DE904943C - Warmluft-Raumheizeinrichtung unter Verwendung eines Kuechenherdes - Google Patents

Description

• Warmluft-Raumheizeinrichtung unter Verwendung eines Küchenherdes Es ist bereits bekannt, Bratöfen von Küchenherden als Lufterhitzer auszubilden. Zu diesem Zweck -,verden Bratöfeneinsätze verwendet, die die Luft in bestimmte Bahnen führen und so für eine mehr oder minder gute Envärmung der zur Raumheizung .dienenden Warmluft sorgen.
• Eine andere bekannte Anordnung ,geht ebenfalls nicht über die Verwendung des Bratofens als Lufterhitzer hinaus und sucht lediglich den Wirkungsr grad durch eine besondere Ausbildung .der Luftführung entlang der Bratofen-wände bzw, durch Unterteilung des Bratofens in eine Warm- und Kaltluftkammer mittels Einsatzes zu erhöhen.
• Diese :bekannten Einrichtlungen können nicht über einen: bestimmten Wirkungsgrad hinauskommen und dürften kaum .den heutigen Anforderungen an eine gute Raumheizung mittels, Warmluft voll gerecht werden. Abgesehen dazron haftet den bekannten Einrichtungen der Nachteil an., daß ihr Betrieb immer davon abhängt, ob der Bratofen auch nicht seiner eigentlichen Bestimmung gemäß verwendet wird.
• D'emgegeniiber geht die erfindungsgemäße Einrichtung einen völlig neuartigen Weg. Es soll grundsätzlich die Bratröhre des. Herdes nicht als Hauptteil bei der Raumheizung dienen, so daß es möglich ist, unabhängig von d'em Betrieb der Heizung zu kochen und zu braten.
• Gemäß der Erfindung ist bei einer W!armluft-Raumheizeinrichtung unter Verwendung eines Küchenherdes auf der einen Seite des Hrerdes ein gußeiserner Füllofen mit einem vornehmlich rechteckig ausgebildeten W'armluftkanal vorgesehen, der in der Mitte des Ofens etwa senkrecht derart angeordnet ist, daß er allseitig von Feuergasen umspült wird. Die durch den Kanal hindurchgeleitete Luft erhitzt sich dadurch sehr schnell. Auf der anderen Seite :des Herdes sind im unteren Teil Zuführungsöffnungen für die Frischluft vorgesehen. Diese strömt durch den Warmluftkanal, wird dort erwärmt und je nach Wunsch zur Beaufschlagung der Backröhre benutzt oder unmittelbar in den zu heizenden Raum geleitet. Durch Betätigung besonderer Klappen ist es auch möglich, einen Teil der Frischluft vor Erreichen des Warmluftkanals im Füllofen abzuzweigen und dem übrigen, bereits erhitzten Luftstrom wieder zuzuführen. Hierdurch wird in.einfacher Weise eine Regelung der Raumtemperatur des zu heizenden: Zimmers erreicht. -In weiterer Ausbildung des Efrfind'ungsgegenstandes kann zur Erhöhung des Wirkungsgrades in bekannter Weise auch, das. Bratrohr zur Lufterwärmung zusätzlich mit herangezogen werden. Dies geschieht ohne Veränderung der Bratröhre durch Einsätze oder Leitwände.. Lediglich Öffnungen mit Zu- und Abführungsklappen bzw. Schieber im Boden und an der Decke der Bratröhre sind erforderlich. Die Klappen werden durch Hebel von außen her bedient. Die Bratröhre ist jederzeit zum Braten verwendbar, wenn die Zusatzerwärmirng der Warmluft nicht erforderlich ist und die Klappen bzw. Schieber wieder geschlossen sind.
• Ferner ist es mit dem neuen Einsatzfüllofen im Küchenherd möglich, zwei Zimmer zu beheizen, und zwar sowohl jedes für sich allein als auch beide gleichzeitig zusammen. Hierzu ist, lediglich ein weiterer Hebel vorzusehen, der eine entsprechende Klappe bedient.
• Endlich ist noch zu erwähnen, daß der neue Füllofen im Küchenherd: mit verschiedenen Möglichkeiten versehen werden kann, um die Feuerung bzw. den Ablauf der Verbrennung zu beeinflussen. Es ist dies vor allem die bekannte Versteilbarkeit des Rostes innerhalb des Füllofens in verschiedenen Höhen. Zusammen mit den bedienbaren Schiebern bzw. Klappen am Herd zum Regeln der Frischluftzufuhr und zum Verteilen auf verschiedene Kanäle wird eine außerordentlich gute Raumheizung erreicht, die den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend eingestellt werden kann. Der große Vorteil liegt hierbei. darin, daß dies. unter sparsamstem Verbrauch an Brennstoff geschieht. ' -Die erfindungsgemäße Einrichtung ist in der Zeichnung an Händ von Ausführungsbeispielen erläutert.
• Fig. i zeigt den Küchenherd mit dem eingebauten gußei.sernen Füllofen i, dem verstellbaren Feuerrost 2 und dem rechteckig geformten Wärmluftkanal 3. Der Warmluftaustrittkanal.3a- schließt sich dem Hläuptkanal3 oben in waagerechter Lage unmittelbar an. Mit d. ist eine.Feuerbrücke im Feuerraum bezeichnet, während 5 und 6 Teile von Leitwänden darstellen, die die Luftführung im vorbeschriebenen Sinne mitbewirken: oder auch die Feuergase des Ofens vom Warmluftstrom fernhalten. 7 isst Warmluftführungsklappe in der Decke der Bratröhre und 9..der Schieber für den Eintritt der Frischluft unten in .die Bratröhre. 8 bezeichnet die verstellbare Kappe in der antrittöffnung für die Frischluft in den Herd. Sie steht; in Verbindung mit einer Klappe im Wärmluftaustrittkanal3a. Während, Fig. i einen senkrechten Schnitt durch die Mittellängsachse des erfindungsgemäßen Ilerdes zeigt, stellt Fig.2 einen senkrechten Schnitt durch die Schmalseite :des Herdes dar.
• Fig.3 zeigt einen waagerechten Schnitt des Herdes nach d er Linie A-A der Fig. i und Fig. d. einen senkrechten Schnitt nach der Linie B-B der Fig.i In . Fig.13 ist.eine zweite Warmluftaustrittöffnung 3b gezeigt, :die geöffnet wird, wenn ein zweiter Raum durch,die Warmluft beheizt werden soll.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Warmluft -Raumheizeinrichtung unter Verwendung eines Küchenherdes, gekennzeichnet durch einen auf der einen Seite des Herdes eingebauten Füllofen (i) mit einem vornehmlich rechteckig ausgebildeten Warmluftkanal (3), der in der -Mitte des Ofens. etwa senkrecht derart angeordnet ist, @d'aß er allseitig von Feuergasen umspült wird. -9. Raumheizeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d'aß an der dem Füllofen (i) entgegengesetzten Seite' des Herdes unten Eintrittöffnungen für die Frischluft vorgesehen sind, die zum Teil über Verbindungskanäle in den Warmluftkanäl (3) gelangt, während ein anderer Teil auf kürzestem Weg zum Warm-1uftau,strittkanal (3a) geleitet wird. 3. Raumheizeinrichtung nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden und in der Drecke der Bratröhre (6) schiebergesteuerte (9, 7) Öffnungen derart angeordnet sind, daß Frischluft unten in die Backröhre eintritt, hier erWärmt wird. und durch die obere Öffnung in den Warmluftaustrittkanal (3q) übertritt. . d.. R.aumheizeinrichtung nach d!en Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß irri Feuerraum des Füllofens (i) eine Feuerbrücke (:4) vorgesehen ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 569 8oi, 696 giz, 699 788, 736 044.