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Durch eine Kältemaschine gekühltes Schankgerät Die Erfindung bezieht
sich auf ein durch eine Kältemaschine gekühltes Schankgerät, bei dem die Getränkekühlrohre
in einer Kälteträgerflüssigkeit angeordnet sind. Bei einem bekannten Schankgerät
dieser Art ist im Innern der Schanksäule ein durch den Verdampfer einer Kältemaschine
gekühlter ringförmiger Kältespeicher angeordnet, dessen Hohlraum mit einem den Kältespeicher
umgebenden Ringraum, in dem die Getränkekühlschlangen untergebracht sind, einen
Kreislauf des Kälteträgers ermöglicht. Die bekannte Ausführungsform eignet sich
vorwiegend für kleinere Schankgeräte, dagegen kann in einer Schanksäule mit den
üblichen Baumaßen nicht der für größere Betriebe erforderliche große Kältespeicher
untergebracht werden. Dieser Nachteil ist zwar bei einer anderen Ausführungsform
vermieden, bei der die einen flüssigen Kälteträger enthaltende Schanksäule durch
Umlaufleitungen mit einem größeren Speicherbehälter verbunden ist. In diesem vom
Verdampfer einer Kälteanlage gekühlten Speicherbehälter war eine Fördervorrichtung
angeordnet, unter deren Wirkung der Kälteträger aus einem durch eine Scheidewand
vom Speicherbehälter abgetrennten Raum über einen Zweig der Umlaufleitung in die
ebenfalls durch eine Scheidewand geteilte Schanksäule gelangte- und von dieser zum
Speicherbehälter zurückgefördert wurde. Durch die Scheidewände waren jedoch die
Innenräume der Schanksäule und des Speicherbehälters so unzweckmäßig unterteilt,
daß in ihnen weder ausreichend groß bemessene Getränkekühlschlangen noch der Verdampfer
der Kältemaschine untergebracht werden konnten.
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Diese Nachteile werden dadurch vermieden, daß erfindungsgemäß die
Schanksäule einen verjüngten, unmittelbar auf die Decke des Speicherbehälters aufgesetzten
und
mindestens teilweise mit dem flüssigen Kälteträger angefüllten
Aufsatz des den Kältemittelverdampfer umgebenden Speicherbehälters bildet und daß
im Innern dieses:' Aufsatzes ein bis in die Nähe des BehälfeY-bodens sich erstreckendes
beiderseits offenes' Rohr (Umlaufrohr) angeordnet ist; dessen-Innenraum mit dem
zwischen dem Rohrinantel und der Wandung der Schanksäule befindlichen Ringraum;
in dem die Getränkekühlschlangen untergebracht sind, eine Umlaufbewegung des flüssigen
Kälteträgers ermöglicht.
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Ein derartiges Schankgerät vermag eine auch für große Schankbetriebe
ausreichende Kälteleistung sicherzustellen, denn in dem das Umlaufrohr umgebenden
Ringraum können leicht ausreichend lange Getränkekühlschlangen, die eine große Kühlfläche
aufweisen, untergebracht werden. Das beiderseits offene Umlaufrohr, glas zweckmäßig
einerseits am Boden des Speicherbehälters und andrerseits durch Abstandhalter an
der Innenwand der Schanksäule, frei in deren oberen Teil hineinragend; abgestützt
ist, gewährleistet eine vom Behälterboden bis in die Nähe der Zapfstellen sich erstreckende
Umlaufbewegung des Kälteträgers. Die zur Steuerung der Kältemaschine und die für
den Kälteträgerumlauf dienenden Vorrichtungen können mit Vorteil am oberen Ende
des im Innern des Schankgerätes erfrndungsgemäß angeordneten Umlaufrohres befestigt
werden: Da nämlich der überwiegende Teil dieses Rohres innerhalb des flüssigen Kälteträgers
angeordnet ist, werden die von dem Betriebe der vorgenannten Vorrichtungen herrührenden
Erschütterungen weitgehend gedämpft, und die von diesen Erschütterungen herrührenden
Geräusche können nicht auf die äußere Metallbekleidung des Schankgerätes übertragen
und dadurch störend bemerkbar werden. Die genannten Teile können in einem Schankgerät
von verhältnismäßig kleinen Abmessungen untergebracht werden, da außer dem in -der
Mittelachse des Schankgerätes befindlichen und daher wenig Platz beanspruchenden
Umlaufrohr keine die Unterbringung der Kühlschlangen und des Verdampfers, störenden
Einbauten benötigt werden. Auch die Herstellung ist wesentlich einfacher als bei
dem bekannten Schankgerät, denn das Umlaufrohr kann lose in die Schanksäule hineingestellt
werden, während bei der bekannten Ausführungsform mit dem Speicherbehälter und der
Schanksäule dicht zu verbindende Umlaufleitungen und Scheidewände vorhanden waren.
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Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt,
in der ein Schankgerät im senkrechten Mittelschnitt (Abb. i) und von oben gesehen
(Abb. 2) veranschaulicht ist.
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In dem Innenraum i i einer aus einem 'Innenmantel i2, einem Wärmeschutzstoff
13 ead einem Außenmantel 1q. bestehenden cIianksäule io ist eine Getränkekühlschlange
'15 angeordnet, die einerseits mit einem den Boden 17 eines erweiterten Behälterteils
16 flüssigkeitsdicht durchdringenden Anschlußstutzen 18 und andererseits mit einem
Zapfhahn i9 verbunden ist. Selbstverständlich können mehrere derartige Kühlschlangen
vorhanden sein. In dem von den Kühlschlangen umschlossenen Raum befindet sich ein
Rohr 2o, das mittels mehrerer Stützen 2i mit einem gewissen Abstand am Behälterboden
16 festgelegt und durch Abstandhalter 22 an der Innenwand der Schanksäule io abgestützt
ist. In dem Behälterteil 16, dessen Wandung ebenso wie die der Schanksäule io aus
zwei einen Wärmeschutzstoff flüssigkeits- und luftdicht einschließenden Mänteln
besteht, ist ein Kältemittelverdampfer angeordnet, der in bekannter Weise aus zwei
dicht miteinander verbundenen und zwischen sich einen schraubenförmigen Kältemittelweg
einschließenden Mänteln 23, 24 besteht. Durch zwei flüssigkeitsdicht durch den Boden
17 geführte Leitungen 25, 26 ist der Verdampfer in einen von einer (nicht gezeichneten)
Kältemaschine betätigten Kältemittelkreislauf eingeschaltet. In dem vom Verdampfer
23, 24 und dem Rohr 2o gebildeten Ringraum befindet sich ein Wärmefühler 27, der
mittels eines engen biegsamen Kapillarrohrs 28 mit einer Schaltvorrichtung 29 an
sich bekannter Art verbunden ist. Diese Schaltvorrichtung ist mit einem weiteren
gleichartig gestalteten Schalter 3o, dessen Wärmefühler 31 in eine an der
Kühlschlange 15 angebrachte Hülse 32 eingeschoben ist, an dem Innenrohr 20 lösbar
angebracht. Die gesamte Schalteinrichtung kann somit nach dem Lösen der Stromzuführungen
und der Befestigungsmittel 33; 34. aus der Schanksäule nach oben entfernt werden.
Um zu erreichen, daß beim Wiedereinsetzen der Schaltvorrichtungen der Wärmefühler
27 an die richtige Stelle gelangt, ist eine aus einem Rohr 35 und einem gitterartigen
Teil 36 bestehende Leitvorrichtung vorgesehen. Das Rohr 35 ist ebenso wie ein flüssigkeitsdicht
durch den Behälterboden 17 geführtes Rohr 37, das die Stromzuführungen enthält,
in einer an der Innenwand 12 der Schanksäule io angebrachten Nut 38 angeordnet.
Unterhalb der Schaltvorrichtungen 29, 3o befindet sich ein Elektromotor 39, der
mittels zweier Ausleger q.1 ebenfalls am Innenrohr 2o festgelegt und an dessen Welle
¢2 ein Flügelrad 4o angebracht ist. Die Schanksäule io ist unten mit einem flanschartig
ausgestalteten
Teil 43 "versehen, der durch mehrere Schraubbolzen
44 dicht mit dem Behälter 16 verbunden ist. Die Bolzen 44 sind durch Buchsen 45
geführt, die mit den Wandungen des Flansches dicht verlötet sind.
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Vor Inbetriebnahme wird das Schankgerät etwa bis zur Höhe ,N-N mit
Wasser gefüllt. Wenn "die nicht gezeichnete Kältemaschine angelassen wird, beginnt
das durch die Leitung 25 in den Verdampfer 23, 24 eintretende flüssige
Kältemittel zu verdampfen und entweicht in dampfförmigem Zustande durch die Leitung
26. Die zur Verdampfung erforderliche Wärme wird dem in der Umgebung befindlichen
Wasser entzogen. Infolgedessen wird der Verdampfer von einem ringförmigen (gestrichelt
angedeuteten) Eisblock umschlossen, dessen Dicke durch die Lage und die Ausschalttemperatur
des Wärmefühlers 27 bestimmt ist. Die mit diesem Fühler verbundene Schaltvorrichtung
29 schaltet nach Erreichen einer bestimmten Eisschichtstärke die Kältemaschine ab.
Infolge der Eisbildung dehnt sich der Wasserinhalt des Schankgerätes aus, wobei
der Flüssigkeitsstand ungefähr die Höhe der Überlauföffnungen 46 erreicht, durch
die etwa zuviel eingefülltes Wasser nach außen abfließen kann. Gleichzeitig mit
der Kältemaschine ist auch die Fördervorrichtung 39, 4o eingeschaltet worden, die
einen Umlauf des flüssig verbleibenden Wassers, das als Kälteträger dient, herbeiführt.
Der Kälteträger fließt dabei in abwärts gerichtetem Strome längs der Außenwand des
Umlaufrohres 2o und aufwärts durch das Rohrinnere. Wenn das auf diese Weise gekühlte
Getränk in der Kühlschlange 15 die gewünschte Temperatur erreicht hat, w=ird
die Fördervorrichtung 39, 4o durch die von dem Wärmefühler 31 beeinflußte Schaltvorrichtung
3o abgeschaltet. Der Betrieb der Fördervorrichtung ist also vollkommen unabhängig
von dem Betrieb der Kältemaschine, d. h. die Färderv orrichtung wird stets nur so
lange in Betrieb gehalten, als die Temperatur der Kühlschlange einen bestimmten
Wert übersteigt, während die Kältemaschine jeweils so lange arbeitet, bis der als
Kältespeicher dienende Eisblock in der Umgebung des Verdampfers die zur Sicherstellung
einer ausreichenden Kälteleistung erforderliche Größe erreicht hat.
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Die Schanksäule io ist durch einen an der Oberseite mit Durchbrechungen
47 versehenen Deckel 48 abgedeckt, der leicht abgenoininen werden kann und dadurch
die leichte Zugänglichkeit zu den Schalt- und Fördervorrichtungen ermöglicht. Durch
den in die Überlauföffnungen 46 eintretenden und aus den Durchbrechungen 47 entweichenden
Luftstrom werden die beim Betriebe sich erwärmenden 'feile 39, 29, 30 wirksam
gekühlt. Überdies wird durch das schirmartig bis in die Höhe des Motors 39 hochgeführte
obere Ende 49. des Rohres :2o die von dem Motor ausgehende Wärmestrahlung von den
Getränkeleitungen ferngehalten. Wie aus Abb. i weiterhin hervorgeht, ist das Rohr
2o bis über den höchsten durch die Überlauföffnungen 46 bestimmten Flüssigkeitsstand
hochgeführt und etwa in Höhe der Fördervorrichtung 4o mit Durchbrechungen 5o versehen.
Hierbei werden die durch die Fördervorrichtung in der Kälteträgerflüssigkeit verursachten
Wirbelbewegungen durch den oberen Teil des Rohres 20 so weit beruhigt, daß die in
der Nähe der Überlauföffnungen 46 befindliche Flüssigkeit beim Arbeiten der Fördervorrichtung
nicht aus den Öffnungen 46 herausgeschleudert werden kann.