung eines Mundstückbereiches In Teilbereichen
mit Öffnungen durchsetzt 1st, so daß eine Verdünnung
des Rauches mit Luft beim Rauchen der Zigarette bewirkbar 1st, sowie ein Verfahren zu Ihrer Herstellung,
die sich durch eine geringere Abgabe von unerwünschten
Begleltstoffen Im Rauch auszeichnet.
Bei der Zigarettenherstellung werden schon seit vielen
Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um das Auftreten unerwünschter Begleitstoffe Im Rauch zu verringern
od.. zu vermelden.
Zu diesem Zweck wurde bereits vorgeschlagen, in e'.ner Zigarette Löcher vorzusehen, die den Zutritt von
Luft zu dem die Zigarette durchströmenden Rauch gestatten, um dadurch den Rauch während des Rauchens
zu verdünnen. Ein welterei Vorschlag sah vor, entlang
dem Umfang der Zigarette angeordnete Öffnungen mit
ίο einem Dichtungsmittel abzudecken, das dann bei Annäherung
der Glut verdampft, so daß anschließend Luft über die Öffnung In den Rauchstrom einströmen kann,
um das Ansteigen der Verbrennungstemperatur über einen vorgegebenen Wert hinaus zu verhindern (vgl. US-PS
29 92 647). Als Dichtungsmittel werden hierfür Ethylcellulose, Celluloseacetat und Mononatrlumphosphat
vorgeschlagen, die uen Verbrennungsvorgang hemmen
und damit das unerwünschte Ansteigen der Verbrennungstemperatur verhindern. Aus der US-PS 19 83 530
ist eine Zigarette mit einer transparenten Umhüllung aus regenerierter Cellulose bekannt, die mit geringen Mengen
eines Alkallnitrats oder Alkallchlorats versetzt 1st, um die Verbrennung zu erleichtern. Aus der US-PS 22 69 995
ist schließlich eine Zigarette mit einer Tabakfüllung und einer diese umgebenden Umhüllung bekannt, die unter
Freihaltung eines Mundstückbereiches In Teilbereichen mit Öffnungen durchsetzt Ist, so daß eine Verdünnung
des Rauches mit Luft beim Rauchen der Zigarette bewirkbar Ist.
Alle diese und weitere Lösungsvorschläge haben jedoch den Nachteil, daß es damit bisher nicht gelungen
ist, den Anteil der im Zigarettenrauch enthaltenen unerwünschten Begleltstoffe, Insbesondere den Im Rauch
mitgeführten Teer, auf die heute erwünschten möglichst niedrigen Werte zu verringern.
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Zigarette und ein Verfahren zu Ihrer Herstellung zu schaffen, bei
der die Abgabe von Teer und anderen unerwünschten Begleltstoffen Im Rauch weltgehend verringert Ist.
■to Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst werden kann, daß man bestimmte Bereiche der die Tabakfüllung umgebenden
Umhüllung mit Kaliumnitrat, d. h. einem die Verbrennung
fördernden Mittel, Imprägniert und In diesen Bereits
chen Öffnungen vorsieht, die sich sowohl durch die Umhüllung als auch durch das Imprägnierende, die Verbrennung
fördernde Material erstrecken, so daß die öffnungen auch durch das Imprägnierende Kaliumnitrat
nicht verschlossen sind.
Ein Gegenstand der Erfindung Ist eine Zigarette mit
einer Tabakfüllung und einer diese umgebenden Umhüllung, welche unter Freihaltung eines Mundstückbereiches
In Teilbereichen mit Öffnungen durchsetzt Ist,
so daß eine Verdünnung des Rauches mit Luft beim
Rauchen der Zigarette bewirkbar Ist, die dadurch gekennzeichnet
Ist, daß sich die Teilbereiche vom Mundstück
aus über wenigstens ein Drittel der Zigarettenlänge erstrecken und mit Kaliumnitrat Imprägniert sind, wobei
die Imprägnierung derart aufgebracht 1st, daß die für den
1)0 Eintritt der Verdünnangsluft vorgesehenen Öffnungen
offen sind.
Eine solche Zigarette wird nach einem einen weiteren
Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren In der Welse hergestellt, daß das Kaliumnitrat auf mindestens
'" einen in Längsrichtung der Zigarette verlaufenden Teilbereich
der Umhüllung aufgetragen wird und daß dieser Teilbereich der Umhüllung anschließend mit Öffnungen
versehen wird.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Zigarette führt zu dem überraschenden Ergebnis, daß die Abgabe von
Teer und anderen unerwünschten Begleitstoffen beim Rauchen der Zigarette deutlich geringer ist als bei den
bisher Im Handel befindlichen Zigaretten, was aus den weiter unten angegebenen Vergleichiversuchen, Insbesondere
den Tabellen I bis IV, hervorgeht. Eine wesentliche Verringerung des Teergehaltes im Rauch der erfindungsgemäßen
Zigarette ergibt sich auch dann, %enn diese mit einer Zigarette verglichen wird, deren Umhüllung
ebenfalls mit Kaliumnitrat imprägniert Ist und Perforationen
aufweist, wobei die Perforationen jedoch durch das imprägnierende Kaliumnitrat verschlossen
sind. Die In den weiter unten folgenden Tabellen III und IV zusammengefaßten Versuchsergebnisse deuten darauf
hin, daß mit der erfindungsgemäßen Merkmalskomblnatlon
nach der in den mit Kaliumnitrat imprägnierten Bereichen freie (unverschlossene) Öffnungen In der Zigarettenumhüllung
vorgesehen sind, sich Ergebnisse erzielen lassen, die deutlich besser sind als die Addition der
Effekte der Einzelmerkmale, so daß erftndungsgemäß eine über das erwartete Maß hinausgehende synerglstlsche
Wirkung Im Hinblick auf die Verminderung der unerwünschten Rauchbestandteile erzielt wird.
Der erfindungsgemäß erzielte Effekt ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß die stets geöffneten Perforationen
der Zigarettenumhüllung eine abgemessen^ Zuführung von verdünnender Luft in den Raum ermöglichen,
der die Zigarette in Längsrichtung durchströmt. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Imprägnierung
der Zigarettenumhüllung mit Kaliumnitrat wird die Verbrennung der Umhüllung gefördert, wobei sich die
unverschlossenen Perforationen unter dem Einfluß dieser gesteigerten Verbrennung schnell erweitern und dadurch
die Zufuhr von zusätzlicher Luft begünstigen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die belllegende Zeichnung. Dabei zeigt
Flg. 1 eine Seltenansicht einer erfindungsgemäßen Zigarette, deren Umhüllung an dreieckigen, perforierten
Flächenanteilen mit Kaliumnitrat behandelt Ist;
Flg. 2 eine Seltenansicht einer erfindungsgemäßen
Zigarette, deren Umhüllung entlang eines perforierten Streifens mit Kaliumnitrat behandelt worden Ist;
Flg. 3 eine vergrößerte Darstellung der Perforationen
und der behandelten Fläche gemäß F1 g. 2;
Flg. 4 eine Teil-Schnittansicht entlang der Linie 4-4
gemäß Flg. 3;
Flg. 5 eine Seltenansicht einer erfindungsgemäßen Zigarette, deren Umhüllung entlang eines Streifens mit
In Längsrichtung der Zigarette verlaufenden Schlitzen
mit Kaliumnitrat behandelt Ist; und
Flg. 6 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 6-6
gemäß F Ig. 5.
Gemäß der Erfindung sind bestimmte Flächen der Umhüllung einer Zigarette mit Kaliumnitrat behandelt,
um die Brenngeschwindigkeit der Umhüllung zu erhöhen. In diesen Flächen sind Öffnungen vorgesehen, die
sowohl die Schicht des Kaliumnltrat-Imprägnlermlttels
als auch die Umhüllung durchqueren. Beim Rauchen der
Zigarette verbrennen die behandelten Flächen der Umhüllung schneller und gestatten somit den Zutritt
von Luft In den Rauchstrom an einem vor der Glut liegenden Punkt, wodurch sie zusammen mil der durch die
Öffnungen einströmenden Luft die Abgabe von Teer und anderen unerwünschten Begleltstoffen Im Rauch
beträchtlich herabzusetzen vermag. Durch diese Öffnungen dringt bei jedem Zug etwas Lu:"t in die Umhüllung
ein. Der Durchtritt der Luft durch die öffnungen bewirkt vermutlich das Abheben des die Öffnung umgebenden
Teils der Umhüllung von der Tabakfüllung und damit ", eine beschleunigte Verbrennung bei Annäherung der
Glut.
Die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Zigarette 10
hat ein Mundstück 11 und eine Umhüllung 20, auf die Kaliumnitrat als verbrennungsförderndes Mittel in einer
κι Anzahl sich vom Mundstück bis nahe vor das anzuzündende
Ende 25 der Zigarette erstreckender, dreieckiger Flächen 12, 13, 14 aufgetragen ist. Die Flächen 12, 13
und 14 sind sämtlich perforiert, wenngleich die Zeichnung nur auf der Fläche 13 über die gesamte Länge der-
Ii selben verteilte Perforationen zeigt. Beim Rauchen der
Zigarette nähert sich die Glut vom Anzündende her den Spitzen der dreieckigen Flächen 12, 13 und 14. Daraufhin
bewirkt das Kaliumnitrat eine beschleunigte Verbrennung dieser Teilflächen der Umhüllung 20, so daß Luft
2M an einem Punkt vor der vjlut In den Tabakrauchstrom
einzuströmen vermag. Die behandelten Flächen verbreitern sich fortschreitend In Richtung auf das Mundstück
11 der Zigarette 10, so daß beim Abbrand der Zigarette zum Mundstück 11 hin ein größeres Luftvolumen in den
Rauchstrom einfließt. Die dadurch erzielte Verdünnungswirkung vermindert den beim Rauchen beträchtlich
anwachsenden Teeranteil In erheblichem Maße. Die Perforationen 15 durchsetzen den auf der Fläche 13
befindlichen KNOj-Nlederschlag sowie die darunterlie-
Ji) gende Umhüllung, bis zur darin enthaltenen Tabakfüllung.
Daraus ergibt sich eine kombinierte Verdünnungswirkung des Rauchstroms mit Luft, durch das Einströmen
derselben durch die Perforationen 15 und die beschleunigt abbrennenden Tellflächen 12, 13, 14 der
Umhüllung 20.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Zigarette 10, deren
Umhüllung 20 entlang einem Streifen 16 mit Kaliumnitrat als verbrennungsförderndem MIttel behandelt Ist.
Der Streifen 16 verläuft vom Mundstück 11 zum anzuzündenden Ende 25 der Zigarette. Da die Wirkung einer
Verdünnung mit Luft auf den Teer und andere Begleltstoffe Im Bereich des Endes 25 äußerst gering 1st, endet
der Streifen 16 in gewissem Abstand vor dem Ende 25. Für den Zutritt von Luft Ist der behandelte Streifen 16
mit Perforationen 17 versehen.
Flg. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht des behandelten
Streifens 16 und der Perforation 17. Darin 1st zu erkennen, daß der Tabak 18 über die den ΚΝΟ,-Niederschlag
auf den behandelten Streifen 116 und die Umhüllung 20
5fl durchsetzende Perforation 17 mit der Außenluft in Strömungsverbindung
steht.
In dieser Hinsicht zeigt Flg. 4, wie sich die Perforation
17 durch den behandelten Streifen 16 und die Umhüllung
20 bis zum Tabak 18 erstreckt. Der behandelte Strelfen
16 Ist In Flg. 4 zwar als besondere Schicht dargestellt,
diese Darstellung dient jedoch lediglich der Erläuterung. In der praktischen Anwendung der Erfindung
kann das Kaliumnitrat durch die Umhüllung 20 aufgesaugt sein, so daß sich kein Niederschlag bzw. keine
w) Beschichtung wie In Flg. 4 bildet. Die in Flg. 1 bis 4
dargestellten Perforationen sollten Durchmesser von jeweils mindestens 0,5 mm aufweisen.
Flg. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
bei der eine behandelte Fläche 21 vom Mundstück
t" 11 über die Länge der Zigarette 10 zum Ende 25 verläuft.
In der Umhüllung 20 der Zigarette 10 sind mehrere In
Längsrichtung verlaufende Schlitze 22 gebildet. Bei fortschreitender
Annäherung der Glut an die einzelnen
Schlitze 22 klaffen die Ränder der Schlitze auseinander,
um zusätzlicher Luft Zutritt zu gewähren. Die Schlitze 22
durchsetzen die behandelte Fläche und die Umhüllung 20 und gestatten den Zustrom von Luft zusätzlich zu der
am brennenden Ende einströmenden zur besseren Verdünnung des Tabakrauchstroms. Bei Annäherung der
Giut unterstützt das Auseinanderklaffen der Ränder der Schlitze die beschleunigte Verbrennung an der behandelten
Fläche.
In der Schnittansicht der Flg. 6 Ist zu erkennen, wie
der Schlitz 22 (In übertriebener Darstellung) die behandelte Fläche 21 und die Umhüllung 20 bis zur Tabakfüllung
18 durchsetzt. Die Schlitze 22 weisen vorzugweise eine Länge von jeweils 0,5 bis 2,0 mm auf.
Als verbrennungsförderndes Mittel findet Kaliumnitrat (KNOj) Verwendung. Zur Behandlung der Fläche 16 In
Fig. 2 trägt man auf die Umhüllung vorzugsweise eine 30 Gew.-% enthaltende wäßrige Lösung von Kaliumnitrat
in einer Breite von etwa 4 mm auf. Bei der Verdunstung des Wassers aus der Lösung bleibt dann ein dünner KaII-umnltrat-Nlederschlag
auf der Umhüllung zurück. Anschließend bildet man In der Umhüllung Öffnungen
In Form von Schlitzen, Perforationen oder dgl., weiche die behandelte Fläche und die Umhüllung bis zur Tabakfüllung
durchsetzen.
Wenngleich die In der Zeichnung dargestellten Zigaretten
Filterzigaretten sind, Ist die Erfindung auch auf ungefilterte Zigaretten anwendbar. Die vorstehend erläuterte
Behandlung der Umhüllung braucht sich nicht über deren gesamte Länge zu erstrecken, sondern kann sich
auch, vom Mundstück ausgehend, auf ein Drittel der Länge oder jede beliebige bis zur vollen Länge erstrek
ken. Wenngleich sich die kombinierte Wirkung de Behandlung und der Luftöffnungen auf die Vermlnde
rung von Begleitstoffen des Rauchs auch bei einer slcl
über eine geringere Länge der Zigarette erstreckende! Behandlung erzlelbar 1st, so tritt dabei doch ein*
Abnahme der Wirksamkeit ein.
Zum besseren Verständnis der Erfindung und de damit erzielbaren Vorteile sind nachstehend einige Datei
ίο zur Erläuterung der beträchtlich verbesserten Wirksam
kelt hinsichtlich der Verringerung der Abgabe von Tee
und anderen unerwünschten Begleitstoffen bei eine
gemäß der Erfindung ausgeführten Zigarette angeführt. In der Tabelle I zeigt das Beispiel 1 eine Zigarette, dl«
zur Beschleunigung der Verbrennung der Hülle In der Ir
Flg. 2 gezeigten Welse mit Kaliumnitrat behandelt 1st
Die Beispiele A, B und C liegen außerhalb der Erflndunj
und sind In Tabelle I zum Vergleich mit der erflndungs
gemäßen /Zigarette enthalten. Die Zigarette nach Bei
spiel C wurde perforiert und dann mit Kallumnltrai behandelt, so daß die Perforationen durch einen Nieder
schlag des Kaliumnitrats abgedeckt waren. Bei Annäherung der Glut an die durch das Kaliumnitrat verschlossenen
Perforationen verschwindet das Kaliumnitrat durch die Verbrennung, so daß Luft durch die Perforationen
eindringen kann.
In den Beispielen wurden sämtliche Zigaretten mittels
einer Rauchvorrichtung mit konstantem Unterdruck und
mit einem Zug pro Minute bis auf 3 mm an das Mund-
JO stück heran geraucht. Jeder Zug dauerte 2 Sekunden und
hatte ein Volumen von 35 cm1.
Beispiel Behandlung
Teerabgabe | Nikotin | Teer/Nikotin |
pro Zigarette | pro Zigarette | Verhältnis |
(mg) | (mg) |
1 | Behandlung mit KNO3, | 8,3 | 1,16 | 7,2 |
Perforationen durch Niederschlag | ||||
und Umhüllung zum Tabak | ||||
A | unbehandelt | 22,6 | 1,63 | 13,9 |
B | perforiert, sonst unbehandelt | 17,8 | 1,44 | 12,4 |
C | perforiert und mit KNOi | 13,8 | 1,19 | 11,6 |
behandelt, Perforationen
in Umhüllung durch KNO3
abgedeckt
in Umhüllung durch KNO3
abgedeckt
Man erkennt aus Tabelle I, daß die Abgabe von Teer und Nikotin bei Beispiel 1 gegenüber den Beispielen A, B
und C beträchtlich verringert war. Besonders zu bemerken ist, daß die Teerabgabe In Beispiel C 13,8 mg betrug,
während sie beim erfindungsgemäßen Beispiel 1 nur 8,3 mg ausmachte, was eine beträchtliche Verringerung
dieser Komponente darstellt. Ferner sind die Abgabe von Nikotin sowie das Teer/Nlkotln-Verhältnls spürbar verkleinert.
In Tabelle II bezeichnet das Belslel 2 eine in der in
FI g. 5 dargestellten Welse behandelte erfindungsgemäße
Zigarette. Die Beispiele D, E, F und G liegen außerhalb des Bereichs der Erfindung und dienen lediglich zum
Vergleich mit dem Beispiel 2. Die Zigaretten der verschiedenen
Beispiele wurden In gleicher Weise geraucht wie diejenigen der Tabelle I. Das Beispiel D ist eine
unbehandelte Zigarette.
Beispiel E ist eine in Form eines Streifens mit Kalium
nitrat behandelte Zigarette ohne irgendwelche Öffnunger durch die Beschichtung oder die Umhüllung. Beispiel F
Ist eine Zigarette mit einer Anzahl von in Richtung vom Mundstück zum anzuzündenden Ende angeordneter
Schlitzen, jedoch ohne verbrennungsfördernde Behandlung.
Beispiel G ist eine Zigarette, die zunächst mit Schlitzen versehen und darauf mit Kaliumnitrat behandelt
wurde, so daß die Schlitze mit Kaliumnitrat abgedeckt waren. Dabei verschwindet das Kaliumnitrat bei
Annäherung der Glut aus den Schlitzen, so daß Luft dadurch einströmen kann.
Beispiel Behandlung
U geschlitzt, dann mit
KNOi behandelt, so daß Schlitze in Umhüllung
verschlossen
verschlossen
Nikotin- Teer Phenol Gesamt- Stickstof!- Acetaldehyd
abgabe cyanid oxyde
mg/Zigarette mg/Zigarette μg/Zigaretle μg/Zigarette μg/Zigarette μg/Zigarette
2 | behandelt mit KNOt, | 0,79 |
Schlitze durch Be | ||
schichtung und Hülle | ||
bis zum Tabak | ||
D | unbehandelt | 1,40 |
E | behandelt mit KNO3 | 1,25 |
F | geschlitzt, sonst | 1,04 |
unbehandelt |
1,01
8,3
20,6 19,4 12,0
11,7 23
51
46
46
37
32
70
268
257
122
257
122
98
161
305 322 184
205
340
860 840
424
435
Am Beispiel 2 in Tabelle 11 erkennt man eine bemerkenswerte
Verringerung der Abgabe von Rauchbestandteilen wie Nikotin, Teer, Phenol, Cyanid, Stickstoffoxiden
und Acetaldehyd. Insgesamt betrachtet ergibt sich darus eine beträchtliche Verringerung der Rauchbestandteile.
Die folgende Tabelle III zeigt die prozentuale Verrlngerung
der Abgabe von Rauchbestandteilen einschließlich Feststoffteilchen, Nikotin, Teer, Phenol, Cyanid, Stickstoffoxide
und Acetaldehyd des Beispiels 1 gegenüber dem Beispiel B. In gleicher Welse 1st das Beispiel 2 mit
dem Beispiel F verglichen, welches sich auf eine geschlitzte, aber sonst unbehandelte Zigarette bezieht.
Verringerung der Abgabe von Rauchbestandteilen in %
Beispielsvergleich
GTF*)
Nikotin
Teer Phenol
Gesamtcyanid Acetaldehyd
1 mit B | 50 | 19 | 53 | 49 | 39 | 12 |
2 mit F | 30 | 24 | 31 | 38 | 43 | 20 |
*) GTF = Gesamtmenge teilchenförmiger Feststellte in trockenem Zustand
Aus Tabelle III ist eine beträchtliche Verringerung der
gesamten, angeführten Rauchbestandteile ersichtlich. Insbesondere ist zu bemerken, daß die Zigarette nach
Beispiel 1 im Vergleich zu einer perforierten, sonst unbehandelten Zigarette eine um 53% verringerte Teerabgabe
hat, während die Zigarette nach Beispiel 2 gegenüber der nach Beispiel F eine um 31% verringerte Teerabgabe, um
38% weniger Phenol und um 43% weniger Cyanid aufweist. Somit 1st die Gesamtverringerung der Rauchbestandteile
sehr beträchtlich.
Tabelle IV zeigt die Verringerung der Abgabe von Rauchbestandteilen bei den Zigaretten nach Beispiel 1
und 2 gegenüber denjenigen nach Beispiel C bzw. G.
Verringerung der Abgabe von Rauchbestandteilen in %
Beispielsvergleich
GTF*)
Nikotin
Teer Phenol
Gesamtcyanid
Stickstoffoxyde
Acetaldehyd
1 mit C 37 3 40
2 mit G 28 22 29
*) GTF = Gesamtmenge teilchenförmiger Feststoffe in trockenem Zustand
7
29
29
12
21
21
7 22
Die In Tabelle IV angeführten Ergebnisse zeigen die
beträchtliche und überraschende Verringerung der Abgabe bestimmter Rauchbestandteile bei den erfindungsgemäßen
Zigaretten In Beispiel 1 und 2. Die Zigarette nach Beispiel 1 verringert die Teerabgabe um 40%,
während die Zigarette nach Beispiel 2 diese um 29% herabsetzt.
Da jeder der In Tabelle IV angeführten Bestandteile des Rauchs verringert wird, ergibt sich eine sehr
beträchtliche Gesamt verringerung.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Zigarette mit einer Tabakfüllung und einer diese umgebenden Umhüllung, welche unter Freihaltung
eines Mundstockbereiches in Teilbereichen mit Öffnungen durchsetzt ist, so daß eine Verdünnung des
Rauches mit Luft beim Rauchen der Zigarette bewirkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Teilbereiche vom Mundstück aus über wenigstens ein Drittel der Zigarettenlänge erstrecken und mit Kaliumnitrat
imprägniert sind, wobei die Imprägnierung derait aufgebracht ist, daß die für den Eintritt der
Verdünnungsluft vorgesehenen Öffnungen offen sind.
2. Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fläche (12, 13, 14,) in Form eines
mit der .Basis dem Mundstück (11) zugekehrten Dreiecks mit Kaliumnitrat behandelt ist.
3. Zigarette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dreieckige behandelte Fläche (12, 13,
14) vor dem anzuzündenden Ende (25) der Zigarette (10) in einer Spitze ausläuft.
4. Zigarette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze der Dreiecksfläche etwa ein
Drittel der Zigarettenlänge vom anzuzündenden Ende (25) entfernt Ist.
5. Zigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein In Längsrichtung der Zigarette (10)
verlaufender, schmaler Streifen (16, 21) mit Kaliumnitrat behandelt ist.
6. Zigarette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung(en) In dem mit Kaliumnitrat
behandelten Teil schlitzförmig Ist (sind).
7. Zigarette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem sich in Längsrichtung der
Umhüllung (20) der Zigarette (10) erstreckenden Teil eine Anzahl von Schlitzen (22) gebildet sind.
8. Zigarette nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie
ein Filtermundstück (11) hat.
9. Verfahren zum Herstellen einer Zigarette nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
worin Kaliumnitrat auf die Umhüllung der Zigarette aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kaliumnitrat auf mindestens einen In Längsrichtung der Zigarette verlaufenden Teilbereich der Umhüllung
aufgetragen wird und daß dieser Teilbereich der Umhüllung anschließend mit Öffnungen versehen
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kaliumnitrat In wäßriger
Lösung aufträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine etwa 30 Gew.-% Kaliumnitrat enthallende Lösung verwendet.
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