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Warmhaltevorriehtung für Gefässe, die zur Aufnahme von Kaffee und Milch od. dgl. dienen.
Bei Warmhaltevorrichtungen, die für mehrere Gefässe und verschiedene Getränke, wie z. B. für Kaffee und Milch, dienen, ergibt sich bei den bekannten Anordnungen, die im wesentlichen aus einem in beliebiger Art geheizten Wasserbad bestehen, in das die warm zu haltenden Gefässe eintauchen, die Schwierigkeit, dass es nicht möglich ist, die verschiedenen Gefässe auf verschiedenen Temperaturen warm zu halten, wie es z. B. bei Kaffee und Milch wünschenswert wäre.
Kaffee muss mit einer Temperatur von zirka 80 C warm gehalten werden. Milch wird aber bei dieser Temperatur schon nach relativ kurzer Zeit sauer und gerinnt, ausserdem verändert sie schon vorher die Farbe und wird gelb.
Es blieb daher bisher nichts anderes übrig, als für die Milch eine gesonderte Warmhaltevorrichtung zu verwenden und auf nur etwa 40 C zu heizen. Dies erfordert natürlich höhere Anschaffungskosten und höheren Brennstoffverbrauch wegen der grösseren Abkühlungsflächen. Überdies ist diese Anordnung in der Handhabung nicht so bequem, wie wenn Kaffee und Milch in einer Warmhaltevorrichtung untergebracht sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der bekannten Einrichtung dahingehend, dass in einer Warmhaltevorrichtung die Unterbringung von Kaffee und Milch ermöglicht wird, wobei die Temperatur der Milch wesentlich niedriger als die des Kaffees gehalten wird und weiters eine weitgehende Regelung der Temperatur des Milehbehälters unabhängig vom Kaffeebehälter ermöglicht wird. Die Erfindung ist an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel einer mit Gas beheizten, einen Kaffee-und einen Milchbehälter enthaltenden Warmhaltevorrichtung erläutert.
Auf einem Fussgestell . steht der Behälter B der durch eine wärmeisolierende Zwischenwand C in zwei Teile geteilt wird. In jeder der auf diese Weise entstandenen Warmhaltekammern ist ein Porzellanbehälter Di und D2 eingebaut. Diese Porzellanbehälter besitzen an Ihrer Vorderwand je eine kreisrunde Öffnung Ei und E2, in die Zapfhähne eingesetzt sind, durch die der Inhalt der Porzellanbehälter bequem entnommen werden kann.
Die rechte Kammer des Behälters B, die zur Aufbewahrung des Kaffeebehälters dient, ist allseits dicht verschlossen, bis auf eine oben befindliche Öffnung, die zum Einfüllen von Wasser dient. (In der Zeichnung nicht sichtbar.) Sie wird mit Wasser gefüllt und von dem Gasbrenner F oder auf beliebige andere Weise beheizt, so dass das in ihr befindliche Wasser auf zirka 80 C erwärmt wird. Das in diesem Teil des Behälters B befindliche Wasser steht in Verbindung mit einer Heizschlange G in der linken Kammer des Behälters B. Diese Heizschlange ist so angeordnet, dass in ihr, sobald das Wasser in der benachbarten Kammer erhitzt wird, ein lebhafter Warmwasserumlauf stattfinden muss. Die Regulierventile HIo H2, H3 gestatten entweder die ganze Heizschlange oder aber nur einen Teil derselben an'dem Warmwasserumlauf teilnehmen zu lassen, oder aber den Umlauf vollkommen zu unterbinden.
Ist z. B.
H1 und H3 geöffnet, H2 jedoch geschlossen, dann findet der Warmwasserumlauf in der ganzen Heizschlange statt. Sind aber z. B. nur H2 und H3 geöffnet, Hi aber geschlossen, oder Ha und H2 geöffnet, H3 hingegen geschlossen, so nimmt nur ein Teil der Heizschlange an dem Umlauf des warmen Wassers teil. Ausserdem lässt sich noch durch Verringern der Durchgangsquerschnitte der Ventile H"H"H"die Geschwindigkeit des Warmwasserumlaufes beliebig regeln.
Diese linke Kammer des Behälters B ist nur von der eingeschlossenen Luft erfüllt, die aber durch die Öffnungen K und L in Verbindung mit der Aussenluft gesetzt werden kann. Diese Verbindung kann durch Verschieben des Schiebers M, der ein Vergrössern und Verkleinern der Öffnungen K und L bewirkt, ganz oder teilweise unterbunden werden.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtungen ist folgende : Der Porzellanbehälter Di dient zur Aufnahme der Milch, der Porzellanbehälter D2 zur Aufnahme des Kaffees. Sobald der Brenner F entzündet wird, wird das Wasser in der rechten Kammer des Behälters B erhitzt. Ein Abweiserblech 0 verhindert die Erwärmung der linken Kammer direkt durch die Flammengase. Während nun der Behälter D2 mit dem darin befindlichen Kaffee die Temperatur des Wassers in der rechten Kammer des Behälters B annimmt, wird der Behälter Di mit der darin-befindlichen Milch nur durch die ihn umgebende Luft erwärmt. Diese Luft wird erwärmt durch die Heizschlange G, aber auch durch die Wärmeleitung der Behälterwandung und zum kleinen Teil auch durch die Zwischenwand C.
Hat nun der Milchbehälter Di noch nicht die wünschenswerte Temperatur, so kann durch entsprechendes Öffnen der Regulierventile Bi, H2, Ha einé intensive Wärmezufuhr bewirkt werden, wobei gleichzeitig durch Schliessen des Schiebers M die Wärmeverluste der Milchwarmhaltekammer der Warmhaltevorrichtung auf das Mindestmass reduziert werden können. Ist dann die gewünschte Temperatur erreicht, dann kann durch Drosseln der Ventile Bi, H2, H3, eventuell durch Abschalten eines Teiles der Heizschlange G die Wärmezufuhr entsprechend verringert werden.
Tritt der Fall ein, dass bei gänzlich geschlossenen Ventilen Bi, R, s die Temperatur des Milchbehälters durch die erwähnte Wärmeleitung der Wandung der Warmhaltevorrichtung über das wünschenswerte Mass steigt, dann können durch Öffnen des Schiebers M die Öffnungen K und L freigegeben werden. Dann tritt ein Abströmen der warmen Luft bei K und ein Ansaugen der Luft des Aufstellungsraumes bei L ein, so dass die Temperatur in der für Milch bestimmten Warmhaltekammer bis nahe an die Temperatur des Aufstellungsraumes gesenkt werden kann. Die beschriebene Einrichtung gestattet also ein Regeln der Temperatur des Milchbehälters unabhängig von der Temperatur des Kaffeebehälters, trotz Verwendung nur eines Brenners und Unterbringung in einer Warmhaltevorrichtung.
Bemerkt sei noch, dass sich alle diese Regleraggregate auch automatisch durch einen Temperaturregler der bekannten Systeme steuern liessen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Warmhaltevorrichtung für Gefässe, die zur Aufnahme von Kaffee und Milch od. dgl. dienen, dadurch gekennzeichnet, dass neben einem durch einen Brenner od. dgl. beheizten Wasserbad eine mit Luftisolierung versehene Warmhaltekammer angeordnet ist, deren Luftraum durch die Heizflüssigkeit des Wasserbades, vorteilhaft mittels einer Heizschlange, beheizt werden kann.