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Kühler für Bier und andere Schankflüssigkeiten. In Gastwirtschaften
wird das zum Ausschank gelangende Bier vielfach so gekühlt, da.ß die Bierleitung,
die vom Faß zum Ausschankhahn führt, in einem Behälter mit Eis liegt und hier gekühlt
wird. Der Nachteil hierbei ist, daß beim Au.sschenkea einer Roihe von Gläsern kurz
hintereinander das Bier so rasch durch die Bierleitung fließt, daß es nicht kalt
genug wird. Andererseits bleibt das Bier, wenn eine Zeitlang nicht geschenkt wird,
so lange in der gekühlten Rohrleitung, dar es zu kalt wird.
Man
hat schon versucht, diesem Übelstand dadurch abzuhelfen, daß die Bierleitung im
Schmelzwasser liegt, dessen natürliche ZirlculaÜon_ über das in einem Behälter befindliche
- Eis durch verstellbare Löcher in der Wand des Behälters geregelt werden kann.
Durch diese Anordnung kann in engen Grenzen eine Änderung der Ausschenktemperatur
erreicht werden, doch kann die Einstellung von einer vorhandenen Temperatur auf
die gewünschte nur sehr langsam erfolgen, weil die Bierleitung immer im Schmelzwasser
liegt. Angenommen, das Schmelzwasser sei sehr kalt und die auszuschenkende Flüssigkeit,
z. B. das Bier, soll langsam : laufen, daher auch weniger gekühlt werden. Darin
kann diese geringere Kühlung trotz Schließens der Öffnungen erst dann erfolgen,
wenn .eine so große Anzahl Gläser ausgeschenkt ist, daß ihre Wärme das Schmelzwasser
auf die erforderliche Temperatur angewärmt hat. Diese Anzahl Gläser erhält aber
die zu niedrige Temperatur. Soll umgekehrt bei plötzlich auftretendem Mehrbedarf
schnell intensiver gekühlt werden, so ist dies nicht eher möglich, als bis nach
Öffnen der Zirkulationsäffnungen das außerhalb des Eisbehälters befindliche Schmelzwasser
die erforderliche Temperatur angenommen hat. Dies dauert aber verhältnismäßig zu
lange, da die natürliche Zirkulation infolge der geringen Temperaturdifferenz nur
gering ist und außerdem die jetzt durch die Bierleitung laufendie größere Menge
wärmeren Bieres der Erniedrigung der Schmelzwassertemperatur entgegenwirkt. Die
bis dahin ausgeschenkten Gläser sind aber zu warm.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es nun, schnell und beliebig
oft die Kühlung von Schankleitungen auf eine gewünschte Temperatur einzustellen
und diese sofort der durchlaufenden Menge; Flüssigkeit anzupassen.
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Ihr liegt die Tatsache zugrunde, daß die Wärme- (bzw. Kälte-) Übertragung
durch Luft ganz bedeutend geringer ist als die durch Flüssigkeit.
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Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele des für diesen Zweck bestimmten
Kühlers, und zwar Abb. i und z für maschinelle Kühlung, Abb. 3 und 4 für Eiskühlung.
An Abb. i und 2 ist a der beliebig geformte Verdampfer (Kälteerzeuger) einer beliebigen
Kältemaschine. Hier ist ein hohlzylinderförmiger Verdampfer einer periodisch arbeitenden
Absorptionskältemaschine gezeichnet. Die Kältemaschine selber ist nicht mit dargestellt.
b stellt ein. zu einer Schlange geformtes Stück der Bierleitung zwischen Faß und
Ausschank dar. Das Ganze ist umgeben von dem gegen Kälteverluste isolierten Behälter
c, in welchem sich _ eine Flüssigkeit, z. B. Salzdole d, befindet. Der Behälter
ist verschiebbar; Abb. i und 2 zeigen die verschiedenen Stellungen. Für das Wesen
der Erfindung ist es gleichgültig, wie diese Verschiebung erfolgt. In den Abbildungen
ist eine Schraubenspindel e gezeichnet, die von oben durch ein Handrad f gedreht
werden kann und so den Kasten e hebt und senkt. Wenn nun wenig oder nicht geschenkt
wird, so wird der Kasten in die Lage nach Abb. ? gebracht. Die Bierkühlschlange
liegt in der Luft, die vom Verdampfera gekühlt wird. Infolge der geringen Kälteübertragung
von Luft an die Schlange wird das Bier nur mäßig gekühlt. Wird viel geschenkt, steht
der Kasten a in der Stellung nach Abb. i. Die Bierkühlschlange taucht jetzt in die
kalte Sole ein; .es findet also infolge der größeren Oberflächenberührung eine raschere
Bierkühlung statt. Der Apparat gestattet, in Zwischenstellungen .auch nur einen
beliebigen Teil der Bierleitungsschlange einzutauchen und so die Bierkühlung zu
regulieren.
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Das gleiche Prinzip ist auch für Kühlung des Bieres durch Eis anwendbar,
wie Abb.3 und 4 zeigen. Der Verdampfer der Kältemaschine fällt hier fort; der Behälter
c ist mit Eis und Wasser zum Teil gefüllt. Verschieden tiefes Eintauchen bewirkt
dann hier ebenfalls eine Regulierung der Bierkühlung.
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Damit beim Heben des Behälters c die Eisstücke dem Eintauchen der
Schlange nicht im Wege stehen, kann ein mit Löchern versehenes Gefäß h das Eis enthalten,
so daß die Bierschlange nur in das Schmelzwasser eintaucht.