DE653963C

DE653963C - Verfahren zur Herstellung von Zigarrentabak

Info

Publication number: DE653963C
Application number: DEG89010D
Authority: DE
Inventors: Fritz Guht; Dr Lojo Habicht
Original assignee: FRITZ GUHT
Current assignee: FRITZ GUHT
Priority date: 1934-10-20
Filing date: 1934-10-20
Publication date: 1937-12-07

Description

Verfahren zur Herstellung von Zigarrentabak Bekanntlich geben dicke, schlecht brennende Deckblätter der Zigarre seinen sehr scharfen, unangenehmen Geschmack, der besonders durch die in diesen Deckern vorhandenen reichlichen Nikotinmengen bedingt ist. Aus diesem Grunde lassen sich als Deckblätter für Zigarren nur besondere hochwertige Tabakblätter verwenden, die sich durch gute Aschenbildung und gute Brennbarkeit und Glimmfähigkeit auszeichnen, die aber infolge ihres hohen Preises die Zigarrenherstellung erheblich verteuern. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei Umblatt und Einlage.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zum Entnikotinisieren von Tabak bekanntgeworden, bei denen der Tabak mit flüchtigen Lösungsmitteln oder im Vakuum mit einer Lösung von Calciumnitrat in gesättigtem Kalkwasser behandelt wird. Diese Verfahren sind aber verhältnismäßig umständlich.
Ferner sind bereits verschiedene Verfahren zur Verbesserung der Glimmfähigkeit des Tabaks bekanntgeworden. So hat man z. B. vorgeschlagen, Kaliumnitrat und Natriumnitrat zur Behandlung von Tabak zu verwenden. Hierbei stellte sich jedoch der Mangel heraus, daß diese Alkalisalze seine äußerst schlechte Asche ergeben, die eine Schwarzfärbung annimmt. Häufig trat auch infolge der Behandlung des Tabaks mit Salzlösungen ein Aufwerfen und Blättern der Asche oder ein ungleichmäßiges Brennen der Zigarre, das sogenannte Haken, ein.
Es wurde gefunden, daß sich Zigarrentabak , der nikotinarm im Rauch ist und eine weiße Asche ergibt, in einfacher Weise gewinnen läßt, wenn man den Zigarrentabak mit einer Lösung, die Phosphorsäureester sowie Calcumnitrat und Magnesiumnitrat enthält, behandelt.
Als Phosphorsäureester haben sich besonders die Glycerinphosphorsäureiester, so z. B. Glyeerinmonophosphorsäureester und aromatische Phosphorsäureester, z. B. Triphenylphosphat, bewährt. Durch diesen Zusatz wird beim Rauchen das frei werdende Nikotin gebunden, so daß die Zigarre einen angenehmen milden Geschmack erhält.
Durch die Behandlung mit Calciumnitrat und Magnesiumnitrat wird der Brand des Tabakblattes beschleunigt und gleichzeitig die Aschenbildung günstig beeinflußt, so daß eine rein weiße geschlossene Asche entsteht, die nicht hygroskopisch ist.
Die Behandlung des Zigarrentabaks mit der angegebenen Mischlösung kann in äußerst einfacher Weise erfolgen, indem der Tabak hiermit befeuchtet wird.
Beisp fiele i. Tabakblätter, die als Deckblatt von Zigarren bestimmt sind, werden mit einer wäßrigen Lösung, die 3% Calciumnitrat, 2% Magnesiumnitrat und o,5 bis I% Glycerinphosphorsäureesterenthält, in üblicher Wesse durchfeuchtet und sodann getrocknet.
2. Tabakblätter, die als@ Umblatt bzw. Ein-Lage von Zigarren bestimmt sind, werden mit einer wäßrigen Lösung,. die 3% Glyeerinphosphorsäureester, 0,2% Calciumnitrat und o,2% Magnesiumnitrat enthält, in üblicher Weise durchfeuchtet und sodann getrocknet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zigarren-,tabak, der nikotinarm im Rauch ist und eine weiße Asche ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß man den Zigarrentabak mit einer Lösung, die Phosphorsäureester, insbesondere Glycerinphosphorsäureester Sowie Calciumnitrat und Magnesiumnitrat enthält, behandelt.